Georg Männel – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Sun, 21 Feb 2016 10:16:29 +0000 de-DE hourly 1 Aller guten Dinge sind drei https://www.studentenpack.de/index.php/2014/07/aller-guten-dinge-sind-drei/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/07/aller-guten-dinge-sind-drei/#respond Mon, 07 Jul 2014 09:52:55 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211485
Bereits 2007 und 2010 erhielt Till Tantau den Preis. 2011 übergibt er ihn seinem Nachfolger.

Bereits 2007 und 2010 erhielt Till Tantau den Preis. 2011 übergibt er ihn seinem Nachfolger.[media-credit name="Daniel Hasche" align="aligncenter" width="640"]


Nachdem Prof. Tantau in den Jahren 2007 und 2010 den Preis für die beste Lehre von der Studierendenschaft verliehen bekommen hat, macht er dieses Jahr den Hattrick. Gemessen an der Stimmanzahl – absolut sowie relativ zu der Größe seines Publikums – lässt Prof. Tantau die Konkurrenz weit hinter sich. Seine Dominanz ist so stark, dass schon die Forderung nach einer längeren Sperrfrist für ihn aufkam, um den Nachfolgenden Norbert Linz und Prof. Jan Modersitzki mehr Gelegenheiten zum Gewinnen einzuräumen.

Dabei stellt sich die Frage, wie Prof. Tantau es bewerkstelligt, so viele gute Lehrveranstaltungen zu organisieren. Wer seine Vorlesungen besucht erhält ein wunderschön ausgearbeitetes Skript und einen überaus motivierten Dozenten. Das allein ist bei fünf Vorlesungen im Jahr eine beeindruckende Leistung. Aber Prof. Tantau schafft es dabei auch noch, die Aufgabe des Studiengangsleiters der Sektion MINT wahrzunehmen und mehrfach die Woche an langen Sitzungen zu partizipieren, ohne dabei dem Burnout zu erliegen.

Neben all den zusätzlichen Aufgaben seiner Forschungstätigkeit schafft er es, auch Studierende des Studiengangs MLS für die Informatik zu begeistern, die oftmals in höchsten Tönen von Ihm reden. Aber auch die Informatiker im ersten Semester lernen Prof. Tantau zu schätzen. In der Vorlesung “Einführung in die Logik” bringt er selbst beratungsresistenten Studenten die Grundzüge des logischen Denkens näher. Dass es jedes Jahr sehr viele freiwillige Hörer in dieser Veranstaltung gibt, spricht für die Qualität seiner Vorlesung.

Wie er es letzten Endes bewerkstelligt immer wieder den Heliprof zu gewinnen,konnten wir nicht abschließend klären. Wir hoffen daher, dass Prof. Tantau uns noch lange an dieser Uni erhalten bleibt, und überreichen ihm im Namen der Studierendenschaft der Sektionen MINT den Titel Heli-Prof des Jahres 2014.

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Bericht der Fachschaft MINT Juli 2014 https://www.studentenpack.de/index.php/2014/07/bericht-der-fachschaft-mint-juli-2014/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/07/bericht-der-fachschaft-mint-juli-2014/#respond Mon, 07 Jul 2014 09:00:42 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211326 Das vergangene Semester wurde geprägt durch viele Veranstaltungen, die wir organisiert oder an denen wir zumindest unterstützend mitgewirkt haben. Außerdem haben wir uns mit Prof. Fischer und Prof. Tantau getroffen und mit ihnen die Evaluation des Wintersemesters besprochen. Dabei einigten wir uns darauf, bei einigen Fällen eine externe Person vom Dozierenden-Service-Center zu Rate zu ziehen. So wollen wir versuchen für alle Beteiligten eine gute Lösung zu erzielen.

Ansonsten habt ihr abgestimmt und euren diesjährigen Heliprof gewählt. Wir haben dieses Mal versucht, ein System zu entwickeln, mit dem es möglich ist, kleineren Veranstaltungen eine größere Gewichtung zu geben, um so die Wahl etwas fairer zu gestalten. Durch eine der Größe der Vorlesung angepasste Gewichtung werden Dozenten, die vor allem höhere Semester lehren, bessere Chancen eingeräumt.

Wir wollen uns auch für die rege Beteiligung am „Chillen und Grillen“ Anfang Juni bedanken. Es hat uns sehr gut gefallen und wir empfanden die Atmosphäre als sehr gemütlich. Wir freuen uns, auch mitteilen zu dürfen, dass es auch in den kommenden Jahren wieder selbstgemachte Burger und Sangria geben soll. Wenn ihr weitere kulinarische Wünsche habt, könnt ihr diese gerne an uns richten, wir werden dann versuchen, diese umzusetzen.

Des Weiteren laufen die Vorbereitungen für die 75. Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften in Lübeck vom 22. bis zum 26. Oktober auf Hochtouren. Weitere Helfer werden noch gesucht, gerne auch dann, wenn nur bei der Veranstaltung selbst mit angepackt werden kann.

Weiterhin sind wir bestrebt eine Kooperation mit der Fachschaft Technik und Wirtschaft von der Fachhochschule aufzubauen. Wir hoffen, so in Zukunft gemeinsame Veranstaltungen zu etablieren und wollen den jeweils anderen bei Veranstaltungen aushelfen. So haben sie uns auch personell bei den Fußball-WM-Spielen am Grill unterstützt und natürlich auf dem Campus Open Air mit einem eigenen Grillstand.

Bei Fragen kommt doch einfach zu unserer Öffnungszeit am Dienstag und Mittwoch von 12 bis 13 Uhr vorbei. Dort könnt ihr euch einen Zugang zum Altklausurensystem anlegen lassen. Am besten ihr bringt dann auch angesammelte Altklausuren vorbei, damit wir unser System aktuell halten können.

