Fünfminütige Kurzfilme und Bilderserien in der Kuppel am Klingenberg sind nicht so dein Ding? Für Freunde düsterer Thriller mit verzwickter Handlung könnte der dänische Spielfilm „3 Dinge (3 ting)“ des Regisseurs und Autors Jens Dahl eher den Geschmack treffen.

Zum Inhalt nur so viel: Die Handlung dreht sich um Mikael, der als Sprengstoffexperte an einem Bankraub beteiligt war. Von der Polizei geschnappt soll er nun als Kronzeuge den Ablauf rekonstruieren, verlangt als Bedingung für seine Kooperation jedoch die titelgebenden „3 Dinge“. Gespielt wird die Rolle des über und über mit Molekülstrukturen explosiver Verbindungen tätowierten Bombenbauers von Nikolaj Coster-Waldau, der nach sieben Staffeln als Jamie Lannister in Game of Thrones einige Bekanntheit erlangt haben dürfte. Ihm zur Seite stehen die Däninnen Birgitte Hjort Sørensen als seine wenig begeisterte Ex-Freundin Camilla und Lærke Winther als ermittelnde Staatsanwältin Nina, hinzu kommen noch Jacob Ulrik Lohmann und Morten Holst als Polizisten Sander und Carsten. Die schauspielerischen Leistungen überzeugen, wobei meiner Meinung nach vor allem Birgitte Hjort Sørensen positiv heraussticht.

„3 Dinge“ ist kein bombastischer Action-Film, sondern eher ein dialogbasiertes Kammerspiel mit fünf Sprechrollen. Die Handlung beginnt mit dem Betreten eines Hotelzimmers, das im Laufe des Films nicht mehr verlassen wird. Somit wird die meiste Zeit gesprochen oder geschwiegen und ein Großteil der Geschehnisse spielt sich in der eigenen Vorstellung ab. Hier blieb der Film jedoch etwas hinter meinen Erwartungen zurück, denn die Geschehnisse bleiben vorhersehbar und spannend erscheinende Nebenstränge der Geschichte werden nach wenigen Sätzen fallengelassen und nicht wiederaufgenommen. Nichtsdestotrotz ist „3 Dinge“ ein unterhaltsamer Film, der von schnippischen Wortwechseln und dem Spiel der beiden Hauptrollen lebt.

Gezeigt wird der neunzigminütige Thriller in der dänischen Originalfassung mit englischen Untertiteln, denen man meist gut folgen kann. „3 Dinge“ wird noch am 4. November und am 5. November im Rahmen der Nordischen Filmtage für 7,50 Euro zu sehen sein.

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