Auf dem Drägerweg zum Ratzeburger See
Der Weg führt durch den Stadtwald, ja den gibt es wirklich, und dann entlang der Wakenitz bis zum Ratzeburgersee. Lasst Euch nicht durch Wegkreuzungen, durch die Unterführung der Autobahn oder von frei laufenden Emus verwirren. Am besten, Ihr haltet nach den Schildern mit der Aufschrift Drägerweg Ausschau. Um die Emus müsst Ihr Euch auch bald keine Sorgen mehr machen, denn die sollen alle gezielt erschossen werden. Für diejenigen, die nicht genug vom Fahrradfahren und dem See bekommen, lohnt sich noch die Strecke um den See herum, (natürlich) mit Eisessen in Ratzeburg. Die Strecke ist etwas hügeliger und es kann sein, dass Ihr vielleicht mal absteigen müsst.
Die Route
Ratzeburger Allee – Müggenbuschweg (hinter der Bundespolizeiakademie) – Zum Absalonhorst (einfach ab durch den Wald und die asphaltierte Straße, Absalonhorstweg, kreuzen) – Drägerweg – Vierthweg – Am Vierth – Drägerweg (hinter den Schweinen rechts) – unter der Autobahn her – Drägerweg (hier liegt nach der Unterführung ein Stein für einen kleinen Pfad, nicht auf dem asphaltierten Weg bleiben, außer Ihr liebt die Langeweile) – Rothenhusen – Ratzeburger See
Die schönsten Wege zum Herrentunnel
Der Treidelpfad
Wie wurden früher eigentlich die großen Segelboote der Ostsee in den Hafen von Lübeck gebracht? Der Treidelpfad enstand durch die Hufen der Pferde, die die schweren Handelsschiffe entlang der Trave nach Lübeck ziehen durften. Genau auf diesem Weg kann man herrlich an der Trave entlang zum Herrentunnel gelangen. Auch sind die Wege gespickt mit Sanddornbüschen und eignen sich daher auch prima zum Sammeln und Jagen. Los geht es an der Straße An der Hülshorst. Bevor dieser Weg in den Am Schellbruch übergeht, kann man links einen kleinen Waldweg finden. Wenn man diesem folgt und nicht in den Schwarzer Weg einbiegt, landet man direkt auf dem Treidelweg nach Gothmund. Dieser Weg ist zwar sehr eng, aber wunderschön am Wasser gelegen, und lohnt sich auch für Spaziergänge. In der Mitte des Weges muss man eine kleine Brücke überqueren, denn hier befindet sich ein Auslaufbecken für die Trave. Dieses Gebiet ist überlaufen mit Vögeln jeglicher Art und sehr ruhig. Spaß macht es auch, die dicken Boote, welche den Lübeck-St. Petersburg-Kanal nutzen, um nach Lübeck zu kommen, durch das enge Fahrwasser walzen zu sehen.
Grundschule lässt grüßen, der Waldlehrpfad
Wenn man den Treidelpfad schon zu genüge gefahren ist, lässt sich die Waldseite der Travemünder Allee sehr empfehlen. Nur wenn es stark geregnet hat, wird die ganze Sache etwas matschiger. Einige von Euch werden die Wege als Joggingrouten kennen. Das witzige ist, dass es sehr viele Wege gibt, jeder dieser Wege einen Namen und jede Kreuzung einen Wegweiser hat. Aber egal, wie man sich entscheidet, man kommt doch immer an. Am Besten kommt man in den Wald über den Weg Am Waldsaum an der Travemünder Allee, genau dort wo Lübeck seine Kirmes feiert. Einer dieser Wege verbirgt auch einen Waldlehrpfad, andere wiederum verbergen parallelverlaufende Reiterwege. Am Ende kreuzt man den Wesloer Weg und schließlich die Mecklenburger Straße, um dann auf dem Weg Am Stau zum Herrentunnel zu gelangen.
Auf der anderen Seite des Tunnels
Hat man es auf die andere Seite des Tunnels geschafft (Die Busfahrt ist umsonst und der Bus fährt zu jeder Zeit. Nachts muss man ihn per Rufsäule anklingeln. Die Begegnung mit dem Busfahrer erfolgt auf eigene Gefahr.), gibt es einen längeren und einen schnellen Weg bis zum Ziel Travemünde. Bei dem schnellen Weg einfach den Fahrradschildern folgen, hier fährt man die Travemünder Landstraße entlang. Auf der Strecke gibt es den mysteriösen Panoramaweg, welcher sich im Winter zum Schlittenfahren eignet. Direkt hinter der Kreuzung Ivendorfer Landstraße und Ovendorfer Straße den Buckel hoch. Kann man auf jeden Fall mal gemacht haben. Der etwas längere Weg nach Travemünde wandelt auf den Fährten von unseren Vorfahren. Dazu muss man direkt nach dem Herrentunnelbus unter der Unterführung auf den Weg Am Langen Berg (der Name tut nur so) abbiegen, den Forstweg passieren und der K20 folgen, doch nicht nach Kreuzkamp abbiegen, sondern einfach weiter geradeaus durch den Wald. Aber Achtung: Wagt man sich in den Wald hinein, findet man zahlreiche Spuren tausend Jahre alter Geschichte, sei es das Pöppendorfer Großsteingrab oder der Ringwall (den muss man gesehen haben). Zwischen drin gibt es immer mal wieder Schilder, wie vor tausenden von Jahren Ackerbau betrieben wurde, und man findet viele gemütliche Stellen zum Picknicken auf geschichtsträchtigem Boden. Landet man schließlich in Pöppendorf, fährt man weiter nach Ovendorf, Ovendorferhof und von da aus nach Travemünde. Dadurch erlebt man gleichzeitig noch Lübecksdorf und Bauernleben.
Jan: Leider sind die Fahrradwege in Lübeck eher größtenteils schlecht als recht. Zum Überholen zu schmal, zum flotten Fahren zu viele Kanten und Schlaglöcher und Schäden... Trotzdem werde ich weiterhin in Lübeck Radfahren, auch wenn der Spaß getrübt wird.
26. Mai 2014 um 11:19 Uhr |