Wissen – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Tue, 04 Dec 2018 17:29:05 +0000 de-DE hourly 1 Deine Organe, deine Entscheidung! https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/deine-organe-deine-entscheidung/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/deine-organe-deine-entscheidung/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:59 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=399603 Das Treffen der Lokalgruppenleiter der AGs aus ganz Deutschland fand vom 19. bis zum 21. Oktober in Köln statt. Das Programm beinhaltete Seminare, Vorträge und Workshops. Zunächst wurden wir von den Bundeskoordinatoren begrüßt und über neue Projekte und Ideen informiert. Besonders hervorzuheben ist eine Zusammenarbeit mit Dr. Eckart von Hirschhausen, der uns im Rahmen seiner Tour durch Deutschland als studentische Initiative einbauen möchte.

Im Anschluss sprach Prof. Stippel über Organvergabeskandale in Deutschland und über den Ablauf beziehungsweise das generelle System der Organvergabe. Es ging auch darum, wie das Vergabesystem funktioniert und wie es kontrolliert wird.

Als nächstes stand eine mögliche Kooperation mit einer Organisation mit dem Namen „Über Leben“, die ebenfalls Aufklärung über Organspende leistet, auf dem Programm. Diese Organisation möchte jeder Lokalgruppe einen, von ihr entwickelten, Ausweisspender kostenlos zur Verfügung stellen. Es handelt sich hierbei um eine Halterung – ähnlich dem Stiftspender von Ikea -, die Organspendeausweise enthält und jedem somit einen Ausweis spontan zur Verfügung stellt. Wir persönlich sind sehr begeistert von dieser Idee und haben direkt einen Spender bestellt. Fraglich ist dennoch, ob eine Kooperation mit der Organistaion zustande kommen wird, da von „Über Leben“ Werbeaktionen geplant sind, die die Neutralität unseres Projekts gefährden könnten. Beispielsweise ist momentan eine Kampagne namens „unverkäuflich“ in Arbeit. Im Rahmen dieser Kampagne sollen demnächst in Web Market Places Organe neben den regulären Produkten erscheinen, die anstatt mit einem Preis mit dem Wort „unverkäuflich“ gekennzeichnet sind. Diese Aktion soll das Interesse der Kunden wecken und es wird des Weiteren erwartet, dass jene dann über das Anklicken der Organe auf eine Aufklärungsseite zur Organspende weitergeleitet werden. Auf dieser Seite können sie sich dann kostenlos einen Ausweis nach Hause liefern lassen.

Fokus Universität und Schule

Die im Anschluss folgenden Workshops befassten sich mit „Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen“ und „Finanzierung und Social Media“. Die Workshops waren für unsere Gruppe, die sich ja momentan noch im Aufbauprozess befindet, enorm hilfreich. Zum einen wurde uns das nötige Know-How an die Hand gegeben, zum anderen gab es einen großen Ideenaustausch. Im Gespräch ist zum Beispiel eine deutschlandweite Umfrage (erstmal nur) unter Medizinern, inwieweit sie sich gegen Ende des Studiums mit dem Thema Organspende auskennen beziehungsweise ob sie sich hinreichend informiert fühlen. Ziel ist es, bei entsprechendem Ergebnis dieser Umfrage, an die Universitäten heranzutreten, um das Thema in das Curriculum aufzunehmen. Andere Ideen waren Wahlfächer an den Unis, der Einbau von Organspende in eine OSCE-Prüfung und auch die Erstellung von Kurzfilmen über Organspende. Außerdem entwickelten wir zahlreiche Ideen für künftige Schulbesuche und Workshops. Ein gutes Beispiel ist zum Beispiel das Organ-Memory. Hier werden Bilder eines Organs in gesundem und krankem Zustand ausgedruckt und laminiert, außerdem gibt es zu jedem Organ eine Funktionskarte. Jeder Schüler erhält eine dieser laminierten Karten und muss sich mit den passenden Partnern zusammenfinden. Ganz grundlegend wurde zudem auch darüber geredet, wie man überhaupt den Kontakt zu Schulen herstellt und dass eventuell auch Fortbildungen für Lehrer angedacht sind. Hierzu wird versucht mit Lehramtsstudenten in Kontakt zu kommen, um didaktisch sinnvolle Konzepte zu erarbeiten, wie man Schülern das Thema Organspende am besten näherbringt. Außerdem wurden Listen mit Heimatschulen der AG-Mitglieder erstellt, um den Ortsgruppen über bestehende Kontakte einen Einstieg in die Schulwelt zu ermöglichen.

Im Workshop „Finanzen und Social Media“ wurden zuerst einmal Möglichkeiten gesammelt, wie sich eine Lokalgruppe finanzielle Unterstützung für Werbemittel und Projekte beschaffen kann. Außerdem hatten wir das Glück, dass ein Finanzassistent des bvmd vor Ort war, der Fragen zu Themen wie Konten, Spendenquittungen und Ablauf eines Antrags zur Kostenerstattung beim bvmd persönlich beantworten konnte. Danach folgte das wichtige Thema Social Media. Durch die sozialen Medien hat man die Möglichkeit mit wenig Aufwand und geringen Kosten sehr viele Personen zu erreichen und aufzuklären. Das möchte sich unsere Initiative zunutze machen, um eine noch größere Reichweite zu erzielen, sowohl regional in den Lokalgruppen, als auch überregional durch die Bundesinitiative. Es wurden Techniken der Informationsverbreitung und die gemeinsame Betreuung eines Instagram-Profils besprochen.

Bitte Ausfüllen!Magnus Bender | StudentenPACK.

Bitte Ausfüllen!

Nieren- und Hornhauttransplantationen

Im Anschluss folgten die Seminare zu Pädiatrischen Nephropathien und Hornhauttransplantation. Professor Dr. Weber aus der pädiatrischen Nephrologie des Universitätsklinikums Köln berichtete über diverse Erkrankungen, die zur Zieltherapie Nierentransplantation führen. Außerdem zeigte er die Grenzen des bestehenden Vergabeverfahrens auf: Die Wartezeit der Kinder, die sich vor Vollendung des 18. Lebensjahres auf der Warteliste für ein Organ befinden, wird mit Eintritt ins Erwachsenenalter auf Null gesetzt. Das heißt, dass die Wartezeit jener Kinder nicht berücksichtigt wird und sie ihre bisher gesammelte Wartezeit verlieren. Dies kommt für einige einem Todesurteil gleich. Hinzu kamen auch wichtige Fakten wie zum Beispiel die Lebenserwartung eines Erwachsenen über 65 Jahren an der Dialyse ohne Organspende – erschreckende vier Jahre! Zusammenfassend kann man sagen, dass die Relevanz des Themas unterstrichen wurde und die Motivation, diesen betroffenen Menschen zu helfen, durch die Darstellung von Prof. Weber deutlich zugenommen hat.

Isabella Modhiri aus der universitären Augenklinik gab uns einen Einblick in die Thematik der Hornhauttransplantation. Bei dieser Transplantation handelt es sich um die älteste Form der Transplantation und auch um die in Deutschland am häufigsten durchgeführte. Die Hornhautspende ist eine Gewebespende, die auch 36 Stunden nach dem Tod noch möglich ist, jedoch nur mit Zustimmung der Angehörigen. Durch diese Spende ist es möglich, Personen, die beispielsweise durch Infektionen, Traumata oder angeborene Fehlbildungen ihre Sehkraft verloren haben, ihr Augenlicht wieder zu schenken.

Im Mai 2019 findet dann das Bundestreffen der Initiativen in Mainz statt, an welchem wir sehr gerne teilnehmen würden!

Das Leitertreffen war eine enorme Bereicherung für unsere Ortsgruppe Lübeck, die uns in unserem Vorhaben bestärkt, noch mehr motiviert und grundlegend informiert hat!

Welche Projekte stehen in Zukunft an?

Als nächstes steht ein Schulbesuch im Johanneum in Lübeck an, bei dem unsere AG die Transplantationsbeauftragten des UKSH zu ihrem Vortrag über Organspende begleiten darf. Im Feburar des nächsten Jahres findet die Tour von Dr. Eckart von Hirschhausen statt, auf der wir als AG anwesend sein werden. Eine gute Gelegenheit, außerhalb von Schulen und der Uni Menschen zu erreichen und über Organspende aufzuklären! Des Weiteren ist für die Erstsemester des Studienganges Medizin der Einbau des Themas Organspende in eine der wöchentlich stattfindenden Klinikervorlesungen geplant, diesbezüglich befinden wir uns schon im Gespräch mit Prof. Westermann.

Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, deshalb meldet euch bei Interesse gerne unter ag-aufklaerung-organspende@asta.uni-luebeck.de!

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Von Selbstdarstellung, Proteinpulver und Stoff https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/von-selbstdarstellung-proteinpulver-und-stoff/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/von-selbstdarstellung-proteinpulver-und-stoff/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:51 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=399466

Bei der FIBO waren Muskeln ein zentrales Thema.

Die FIBO. Die größte Fitness und Bodybuilding Messe weltweit. Ein Ereignis, bei dem Fitnessinnovation, -konsum und -wahnsinn nicht enger beieinander liegen können. An vier Tagen im Jahr können Hobbysportler, Fitnessfreaks, Fitnessexperten und Start-Ups sich von den neuesten Trends und Standards der Branche begeistern lassen. Jeder Stand soll der größte und jede Community die beste sein. Die Athleten präsentieren sich von ihrer besten Seite: In Solariumbräune, knappen Höschen und mit strahlend weißem Zahnpastalächeln wird auf den kleinen Bühnen vor den Ständen geposed was das Muskelzeug hält. Das ist eine Seite der FIBO, die sich vermutlich in den Köpfen manifestiert hat und ein Image, welches die Messe wahrscheinlich nicht mehr los wird. Es gibt jedoch noch eine andere Seite, die oft außer Acht gelassen wird: Am 13 April 2018 fand dieses Jahr der 6. Physiotherapie – Tag auf der FIBO statt, dessen Thema in diesem Jahr die lumbale Rückenfaszie als eine Ursache für Kreuzschmerz war. In fünf Vorträgen über Studienergebnisse und noch laufende Studien wurde dieses Thema von verschiedenen Experten unterschiedlicher Fachbereiche erörtert. Von an Ratten durchgeführten Experimenten über Werbeveranstaltungen bis zur sportwissenschaftlichen Betrachtung der Thematik war alles dabei.

Prof. Dr. Siegfried Mense nahm die Schmerzmechanismen der Muskulatur eingangs genauer unter die Lupe und stellte drei Hypothesen in den Raum, welche er durch empirische Experimente belegt:

  1. Eine funktionelle Störung auf Faszienebene kann die gleiche Symptomatik wie ein Bandscheibenvorfall (BSV) verursachen. Hierfür sind oft Triggerpunkte im M. Gluteus minimus verantwortlich.
  2. Die Fascia Thoracolumbalis besitzt eine dichte nozizeptive Innervation. Sie gilt sogar als schmerzempfindlichstes Weichteil im Rücken.
  3. Muskeldehnung ist eigentlich Faszien-/Bindegewebsdehnung.

Wie man Schmerzursachen in Ursache(n)-Folge-Ketten erkennt, erörterte Thomas Mummert. Er stellte dar, weshalb eine Störung im oberen Sprunggelenk (OSG) nicht nur im Sprunggelenk Probleme bereiten kann, sondern dass dies durch Kompensationsmechanismen, Schonhaltungen und veränderten Muskelspannungen langfristig zu Rückenleiden führen kann.

Jan Wilke befasste sich mit dem Thema “Faszienbehandlung in der Sporttherapie”. Er führte aus, was sich mit der Faszienbehandlung bewirken lässt, wo die Knackpunkte in der Behandlung liegen und welche Möglichkeiten die Therapeuten und Patienten haben.

Ein Vortrag über Dryneedling, vorgestellt durch einen Referenten aus den Niederlanden, entpuppte sich leider als Werbeveranstaltung und Selbstdarstellung des Referenten, der diese Behandlungsmethode erfolgreich praktiziert. Thema war also viel mehr seine eigene Person und seine Arbeit und weniger das Dryneedling. Eine weitere Präsentation sollte vermitteln, wie man entzündliche Mediatoren und Schmerz mit der interdisziplinären Faszientherapie regulieren kann. Doch auch diese Veranstaltung war in erster Linie eine Werbeveranstaltung für den FasciaReleaZer, der durch Vibration eine bestimmte Mediatorengruppe stimulieren und durch das Vibrationsmuster die Atmung des Patienten lenken soll, sodass dadurch das vegetative Nervensystem stimuliert wird.

Fazit: Der 6. Physiotag hat keine bahnbrechenden Neuheiten hervorgebracht und war hier und da eine kleine Werbeveranstaltung. Jedoch hat er gezeigt, dass die Forschungsarbeit im Bereich der Physiotherapie am Laufen ist und bisher angenommene Theorien lassen sich nun Belegen. Die wichtigsten Punkte, die ich aus diesem Tag mitnehme, stammen aus dem ersten Vortrag von Prof. Dr. Mense, Herrn Mummert sowie Herrn Wilke. Die Faszienthematik wird uns noch lange begleiten, ob als Physiotherapeut oder Sportler. Sie ist natürlich aktuell ein Trendthema in jedem Fitnessstudio oder Gesundheitszentrum, weshalb es letztlich von den Veranstaltern auch ein schlau gewählter Publikumsmagnet war.