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Bericht der Fachschaft MINT Juni 2014 https://www.studentenpack.de/index.php/2014/06/bericht-der-fachschaft-mint-juni-2014/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/06/bericht-der-fachschaft-mint-juni-2014/#respond Mon, 02 Jun 2014 08:50:09 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211255 In den letzten Wochen arbeiteten wir hauptsächlich an der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. So richteten wir am 5. Mai eine Student Lecture aus, bei der Studenten ihre Bachelorarbeiten vorstellten und Tipps gaben, was beim Schreiben von Abschlussarbeiten zu berücksichtigen ist. Über die rege Beteiligung haben wir uns sehr gefreut.
Außerdem haben wir beim Campus Open Air am Grill alle fleißig mit Wurst und Veggieschnitzel versorgt. Wir hoffen, ihr hattet so viel Spaß wie wir und habt ordentlich gefeiert. Momentan läuft zudem die Wahl zum Heliprof, der unseren Lehrpreis bekommt. Abstimmen könnt ihr bis zum 11. Juni beim „Chillen und Grillen“. Auf der Wiese hinter dem Turmgebäude werden wir in gemütlicher Atmosphäre für euch grillen. Dabei sind auch Dozenten und Institutsmitarbeiter eingeladen, sodass man gut ins Gespräch kommen kann. Dieses Jahr bieten wir erstmals auch Currywurst frisch vom Grill und selbstgemachte Burger an.
Kommt gerne zu unseren Öffnungszeiten oder zur Sitzung vorbei und bringt uns bitte eure Altklausuren mit!

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Bericht der Fachschaft MINT Mai 2014 https://www.studentenpack.de/index.php/2014/05/bericht-der-fachschaft-mint-mai-2014/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/05/bericht-der-fachschaft-mint-mai-2014/#respond Mon, 05 May 2014 09:35:38 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=210964 Die Fachschaft beschäftigte sich in den vergangenen Wochen primär mit der Reakkreditierung der Informatikstudiengänge und der MIW. Wir und ausgewählte Studenten führten dabei Gespräche mit der Akkreditierungsagentur ASIIN, bei denen das neue Curriculum, die Ausstattung der Uni, die Betreuung und die Studierbarkeit im Allgemeinen thematisiert wurden.

Unabhängig davon führten wir Gespräche mit Professor Reischuk und den Studiengangskoordinatoren der Informatikstudiengänge. Dabei wurde uns vor allem das neue Curriculum erläutert. In der regen Diskussion wurde auch auf unsere Wünsche und Kritikpunkte eingegangen, die meisten unserer Zweifel wurden ausgeräumt. Es bleibt dennoch abzuwarten wie sich die Studiengänge weiterentwickeln. Deshalb soll es auch in Zukunft Treffen in dieser Runde geben. Informiert uns über Probleme deswegen bitte möglichst genau.

Außerdem laufen auch unsere Vorbereitungen für das Campus Open Air auf Hochtouren. Wie letztes Jahr werden wir am Grill zu finden sein und auch wieder mit einer Fachschaft der Fachhochschule zusammenarbeiten. Haltet euch außerdem den Abend des 11.Juni frei, da wir an diesem Abend unser alljährliches „Chillen und Grillen“ veranstalten, bei dem Studenten und Dozenten in gemütlicher Runde den Abend zusammen verbringen können.

Bei Fragen kommt doch zu unseren Öffnungszeiten am Dienstag und Mittwoch von 12 bis 13 Uhr vorbei. Am besten bringt ihr dann auch eure Altklausuren vorbei, damit wir unser System aktuell halten können. Oder ihr kommt zu unseren nächsten Sitzung.

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Bericht der Fachschaft MINT Februar 2014 https://www.studentenpack.de/index.php/2014/02/bericht-der-fachschaft-mint-februar-2014-uni/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/02/bericht-der-fachschaft-mint-februar-2014-uni/#respond Mon, 03 Feb 2014 05:45:39 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=209168 Als Erstes wollen wir uns bei allen bedanken, die an der Weihnachtsbecherei, dem verspäteten Ersatz des Nikolausumtrunks, am 19. Dezember teilgenommen haben. Es war zwar etwas weniger voll als die Jahre zuvor, dafür hatten wir dennoch viel Spaß mit euch und hoffen, dass es euch auch gefallen hat.

In den vergangenen Monaten setzten wir uns ausgiebig mit der Neu- und Reakkreditierung einiger Studiengänge auseinander. So wird im nächsten Sommersemester die Medieninformatik als eigenständiger Bachelor- und Masterstudiengang starten, wobei der Fokus auf den psychologischen Aspekten der Informatik liegt. Bachelorstudenten der Informatiker mit Anwendungsfach Medieninformatik müssen dann ebenfalls in diesen Masterstudiengang starten oder ihr Anwendungsfach ändern. Außerdem startet im Rahmen der Gründerhochschule der Masterstudiengang Entrepreneurship in digitalen Medien, bei dem die Informatik mit betriebswirtschaftlichen Aspekten verknüpft wird. Das Konzept für den Masterstudiengang MI besteht aus zwei Lehrsemestern und zwei Praxissemestern, ähnlich denen von MIW. Für MIW ist zu sagen, dass es, wie von vielen Studenten gefordert, technischer wird. So hält sowohl im Bachelor als auch im Master die Elektro- und Regelungstechnik Einzug, dafür fallen einige redundante Module weg. Die größte Kritik erhielt die neue Studiengangsordnung des Bachelor Informatik. Viele studentische Vertreter sehen hier eine vertane Chance, den Studiengang zu entschlacken und in einem besseren Konzept umzusetzen. Letzten Endes wurde nur ein Großteil der Module umhergeschoben. Als positiv daran wird aber erachtet, dass die Mathematik nun wieder komplett in das erste und zweite Semester integriert wird. Ebenfalls sehr positiv wurde von uns der neue Plan für den Master Informatik aufgenommen. Solltet ihr Fragen zu den neuen Studiengangsordnungen haben oder Einsicht in diese nehmen wollen, besucht uns während der Öffnungszeiten dienstags von 11:00 bis 12:00 Uhr, sowie mittwochs von 12:00 bis 13:00 Uhr. Alternativ können wir auch einen extra Termin ausmachen.

