Svenja Meyn | StudentenPACK.

Der nächste Patient wartet schon.

Wer kennt es nicht von früher? Das Lieblingskuscheltier ist verletzt oder gar krank. Der nächste Schritt ist klar: es muss ein Arzt aufgesucht werden! Aber genau darin liegt das Problem: Die Angst vorm weißen Kittel und den ganzen gruseligen Geräten.

Um genau diese Reaktionen bei Kindern zu mindern, ist die Teddyklinik da. Sie spielt genau dieses Prozedere mit den Kleinen durch, um die Angst vor dem Arzt zu nehmen.

Kindergartenkinder im Alter von 3 – 6 Jahren kommen entweder mit ihrer Gruppe direkt zu uns in den Lehr- OP oder die Teddy- Doc’s packen ihre Sachen und statten den Kindergärten einen Besuch ab.

Die Kinder bringen dann ihre verletzten und kranken Lieblingskuscheltiere mit und durchlaufen zusammen mit den Teddydoc’s den Klinikaufenthalt. Die Teddy- Doc’s sind Studenten verschiedener Studiengänge, die Spaß an der Arbeit mit Kindern haben. Selbstverständlich erhält jedes Kuscheltier nach der ersten Untersuchung eine Spritze, wird in einer selbstgebastelten MRT- oder Röntgenröhre durchgecheckt und anschließend in den OP gebracht, wo die Kinder bei der OP fleißig mithelfen und ihre Lieblinge heilen dürfen.

Auch im jetzigen Semester haben wir wieder viele Teddykliniken geplant. Die Doodleliste zum Eintragen habt Ihr ja bereits im Oktober erhalten und es haben sich dieses Semester so viele von Euch eingetragen, dass wir überwältigt sind. Als Teddyklinik müssen wir sehr flexibel sein und uns an die Kindergärten und ihre Wünsche anpassen. Wir sind gespannt, wie viele Kinder die Teddyklinik bis im Februar 2019 besucht haben werden und freuen uns auf die vielen neuen Teddydoc‘s, die nun dabei sein werden.

Teddyklinik

Um den Kindern spielerisch die Angst vor dem Krankenhaus zu nehmen, können sie in der Teddyklinik dabei sein, wenn ihre Kuscheltiere verarztet werden.

Hier werden auch Husten, Schnupfen und Heiserkeit operiert, danach gibt’s einen (Ganzkörper-)Verband und in der Apotheke eine Tapferkeits-Pflasterschachtel für zu Hause: Das ist ein Schnelldurchlauf durch die Teddyklinik. Viele Kinder kommen, um „echte“ Krankenhausluft zu schnuppern und dabei spielerisch den Weg vom Untersuchungszimmer bis zur Entlassung kennenzulernen. Ungefähr zweimal im Semester besucht uns eine Kindergartengruppe im Lehr-OP 50. Dort wird dann diagnostiziert, mit einem Stethoskop auf den Bauch gehorcht und ein Bild im Teddy-MRT gemacht.

Wir von der AG Teddyklinik der Fachschaft Medizin möchten diesen Sommer wieder vielen Kindern aus Lübeck und Umgebung einen Besuch bei uns ermöglichen. Mitten auf dem Lübecker Rathausmarkt errichten wir deshalb am Samstag, den 18. Juni, eine große Teddyklinik. Neben den bekannten Stationen wie „Untersuchung“, „OP“ oder „Apotheke“ wird dieses Mal auch die „Zahnmedizin“ vertreten sein.

Ihr möchtet auch gerne Teddybär und Co. untersuchen und dabei in die Fantasiewelten der Puppen-Arztkofferzeiten zurückreisen? Macht mit, wir brauchen noch Unterstützung und freuen uns über euch alle – für den Teddyarzt reicht ein Abschluss in Kreativität, Spontaneität und Freude am Umgang mit den kleinen besorgten Teddyeltern!

[media-credit id=139 align="aligncenter" width="645"] Im Teddy-OP sind die Kinder hautnah dabei.

Bisher fanden die Teddyklinik-Aktionen in Lübeck eher in kleinerem Rahmen statt. So waren beispielsweise Kitagruppen mit etwa 20 Kindern zu Besuch in der Kinderklinik, wo wir von der Teddyklinik einen Seminarraum in eine kleine Klinik mit Aufnahme, Diagnostikbereich, Operationssaal und Apotheke verwandelt hatten. Auch beim Stadtteilfest in St. Jürgen waren wir mit mehreren Zelten als Krankenhaus vertreten.

Egal, wie wir es bisher gestaltet haben, das Feedback war immer positiv. Oft werden wir auch vom Deutschen Roten Kreuz Lübeck e.V. gesponsert, indem uns ein Rettungswagen zur Verfügung gestellt wird – das Blaulicht kommt natürlich immer gut an! Doch jetzt soll mit dem Teddyklinik-Tag alles ein bisschen größer werden!

[media-credit id=139 align="aligncenter" width="645"] Beim ersten Lübecker Teddykliniktag werden mehr Kinder als nur eine Kindergartengruppe erwartet.

Ähnlich große Teddykliniken gibt es auch schon in anderen deutschen Städten. Je nach Stadt und Dauer der Veranstaltung werden bisweilen 1000 Kinder samt Anhang versorgt. Ganz so voll wird es bei unserer eintägigen Veranstaltung wohl nicht werden, aber da wir dieses Event zum ersten Mal in Lübeck in dieser Größenordnung planen, können wir nur schwer abschätzen, wie viele Kinder uns besuchen kommen werden. Wir werden auf jeden Fall bald kräftig die Werbetrommel rühren und mit Flyern, in den Lübecker Nachrichten und mit Anschreiben an Kindertagesstätten auf uns aufmerksam machen. Aufgrund der bisher sehr positiven Resonanz rechnen wir mit regem Interesse.

Um all das möglich zu machen, braucht es aber nicht nur viel Zeit und Enthusiasmus, sondern auch viele große und kleine Helfer! Wir sind daher noch auf der Suche nach jeder Menge Helfer, die Lust haben, uns zu unterstützen. Dabei ist primär egal, was ihr studiert oder wie weit ihr im Studium seid – jeder ist willkommen. Hilfe benötigen wir dabei nicht nur am Teddyklinik-Tag selber, sondern gerne auch schon vorher, wenn es darum geht, Flyer zu verteilen, Kindergärten anzuschreiben, Plakate und Schilder zu gestalten, noch ein paar Spenden einzutreiben, oder, oder, oder… Am 15. Juni, dem Tag der Tage, ist dann jede helfende Hand gerne gesehen. Egal, ob beim Auf- und Abbau oder als „Klinikpersonal“ – es gibt genug Möglichkeiten, sich einzubringen, um den Kindern einen tollen Tag zu bereiten!

Mail einfach an timonormanbaum@googlemail.com, Betreff: Teddyklinik-Tag. Mit allen alten und neuen Helfern werden wir dann ein baldiges Treffen arrangieren, um die Aufgaben zu besprechen und zu verteilen.