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Das Elektron beschwert sich https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/das-elektron-beschwert-sich/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/das-elektron-beschwert-sich/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:22 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=399441
Jeder kennt noch die UVW-Regel, aber war es die rechte oder die linke Hand?Svenja Meyn | StudentenPACK.

Jeder kennt noch die UVW-Regel, aber war es die rechte oder die linke Hand?

Während meine Kumpels und ich auf dem Lehrertisch in verschiedensten Versuchsaufbauten herum flitzen, beobachte ich immer wieder verzweifelte Schüler, die hinter ihren Tischen nervös auf ihren Drehstühlen kippeln und sich zum x-ten Mal die Frage stellen: In welche Richtung fließt denn jetzt der Strom? Muss ich jetzt die rechte oder die linke Hand nehmen, um herauszufinden, in welche Richtung die Lorentzkraft wirkt oder wie sich das magnetische Feld um einen stromdurchflossenen Leiter aufbaut?

Diese Schüler haben das Problem, dass irgendwann vor langer Zeit Techniker einmal definiert haben, dass der Strom von Plus nach Minus fließt. Da gab es aus den Reihen der Elektronen einen Aufstand. Von dem haben die unsensiblen Menschen aber nichts mitbekommen. Wir Elektronen mögen grundsätzlich nicht dorthin fließen, wo sich schon viele von uns angesammelt haben. Wir wollen dort hin, wo wir Platz haben, und das ist am Pluspol. Das heißt wir – und wir sind der Strom! – fließen von Minus nach Plus und NICHT anders herum! Warum kapieren die Techniker das nicht? Die Physiker sind ja ganz ok. Die haben mittlerweile verstanden, in welche Richtung wir uns tatsächlich bewegen. Und die Techniker? Die weigern sich, sich die Wahrheit einzugestehen und den Elektronen ihr Recht auf die freie Wahl ihrer Bewegungsrichtung einzuräumen.

Und deshalb haben die Menschen ständig das Problem, dass die Stromrichtung mal auf die eine und mal auf die andere Weise angegeben wird. Wie verwirrend! Ich habe Mitleid mit den armen Schülern, die da sitzen und vollkommen die Orientierung verlieren, weil sie nicht mehr wissen, wo links und rechts und vorne und hinten ist. Dann fangen sie an, sich die Hände zu verrenken (zugegeben auf eine sehr amüsante Weise), um die Richtung herauszufinden, in die die Lorentzkraft wirkt, nur um bald darauf festzustellen, dass sie die falsche Hand genommen haben! Und dann geht alles von vorne los. Und das Ganze nur, weil die Techniker zu stur und zu träge sind, um in all ihren Stromkreisen die wahre Stromrichtung einzuzeichnen!

Das Elektron

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Nützliche Tipps zur Beantragung der Approbation https://www.studentenpack.de/index.php/2018/10/nuetzliche-tipps-zur-beantragung-der-approbation/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/10/nuetzliche-tipps-zur-beantragung-der-approbation/#comments Thu, 04 Oct 2018 20:42:51 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=392686
Endlich ist sie da: die hart erarbeitete Approbationsurkunde.Annika Munko | StudentenPACK.

Endlich ist sie da: die hart erarbeitete Approbationsurkunde.

„Nur noch die mündliche Prüfung bestehen, dann bin ich endlich Arzt!“ – Dumm nur, dass man, um als Arzt oder Ärztin arbeiten zu dürfen, noch die Approbation braucht. Weil deren Beantragung Zeit, Geld und Nerven kostet, haben inzwischen approbierte (Yeah!) Ärzte Tipps für die Beantragung der Approbation konkret für Lübeck zusammengetragen.

Der Antrag auf Erteilung der Approbation als Ärztin oder Arzt gemäß Paragraph 39 der Approbationsordnung für Ärzte wird formlos beim Landesamt für soziale Dienste gestellt. Die Liste der dafür erforderlichen Dokumente ist lang: Beigelegt werden müssen ein kurzer (unterschriebener) Lebenslauf, ein (beglaubigter) Identitätsnachweis, eine (unbeglaubigte) Geburtsurkunde und bei Verheirateten zusätzlich Eheurkunde oder Familienbuch. Hinzu kommen eine Erklärung darüber, ob gegen einen gerade ein gerichtliches Strafverfahren oder ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren läuft, eine ärztliche Bescheinigung, dass man gesundheitlich zur Ausübung des Arztberufs geeignet ist sowie ein amtliches Führungszeugnis. Beachtet, dass immer das Bundesland, in dem die letzte Prüfung abgeschlossen wurde, zuständig ist, auch dann, wenn ihr bereits woanders wohnt oder in einem anderen Bundesland arbeiten wollt.

Der Antrag selbst sollte neben Datum und Unterschrift unbedingt den vollständigen Namen, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit sowie Universität und M3-Prüfungsdatum enthalten. Daneben müsst ihr euch bereits an diesem Punkt entscheiden, ob ihr die Urkunde in Kiel abholen oder gegen Gebühr als Einschreiben an eure Adresse schicken lassen wollt, das dann entsprechend vermerken und gegebenenfalls eine Adresse zum Versand angeben. Die Verwaltungsgebühr wird zu einem späteren Zeitpunkt erhoben, ihr braucht also kein Geld in den Umschlag legen.

Das Zeugnis über die Ärztliche Prüfung liegt dem Landesamt für soziale Dienste in der Regel vor, sodass hiervon keine Kopie eingereicht werden muss. Wenn die Prüfung bei Beantragung der Approbation mehr als drei Monate zurückliegt, erleichtert eine einfache Kopie des Zeugnisses jedoch die Bearbeitung. Wer schon eine Promotionsurkunde hat, kann diese ebenfalls beilegen. Beglaubigt natürlich, versteht sich ja von selbst.

Beglaubigungen nur mit Termin

Als amtlich beglaubigte Kopie oder im Original vorgelegt werden muss lediglich der Identitätsnachweis, also der Personalausweis oder Reisepass, und gegebenenfalls die Promotionsurkunde. Für Geburts- oder Eheurkunden reicht eine einfache Kopie aus und auch die Unterschriften, die unter dem Lebenslauf oder der Erklärung zu laufenden Straf- und Ermittlungsverfahren geleistet werden, müssen nicht beglaubigt werden.

Für Beglaubigungen muss in den Lübecker Bürgerbüros zwingend vorher ein Termin vereinbart werden. Weil die Wartezeit für einen Termin mehrere Wochen betragen kann, sollte man sich um diesen schon frühzeitig kümmern. Mit Glück kann online auch morgens gegen acht Uhr noch ein Termin für den gleichen oder den folgenden Tag vereinbart werden, wenn kurzfristig Termine abgesagt oder Kontingente freigeschaltet wurden. Wer bei der Online-Terminvereinbarung von Vornherein zwei Beglaubigungen angibt, kann auch noch die Perso-Kopie des Freundes beglaubigen lassen, der verpeilt hat, sich einen Termin geben zu lassen.

Zwei bis drei Wochen für ein Führungszeugnis

Das Führungszeugnis bekommt man in der Regel gar nicht zu sehen: Das „amtliche Führungszeugnis der Belegart O“ wird mit dem Verwendungszweck „Approbation als Arzt / Ärztin“ in der zuständigen Meldebehörde beantragt, bei den meisten also in einem der Lübecker Stadtteilbüros. Hierfür benötigt man keinen Termin, kann allerdings vorher online einen vereinbaren. Wer Glück hat und lieb fragt, kann das Führungszeugnis auch beim Termin für Beglaubigungen beantragen – das ist allerdings nicht selbstverständlich. Mitbringen muss man nur seinen Personalausweis und 13 Euro in bar. Außerdem freuen sich die Menschen im Stadtteilbüro, wenn man weiß, dass das Führungszeugnis ans Landesamt für soziale Dienste Schleswig-Holstein, Abteilung Gesundheitsschutz, Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel geschickt werden soll. Der im Stadtteilbüro gestellte Antrag wird ans Bundesamt für Justiz weitergeleitet, welches das Führungszeugnis schließlich dem Landesamt für soziale Dienste zusendet. Insgesamt dauert die Erteilung des Führungszeugnisses deswegen etwa zwei bis drei Wochen. Wer schon einen Arbeitgeber in Aussicht hat, kann den fragen, ob für den Dienstantritt möglicherweise ebenfalls ein Führungszeugnis benötigt wird. Falls ja, kann man bestenfalls beim gleichen Termin noch ein Führungszeugnis der Belegart N beantragen, das ebenfalls 13 Euro kostet und an die eigene Adresse geschickt wird.

Alternativ kann das Führungszeugnis auch postalisch beantragt werden, wovon aus persönlicher Erfahrung abgeraten werden kann: Es kommt vor, dass die in den Stadtteilbüros eingegangene Post erst Wochen später bearbeitet wird, sodass der Antrag dort ziemlich lange liegenbleibt. Wer das Führungszeugnis per Post beantragen möchte, benötigt hierfür einen formlosen Antrag auf Erteilung des Führungszeugnisses mit beglaubigter Unterschrift und der beglaubigten Kopie eines Identitätsnachweises. Die Bezahlung des Führungszeugnisses erfolgt in diesem Fall auf Rechnung.

Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Online-Beantragung beim Bundesamt für Justiz mit einem Personalausweis mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion und einem entsprechenden Kartenlesegerät beziehungsweise einem geeigneten Smartphone mit AusweisApp2.

Egal, auf welchem Weg das Führungszeugnis beantragt wird, gilt: Es darf maximal einen Monat vor Vorlage des Antrags auf Erteilung der Approbation ausgestellt werden!

Geschafft?

Herzlichen Glückwunsch! Mit der – gemessen am investierten Aufwand recht schmucklosen – Approbationsurkunde erhaltet ihr einige der eingereichten Dokumente zurück. Außerdem werden euch die Kontodaten für die Überweisung der Verwaltungsgebühr für die Erteilung der Approbation zuzüglich Versand als Einschreiben mitgeteilt. Wer sich die Gebühr für den Versand sparen möchte, kann die Urkunde auch in Kiel abholen, muss dies aber schon bei der Beantragung der Approbation angeben.

Kurz darauf werdet ihr von der Landesärztekammer angeschrieben, die euch als Mitglieder aufnehmen möchte und deswegen Geld und eine beglaubigte Kopie der Approbation von euch verlangt – im Optimalfall bittet ihr das Landesamt für soziale Dienste deswegen schon bei Beantragung der Approbation um eine zusätzliche beglaubigte Kopie, um nicht noch einmal einen Termin im Stadtteilbüro vereinbaren zu müssen. Im Selbstversuch wurde dieser Bitte allerdings nicht nachgekommen, wohingegen mindestens ein “Selbstabholer” vor Ort kostenlos eine beglaubigte Kopie mitnehmen durfte. Für die Mitgliedschaft in der Ärztekammer und den Eintritt in das erste Arbeitsverhältnis werden beglaubigte Kopien benötigt, ein zusätzlicher Bürgerbürotermin wenige Wochen nach dem Antrag auf Approbation kann sich also lohnen. Promotionsurkunden können im Promotionsbüro bei Frau Puhl im Gebäude des SSC kopiert und beglaubigt werden.

Dir kann es mit dem Arbeitsbeginn gar nicht schnell genug gehen? Dann möchtest du die Approbation bereits eine paar Wochen vor der M3-Prüfung beantragen. Das sollte aus deinem Antrag hervorgehen. Ansonsten vergehen zwischen dem Antrag und dem Erhalt der Urkunde etwa zwei bis drei Wochen.

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Wagner und zwei Russen https://www.studentenpack.de/index.php/2018/06/wagner-und-zwei-russen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/06/wagner-und-zwei-russen/#respond Tue, 26 Jun 2018 22:48:59 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=380604 Das Orchester der Universität zu Lübeck lädt ganz herzlich zum traditionellen Semesterabschlusskonzert ins Kolosseum ein. Neben dem Konzert in Lübeck spielt das Uniorchester in diesem Jahr außerdem im Augustinum in Mölln. Aufgrund des später stattfindenden WM-Endspiels findet das Konzert in Lübeck in Form einer Matinee statt.

Zur Eröffnung spielt das Uniorchester unter der Leitung von Fausto Fungaroli das Vorspiel zum dritten Akt aus Wagners „Lohengrin“. Es ist ein prachtvolles Stück Musik, das abgesehen von einer ruhigen Zwischenepisode geprägt ist vom flirrenden Spiel der Streicher und auffahrenden Hornfanfaren.

Es folgt die Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“, zu der sich Tschaikowsky von Shakespeares berühmter gleichnamigen Tragödie hat inspirieren lassen. Mit diesem romantischen Stück erlangte der Komponist schon in jungen Jahren große Bekanntheit. Die Komposition besteht aus emotionalen Harmonien sowie furiosen Läufen und beschreibt die Tragik der Protagonisten auf eine ganz besondere Art und Weise.

Nach der Pause steht mit ersten Sinfonie von Kalinnikow ein Werk auf dem Programm, das eher seltener in den Konzertsälen zu hören ist. Das Stück besticht durch eine sehr einfallsreiche und eingängige Melodik und eine volle Klangfarbe. Die Themen im ersten vermitteln jede Menge russische Leichtigkeit, während sich der langsame zweite Satz mit Harfenklängen zwischen Träumerei und Melancholie bewegt. Es folgt ein temperamentvolles Scherzo und ein dem Optimismus verfallener vierter Satz, der mit einer prunkvollen Coda endet.