Zusätzlich ist der Umzug in unsere neuen Gefilde vorerst abgeschlossen. Unser Keller in Haus 1 wirkt zwar immer noch etwas kahl, aber dies wird sich über die Zeit noch ändern. Außerdem läuft derzeit ein Betatest des neuen Altklausurenprogramms, in welches wir gerade noch fleißig die restlichen Klausuren einpflegen. Wer sich in nächster Zeit einen Altklausurenaccount bei uns holt, kann aber schon einen Account für das neue System erhalten. Wir bitten weiterhin darum, uns Altklausuren, die nicht im System sind, zukommen zu lassen, damit wir den Bestand aktuell halten können. Im neuen System wird es für euch auch die Möglichkeit geben, die Klausuren direkt hochzuladen.

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Bericht der Fachschaft MINT November 2013 https://www.studentenpack.de/index.php/2013/11/bericht-der-fachschaft-mint/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/11/bericht-der-fachschaft-mint/#respond Mon, 11 Nov 2013 01:26:34 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=175100
Durch diese Türe musst du gehen.

Durch diese Türe musst Du gehen.[media-credit name="Annika Munko" align="aligncenter" width="645"]

Wir begrüßen alle alten und neuen Kommilitonen im Wintersemester 2013/14 und hoffen der Start ins Semester ist euch gut geglückt.

Als Wichtigstes sei gesagt, dass wir umgezogen sind, da Haus 21 einem Parkplatz weichen soll. Zu finden sind wir jetzt im Keller von Haus 1. Der Eingang liegt direkt gegenüber der Pforte an der Sitzecke unter dem Baum. Leider funktionieren unsere Rechner noch nicht, weswegen wir derzeit auch noch keine Öffnungszeiten anbieten. Wir sind aber guten Mutes, dass in Kürze alles seinen gewohnten Gang gehen wird und mit etwas Glück dann auch mit unserem neuen Klausurenprogramm.

Im Bereich der Lehre liegt der Fokus auf dem neuen Studiengang Psychologie und der Reakkreditierung der Studiengänge MIW und Informatik. Gleichzeitig werden neue Studiengänge hinzukommen. So wird die Medieninformatik ein eigener Studiengang mit einer Vertiefung der Psychologie. Zusätzlich wird im Rahmen der Gründerhochschule ein Masterstudiengang Entrepreneurship in digitalen Medien entstehen. Wir sind bestrebt diese begleitend und beratend zu unterstützen.

Außerdem planen wir in diesem Semester wieder eine „Student Lecture“ abzuhalten und in der Vorweihnachtszeit den alljährlichen Nikolausumtrunk zu begehen. Das Ziel des Umtrunks ist es Studenten, Dozenten und Professoren in gemütliche Atmosphäre zusammen zu bringen und den ganzen Stress der Wehnachtszeit vergessen zu lassen.

Des Weiteren haben viele helfende Hände ein internationales Symposium zum Thema „From Infection to Therapy“ auf die Beine gestellt, welches vom 31.10. bis 2.11. stattfand. Im Anschluss daran fand am Sonntag dann noch die Bundes-Fachschaften-Tagung der Molekularen Biomedizin statt.

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Von bürokratischen Hürden und verfehlten Zielen https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/von-burokratischen-hurden-und-verfehlten-zielen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/von-burokratischen-hurden-und-verfehlten-zielen/#respond Mon, 01 Jul 2013 09:00:30 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=158659
Bei Qualitätsicherung entsteht ein Haufen Papier.Flickr Foto "DSC_3799" von Plashing Vole unter einer Creative Commons ( BY-NC ) Lizenz

Bei Qualitätsicherung entsteht ein Haufen Papier.

An unserer Uni erblicken nun fast jährlich neue Studiengänge das Licht der Welt. Vor zwei Jahren war es die Medizinische Informatik, im vergangenen Semester Infection Biology und in diesem Jahr ist es Psychologie. Auch wenn Erstellen von Studiengängen nicht nur an dieser Universität scheinbar als Sport betrieben wird, ist der damit verbundene bürokratische Aufwand für alle Beteiligten nicht zu unterschätzen. Die Studiengänge müssen konzipiert, dokumentiert und akkreditiert werden. Besonders die Akkreditierung steht des Öfteren in der Kritik der Hochschulen, wird als zu aufwendig erachtet und steht dabei unter Verdacht nicht zielführend zu sein. Aber was bedeutet Akkreditierung eigentlich im Rahmen des Hochschulwesens?

Ein Rat, der Agenturen akkreditiert, die Studiengänge akkreditieren…

Im Groben ist die Akkreditierung ein Qualitätssicherungsverfahren, bei welchem eine externe unabhängige Kommission aus Experten die Studiengänge auf verschiedene Kriterien untersucht. Das Verfahren wurde im Zuge des Bologna-Prozesses eingeführt um Bachelor- und Masterstudiengänge qualifiziert evaluieren zu lassen.

Wie vieles am Bologna-Prozess auf guten Ideen beruht, ist auch hier die Umsetzung doch zu hinterfragen. Die allgemeinen Ziele sind neben Qualitätssicherung in Lehre und Studium, die Erhöhung der Mobilität der Studierenden und eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Universitäten im In- und Ausland zu schaffen. Dafür wurde im Dezember 1998 der Akkreditierungsrat gegründet, der wiederum die Akkreditierungsagenturen akkreditiert. 2011 gab es dabei zehn akkreditierte Agenturen, welche sich mit unterschiedlichen Themengebieten beschäftigen und an verschiedenen Standorten im deutschsprachigen Raum ansiedeln. Für die Universität zu Lübeck ist die wichtigste die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik – kurz ASIIN genannt. Die ASIIN hat so ziemlich alle Studiengänge der Sektionen MINT, bis auf Psychologie, akkreditiert.