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Warum sollte ich Walnüsse in mein Curry tun? https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/warum-sollte-ich-walnuesse-in-mein-curry-tun/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/warum-sollte-ich-walnuesse-in-mein-curry-tun/#respond Mon, 28 May 2018 09:00:35 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=375497
Ein Walnuss-Curry erfüllt alle Kriterien für Brainfood!Svenja Meyn | StudentenPACK.

Ein Walnuss-Curry erfüllt alle Kriterien für Brainfood!

Wir alle wissen, dass sich unser Lebensstil darauf auswirkt, wie leistungsfähig wir sind. Wir wissen, dass es unserem Körper besser geht, wenn wir Sport machen, genug schlafen und uns gesund ernähren.

Aber was genau heißt denn “gesunde Ernährung”? Essen wir nicht hauptsächlich, um unseren Körper mit Energie zu versorgen und ihm die Bausteine für seine Funktionen zur Verfügung zu stellen?

Forscher haben herausgefunden, dass Ernährung viel mehr kann als das, was wir intuitiv denken. Man geht davon aus, dass eine gesunde Ernährung unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern und uns sogar vor Krankheiten schützen kann.

Um das zu verstehen, möchte ich euch zunächst einen kurzen Einblick in die Geschichte der Entwicklung unseres Gehirns geben. Aufgrund von paläontologischen Funden geht man davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Zugang zu Nahrung und der Größe des Gehirns in der Entwicklung der Menschen gibt. Wie ihr bestimmt schon einmal gehört habt, spielt beispielsweise die Entdeckung des Feuers durch den Menschen eine große Rolle, da sich daraus vollkommen neue Möglichkeiten zur Zubereitung von Nahrung entwickelten.

Eine wichtige und gut erforschte Beziehung besteht zwischen der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren und deren Auswirkungen auf das Gehirn. Docosahexaensäure (DHA) gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und ist ein wichtiger Teil von Zellmembranen. Da der menschliche Körper jedoch nicht in der Lage ist, DHA in ausreichenden Mengen selbst zu synthetisieren, sind wir von dessen Aufnahme über unsere Nahrung abhängig.

Forscher vermuten, dass DHA eine wichtige Rolle bei der sogenannten Encephalesierung, also bei der Zunahme der Gehirnmasse im Verhältnis zur Körpermasse im Laufe der Menschheitsentwicklung, spielt. Menschen fingen erst an, Fisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren zu essen, bevor sich ihre Gehirne stark vergrößerten.

Aber was genau macht eigentlich Docosahexaensäure in unserem Körper? Als wichtiger Bestandteil von Zellmembranen wirkt sich DHA auf die Funktion von Synapsen aus. Falls sich jemand schon eine Weile nicht mehr mit Bio beschäftigt hat: Synapsen sind dort, wo eine Nervenzelle aufhört und die nächste beginnt. Deshalb sind sie wichtig für die Weiterleitung von Informationen im Körper, also auch für unsere kognitive Leistung.

Wenn unser Körper viel DHA zur Verfügung hat, wirkt sich das wie eine Art Schmiermittel auf die Aktivität der Synapsen aus: Rezeptoren, die an den Synapsen sitzen um Stoffe zu binden, funktionieren besser, genauso wie Membranproteine, die für den Transport von Stoffen von einer Seite auf die andere zuständig sind. Aber auch einfache Ionen können leichter durch Membranen diffundieren, wenn DHA in ausreichender Menge vorhanden ist.

Dieser Zusammenhang wurde in zahlreichen Studien untersucht. Bei Nagetieren hat man zum Beispiel festgestellt, dass sich ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren negativ auf Lernen und Erinnern auswirkt. Bei Menschen hat man festgestellt, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Störungen wie ADS, Depression oder Demenz steht. Daraufhin hat man logischerweise versucht, mit Omega-3-Fettsäuren die kognitiven Defizite bei psychischen Störungen zu verringern.

In einer Studie wurden Schüler mit Entwicklungsstörungen untersucht. Es gab eine Gruppe von Schülern, die Placebos erhielt und eine, die ein tatsächliches Omega-3-Präparat erhielt. Dabei wurde tatsächlich ein Zusammenhang zwischen den Omega-3-Fettsäuren und reduzierten kognitiven Defiziten festgestellt. In anderen Studien wurden ähnliche Effekte auch bei Schülern festgestellt, die trotz einer normalen Begabung nicht besonders gute Leistungen in der Schule erbrachten. In Tests verbesserten diese Kinder in der Omega-3-Gruppe ihre Leistungen.

Ein weiterer Faktor, der sich auf die Informationsübertragung an den Synapsen auswirkt, sind die sogenannten Antioxidantien. Ein Beispiel für ein Nahrungsmittel mit einem hohen antioxidativen Wert ist Kurkuma. In Tierversuchen wurde gezeigt, dass sich die Gedächtnisprobleme bei Alzheimer verringern, wenn den Tieren Kurkuma gegeben wurde. Auffällig ist außerdem, dass in Indien, wo in traditionellem Essen viel Kurkuma zu finden ist, deutlich weniger Menschen an Alzheimer erkranken, als in anderen Ländern. Dort könnte also ein Zusammenhang bestehen. Generell wirken Antioxidantien, indem sie die Zellmembranen vor der Reaktion mit freien Radikalen schützen. Ähnlich wie Omega-3-Fettsäuren tragen sie also zur Funktionsfähigkeit von Membranen und damit zur Gesundheit unseres Gehirns bei.

In a nutshell: Nahrung versorgt unseren Körper nicht nur mit Energie, sondern kann auch auf molekularer Ebene unsere kognitive Leistung unterstützen. Dies spielt insbesondere bei der Prävention von Alzheimer eine wichtige Rolle.

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Wie funktionieren eigentlich Namen? https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/wie-funktionieren-eigentlich-namen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/wie-funktionieren-eigentlich-namen/#respond Mon, 28 May 2018 08:00:44 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=375489 Wenn zwei Menschen mit Doppelnamen heiraten, wie können sie dann heißen? Wird aus Isa Müller-Lüdenscheid und Andrea Wieczorek-Zeul dann Andrea und Isa Müller-Lüdenscheid-Wieczorek-Zeul? Um es vorwegzunehmen: Nein. Aber Isa und Andrea haben verwirrend viele Optionen. Namen, Rufnamen, Familiennamen und alles dazwischen sind kompliziert und weil in Deutschland alles geregelt ist, was geregelt werden kann, gibt es Vieles zu beachten.

Vorname: Alpha-Kevin

Die meisten wissen: In Deutschland sind nicht alle Vornamen erlaubt. Die Gründe dafür sind vielfältig, so soll verständlicherweise von einem Namen keine Belastung für das Kind ausgehen, weswegen gewisse (historisch) belastete Vornamen wie Judas oder Adolf von Ämtern abgelehnt werden können. Zudem ist zwischen dem Vornamen und dem Rufnamen zu unterschieden. Der Rufname ist der Teil des gesamten Vornamens, mit dem sich eine Person sich üblicherweise ansprechen lässt.

Andere Gründe erscheinen weniger zeitgemäß, so muss aktuell am Namen das Geschlecht des Kindes erkennbar sein, ein Name der dies nicht erkennen lässt, muss daher durch einen weiteren, eindeutigen Namen ergänzt werden. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum dritten Geschlechtseintrag im Geburtenregister ist allerdings mit dieser Regelung nur schwer vereinbar. (Zudem konnte der Eintrag seit 2013 frei bleiben, um intersexuellen Menschen kein Geschlecht vorzuschreiben). Aktuelle Regelung ist: “Alpha” ist nur ein erlaubter Vorname, wenn er per Bindestrich mit geschlechtsspezifischen Namen kombiniert wird, wie Kevin oder Jacqueline.

Wie viele Namen darf man einem Kind geben? Schlussendlich entscheidet das jeweilige Amt. Angeblich können es bis zu sieben sein, fünf Namen sind zumindest meist unproblematisch. Gewisse Relevanz gewann die Frage, als eine Mutter 2004 vor das Verfassungsgericht zog, um die zuvor vom Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte Benennung ihres Kindes mit zwölf Vornamen durchzusetzen. Sie sah darin Art. 2 des Grundgesetzes widersprochen, also ihrem Recht auf die freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit.

Das Gericht wies die Klage ab und bestätigte die Entscheidung des niedrigeren Gerichtes. Die Namenswahl dürfe nämlich nicht dem Kindeswohl widersprechen. Mit zwölf Vornamen wäre das Kind aber “erheblich belastet” gewesen. Zudem ging es bei der Benennung eines Kindes nicht um die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit der Mutter, sondern um die Sorgeverantwortung im Interesse des Kindes. Auch wenn Eltern sich nicht einigen können, wie ihr Kind heißen soll, entscheidet am Ende ein Gericht.

Macht gleich alles falsch - Der Stadtverkehr Lübeck. Das Formular zum Beantragen von Monatskarten erlaubt zwar haufenweise ungültige oder veraltete Titel, zwingt aber den Antragsteller zwischen „Herr“ und „Frau“ als Anrede auszuwählen. Notwendig ist das alles nicht, die Karte ist übertragbar.

Macht gleich alles falsch – Der Stadtverkehr Lübeck. Das Formular zum Beantragen von Monatskarten erlaubt zwar haufenweise ungültige oder veraltete Titel, zwingt aber den Antragsteller zwischen „Herr“ und „Frau“ als Anrede auszuwählen. Notwendig ist das alles nicht, die Karte ist übertragbar.

 

Namenszusätze: Dr. Mika Gräfin von Hinkelstein II, MdB

Daran, dass es Namenszusätze gibt, sind hauptsächlich die Adligen Schuld. Adel, Ritterschlag, Gutsbesitz und ähnliche längst irrelevante Statusbezeichnungen führten dazu, dass sich früher Menschen etwas vor, in die Mitte oder an das Ende ihres Namens hefteten. Nicht ohne Grund: Der Namenszusatz, zum Beispiel der Adelstitel, brachte Privilegien mit sich.

Durch das “Art. 109 Abs. 3 der Verfassung des Deutschen Reiches vom 11. August 1919” wurden alle diese Privilegien aufgehoben. Es sollten “alle Deutschen vor dem Gesetze gleich” sein und da konnten Adelsprivilegien nicht bestehen bleiben. Und so musste man nun einen Grafen nicht mehr mit Hochwohlgeboren ansprechen, der Titel allerdings blieb und wurde Teil des Nachnamens.

Als Adelsprädikate bezeichnet finden sich insbesondere “zu”, “von und zu”, “vom”, “zum”, “vom und zum”, “von der” oder “von dem” noch häufig in Namen. So ist es nicht ungewöhnlich auf Menschen zu stoßen, die ein “von” zu Beginnn ihres Nachnamens tragen (Mika von Hinkelstein) welches manchmal noch den eigentlichen Titel hinzu bekommt (Mika Graf/Gräfin von Hinkelstein).

Weniger bekannt sind Vulgonamen, auch als Genanntnamen bekannt. Ein solcher Name wäre beispielsweise Mika Hinkelstein genannt Großeotto, wobei alles außer Mika dann zum Familiennamen der Person gehört. Warum? Großgrundbesitz. Irgendwann hat ein Herr Hinkelstein in die Reiche Familie Großeotto eingeheiratet. Dadurch verlor er seinen Namen nicht, war nun aber auf dem Gut Großeotto tätig und für die restliche Bevölkerung war dies nun der Name, an den sie dachten, wenn sie an ihn und seinen Hof dachten. Deshalb wurde er so genannt.

Ebenfalls vom, vor dem/vor der oder ähnliche Ortsbezeichnungen finden sich noch heute in Namen, weil sie auf Orte oder einen Hof verweisen. Vong ist (bisher) kein gültiger Zusatz.

Nicht immer überleben Namenszusätze als solche, manchmal wachsen sie auch zu einem einzelnen Namen zusammen, so wie der mit 29 Zeichen meist als längster Nachname Deutschlands (ohne Leerzeichen oder Bindestriche) genannte Ottovordemgentschenfelde.

Akademische Grade, auch das “Dr.” vor dem Namen, und Berufsbezeichnungen sind keine Namensbestandteile. Manche, wie auch der Doktorgrad, können dennoch auf dem Personalausweis eingetragen werden. Auch das ist natürlich durch ein Gesetz geregelt und zwar das “Gesetz über die Führung akademischer Grade”, welches auch spezifiziert, dass Menschen einen Grad oder eine Berufsbezeichnung führen dürfen, aber keinerlei Anspruch haben, mit ihrem Grad oder ihrer Berufsbezeichnung angesprochen zu werden. Dies gilt übrigens auch für Professoren.

Neben einem potentiellen Titel vor dem Namen und einem Adelsprädikat zwischen den Namen kann ein Name auch am Ende durch eine Ergänzung verlängert werden. Hier haben sich insbesondere Kürzel für Posten oder Ämter etabliert, die wie der akademische Grad nicht tatsächlich Bestandteil des Namens sind. Übliche Beispiele sind “MdL” für Mitglied des Landtages, oder “RA” bei Rechtsanwälten. Zudem gibt es genealogische Zusätze wie “Junior”/”Senior” oder eine lateinische Zahl nach dem Namen.

Familiennamen: Müller-Lüdenscheid

Angeblich existieren in Deutschland nahezu eine Million verschiedene Familiennamen. Müller und die verschiedenen Variationen (Möller…) sind dabei der häufigste Nachname. Etabliert haben sich diese schon ab dem zwölften Jahrhundert, wurden aber erst im Jahre 1900 tatsächlich per Gesetzgebung festgelegt. Seitdem hat jeder Mensch, der in Deutschland geboren wird, einen Vornamen, eventuell einige Zwischennamen und einen Nachnamen und das auch immer in dieser Reihenfolge. Andernorts war man schneller, schon im neunten Jahrhundert wurde in Venedig ein Familienname vererbt.

Dabei wurde auch festgelegt, dass der Nachname der Familienname ist, der von Eltern auf Kinder übergeht. Die meisten in Deutschland entstandenen Familiennamen folgen einer von vier Gruppen: Berufsbezeichnungen oder Amtsbezeichnung (Müller, Wagner, Schulz), Namen von Vätern (Patronym) oder Müttern (Metronym) wie Hansen, Peterson oder auch Hartmann. Eigenschaften (Klein, Krause, Fromm), geographischen Herkunft (Frankenstein, Grünewald) oder Besonderheiten des Ortes (Stein, Horn, Busch).

Kulturelle Unterschiede: Govindjee

Als wäre es nicht schwer genug mit den alten Adelstiteln und Hofnamen, den akademischen Graden und Berufsbezeichnungen und den aneinandergereihten Rufnamen, so kommt es ja durchaus vor, dass Menschen nach Deutschland ziehen, die ihren Namen in einem anderen Land erhalten haben. Auch damit muss also jede Personaldatenbank, jedes Einwohnermeldeamt und auch jedes Identity Management System einer Universität umgehen können.

Die Regierung von Großbritannien hat zu diesem Zweck einen “Naming Guide” herausgebracht, der auf 88 Seiten verschiedene nationale und kulturelle Namenspraktiken zusammenfasst.

Das erste Problem erkennt man schon an der in Deutschland üblichen Bezeichnung “Vorname” und “Nachname”, diese suggerieren eine Reihenfolge, aber Rufnamen stehen nicht in allen Kulturen am Anfang eines ganzen Namens. In Rumänien ist die Reihenfolge von Vor- und Nachnamen beliebig. Bei manchen tamilischen Namen wird der Rufname am Ende genannt, der Zuname, in diesem Fall ein Patronym , der Vorname des Vaters, zuerst. Pashtu, Dari, Sikh und viele weitere Kulturen nutzen Namen, die gar keinen Familiennamen haben. So publizierte beispielsweise der indisch-amerikanische Professor Govindjee mit seinem einzigen Namen.

Somali-Namen enthalten nicht nur ein Patronym, sondern auch noch einen Namen für den Namen des väterlichen Großvaters. Dies heißt: Nachnamen innerhalb mehrerer Genrationen einer Familie sind unterschiedlich.

Grundsätzlich kann jeder Mensch, der sich einbürgert oder sonst irgendwie seinen Namen bei deutschen Behörden registriert, seinen Namen so behalten, wie dieser war. Er kann allerdings zahlreiche Änderungen durchführen, so darf nach Art. 47 (1) Abs 2 “bei Fehlen von Vor- oder Familiennamen einen solchen Namen wählen”. Achtung: Er kann. Verpflichtet ist er jedoch nicht.

Es kann also in Deutschland sehr wohl Menschen mit Namen geben, die Ämter bei Geburt nicht zulassen würden, weil sie keinen Nachnamen besitzen oder in Deutschland nicht gebräuchliche Bestandteile beinhalten.

Letztendlich ist nicht einmal garantiert, dass ein Name unverändert bleibt. So galt es Anfang des neunzehnten jahrhunderts in Hawaii als üblich, dass Eltern sich umbenannten, um ihr krankes Kind vor bösen Einflüssen zu schützen.

Ehenamen: Müller-Lüdenscheid-Wieczorek-Zeul geb. von Hinkelstein

Der häufigste Grund für Namensänderungen in Deutschland sind Eheschließungen.

Eheschließungen allerdings sind nicht einfach nur Umbenennungen, sie folgen in Deutschland natürlich strengen Regeln, die weitestsgehend dem Familiennamenrechtsgesetz entspringen. Wie die Eheleute nach Eheschließung heißen wollen, müssen sie gegenüber dem Standesbeamten erklären. Gewählt werden kann nicht jeder x-beliebige Name, sondern einer der Familiennamen der jeweiligen Eheleute (wobei es auch dort wieder Ausnahmen gibt). 1991 stellte das Bundesverfassungsgericht klar, dass bei fehlender Erklärung nicht einfach der Name des Mannes gewählt wird, sofern sich die Eheleute nicht einigen. Seit 1994 brauchen sie sich nicht zu einigen, sie geben einfach keine Erklärung ab und behalten beide ihren bisherigen Namen.

Also zurück zu Isa Müller-Lüdenscheid geb. von Hinkelstein und Andrea Wieczorek-Zeul. Isa hat in diesem Beispiel bereits eine Ehe hinter sich und hat nach der Scheidung den Namen behalten. Nun möchten Isa und Andrea heiraten und machen sich Gedanken zum Namen. Natürlich können beide jeweils ihren Namen behalten, zusätzlich haben sie aber noch N weitere Lösungen.

Isas Name bei Geburt sowie der aktuelle Name als auch Andreas Name stehen natürlich zur Verfügung, aus den beiden können also die Eheleute Müller-Lüdenscheid, die Eheleute von Hinkelstein und die Eheleute Wieczorek-Zeul werden. Erst vor kurzer Zeit, nämlich 2009, legte das Bundesverfassungsgericht dies noch einmal fest: Ketten von Nachnamen, die über 2 Namen hinausgehen, sind nicht erlaubt. Isa Müller-Lüdenscheid-Wieczorek-Zeul ist also keine Option. Haben beide Eheleute aber nur einen Namen so ist die Reihenfolge innerhalb des Doppelnamens beliebig. Heißen die beiden Partner schon vor Eheschließung gleich, ist ein Doppelname nicht möglich. Das Bundesverfassungsgericht war es auch, das entschied, dass Müller-Lüdenscheid ein möglicher gemeinsamer Name ist, obwohl Isa als Isa von Hinkelstein geboren wurde und den Namen nur durch frühere Ehe erworben hat. Der frühere Partner hat auch keine Möglichkeit, so das Gericht, dem zu widersprechen.

Aber da hört es noch nicht auf mit den Möglichkeiten. Denn Menschen mit Doppelnamen sind nicht verpflichtet beide zu ihrem Ehenamen zu machen, der Ehename von Isa und Andrea könnte also auch Müller, Lüdenscheid, Wieczorek oder Zeul sein. Zudem sind auch Neubildungen möglich, genau dann, wenn Isas Geburtsname von Hinkelstein der Ehename werden soll. Andrea hat nun die Möglichkeit einen ihrer beiden Nachnamen als Doppelnamen anzuhängen, also kann Andrea von Hinkelstein-Wieczorek oder Andrea von Hinkelstein-Zeul oder, die Reihenfolge ist ja beliebeig, Andrea Wieczorek von Hinkelstein heißen.

Je nach dem, wie wild das Namensgeschiebe wird, können Standesämter natürlich die Gefolgschaft verweigern. Bei besonders klagefreudigen Menschen landen diese Fälle dann beim Bundesverfassungsgericht.

Alle Annahmen sind falsche Annahmen

Namen sind also komplex. Aber warum ist das relevant? Nun, wie Professor Govindjee in vielen Interviews festgestellt hat, ist das Leben kompliziert für Menschen, deren Namen nicht dem “westlichen” Standard folgen. Allzuoft werden Annahmen über Namen gemacht und Anmeldungen in Formularen, Einkäufen oder auch rechtlichen Prozesse für jene, die diesen Annahmen nicht entsprechen, unmöglich. Was also ist die Lösung? Keine Annahmen machen.

Ein einzelnes Feld, welches beliebig lange, aber auch beliebig kurze Eingaben in jedem Schriftsatz erlaubt anstelle einer komplexen Überprüfung von Kriterien, die ohnehin falsch sind. Und wenn man schon dabei ist, das Formular zu vereinfachen und Annahmen zu entfernen: Nicht jeder Mensch kann ein Geschlecht, eine Nationalität oder eine feste Adresse angeben, wenn diese Daten also nicht benötigt werden, gibt es keinen Grund sie abzufragen.

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Muskeln lernen muss nicht nur stupides Lernen sein https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/muskeln-lernen-muss-nicht-nur-stupides-lernen-sein/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/muskeln-lernen-muss-nicht-nur-stupides-lernen-sein/#respond Mon, 28 May 2018 08:00:28 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=375505 Für Physiotherapeuten und Mediziner des ersten Semesters bestimmt das Fach Anatomie über ihr Leben. Jede Woche erwartet sie ein Testat im Präpsaal. Im ersten Semester beschäftigt man sich mit dem Bewegungsapparat: Muskelansätze, -ursprünge und Innervationen werden gepaukt ohne Ende. Jeder ist dankbar für Hilfsmittel, die helfen, dieses stupide Lernen zu erleichtern.

Nun gibt es das extra für Mediziner und Physiotherapeuten entwickelte Arbeitsbuch Muskeln von Sobotta.

Dass es als Ringbuch verfasst wurde, ist ein großer Pluspunkt, denn dadurch lässt es sich leicht aufschlagen. Das Inhaltsverzeichnis gibt es in zweifacher Ausführung. In einer kurz kompakten Variante, die nur die Regionen einteilt, und in einer detaillierten Variante, so dass man schnell einen Überblick gewinnen kann.

Im Inneren findet man jeweils detaillierte Abbildungen von Knochen und Gelenken. Da dies ein Arbeitsbuch ist, muss man natürlich auch etwas ausfüllen. Man wird immer aufgefordert, Ursprung, Ansatz, Funktion und Innervation bestimmter Musklen niederzuschreiben. Daraufhin kann man dann in den Abbildungen den Verlauf der Muskeln einzeichnen.

Zwischendurch werden auch immer wieder klinisch relevante Fragen gestellt, beispielsweise wie die klinischen Symptome sind, wenn ein bestimmter Muskel ausfällt.

Sollte man die Antwort nicht wissen, ist der zweite Teil des Arbeitsbuches mit Lösungen versehen. Dort sind Ursprung, Ansatz und Funktion aufgeführt und ebenso eine Zeichnung, in der die korrekte Verlaufsrichtung der Muskelfasern eingezeichnet sind. Ebenso sind Abbildungen wie aus einem Atlas abgebildet, in denen die Lage der Muskeln ebenfalls klar zu erkennen ist. Daneben ist ein längerer Text in dem gut und detaillierter erklärt wird, wo genau die Muskeln ihren Ursprung und Ansatz haben und von welchen Nerven sie innerviert werden.

Ich denke, dass dieses Arbeitsbuch übersichtlich strukturiert ist und sich für zweierlei Typen von Lernern verwenden lässt. Entweder man füllt es mittels eines Atlanten aus und nutzt das Arbeitsbuch als Kurzfassung zum Lernen. Eine andere Möglichkeit wäre vorher zu lernen und sein gelerntes Wissen durch Ausfüllen des Arbeitsbuches zu überprüfen. Aber egal für welche Variante man sich entscheidet, ich denke, dass dieses Arbeitsbuch ein sehr hilfreiches ergänzendes Arbeitsmittel ist.

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Kartenzahlung ohne PIN? https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/kartenzahlung-ohne-pin/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/kartenzahlung-ohne-pin/#respond Mon, 04 Dec 2017 09:00:50 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=306411
Das PIN Pad an den Automaten in der Mensa wird nicht mehr benötigt.Magnus Bender | StudentenPACK.

Das PIN Pad an den Automaten in der Mensa wird nicht mehr benötigt.

Einigen von euch ist es vielleicht aufgefallen: Das Aufladen der Mensakarten mittels girocard (EC-Karte) ist seit Semesterbeginn ganz ohne PIN oder andere Authentifikation möglich. Im ersten Moment scheint es sinnvoll zu sein, eine solche Änderung durchzuführen, gerade wenn man den Andrang zu manchen Zeiten beobachtet – aber so lange dauert die Eingabe von vier Ziffern nun auch wieder nicht.

Doch wie sieht es mit der Sicherheit aus? Früher wurde jede Aufladung in Echtzeit bei der Bank geprüft. Die PIN und der gewünschte Betrag wurden erst angefragt und danach sofort vom Konto abgebucht.

Mit dem neuen Verfahren erteilt man dem Studentenwerk schlicht die Erlaubnis, das Geld mittels des SEPA-Lastschriftverfahrens einzufordern, von der Aufladung am Automaten bis zur Abbuchung auf dem Konto vergehen so ein paar Tage, in denen man unbezahltes Guthaben verbrauchen kann. Weiterhin kann bei der Aufladung nicht sichergestellt werden, dass das Konto ausreichend gedeckt ist.

Zum Schutz gibt es zwei Limits: Ein Aufladevorgang ist auf 50 Euro beschränkt und eine Mensa-Karte kann maximal ein Guthaben von 100 Euro fassen, ein Tages- oder Wochenlimit für Aufladungen gibt es aber nicht.