Es werden generell im Hochschulwesen dabei zwei verschiedene Arten der Akkreditierung unterschieden. Zum einen die Programmakkreditierung, bei welcher einzelne Studiengänge beurteilt werden. Hierbei spielt der Grad der Zielerreichung, das Erreichen angestrebter Lernergebnisse eine entscheidende Rolle. Die zweite Form ist die System- oder institutionelle Akkreditierung. Dabei wird das hochschulinterne Qualitätssicherungssystem beurteilt. Der Vorteil der Systemakkreditierung ist, dass Hochschulen mit diesem Gütesiegel Studiengänge nicht mehr extern akkreditieren müssen, da diese bereits das Akkreditierungssiegel erhalten, wenn sie das interne Qualitätssicherungssystem durchlaufen haben. Die Systemakkreditierung entstand, nachdem die Kritik an der Programmakkreditierung laut wurde und es bei den Agenturen aufgrund starker Überlastung zum Stau kam. An der Universität zu Lübeck wurden alle Studiengänge einzeln programmakkreditiert.

20.000 Seiten für zehn Studiengänge

Wenn ein Studiengang zum ersten Mal erstellt wird und es an der Hochschule noch keine Studenten oder Absolventen gibt, wird eine Konzeptakkreditierung durchgeführt. Dabei wird das Konzept des Studiengangs auf Plausibilität überprüft. Somit sind die qualitätssichernden Aspekte der Akkreditierung wenig aussagekräftig. Häufig wird bei Beginn des Studiengangs eine Erstakkreditierung angestrebt, da somit durch die kritische Selbstbewertung der Hochschule und die faktischen Realisierung des Studiengangs eine bessere Beurteilung erfolgen kann. Wie bei jeder qualitätssichernden Maßnahme wird auch bei der Hochschulakkreditierung eine erneute Prüfung fällig, wenn der Studiengang in seinem Bestehen stark verändert wurde oder das Prüfsiegel abgelaufen ist. Nach dem Ablauf des Siegels wird dabei eine erneute Akkreditierung nötig, wobei auch vorangegangene Akkreditierungen als Datenlage für Veränderungen und Fortschritt hinzugezogen werden. Bei einer Reakkreditierung gilt dafür dann das vergebene Prüfsiegel länger als bei einer Erstakkreditierung. Für jede Akkreditierung werden dabei dieselben Standards zu Grunde gelegt, die ein Studiengang zu erfüllen hat. Diese sind sowohl inhaltlicher Form als auch struktureller. Außerdem werden Anforderungen an die Ressourcen der Universität, das Qualitätsmanagement und die Prüfungsverfahrensordnung gestellt.

Dass sich bei der Dokumentation aller Daten und Fakten so einiges ansammelt, ist verständlich. So benötigte die Fakultät Ingenieurswissenschaften und Informatik der Universität Ulm 20.000 Seiten für zehn Studiengänge, welche sie aufgrund der Ähnlichkeiten direkt als Cluster akkreditieren ließ. Dafür zahlte die Uni etwa 30.000 Euro an die ASIIN. Für einen einzelnen Studiengang werden meist zwischen 10.000 und 15.000 Euro berechnet, welche, sofern sie nicht im Landeshaushalt untergebracht sind, die Universität von ihrem Budget für die Lehre zu zahlen hat. Zusätzlich zu der direkten finanziellen Belastung entfallen auf die Universität noch etliche andere Kosten, wie Druck- und Personalkosten.

Die Phasen einer Akkreditierung

Das Verfahren zur Akkreditierung kann man in drei wesentliche Schritte unterteilen. Die ASIIN benennt diese mit Vorbereitung, Prüfung und Entscheidung. In jedem Schritt hat sowohl die Hochschule als auch die ASIIN verschiedene Aufgaben zu erfüllen. In der Vorbereitungsphase stellt die Hochschule eine Anfrage, in der sie wichtige Rahmenbedingungen wie Name, Abschlussart, Anzahl der Semester und ein vorläufiges Curriculum einreicht. Die ASIIN prüft dann im Anschluss, welche Fachausschüsse und Verfahrensvariante zum Einsatz kommt. Bei Vertragsabschluss zwischen der ASIIN und der Hochschule geht es dann in die Phase der Prüfung. In dieser Phase reicht die Hochschule einen kritischen Selbstbericht ein. Sofern dieser formal korrekt ist, beruft die ASIIN eine Gutachtergruppe zusätzlich zu den Fachausschüssen ein. Nach erster Prüfung des Selbstberichtes kommt es zur Begehung der Hochschule mit den Gutachtern und den Verfahrensbetreuern. Im Anschluss wird ein erster Bericht erstellt und der Hochschule zugesandt. Nach Stellungnahme der Hochschule zum Akkreditierungsbericht beginnt die Entscheidungsphase. In dieser Phase erfolgt eine abschließende Stellungnahme der Gutachter mit Beschlussempfehlung sowie eine Beurteilung durch die zuständigen Fachausschüsse, welche ebenfalls eine Beschlussempfehlung umfasst. Daraufhin entscheidet die Agentur über die Vergabe des gewünschten Siegels oder eine Empfehlung an zuständige dritte mit einem umfassenden Bericht. Abschließend wird der Bericht an die Hochschule und den Eigner des beantragten Siegels, zum Beispiel den Akkreditierungsrat, versandt.

Was bleibt?

2009 gab der Deutsche Hochschulverband (DHV) eine Pressemitteilung heraus, in welcher gefordert wurde, die Programmakkreditierung komplett abzuschaffen, da sie „teuer, bürokratisch, langsam, ineffizient, rechtlich zweifelhaft und autonomiefeindlich“ sei. Außerdem wurde angemerkt, dass durch die regelmäßige Reakkreditierung dieses „Unwesen“ auf absehbare Zeit nicht enden würde. Der DHV behauptete dabei, dass „die Universitäten […] selbst in der Lage [sind], Studieninhalte und -programme festzulegen“ und forderte von dem Gesetzgeber, ein Qualitätsmanagementsystem für Hochschulen gesetzlich vorzuschreiben. Dabei weiß jeder Student, dass nicht alles, was die Uni macht, komplett ausgereift ist und es manchmal ganz gut ist, wenn sie von außerhalb kontrolliert wird. Dennoch bleibt der Kostenpunkt einer der Hauptkritikpunkte, welcher auch nicht wegzudiskutieren ist. Außerdem wird oft hinterfragt, ob durch ein Akkreditierungsverfahren wirklich eine Verbesserung der Lehre erfolgt.