Trotzdem wirkt das neue Verfahren wie ein Rückschritt. Das Studentenwerk begründet die Änderung wie folgt: „Für das Fortführen des PIN-Verfahrens wären technische Änderungen notwendig gewesen, die mit sehr hohen Kosten verbunden gewesen wären. Da wir zu einer wirtschaftlichen Förderung der Studierenden laut Gesetz verpflichtet sind und wir uns unter anderem aus den Studentenwerksbeiträgen der Studierenden finanzieren, haben wir uns für […] die Umstellung […] entschieden.“

Sollte eine Abbuchung vom Konto einmal nicht gedeckt sein, wird die Mensakarte gesperrt und muss in bar durch Zahlung des Aufladebetrags und den Kosten für die fehlerhafte Buchung – meist unter zehn Euro – entsperrt werden. Bis dahin bleibt auch die girocard an den Automaten in der Mensa gesperrt.

Die Sorgen vor finanziellen Verlusten bei missbräuchlicher Benutzung der girocard sind übrigens unbegründet. Unrechtmäßige Abbuchung sind zwar durchaus möglich, bei regelmäßigem Blick auf die Kontoauszüge besteht aber bei Lastschriften immer die Möglichkeit, das Geld durch seine Bank zurückbuchen zu lassen.

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Metaphorische Lichtgestalten https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/metaphorische-lichtgestalten/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/metaphorische-lichtgestalten/#respond Mon, 04 Dec 2017 09:00:01 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=306471
Der Eingang zum Hinterhof der neuen Rösterei in der Wahmstraße.Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Der Eingang zum Hinterhof der neuen Rösterei in der Wahmstraße.

“Glauben” – für manche ist das etwas sehr Abstraktes und Fremdes, für manche selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens. Woran Menschen glauben und welche Rituale dazugehören, ist nicht nur zwischen den verschiedenen Religionen unterschiedlich, sondern unterscheidet sich schon zwischen Individuen. Um nicht nur – wie in der Schule – die Organisationsstruktur und Theorie der unterschiedlichen Glaubensrichtungen kennenzulernen, besucht ein Team aus der StudentenPACK-Redaktion die verschiedenen Religionszentren in Lübeck und möchte möglichst unvoreingenommen erleben, wie es sich anfühlt, mitzumachen und dabei zu sein. Als erstes führt uns der Weg ins Buddhistische Zentrum Lübeck.

Ein Kronleuchter. Ein Blick durch einen Torbogen. Industriell anmutende Stahlträger. Eine Feuerschutzleiter. Backsteine.

Es ist Dienstag kurz vor 20 Uhr. Obwohl es Frühling ist, ist es um uns herum bereits dunkel. Wir treten durch den Torbogen zur Neuen Rösterei. „Sind wir hier richtig?“, scheinen unsere Blicke zu fragen. Wir blicken auf das ehemalige Lagergebäude in einen auf den ersten Blick nicht einsehbaren Innenhof der Lübecker Wahmstraße. Mein Blick wandert nach oben – entlang der stählernen Feuerschutzleiter, vorbei an vier Reihen großer ausladender Fenster – und mein Blick fixiert die bunten im Wind schwingenden Fähnchen in der Nähe des Daches – dahinter der fast schon nachtblaue Himmel. Wir finden den Eingang zum Hinterhaus und entdecken ein Schild, das uns verrät, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Sechs Treppen später stehen wir vor der schweren altertümlich wirkenden Tür. Wir treten ein und stehen in einem Raum mit hohen Decken. Der Blick aus dem Fenster zeigt die Silhouetten der Lübecker Altstadthäuser und gleichzeitig die Höhe, in der wir uns befinden.

Der Raum, in dem wir uns befinden, besteht praktisch nur aus einer Küche und einem großen Tisch, an dem bereits sieben Leute sitzen, die sich unterhalten und Tee trinken – keiner trägt Schuhe. Etwas überfordert stehen wir in der Mitte des Raumes und fühlen uns fehl am Platz. Wir fühlen uns, als wären wir plötzlich in der Wohnung einer fremden Person aufgetaucht.

So hatte sich keiner das buddhistische Zentrum Lübecks vorgestellt. Nach wenigen Augenblicken werden wir begrüßt und in den weiteren Verlauf des Abends eingewiesen.

Wir sind zu einer der wöchentlich stattfindenden, offen geleiteten Meditationen eingeladen worden. Wir ziehen unsere Schuhe aus und setzen uns zu den anderen an den Tisch und trinken von dem Mangotee. Keines der Gespräche handelt von dem, was gleich passieren wird. „Wollen wir anfangen?“, ertönt eine Stimme aus dem Nebenraum und alle beginnen sich langsam zu erheben.

Wir betreten den Nebenraum, der noch einmal die Größe des zuvor betretenen Raumes aufweist. Dieser ist jedoch bis auf die Bilder an der Wand und ein paar Regale voller Kissen fast komplett leer. Dieser Raum war für mehr gedacht.

Meditieren

Eine Meditation im buddhistischen Sinne soll uns die Qualitäten einer erleuchteten Person in uns selbst zeigen. Um dies zu erreichen, sind einige Strategien entwickelt worden, wird uns erklärt. Zu allererst die Sitzposition: Wir greifen zu den an der Wand aufgestellten harten und hohen Kissen und setzen uns im Schneidersitz darauf. Sofort wird unsere Sitzposition korrigiert. Die Knie liegen auf dem Boden. Die Fußoberseite liegt flach auf dem Boden, die Beine voreinander, die Hände auf den Knien, der Rücken gerade und der Blick ist leicht Richtung Boden gerichtet. Sobald sich auch alle anderen gesetzt und ihre jeweilig bevorzugte Sitzposition eingenommen haben, beginnen wir mit der Meditation. Vor uns sitzt die Meditationsleiterin. Das Licht wird gedimmt und ich beginne, mich zu entspannen. Sie führt uns mit ihren Worten in die Idee der buddhistischen Meditation ein. Wir meditieren auf den 16. Karmapa, einen buddhistischen Lehrer, der 1959 das chinesisch besetzte Tibet verließ und durch einige westliche Schüler den Buddhismus dorthin verbreite.

Verwunderlich ist in diesem Fall nur, das Rangjung Rigpe Dorje, der 16. Karmapa, bereits verstorben ist. Mein Blick wandert zu dem Bild des Karmapas, welches an prominentester Stelle in der Mitte der Wand hängt, in deren Richtung alle Meditierenden sitzen. In tiefer Meditation mit leicht glasigem Blick schaut er von oben auf uns herab – nicht überheblich oder erhaben, sondern nur gut sichtbar für alle Sitzenden. Wir verharren in Stille auf unseren Sitzpositionen, während die Meditationsleiterin von den positiven Aspekten berichtet, die wir in uns zu erkennen wünschen. Liebe, Mitgefühl und ein Verständnis der Welt in und um uns. Qualitäten, die laut buddhistischer Lehre in jedem von uns vorhanden sind. Qualitäten, die die Buddhisten – und in diesem Moment auch wir – in diesem Augenblick finden und erreichen wollen.
Der Karmapa stellt keine Gottheit oder einen Heiligen da. Er ist kein Papst oder Messias, sondern ein einfacher Mensch. Doch er ist auf dem Weg zur Erleuchtung weiter als wir gekommen.

Er stellt ein Ziel dar. Wir können an ihm die Merkmale entdecken, die wir an uns missen oder die wir an uns noch hervorbringen wollen. In diesem Fall ist er ein Ziel, ein Lehrer und ein Beispiel.

Der Meditationsraum im Buddhistischen Zentrum.Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Der Meditationsraum im Buddhistischen Zentrum.

Wege zur Erkenntnis

Doch die Beispiele mit denen diese Qualitäten von ihm – beziehungsweise von seinem Bild vor uns – auf uns übertragen werden sollten, kann ich im Nachhinein nur als verwunderlich bezeichnen. Auf dem Bild eines verstorbenen Menschen ist nichts von dessen Liebe oder Weltverständnis zu sehen. Von diesem Bild geht eine Ruhe aus und eine Vorstellung für das, was dieser Mensch zu Lebzeiten möglicherweise ausgestrahlt hat. Mit Worten wird uns erklärt, wie Strahlen aus farbigem Licht von seinen Augen in unsere Augen strahlten, von seinem Herzen zu unseren, von seiner Stirn zu unseren und aus seinem Mund in unsere Münder. Diese Strahlen brachten die erwünschten Erkenntnisse für diejenigen mit, die die nötigen Schritte unternommen hatten, um diese zu verstehen. Mich persönlich amüsierten die kunstvollen Ausführungen der an aus den Augen geschossenen Lasern erinnernden Strahlen und ich verlor kurz meine Konzentration.

Weiter ging es mit einem Teil, der Neuen vermutlich am meisten das Gefühl gibt, nicht dazu zu gehören – ein tibetanischer Gesang. Die sogenannte Anrufung des schwarzen Mantels – eines Erleuchteten der den ihn Anrufenden den Schutz vor den negativen Emotionen der Welt auferlegen sollte. Für diesen Gesang gibt es – anders als bei vielen anderen buddhistischen Gesängen – noch keine adäquate Übersetzung, weshalb dieser immer noch in seiner grundlegenden und originalen Form gesungen wurde. Der schwarze Mantel oder auch Mahakala ist eine aus dem Hinduismus übernommene „Gottheit“, die im Buddhismus zu einem Symbolbild für das zornvolle Mitgefühl des Lehrers des Bodhisattvas Avalokiteshvara gesehen wird und eine markante Darstellung für die geschichtliche Verbindung von Buddhismus und Hinduismus ist.

Der Gesang dauerte etwa fünf Minuten und die mehrstimmigen Gesänge der Meditierenden hallten im Raum umher. Mittlerweile war es komplett dunkel vor den Fenstern und das Gefühl, das die singenden und meditierenden Menschen um uns herum ineinander auslösen mussten, war spürbar und verständlicher geworden. Ein gemeinsames Ziel wirkt belebend und verbindend. Dabei nach sich selbst und nicht nach einer Gottheit zu suchen, ist in diesem Fall wahrscheinlich das Ausschlaggebende.

Langsam öffneten wir die Augen. Um uns herum sich streckende Menschen. Ein Blick auf die Uhr. „Was denkst du? Wie lange hat es gedauert?“ „So um die 15 Minuten?“ „Naja… Das Dreifache trifft es besser.“ Wir verließen den Raum mit mehr Fragen als zuvor.

Fragen über Fragen

Ein paar Minuten später betraten wir wieder den Meditationsraum. Diesmal mit dem Sprecher des Buddhistischen Zentrums, der uns bei unseren Fragen zur Seite stehen wollte. Was auch wir schon verstanden hatten, war der Fakt, dass die Buddhisten zwar Riten und spirituelle Taten vollbrachten, diese jedoch nicht als übernatürlich ansahen, sondern als Metaphern für das, was sie als urtümlich menschliche Eigenschaften kennen. Nun erfuhren wir auch einiges über die Geschichte des Buddhismus – insbesondere der hier ausgeübten Karma-Kagyü-Linie – in Deutschland selbst. Daraus ergab sich auch die Erklärung, warum im Lübecker Zentrum immer noch auf den bereits verstorbenen und durch den 17. Karmapa ersetzten 16. Karmapa meditiert wurde. Der Däne Ole Nydahl – der Begründer der meisten buddhistischen Zentren im Norden Europas – begegnete 1969 dem 16. Karmapa und wurde einer seiner Schüler. Als Lama (Lehrer oder Leiter) reiste er durch die westliche Welt, gründete Zentren und verbreitete den Buddhismus in Europa. Damit gilt Ole Nydahl als Lehrer dieser Zentren und sein Lehrer als Oberhaupt. Ole Nydahl hatte nie vom 17. Karmapa gelernt, weshalb dieser für seine Schüler auch nicht als Ziel der Meditation gelten konnte. Ein Karmapa ist ein bewusst wiedergeborener, erleuchteter Lama und ist zuständig für den Erhalt und die Verbreitung seiner buddhistischen Lehren. Der von ihm gelehrte Diamantweg-Buddhismus soll den Ausführenden – nicht durch Dogmen oder Tatsachen, sondern durch kritisches Hinterfragen aller Dinge – dazu bringen, dass wir unsere Erfahrungen nutzen können und das gesamte „Potential“ des Menschen durch Rede, Körper und Geist erreichen können. Dazu wird meditiert – das heißt verweilt in einem Zustand der Geistesruhe.

Generell soll der Buddhismus uns in den Zustand unseres inneren Buddha versetzen – in den Zustand der Erleuchtung. Er soll uns aus unseren Gewohnheitsmustern herausführen und die Welt so sehen lassen, wie auch Buddha sie sah, als er sich selbst aus dem Hinduismus entfernte und durch Meditation zum ersten bekannten erleuchten Wesen wurde.

Menschen trennen die Welt in sich und die Welt um sich herum. Das möchte der Buddhismus durch das Erleben verbinden. Dort gibt es jedoch keine Trennung, daher sind alle Dinge die real und fest sind endlich. Menschen werden alt und krank, aber das Denken, das Innerliche und das Erleben sind dauerhaft. Der Erleber ist unendlich. Das Erleben findet als Konstante immer noch statt, auch wenn es keinen Körper mehr gibt. Der Buddhismus erkennt, dass nichts außer dem Erleben dauerhaft ist.

Im obersten Stockwerk meditieren regelmäßig die Lübecker Buddhisten. Am oberen Ende der Treppe wehen einige bunte Fahnen im Wind.Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Im obersten Stockwerk meditieren regelmäßig die Lübecker Buddhisten. Am oberen Ende der Treppe wehen einige bunte Fahnen im Wind.