Die Ziele, die damit für die Studenten verbunden waren, wurden zum großen Teil verfehlt. So gelten zwar für die Hochschulen gleiche Mindeststandards, doch ist damit die Mobilität der Studenten nicht erhöht worden. Die Stundenpläne sind oftmals so knapp gesteckt, dass während des Studiums kaum die Möglichkeit gegeben ist, ohne Nachteile Auslandserfahrung zu sammeln. Außerdem werden oftmals immer noch viele Auflagen für einen Wechsel nach dem Bachelor an eine andere Hochschule erteilt. Wer während des laufenden Studiums wechseln möchte, kann sich dank einem Kultusministerkonferenzbeschluss sogar nur einen Teil der erbrachten Leistungen anrechnen lassen. Somit kochen die Universitäten auch weiterhin alle ihr eigenes Süppchen, nun aber mit anerkanntem Siegel.

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Was lange währt, wird endlich gut https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/was-lange-wahrt-wird-endlich-gut/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/was-lange-wahrt-wird-endlich-gut/#respond Mon, 01 Jul 2013 07:00:11 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=158605
Heliprof Prof. Jürgen Prestin

[media-credit name="Albert Piek" align="aligncenter" width="645"] Heliprof Prof. Jürgen Prestin

Viele Jahre musste Prof. Dr. Jürgen Prestin sich knapp geschlagen geben, das allein zeigt, dass viele Studenten seine Vorlesungen ausgezeichnet finden. Diesmal hat er alle hinter sich gelassen und den begehrten Helikopter gewonnen. Er setzte sich gegen Prof. Dr. Till Tantau und Prof. Dr. Jan Modersitzki, erstmals unter den ersten Drei, durch.

Er hat den Preis verdient. MML-Studenten, die man fragt, berichten vom hingebungsvollen Einsatz Prestins für seine Schützlinge. Auch für nicht mathematikaffine Studenten hat er immer ein offenes Ohr. Wie begeistert er von seinem Fach ist, wissen alle MINT-Studenten. Vor jedem Wintersemester organisiert er den Mathevorkurs, in dem er baldige Erstis auf die Uni vorbereitet. Er unterstützt auch schon Schüler bei der Mathematik-Olympiade, sogar auf internationalem Parkett.

Seine Vorlesungen sind klassisch mit Tafel und Kreide, gleichzeitig hält er stets Kontakt zum Zuhörer und geht auf Nachfragen ein. Keiner erzählt so schön Mathewitze. Auch wenn es manchmal schwerfällt, frühmorgens seinem munteren Tempo zu folgen, kann jeder Student sicher sein, nach dem Vorkurs die Dreiecksungleichung zu kennen, nach Analysis 1 handwerklich geschult zu sein und nach Analysis 2 auch die höhere Kunst der Mathematik etwas zu verstehen.

Macht Prestin doch etwas falsch, entschuldigt er sich erst sehr liebenswürdig und inspiziert dann in charakteristischer Denkerpose den Fehler suchend die Tafel. Man kann förmlich den Rechenschieber in seinem Kopf arbeiten sehen und sich das Berufsleben eines Vollblutmathematikers ausmalen. So verkörpert er den in seinem Fach aufgehenden Mathematiker, der diese Begeisterung gerne mit seinem Publikum teilt. Dafür und für sein Engagement überreichen wir ihm im Namen aller Studierenden der Sektionen MINT den Titel Heliprof 2013.

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Bericht der Fachschaft MINT Juli 2013 https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/bericht-der-fachschaft-mint-juli-2013/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/bericht-der-fachschaft-mint-juli-2013/#respond Sun, 30 Jun 2013 22:00:02 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=158675 Die Fachschaft MINT war auch in den vergangenen Monaten fleißig. Wir haben die Änderung der allgemeinen Prüfungsverfahrensordnung für die Sektionen MINT in unserem Sinne maßgeblich beeinflusst und planen nun eine Evaluation der Studiengänge, um unsere Arbeit auf handfesten Fakten beruhen zu lassen. Außerdem haben wir auf dem Campus Open Air, in Zusammenarbeit mit dem AStA der Fachhochschule, gegrillt. Die Änderungen in der allgemeinen Prüfungsverfahrensordnung setzen nun nur noch die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz um. Somit können Leistungen, welche außerhalb der Universität zu Lübeck erworben wurden, nur noch zu 50 Prozent anerkannt werden bei Beginn des Studiums. Damit soll unter anderem sichergestellt werden, dass hinter einem Abschluss der Universität zu Lübeck auch wirklich die fachliche Kompetenz des hier absolvierten Studiums garantiert ist. Der Plan, für den Master ausgeschriebene Fächer erst mit Beginn des Masters absolvieren zu können, wurde gestrichen, sowie das Einführen von Leistungsfeststellungsprüfungen in den ersten beiden Semestern.

Außerdem hat die Fachschaft MINT eine Evaluation der Studiengänge vorbereitet. Dies geschah in Zusammenarbeit mit Professor Tantau, welcher den Fragebogen an die allgemeine Evaluation der Lehre angehängt hat. Ziel des Ganzen ist dabei möglichst konkret Probleme zu erfassen und Standpunkte gegenüber Studiengangsverantwortlichen zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang haben wir uns im Juni auch mit Professor Tantau und Professor Fischer getroffen, um Probleme des vergangenen Semesters zu besprechen. Wir planen nun ein erneutes Treffen mit den beiden noch vor Ende des Semesters, diesmal mit Anwesenheit von Dozenten, deren Lehrveranstaltungen besonders auffällig in der Evaluation waren. Um unsere Arbeit auch weiterhin durchführen zu können bitten wir alle Studenten der Sektionen MINT, an der Evaluation der Lehre teilzunehmen und diese auch gewissenhaft und konstruktiv auszufüllen. Außerdem haben wir euch den Heliprof wählen lassen, den Dozent der eurer Meinung nach die beste Lehre macht und sich am meisten für die Belange der Studierenden einsetzt. Die drei Erstplatzierten wurden zum Sommerfest der Gremien am 20.6. bekannt gegeben. Wir bedanken uns außerdem bei allen Gästen unseres Chillen und Grillen am 26.6. Wir hoffen ihr habt den Abend genauso genossen wie wir.

Zusätzlich laden wir alle Studenten, die am Abend des 11.7. noch nichts vorhaben, zu unserer Student-Lecture ein. Das Motto ist dieses Mal „Student-Lecture goes Academia.“ Dabei liegt der Focus auf Promovieren, Habilitieren und den Karrieremöglichkeiten in der universitären Wissenschaft. Als Dozenten sind PD Dennis Pfisterer und Ronny Bergmann eingeladen.

Es ist außerdem zu erwähnen, dass wir im kommenden Semester nicht mehr im Haus 21 residieren werden. Da am 1. September das Gebäude nun schlussendlich einem Parkplatz weichen muss. Wir werden dann in den Keller von Haus 1 einziehen. Wir bitten euch weiterhin uns Altklausuren zukommen zu lassen. Ihr könnt sie uns per Mail an Altklausuren@fsmint.uni-luebeck.de senden. Bei Fragen kommt doch einfach zu unserer Öffnungszeit am Dienstag von 11 bis 12 oder Donnerstag von 12 bis 13 Uhr vorbei. Am besten ihr bringt dann auch angesammelte Altklausuren vorbei, damit wir unser System aktuell halten können. Oder ihr kommt zu unserer nächsten Sitzung am Mittwoch, dem 3.7.2013.

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Bericht der Fachschaft MINT Mai 2013 https://www.studentenpack.de/index.php/2013/05/bericht-der-fachschaft-mint-mai-2013/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/05/bericht-der-fachschaft-mint-mai-2013/#respond Sun, 12 May 2013 22:00:37 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=137479 Die Fachschaft MINT hat sich seit Anfang des Semesters vor allem mit der Änderung der allgemeinen Prüfungsverfahrensordnung für die Sektionen MINT und der Planung anstehender Veranstaltungen beschäftigt.

Die geplanten Änderungen der Prüfungsverfahrensordnung sollen dabei Beschlüsse der Kultusministerkonferenz umsetzen. Diese besagt, dass dem Hochschulwesen extern erworbene Kenntnisse bei der Einschreibung an der Uni nur bis zu fünfzig Prozent anerkannt werden können. Außerdem soll das Belegen von für den Master ausgewiesenen Modulen, bevor das Bachelorstudium abgeschlossen wurde, verhindert werden. Die Fachschaft ist in diesem Punkt gegen eine Erweiterung, um zu verhindern, dass Studierende ein oder zwei Semester pausieren müssen, weil sie im fünften oder sechsten Semester einzelne Module wiederholen müssen. Die Diskussionen um die Änderungen sind noch nicht abgeschlossen und wir werden euch diesbezüglich auf dem Laufenden halten.

Des Weiteren plant die Fachschaft MINT in diesem Semester eine Evaluation der Studiengänge in Bezug auf Studierbarkeit und Inhalte. Dies werden wir in Kooperation mit Professor Tantau und der Evaluation der Lehre tun. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um gegenüber Studiengangsverantwortlichen eine klare Position zu beziehen und bei anstehenden Reakkreditierungen auf Änderungswünsche der Studierenden Rücksicht zu nehmen, sofern es uns möglich ist.

Außerdem laufen auch bei uns die Vorbereitungen auf das Campus Open Air Lübeck auf Hochtouren. Wir werden wie im vergangenen Jahr am Grill zu finden sein und auch dieses Mal wieder mit einer Fachschaft der Fachhochschule zusammenarbeiten. Wir bitten zudem alle Studierenden, sich den Abend des 26. Juni freizuhalten, denn da veranstalten wir unser alljährliches „Chillen und Grillen“, bei dem Studenten und Dozenten in gemütlicher Runde den Abend zusammen verbringen können.

Kommt bei Fragen doch einfach zu unseren Öffnungszeiten am Dienstag von 11 bis 12 Uhr oder Donnerstag von 12 bis 13 Uhr vorbei. Am besten bringt ihr dann auch angesammelte Altklausuren vorbei, damit wir unser System aktuell halten können. Oder Ihr kommt zu unserer nächsten Sitzung am Dienstag, dem 14.5.2013.

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Bericht der Fachschaft MINT Januar 2013 https://www.studentenpack.de/index.php/2013/01/bericht-der-fachschaft-mint-januar-2013/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/01/bericht-der-fachschaft-mint-januar-2013/#respond Sun, 13 Jan 2013 23:00:21 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=93429 Die Fachschaft MINT begrüßt alle Studierenden zurück an der Uni. Wir hoffen, dass ihr den Jahreswechsel und die Feiertage gut überstanden habt, und bedanken uns an dieser Stelle auch bei allen Anwesenden des Nikolausumtrunks am 4. Dezember. Es war schön mit euch und wir hoffen, dass ihr genauso viel Spaß hattet wie wir.

Ansonsten waren wir auch im Dezember fleißig. Wir haben auf der Gremienfahrt alle unsere Dokumente an unser neues Logo angepasst und auf ein neues Layout umgestellt. Außerdem haben wir unsere Homepage neu gestaltet. Ab Januar gibt es dann auch endlich neue T-Shirts, damit wir bei Veranstaltungen klar als Ansprechpartner zu erkennen sind.