Meine Frage: Wie würde man Buddhismus in 45 Sekunden erklären? „Buddhismus in 45 Sekunden ist für mich die Eigenverantwortung, zu erkennen, dass ich eigentlich schon perfekt bin, dies nur nicht jederzeit erkennen kann. Durch die Beschäftigung mit dem Buddhismus und auch durch die Meditation kann ich lernen, meine eigenen Qualitäten wie Furchtlosigkeit, Freude und mitfühlende Liebe zu erkennen. Wenn ich mich auf diese Qualitäten fokussiere, kann ich für mich besser leben und anderen besser helfen. Auch der Alltag ist einfacher – ich bin kein Buddha, aber ich spüre eine Veränderung.“

Wie hilft mir die Meditation auf eine Person diese Qualitäten zu erkennen? Buddhisten meditieren nicht auf eine Person – auch wenn es möglicherweise so wirken könnte. Sie meditieren auf dessen Lichtenergieform. Es gibt mehrere Ebenen des Buddhismus. Der Diamantweg wird in diesem Fall mündlich übertragen und nicht aus Büchern gelehrt. Hier gibt es eine erfahrene mündliche Übertragung vom Buddha bis heute. Dabei muss alles hinterfragt und durch Meditation erfahren werden. Die Qualitäten müssen wir dabei an einer anderen Person sehen, da wir uns selbst nicht als perfekt wahrnehmen können, obwohl wir die Qualitäten in uns haben. Jemand, der dies kann und sich selbst als perfekt sieht, könnte auch auf sich selbst meditieren. Die buddhistische Zuflucht zeigt somit die Zuwendung hin zu drei Säulen – zu Buddha selbst, zu seinen Lehren (Darma) und zur Gemeinschaft der Buddhisten (Sanga). Im tibetischen Buddhismus gibt es eine vierte Zuflucht und zwar den Lama, den Lehrer, der die Belehrung bekommen hat.

Ein Résumé

Der Buddhismus ist also eine Religion, die sich selbst nicht als Religion versteht. Eine spirituelle Philosophie mit Wurzeln in den Lehren des Buddha. Mit Verbindungen zum Hinduismus und dem generellen Verständnis, dass der Mensch selbst perfekt sein kann, wenn er sich nur darauf bezieht. Jemand der sich den Prinzipien des Karma nicht unterworfen fühlt oder den Weg in Richtung der Erleuchtung nicht gehen möche, kommt keinen Schritt weiter. Dies bedeutet nicht, dass er ein schlechtes Leben führt. Ganz im Gegenteil: Der Buddhismus versucht, Erklärungen für „gutes“ und „schlechtes“ Verhalten zu vermitteln und nicht zu lehren, was das überhaupt ist. Dabei bezieht er sich auf die positiven Eigenschaften früherer buddhistischer Lehrer, die im Verständnis der Buddhisten auch nur Menschen sind, die aber auf dem Weg zur Erleuchtung einen Schritt weiter gekommen sind. Diese Grenzen zwischen natürlichem und übernatürlichem Verständnis wirken jedoch im Gespräch mit den Buddhisten äußerst verschwommen. Und es ensteht immer häufiger der Eindruck, dass sie sich in Erinnerung rufen müssen, dass nichts, was sie tun, übernatürlich ist. Die Lichtgestalt eines Karmapa ist eine geistige und metaphorische Symbolisierung unseres Selbst in Form eines Anderen. Ein hinduistischer Gott des schwarzen Mantels eine Metapher für das Mitgefühl eines Bodhisattvas. Ob alle Buddhisten tatsächlich in Metaphern denken ober ob die Grenzen zwischen natürlicher Umgebung und übernatürlicher Geistlichkeit in diesem Fall so starr sind, wie uns erklärt wurde, kann ich nicht sagen, aber das Erleben war während der Meditation spürbar. Mit dem Gedanken, dass die Welt des Inneren und die Welt des Äußeren durch meine Erfahrungen und Erlebnisse verbunden sind und dass eine Meditation geistesfördernd ist, kann ich mich sehr gut anfreunden – mit Lichtgestalten, die Licht aus ihren Mündern strahlen etwas weniger.

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Ein (nützliches) Hillsmitte=l https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/ein-nuetzliches-hillsmittel/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/ein-nuetzliches-hillsmittel/#respond Mon, 04 Dec 2017 06:30:54 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=306435
Der ScanMarker Air scannt und übersetzt angeblich sogar Zulu!Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Der ScanMarker Air scannt und übersetzt angeblich sogar Zulu!

Dies ist eine Rezension für den ScanMarker Air-Stift aus dem Jourists Verlag, der mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Er soll gedruckte oder handschriftliche Texte scannen und digitalisieren und Strichcodes lesen. Ich habe eine Rezension verfasst, diese ausgedruckt und mit dem Stift wieder digitalisiert. Das Ergebnis ist im Folgenden abgedruckt.

Keine Lust mehr auf Abschreiben? Der Scanmarker Air könnte dir Abhilfe schaffen! Doch was ist is und wie gut funktioniert err •r ScanMarker ist eine Art Sti£, der Text von Büchern, Zeitschriften, Briefen oder P cannt und auf deinen Computer, dein Handy oder dein Tablet übermittelt Die Spitze des :anMarkers wird auf den Text aufgesetzt und es erscheint ein weißes Licht. In dem Bereich dieses wind nun gescannt. Nun muss man mit etwas Geschick in einer regelmäßigen £ den „Stift“ über den einzuscannenden Text führen. Der Text, der sich mittig in Ti Licht befindet, wird nun gescannt. Nun benötigt man die App oder das Programm, das die ingescannren Daten lesen und in ein Textverarbeitungsprogramm übersetzen kann. Dieses kann ostenlos herunterladen.

Nach dem Scan-Vorgang und einem Moment Veraiteitungszeit erscheint der gescannte Text. Zumindest sollte es so laufen. Etwas benötigt ein paar Stunden der Übung, um die optimale tz t’zJrsasß hscöödöi ort nur wirre Zeichen auf dein Büdsdaua^-äa die. –. Jl i. >i riigkeil noch nicht regelmäßig genug war.

Mittlerweile habe ich den Dreh raus und konnte schon verschiedene Situationen testen. Von iriianem, Zeitschriften und großen Büchern lässt es sich gut abscannen und der Text ist dann fehlerfrei. Jedoch gibt es Schwierigkeiten bei kleineren Büchern, deren Seiten beim ügen zur Mitte hin Wölbungen haben. Auf diesen befindet sich meist auch viel Text und der ;t sich nur sehr schwer einscannen, so dass man oft nachkorrigieren muss. ScanMarker hat verschiedene Optionen Es lasst sich wählen zwischen Text, Bild, Zahlen \md ‚e. Text ist die von mir am häufigsten gewählte Option, denn sie benötigt man zum Text nsc«j nfcht zd groß sdndbc, dfem 9oast kann er nicht sesranTir v,orrion nam trauf achten, dass man nicht zu groß schreibt, denn sonst kann er nicht gescannt werden. Dann erstellt der StÄ«nJU^iUA>r Hawkrhrift. Rpi (W OhhA« 7ahlen werden nur Zahlen erkannt und auch nur die werden eingelesen. Alles andere wird übergangen. Am besten funktioniert die Option Strichcode. Mittels dieser lassen sich ISBN-Codes in Zahlen übersetzen. Letztendlich bedarf es viel Übung, bis man alle Kniffe raushat. Doch trotzdem hat der ScanMarker seine Schwierigkeiten, wie ich finde, vor allem bei kleineren Büchern. Dieser Makel ist schon sehr auffällig und nervtötend, wenn man versucht längere Passagen einzuscannen. Wenn man immer wieder das Gescannte korrigieren muss, weil sich kleine Fehler eingeschlichen haben, was öfter >assiert, erleichtert das die Arbeit nicht sonderlich. Marker USB, der für 80 EUrn 7ll Vmk/w !r+ TW niniJx/i T!ntrtrrc*L,‘«J .‘„L.KaiOil lCt f^Of – USB, der für 80 Euro zu haben ist. Der einzige Unterschied zwischen beiden ist, dass d ScanMarkerAir neben einer USB-Verbindung auch eine Bluetooth-Verbindung aufbauen kann. Meiner Meinung nach ist der ScanMarker seinen Preis nicht wen, denn durch die Korrekturen, die man vornehmen muss, dauert es doch recht lange, Texte zu scannen, so dass es sich vielleicht mehr lohnt, die kostenlose Variante des Abschreibend zu nutzen.

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Ein Buch zum Überleben https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/ein-buch-zum-ueberleben/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/ein-buch-zum-ueberleben/#respond Mon, 04 Dec 2017 06:30:02 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=306431 Biochemie – nicht gerade das Fach, das die meisten Medizinstudenten am liebsten haben. Vielleicht ist man gerade durch die Chemie-Klausur durchgekommen, hat den letzten Praktikumstag im vergangenen Semester ordentlich gefeiert und jetzt geht der ganze Kram wieder von vorne los – nur mit noch größeren Molekülen, längeren unaussprechlichen Namen und im Zuge dessen lauter Abkürzungen.

Ich habe jetzt gut einen Monat Biochemie-Vorlesungen hinter mir und immer öfter driften meine Gedanken ab, das ist doch eh alles zu schnell und Zeit zum Nacharbeiten habe ich auch nicht wirklich. Insofern war ich ganz glücklich, in ein Buch hineinschauen zu können, welches scheinbar die gesamte Biochemie für etwa 20 Euro auf gut 300 Seiten zusammenfasst.

Das Buch “Survival Kit Biochemie” ist meiner Meinung nach gut strukturiert. Das Inhaltsverzeichnis ist aufgrund seiner Länge von nur zwei Seiten sehr übersichtlich, man findet Themen auf einen Blick. Ein absoluter Pluspunkt für mich. Öffne ich es an einer beliebigen Stelle, springen mir mindestens zwei Abbildungen und eine Infobox ins Auge, die Struktur ist also aufgelockert und ansprechend. Die Infoboxen haben verschiedene Farben, je nach dem, ob es sich um die Kategorie „Für die Klausur“, „Lerntipp“, „Achtung“ oder „Für Ahnungslose“ handelt. Diese Kategorie beschreibt in zwei Sätzen absolute Grundlagen, die unabdingbar für das Thema sind. Für jemanden, der länger aus der Schule raus ist oder Chemie abgewählt hat, kann hier der eine oder andere Aha-Effekt auftauchen.

Allgemein ist das Buch weniger wie ein Lehrbuch geschrieben, sondern sehr viel lebhafter und auch persönlicher. Der Leser wird oft direkt angesprochen und mit einbezogen. Der Autor versteift sich nicht auf stumpfe Fakten und Gegebenheiten, sondern verpackt die Theorie in eine Sprache, die man gut verstehen kann, ohne jede Seite doppelt lesen zu müssen.

Zum Inhalt kann ich nach einem Monat Biochemie natürlich noch nicht so viel sagen. Was mir beim Lesen der Themen aufgefallen ist, welche mir schon bekannt waren, sind viele Querverweise. Unter Umständen muss man also ziemlich zwischen den Kapiteln hin- und herblättern, um den gesamten Text zu verstehen. Zudem sind manche Kapitel sehr kurz gehalten – ich kann im Moment nicht beurteilen, ob man für eine Klausur oder ähnliches nicht mehr zu dem jeweiligen Thema wissen muss. Was ich gelesen habe, konnte ich aber gut nachvollziehen, auch wenn ich in der dazugehörigen Vorlesung nicht immer geistig anwesend war.

Insgesamt gefällt mir das Buch ziemlich gut und für jemanden, der normalerweise in die Vorlesungen geht und dann für die Klausur oder die Praktikumsvorbereitung das Eine oder Andere nachlesen und wiederholen möchte, ist es eine gute Zusammenfassung – vielleicht sogar als echte Alternative zu anderen Kurzlehrbüchern. Ich werde es künftig auf jeden Fall benutzen und damit – hoffentlich – die Biochemie überleben.

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Best of Filmschool – Ein Abend voller Kurzfilme https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/bestoffilmschool/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/bestoffilmschool/#comments Sun, 05 Nov 2017 09:30:39 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=302946 Der Kinosaal 7 des CineStars ist pickepacke voll, als wir ankommen. Regisseurinnen und Regisseure sitzen unters Publikum gemischt in den Reihen. Wir sind gespannt, denn was hier zu erwarten ist, wissen wir nicht so recht. Wir sind beim Best of film schools der 59. Nordischen Filmtage Lübeck.

Die Filmemacherinnen und Filmemacher kommen von unterschiedlichen Hochschulen aus ganz Deutschland und sie haben jeweils einen Kurzfilm mitgebracht, der im Rahmen ihres Studiums entstanden ist. Der Grad der Erfahrung rangiert vom ersten Film überhaupt bis hin zum preisgekrönten Abschlussfilm eines postgraduierten Studiums. Ebenso groß ist die inhaltliche und formale Vielfalt der Werke. Wir wollten eine gemeinsame Kritik schreiben – einigen konnten wir uns nicht.

Die Lichter gehen an. Eine unbekannte Sprache. Eine Frau, eine Blume, zwei Kinder. Ein Instrument. Ein Schicksal. – Vorhang

In diesem aufwendig produzierten Animationsfilm arbeitet Ahmed Saleh ein echtes Ereignis auf. Der Film stellt die Geschichte zweier Jungen, die im Kriegsgebiet zurückgelassene Munition für Spielzeug gehalten und sich schwer verletzt hatten, berührend dar.

Ayny – My second Eye” eine Stop-Motion-Produktion zeigt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte zweier durch eine Miene verletzten Jungen. Nicht nur die für den Film verwendeten Puppen wirken auf den Zuschauer als Figuren mit Zielen, Gefühlen und Sehnsüchten, sondern auch die Kamerafahrten zeigen eine eindeutige Identifikation mit dem Problemgebiet im nahen Osten.

AYNY – My Second Eye (Official Trailer) from Ahmad Saleh on Vimeo.

Das Rasseln eines Filmprojektors. Bildartefakte auf der Leinwand. Eine andere Zeit. Eine Zeit der Entbehrung. Ein Aphrodisiakum. – Vorhang

In dem Kurzfilm „The Ballad of Ralf and Heike“ von Manuel Ostwald wird in den 70er Jahren in einem Jugendzimmer in Ostberlin eine Rolling-Stones-Platte gehandelt. Heike will sie unbedingt haben und bietet Ralf an, ihm dafür ihre Brüste zu zeigen. Ralf tauscht all sein Geld und die Kamera seines Vaters ein, damit Heike die Platte bekommt. Heike zeigt ihre Brüste – aber nur extrem kurz. Glaube ich. Ich habe eine Viertelsekunde nicht hingeguckt.

Ralf und Heike sitzen in einem Zimmer in Ostdeutschland. Schüchtern lernen sie russisch. Bald soll Klaus vorbeikommen und ihnen eine seiner verbotenen Rolling-Stones-Platten verkaufen. Nichts ist anregender für die beiden als der Genuss dieser verbotenen Musik zu einer Zeit der Entbehrung. Das ist es Ralf sogar wert, seine geliebte “Knipse” herzugeben. Eine Aufarbeitung der Zustände in Ostdeutschland und den Kult der Schallplatte und frühe Medien an sich – gedreht auf 16 mm Rollen.

Ein fernes Land. Ein Bus. Eine Frau. Ihre Religion. Ein Konflikt. Fanatismus oder Menschlichkeit? – Vorhang

Der Film „Watu Wote: All of us“ von Katja Benrath beruht auf einem Angriff von islamistischen Terroristen auf einen Bus, in dem Muslime als auch Christen reisten, in Kenia im Jahr 2015. Die Angreifer wollten die christlichen Menschen ermorden, doch die Muslime nahmen ihre Mitreisenden in Schutz. Sehr verstörender Film, da ich das Gefühl hatte mitten drin zu sein. Sehr berührender Film – aus dem gleichen Grund.

Islamisten schießen auf Muslime? Nur um eine Christin aufzuspüren? Eine packende Installation, die sowohl von der christlichen Kirche als auch dem Zentralrat der Muslime unterstützt wurde, die die Menschlichkeit über den Fanatismus stellt und dem ein oder anderen Zuschauer und auch meiner Mitautorin vor Schrecken, Trauer oder Rührung die Hände vor die Augen trieb.

Blau. Grau in Grau. Farbwechsel. Grün. Eine Brücke. Gelb. Verlassen, Allein. Eine Ewigkeit des Konsums. Orange. Rückkehr zur Geborgenheit. Rot. – Vorhang

Auch nach dem Gespräch mit dem Regisseur bin ich nicht schlauer, was Nicolaas Schmidt mit seinem Film „FINAL STAGE“ ausdrücken wollte. Er zeigt die gesamte Leinwand ausfüllende Farbflächen und ungewöhnlich lange Szenen ohne Handlung. Wir sehen den Protagonisten des Films quälende zwölf Minuten lang durch ein Einkaufszentrum gehen. Das Publikum wird während der 27-minütigen Filmvorstellung hörbar unruhig. Ob er solche Publikumsreaktionen gedanklich miteinbeziehe, wenn er einen Film mache, fragt die Moderatorin ihn im Anschluss. „Nein“, erwidert er freundlich lächelnd. Er mache Filme nur für sich. Die Moderatorin erwähnt, dass er sie gebeten habe, wegen der grellen Farbwechsel vorab eine Epileptikerwarnung auszusprechen, was sie jedoch vergessen habe. Ich frage mich: wenn man eine Epileptikerwarnung haben möchte, wieso setzt man dann keine Epileptikerwarnung voran? Das lässt sich für mich auf den ganzen Film übertragen: sag doch, was du sagen möchtest. Ich möchte verstehen. Wirklich. So unangenehm ich mich während der Filmvorstellung auch gefühlt habe – dieser Film hat mich im Nachhinein bei Weitem am meisten beschäftigt. Schmidt hat bei der diesjährigen Berlinale einen spontanen Sonderpreis für seinen „formalen Mut“ verliehen bekommen, das kann ich gut verstehen. Dennoch habe ich mir den Namen des Regisseurs gemerkt – um erstmal nicht ausversehen noch mal in einem Film von ihm zu sitzen.

Wurde hier das Publikum gequält, indem es 27 Minuten lang einem weinenden Teenager dabei zusah, wie er ein Einkaufzentrum durchquerte? Auf jeden Fall. Ohne Grund? Eher nicht. So zeigt der Unterschied der farblosen Welt, die sich grau in grau vor dem verlassenen Jungen erstreckt zu der abstrus farbigen und trotzdem immer gleichen “corporate Identity” Welt innerhalb des Einkaufszentrums, wie leblos Farbe wirken kann, wenn sie überdimensional auf den Menschen einwirkt. Quittiert wird das Ganze mit zurückhaltendem Applaus. Vielleicht nichts für jeden. Vielleicht eine Überinterpretation eines von Farbfeldern durchzogenen “Kurzfilms”. Vielleicht doch nicht so schlecht, dass der Regisseur seine “Drohung” nicht bewahrheiten lässt und den Film mit einem Rückweg durch das Zentrum nicht auf Spielfilmlänge erhoben hat. Zweieinhalb Stunden Kurzfilme sind dann doch genug.

FINAL STAGE [TRLR] from Nicolaas Schmidt on Vimeo.

Eine Ehe. Ein Frühstück. Stimmungsschwankungen. Ein Konflikt. Eine Verbannung. Eine Realisation. – Vorhang
„Tisch und Bett“ von Jonathan Schulz ist das Ergebnis einer studentischen Gruppenarbeit. Mir hat die Mitteilung hinter der Handlung sehr gut gefallen, die Umsetzung etwas weniger.

Diese Aufarbeitung von Trauer, Wut, Realisation und Verzweiflung wirkt anfangs wie ein Ehestreit an einem idyllischen Frühstückstisch. Doch irgendetwas fehlt.

Ein Wissenschaftler. Die Unsterblichkeit. Der Mikrokosmos. Der Makrokosmos. Eine Möglichkeit. Eine Tragödie. Ein Neuanfang! – Vorhang

Der Film „Das Bärtierchen“ von Kerstin Welther ist ein von ihr selbst gezeichneter animierter Dokumentarfilm über die weniger als einen Millimeter großen gleichnamigen Tierchen. Sie lässt einen Wissenschaftler verschiedene Experimente mit ihnen anstellen, in denen sich zwei Dinge herausstellen: Bärtierchen überleben im Prinzip alles und Bärtierchensex bringt den gesamten Saal zum Lachen.

Voller Liebe zum Detail und mit Humor und Anspielungen auf die Welt der Science Fiction nimmt der kleine Überlebenskünstler den Zuschauer für sich ein.

Mehr dazu: Kerstin Welther: Tardigrade

Ein Fest. Eine fremde Umgebung. Ein Radio. Kein Entkommen. – Vorhang
In „Merry X-Mas“ fängt Jessica Dahlke eine völlig überladene Weihnachtsfeier in Thailand ein. Dazu spricht Angela Merkel. Während des Anschauens fehlte mir die Geschichte, die die Regisseurin im Anschluss mündlich nachlieferte: sie war Weihnachten entflohen und in einem Hotel voller Weihnachtsmänner mit Jingle-Bells-Dauerschleife gelandet.

Trotz des Versuchs, dem heimatlichen Weihnachtstrubels in ein buddhistisches Land zu entfliehen findet sich die Regisseurin – in diesem Fall auch Kamerafrau – inmitten von weihnachtsbegeisterten Menschen wieder. Ein Grund mehr, die Kamera auszupacken.

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Qeda https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/qeda/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/qeda/#respond Sat, 04 Nov 2017 17:00:39 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=302845

Der Film QEDA, ein dystopischer Streifen des Dänen Max Kestner, lief dieses Jahr auf den Nordischen Filmtagen und konnte zumindest mich für sich einnehmen.

Die Welt 2095, nur wenige Generationen nach der unsrigen. Der Meeresspiegel ist gestiegen, ganze Landstriche mussten den Fluten überlassen werden, der Rest ist Wüste. Alles, aber auch alles ist vom Salz vergiftet, das Trinkwasser knapp (und zur Währung erhoben) und neben dem menschlichen scheint nur noch sehr wenig Leben auf der Erde zu existieren.

Um wieder eine lebenswerte Welt zu schaffen entschließt sich die Regierung, auf das gefährlichste Mittel zurückzugreifen, das inzwischen existiert: Zeitreisen. Für solche Zwecke ist es möglich, sich zu teilen bzw. zu verdoppeln – Ein Mann der Regierung unterzieht sich einer Teilung und eine Hälfte von ihm wird in das Jahr 2017 zurück geschickt, um die weltverändernden Forschungsergebnisse einer Dänin zu retten.

Schön an dem Film ist vor allem der unklassische Ansatz, der Fragen aufwirft, wie etwa wofür es sich lohnt, eine Welt zu retten, die derartig der Zerstörung anheim gefallen ist und ob es nicht sinniger ist, die Weichen zu stellen, solange noch so viel schützens- und lebenswertes existiert. Sehr schöne Szenen bestehen schlichtweg darin, wie der Regierungsagent bezaubert durchs Kopenhagen unserer Zeit wandert und in allem – den blühenden Bäumen, den Tauben, dem Kaffee, für dessen Produktion dutzende Liter Wasser aufgewendet worden sind – das Wunder sieht, was es eigentlich tatsächlich darstellt.

QEDAs Macher machen keinen Hehl daraus, keine hochwissenschaftliche Hypothese für ihr Zukunftsszenario zugrunde zu legen und verzichten auch absichtlich auf fast jegliche Darstellung zukünftiger Technologien – Es wurde das Zitat vorangestellt, es sei „Science Fiction without too much science, a fairy tale without any faries“.

Jedem, der Freude an nachdenklichem skandinavischem Kino hat oder sich ins Gedächtnis rufen möchte, was wir alles als selbstverständlich ansehen – Dinge, die auch in unsere westlichen Welt vielleicht nicht immer selbstverständlich bleiben werden – sei dieser Film ans Herz gelegt.

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Tagebuch eines Gangsters https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/tagebuch-eines-gangsters/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/tagebuch-eines-gangsters/#respond Sat, 04 Nov 2017 01:31:39 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=302496

Ein gut gelaunter und zu Späßen aufgelegter Ivica Zubak, der Regisseur des Films, begrüßt uns – auch wenn es bereits halb elf am Abend ist – herzlich und stimmt uns auf den bevorstehenden Film ein. Er freue sich, zum zweiten Mal in seiner Karriere in Lübeck bei den Nordischen Filmtagen zu Gast zu sein. In diesem Jahr hat er auch Hauptdarsteller Can Demirtas mitgebracht: Kräftig, kurz geschorenes Haar, Dreitagebart – die grimmige, einschüchternde Rolle des Vorstadt-Kriminellen kauft man ihm ohne zu zögern ab. Dann wird es dunkel, und Can Demirtas erscheint als Metin auf der Leinwand.

Im schwedischen Vorort Jordbro, einer grauen, tristen Siedlung, hat es Metin auf die schiefe Bahn verschlagen. Gemeinsam mit seiner Bande tritt er als Kleinganove und Auftragsgangster mit einem Hang zur Gewissenhaftigkeit in einem sozialen Brennpunkt türkischstämmiger Familien auf. Was ihn von seinen Freunden und Feinden unterscheidet ist der Leitsatz seines toten Vaters, der ihm nicht aus dem Kopf geht und ihn manchmal an dem, was er tut, zweifeln lässt: „Jeder Mann sollte in seinem Leben einen Baum pflanzen, ein Kind großziehen und ein Buch schreiben.“ Daher führt Metin über alle Geschehnisse – vom in Brand gesteckten Auto bis zum Verpfänden gefälschter Uhren – Tagebuch, das eines Tages in die Hände des Verlegers Puma aus der Stadt fällt. Dieser erhofft sich mit dem Buch einen großen Erfolg und möchte das Tagebuch so schnell wie möglich veröffentlichen, was Metin alles andere als Recht ist, da er bei einer Publikation nicht nur um seine Sicherheit fürchten muss. Es beginnt ein spannendes und zwiespältiges Hin und Her, bei dem sich Metin zwischen seiner Vergangenheit und seinen Wünschen für die Zukunft entscheiden muss.

Ivica Zubak schafft es, ohne Kitsch authentisch die Atmosphäre und Gefühle von Metin einzufangen und auf die Leinwand zu bringen. Wer einen oberflächlichen Gangsterfilm erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Vielmehr geht es um die Auseinandersetzung eines Menschen mit den verschiedenen Seiten von Gesellschaft und Kultur, gerade vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen. Unserer Meinung nach wirklich lohnenswerte und unterhaltsame 96 Minuten, in denen ständig unklar ist, welche Ziele gemäß dem Lebensmotto seines Vaters Metin erreichen kann. Am besten findet ihr das selbst heraus!