Das neue Klausuren-Onlineprogramm steht kurz vor einem Alpha-Release, der auf Herz und Nieren getestet wird. Damit wir das Klausurensystem möglichst aktuell halten können, bitten wir euch, uns Altklausuren vorbei zubringen. Ihr könnt dies in unseren Öffnungszeiten Dienstags von 12 bis 13 Uhr und Donnerstags von 11 bis 12 Uhr erledigen oder uns die Altklausuren beim AStA ins Postfach legen.

Für den 19. Januar ist der Fachschaftstag geplant. Dieser wird effektiv zur Reinigung und Organisation unserer Räumlichkeiten im Haus 21 genutzt werden. Parallel dazu wollen wir einen Schülertag veranstalten. Dabei sollen Schüler von Lübecker Schulen erfahren, wie das Studium in Lübeck funktioniert.

Wir wünschen allen Studierenden ein erfolgreiches Jahr 2013.

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Bericht der Fachschaft MINT Dezember 2012 https://www.studentenpack.de/index.php/2012/12/bericht-der-fachschaft-mint-dezember-2012/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/12/bericht-der-fachschaft-mint-dezember-2012/#respond Tue, 04 Dec 2012 11:00:15 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=81386 Die Fachschaft MINT hat sich im vergangenem Monat ausgiebig mit dem Konzept des Präsidiums zur Stiftungsuni auseinandergesetzt. Für uns steht dabei die Freiheit von Forschung und Lehre im Mittelpunkt.

Außerdem trafen sich einige Vertreter mit Prof. Ziegler, um Ungereimtheiten im Fach Biostatistik und der zugehörigen Klausur zu klären. Im Rahmen dessen versucht die Fachschaft nun, einige Nachforschungen über Studentenrechte gegenüber den Lehrenden anzustellen.

Wir setzen uns derzeit noch mit der Evaluation aus dem Sommersemester auseinander und bereiten das diesjährige Treffen mit Prof. Tantau und Prof. Fischer vor. Solltet ihr noch Anmerkung oder Themen für dieses Treffen haben, könnt ihr uns diese gerne mitteilen.

Des Weiteren gab es diesen Monat ein erstes Treffen mit der Studiengangskoordinatorin des kommenden Studiengangs Psychologie. Dabei durften wir einen ersten Blick in den vorläufigen Studienplan werfen und unsere Meinung dazu kundtun. Unsere Kritik schien dabei dankbar aufgenommen worden zu sein.

Auch in diesem Semester besuchten Fachschaftsvertreter Tagungen. Zum einen fand die KoMa in Wien statt und zum anderen die BuFaTa MolMed mit Symposium in Bonn. Letztere wird 2013 in Lübeck stattfinden. Für die Organisation werden noch viele Helfer benötigt. Wenn ihr uns bei der Organisation unterstützen wollt, meldet euch bei uns. Das Symposium findet traditionell auf Englisch statt.

Auch war die Fachschaft im vergangenen Monat veranstaltungstechnisch wieder aktiv:  Am 26. November organisierten wir eine Student Lecture, die sich mit dem Schwerpunkt Bachelorarbeit befasste. Im Anschluss war ein Gespräch zwischen Absolventen und Bachelorstudenten möglich. Dabei sollte auf mögliche Probleme beim Schreiben einer Bachelorarbeit hingewiesen und Fragen ausgeräumt werden. Aus unserer Sicht war die Veranstaltung erfolgreich.
Des Weiteren ist die Planung für den diesjährigen Nikolausumtrunk abgeschlossen und wir würden uns freuen, euch am 4. Dezember ab 18:00 Uhr im Transitorium begrüßen zu dürfen. Wir schenken Glühwein aus und ihr bringt Kekse mit. Aus vergangenen Jahren ist bekannt, dass auch gerne mal Institutsmitarbeiter und Professoren vorbei schauen.

Außerdem plant die Fachschaft für den 19.1.2013 einen Schülertreff, in dem Schülern aus Oberstufenjahrgängen das Studium an der Uni nähergebracht werden soll.

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Bericht Fachschaft MINT November 2012 https://www.studentenpack.de/index.php/2012/11/bericht-fachschaft-mint-november-2012/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/11/bericht-fachschaft-mint-november-2012/#respond Mon, 12 Nov 2012 06:00:54 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=73896 Wir begrüßen alle Studentinnen und Studenten zurück an der Uni und hoffen, dass der Start ins Semester gut geglückt ist.

Die Fachschaft hat sich bereits im Oktober auf viele verschiedene Aufgaben und Veranstaltungen geeinigt. Unter anderem beobachten wir die Entwicklung des Master-Studiengangs Infection Biology, welcher in diesem Semester gestartet ist. Auch die neue Gründung des Studiengangs Psychologie im Wintersemster 2012/13 versuchen wir begleitend und beratend zu unterstützen.

Vorbereitungen für eine Student-Lecture noch im November sind in vollem Gange. Dabei liegt der Fokus dieses Mal auf dem Finden und Organisieren einer Bachelorarbeit. Dabei soll im Anschluss ein kleines „Get-Together“ statt finden, bei dem sich Bachelor-Studenten mit Master-Studenten darüber unterhalten können, was zu beachten ist. Als Termin für die Student-Lecture wurde der 26. November ausgesucht.

Des Weiteren laufen die Vorbereitungen für den diesjährigen Nikolaus-Umtrunk am 4. Dezember. Dabei sollen Studenten außerhalb des Vorlesungsbetriebs mit Dozenten und Professoren bei gemütlicher Atmosphäre zusammen kommen. Wir stellen dabei Glühwein und Früchtepunsch und ihr weihnachtliches Gebäck.

Natürlich bieten wir euch auch wieder Öffnungszeiten an. Ihr könnt am Dienstag von 12:00 bis 13:00 Uhr und am Donnerstag von 11:00 bis 12:00 Uhr bei uns im Büro, Haus 21 linker Eingang, vorbei schauen und euch beraten lassen. Außerdem erstellen wir euch dann auch gern einen Account für das Online-Klausurensystem, damit ihr die Möglichkeit habt, zeitunabhängig Altklausuren einzusehen. Wir bitten euch aber, uns auch neue Altklausuren zu bringen, um unser System möglichst aktuell zu halten.