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Finlandia https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/finlandia/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/finlandia/#respond Thu, 02 Nov 2017 22:30:39 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=302522
Finlandia in St. KatarienLukas Ruge | StudentenPACK.

Finlandia in St. Katarien

Finnland kennt halt einfach keiner. Das zumindest muss sich das finnische Außenministerium in den frühen Zwanzigern gedacht haben. Was braucht man, um die eigene Bevölkerung zu informieren, den Tourismus anzuheizen und sein Image in der Welt zu verbessern? Klar: Man nimmt sich das neuste, hippste Medium das man finden kann – im Falle der zwanziger Jahre: den Film.

So entsandte das Ministerium in den Zwanzigern ein Filmteam um Erkki Karu, um in 5 Episoden das Land, seine Leute und seine Sitten zu dokumentieren.

In der unbeheizten Katharinenkirche gab es die restaurierte Fassung von Finlandia nun zu sehen. Stilecht froren die Zuschauer zu Bildern von Eisbrechern, Skifahrern und Holzfällern an schneebedeckten Hügeln. Begleitet wurde die Vorstellung – die als Stummfilmkonzert angepriesen wurde – von den weitgehend elektronischen Tönen von Franz Danksagmüller. Die Tonbegleitung war einer der Schwachpunkte der Vorstellung. Zu oft wurde die Musik durch symbolische Geräusche ersetzt, ein elektronisches Blubbern wann immer Wasser im Bild war, ein Schleifen bei jedem Bild von Industrieanlagen, das einfach unpassend und auch nervig war.

Der Film hingegen ist deutlich weniger eintönig als die Beschreibung vielleicht erahnen lassen würde. Die finnischen Landschaften der zwanziger Jahre sind wunderschön, die Aufnahmen gut ausgewählt und die Segemente größtenteils kurzweilig und abwechslungsreich genug. Bei einigen wenigen – wenn Finnen auf Baumstämmen stehend reißende Flüsse heruntertreiben oder auf dem Eis stehend den Eisbrecher in den Hafen lotsen – stockt einem sogar kurz der Atem ob der todesmutigen Protagonisten.

100 Jahre später wurde dieser Film nun in restaurierter Fassung – er war in den späten 50ern fast vollständig verbrannt – in der Museumskirche Sankt Katharinen vorgeführt. Kennt man nun Finnland? Wahrscheinlich nicht, aber die finnische Tourismusbranche hat vorgesorgt, um die eigene Bevölkerung zu informieren, den Tourismus anzuheizen und sein Image in der Welt zu verbessern. Man nimmt sich das neuste, hippste Medium das man finden kann: 360-Grad-Hightech-Kino. Jetzt zu sehen auf dem Klingenberg.

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Ein Bankraub, fünf Menschen und drei Dinge https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/ein-bankraub-fuenf-menschen-und-drei-dinge-2/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/ein-bankraub-fuenf-menschen-und-drei-dinge-2/#respond Thu, 02 Nov 2017 21:31:39 +0000 http://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/ein-bankraub-fuenf-menschen-und-drei-dinge-2/

Fünfminütige Kurzfilme und Bilderserien in der Kuppel am Klingenberg sind nicht so dein Ding? Für Freunde düsterer Thriller mit verzwickter Handlung könnte der dänische Spielfilm „3 Dinge (3 ting)“ des Regisseurs und Autors Jens Dahl eher den Geschmack treffen.

Zum Inhalt nur so viel: Die Handlung dreht sich um Mikael, der als Sprengstoffexperte an einem Bankraub beteiligt war. Von der Polizei geschnappt soll er nun als Kronzeuge den Ablauf rekonstruieren, verlangt als Bedingung für seine Kooperation jedoch die titelgebenden „3 Dinge“. Gespielt wird die Rolle des über und über mit Molekülstrukturen explosiver Verbindungen tätowierten Bombenbauers von Nikolaj Coster-Waldau, der nach sieben Staffeln als Jamie Lannister in Game of Thrones einige Bekanntheit erlangt haben dürfte. Ihm zur Seite stehen die Däninnen Birgitte Hjort Sørensen als seine wenig begeisterte Ex-Freundin Camilla und Lærke Winther als ermittelnde Staatsanwältin Nina, hinzu kommen noch Jacob Ulrik Lohmann und Morten Holst als Polizisten Sander und Carsten. Die schauspielerischen Leistungen überzeugen, wobei meiner Meinung nach vor allem Birgitte Hjort Sørensen positiv heraussticht.

„3 Dinge“ ist kein bombastischer Action-Film, sondern eher ein dialogbasiertes Kammerspiel mit fünf Sprechrollen. Die Handlung beginnt mit dem Betreten eines Hotelzimmers, das im Laufe des Films nicht mehr verlassen wird. Somit wird die meiste Zeit gesprochen oder geschwiegen und ein Großteil der Geschehnisse spielt sich in der eigenen Vorstellung ab. Hier blieb der Film jedoch etwas hinter meinen Erwartungen zurück, denn die Geschehnisse bleiben vorhersehbar und spannend erscheinende Nebenstränge der Geschichte werden nach wenigen Sätzen fallengelassen und nicht wiederaufgenommen. Nichtsdestotrotz ist „3 Dinge“ ein unterhaltsamer Film, der von schnippischen Wortwechseln und dem Spiel der beiden Hauptrollen lebt.

Gezeigt wird der neunzigminütige Thriller in der dänischen Originalfassung mit englischen Untertiteln, denen man meist gut folgen kann. „3 Dinge“ wird noch am 4. November und am 5. November im Rahmen der Nordischen Filmtage für 7,50 Euro zu sehen sein.

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Der grüne Planet – Zwischen Eiszeit und Treibhaus https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/der-gruene-planet/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/der-gruene-planet/#respond Thu, 02 Nov 2017 14:47:12 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=302252
360 Grad Kino auf dem KlingenbergLukas Ruge | StudentenPACK.

360 Grad Kino auf dem Klingenberg

Aus dem Planetarium in Hamburg kommt der Animationsfilm “Der grüne Planet – Zwischen Eiszeit und Treibhaus” nach Lübeck. Dieser in Kooperation vom Hamburger Planetariumsdirektor Thomas Kraupe mit dem Leiter des Produktionsstudios Mirage in Den Haag Robin Sip produzierte Dokumentarfilm zeigt in 35 Minuten die Komplexitäten des Erdklimas – mit einem besonderen Fokus auf die pflanzliche Relevanz bei der globalen Erwärmung.

Dabei sollte der Betrachter sich vom verlinkten Trailer aus dem Jahr 2007 nicht verunsichern lassen, da die Animation seit dessen Erstellung bereits mehrere Male sichtbar überarbeitet worden zu sein scheint.

Inhaltlich beschäftigt sich der Film mit der dokumentationsartigen Aufarbeitung der pflanzlichen Photosynthese und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Klima. Dabei wird auch auf die Notwendigkeit der Erdrotation, der Sonneneinstrahlung, der Erdlaufbahn und der atmosphärischen Veränderungen eingegangen. Zuletzt gibt der Film dem Betrachter die Erkenntnis mit auf den Weg, dass die umfassende menschliche Verstrickung in die klimatischen Vorgänge der Auslöser zukünftiger Krisen zu sein scheint – der Mensch ist zur Naturgewalt geworden.

Technisch gesehen nutzt der Grüne Planet die Möglichkeiten eines 360-Grad-Kinos fast vollkommen aus. Dabei wird die gesamte Leinwand „bespielt“. Durch spektakuläre Kamerafahrten wird der Zuschauer so sowohl in den Mikrokosmos einer einzelnen Pflanzenzelle als auch in den Makrokosmos des Universums befördert – so werden beispielsweise Ausblicke auf mögliches Leben auf Mars oder Jupiter gegeben.

Von künstlerischen Darstellungen der Jahreszeiten in schneekugelartigen Murmeln von klassischer Musik unterlegt bis hin zu wissenschaftlichen Darstellungen grönländischen Phytoplanktons konnte der Grüne Planet das Publikum im finnischen Iglu auf dem Klingenberg auf gemütlichen „Sonnenliegen“ belehren.

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Backstabbing for Beginners https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/backstabbing-for-beginners/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/backstabbing-for-beginners/#respond Thu, 02 Nov 2017 10:57:12 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=302392 Backstabbing for Beginners handelt von der wahren Geschichte eines der größten Korruptionsskandale der vergangenen Jahrzehnte. In dem Film bekommt Michael Soussan (Theo James) seinen Traumjob bei der UNO. Bereits sein Vater hatte als Diplomat für die UNO gearbeitet und war früh gestorben. Michael möchte in seine Fußstapfen treten und wird gleich mit der Beaufsichtigung des Oil-for-Food Programms beauftragt. Dieses Programm war begründet worden, um der unter den Wirtschaftssanktionen infolge des zweiten Golfkrieges leidenden Zivilbevölkerung Iraks zu helfen. Sinn und Zweck war es, dass der Irak sein Öl verkaufen durfte, um im direkten Austausch dafür humanitäre Güter, wie Lebensmittel und Medikamente, zu bekommen.

Michael reist in den Irak, um das Programm zu kontrollieren. Doch dort trifft der junge Idealist, der die Welt gern verbessern würde, auf eine Welt voller Korruption und Gewalt. Sein Boss Pasha (Ben Kingsley), von dem er als „Kid“ bezeichnet wird, versucht ihm beizubringen, wie das System funktioniert. Man solle nicht lügen, aber die Fakten sehr sorgfältig wählen.

In diesem Politthriller verschönt Regisseur Per Fly nichts und führt uns vor Augen, dass in unserer Welt nicht immer alles so funktioniert, wie es sollte. Geld bedeutet nun mal Macht und bestimmt die Welt. Dem Zuschauer wird auf eine gelungene und beeindruckende Weise gezeigt, dass es aufgrund der tief verwurzelten Korruption nicht unbedingt einfach ist und sogar lebensbedrohlich werden kann, wenn man mit gutem Willen in die Politik gehen und seine Ziele durchsetzen möchte.

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100 Moods from Finland https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/100-moods-from-finland-2/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/100-moods-from-finland-2/#respond Wed, 01 Nov 2017 17:47:12 +0000 http://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/100-moods-from-finland-2/
Dieser Dome steht gemeinsam mit einigen Holzhütten auf dem Klingenberg und versucht ein wenig Finnland in die Lübecker Innenstadt zu bringenFabian Schwarze | StudentenPACK.

Im Dome kann man 360-Grad Aufnahmen betrachten.

Die 59. nordischen Filmtage sind gestartet und zu den elf Kinosälen gesellt sich dieses Jahr der sogenannte Fulldome – ein an eine Hüpfburg in Form eines großen Iglus erinnerndes Kino. Dieser Dome steht gemeinsam mit einigen Holzhütten auf dem Klingenberg und versucht, ein wenig Finnland in die Lübecker Innenstadt zu bringen.

“100 Moods from Finland” verspricht dem Zuschauer dieses Gefühl des Fernseins noch zu untermalen. Die Darstellung zeigt innerhalb einer Stunde diverseste 360-Grad-Aufnahmen aus verschiedensten finnischen Umgebungen. Diese sind dabei vollkommen unbespiel, kaum durch den Fakt des Filmens verfälscht und zeigen beispielsweise plätschernde Bäche, arktisdurchkreuzende Eisbrecher oder sogar den finnischen Arbeitsplatz des Weihnachtsmannes, den man dort bei seiner Arbeit mit den Touristen beobachten kann. Natürlich sieht man auch viel Schnee: Immer wieder blickt man auf unbewegte schneeüberzogene Landschaften und hört nur den Wind an der Kamera vorbeiziehen.

Der Fulldome zeigt den Film dabei mithilfe von fünf Videoprojektoren auf der als Leinwand dienenden Innenseite des “Iglus” , die man auf einer Sonnenliege sitzend beobachtet. Die 360-Grad-Umgebung wird dabei nur selten komplett genutzt. Die meisten Umgebungen zeigen eine klares Blickzentrum. Dadurch wird häufig der übrige gefilmte Umgebungsbereich zur vom Publikum unbetrachteten Peripherie. Genutzt wird dieses Umgebungspotential jedoch beispielsweise in einer Szene in einem industriell anmutenden Stadtteil einer finnischen Stadt, in der ein Skater die Köpfe des Publikums mit seinen Manövern zum Rotieren bringt.

Von Schlittenhunden über Kirchengesänge bis hin zu arktischen Meeren hat “100 Moods from Finland” versucht, fast alles, was Finnland ausmacht, in 360-Grad-Filmausschnitten darzustellen. Dabei entsteht ein Projekt, das nicht als stundenfüllende Unterhaltung angesehen werden kann, sondern als Projekt, das den Menschen die Natur und die Bräuche Finnlands näherbringen soll – ohne Sprache, ohne Musik und ohne Erklärung.

Wer zu den Spielzeiten in der Innenstadt ist, sollte sich schon einmal Gedanken machen, vielleicht diese kostenlose Reise nach Finnland zu unternehmen – vielleicht auch nur, um den ungewohnten Perspektivwechsel und die ungewohnten neuen Blickwinkel auf einen Film auszunutzen und auszuprobieren. Dabei sollte jedoch kein klassischer Film erwartet werden, sondern eine leicht bewegte Slideshow finnischer Umgebungen. Nach der virtuellen Reise nach Finnland ist dann wahrscheinlich noch Zeit für einen Schoko-Minttu an einer der vor dem Iglu aufgebauten Holzhütten.

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