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Kneipencheck https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/kneipencheck/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/kneipencheck/#comments Mon, 16 Jul 2012 16:00:29 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=36330 Die Semesterferien nahen und wenn dann die Klausuren endlich mal vorbei sind, kann man sich auch wieder den schönen Dingen des Lebens widmen: Einem Tag am Strand oder einer Nacht in der Kneipe. Doch wer sich in Lübeck etwas genauer umsieht, wird feststellen, dass man sich hier nicht auf eine Kneipe pro Nacht beschränken muss. Die Redaktion empfiehlt, einfach mal einen ausgedehnten Kneipenbummel zu machen. Wir haben für euch Kneipen und Gaststätten – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – besucht. Wer unseren Plan befolgt, muss im Süden der Altstadt beginnen und dann gegen den Uhrzeigersinn über die Insel wandern, um möglichst alle Etablissements mitnehmen zu können. Wir wünschen viel Erfolg, viel Vergnügen und: Geht Trinken!

Kartenmaterial von OpenStreetMap (CC-BY-SA)

Im alten Zolln (A: Mühlenstraße 93-95)

Jeder Student sollte das Alte Zolln noch aus seiner Vorwoche kennen, wo man doch genau da zur Stadtrallye die lang erwartete Erbsensuppe bekam. Aber auch davon unabhängig ist das Zolln eine gute Adresse. Egal zu welchen Anlass man im Zolln ist, man wird nie schief angeschaut, auch wenn es beim Skatspielen mal etwas lauter wird. In der oberen Etage finden auch ohne Probleme größere Gruppen platz. Besonders zu empfehlen sind dabei die Live-Auftritte von internationalen Big Bands, zu denen man möglichst früh kommen sollte, um einen Platz zu ergattern. Auch als Kultur-Highlight des elterlichen Besuchs empfiehlt sich das Zolln aufgrund seiner langen Historie.

Kurze Info zum Glänzen vor den Eltern: Das Gebäude des Alten Zolln wurde Ende des 16. Jahrhunderst gebaut, anstelle des ehemaligen alten Zolln. Obwohl es damals direkt am Tor der Stadt lag, war es nie das Haus, in dem Zölle bezahlt wurden, sondern vermutlich das Wohnhaus eines Zöllners. Eine Gaststätte ist das Zolln seit 1972.

Fazit: Historisches Lokal, welches mit guter Küche und großer Auswahl punktet.

Friends (B: Mühlenstraße 75)

Mit großem Angebot und vielen Aktionen, die das studentische Budget nur wenig belasten, lockt das ebenfalls in der Mühlenstraße gelegene Friends. Der Schankraum geht über zwei Ebenen und bietet dadurch Raum sowohl für Tresen-Besucher als auch für mittelgroße Gruppen, die Cocktails trinken oder gemütlich essen wollen. Leider gestalten sich Unterhaltungen auf Grund der meist zu lauten Musik eher schwierig und die häufig wechselnden Bedienungen sind eher zu unfreundlich, als dass man im Friends einen wirklich gemütlichen Abend verbringen könnte.

Café Art (C: Kapitelstraße 4-8)

Das Café Art in der Kapitelstraße neben C&A ist eine der Anlaufstellen für Fußballfreunde in Lübeck. Zu Bundesligazeiten und bei Deutschlandspielen ist es immer rappel- und stimmungsvoll und wer nicht rechtzeitig da ist oder sich einen Platz reservieren lässt, hat oft das Nachsehen. Doch auch ohne Fußball kann das Café Art mit einem umfangreichen und leckeren Speise- und Getränkeangebot punkten. Und mit dem Frühstück, das bis in den Nachmittag hinein serviert wird, wird fast jeder studentische Schlafrhythmus bedient. Bei schönem Wetter lädt ein Biergarten zum Verweilen ein.

Albert Piek | StudentenPACK.

Cocktails und Milkshakes im Café Art

Kürbis (D: Mühlenstraße 9)

Der eine oder andere mag den „Kürbis“ am Anfang der Mühlenstraße als gute Küche kennen. Weniger bekannt dürfte hingegen sein, das dort gelegentlich ein Schild vor die Tür gestellt wird, welches ab 19 Uhr eine Happy Hour mit Cocktails und Longdrinks für 3,90 Euro verspricht. Wer der Verlockung folgt und ein wenig Geduld für die Bedienung übrig hat, dem wird das an sich etwas dunkle Ambiente rasch mit Kerzenschein erhellt. Seine Cocktails darf man hier aus knuffigen Granini-Gläsern schlürfen. Auch die Bierkarte bietet Auswahl und so kann man unter anderem ein Budweiser Budvar bestellen. Mit etwas Glück sorgen sogar noch die singenden und schunkelnden Tischnachbarn für Unterhaltung.

Albert Piek | StudentenPACK.

Knuffige Granini-Gläser

Sternschnuppe (E:Fleischhauerstraße 78)

Bedingt durch die sanfte Beleuchtung des Schankraums wirkt die Sternschnuppe von außen oft geschlossen. Dabei ist die Sternschnuppe gerade durch diese Beleuchtung sehr gemütlich. Am frühen Abend lohnt es sich, sie auf einen Kaffee zu besuchen oder auch mal um ein Buch zu lesen. Später wird es dann doch mal etwas voller, was vor allem dem kleinen Schankraum zuzuschreiben ist. Dafür hat man es dann aber auch gemütlich. Sonntags ist die Schnuppe eine der wenigen Kneipen, in der man den Tatort schauen kann. Und: Bis eine halbe Stunde nach Krimi-Beginn kann man auf den Mörder tippen und mit etwas Glück und Geschick eine Flasche Wein gewinnen. An den anderen Abenden der Woche kann man sich die Zeit auch mit dem Kicker-Tisch im Hinterzimmer vertreiben. Fazit: Sehr gemütlich und mit studentisch fairen Preisen.

Schmidt’s (F: Dr. Julius-Leber-Straße 60)

In alten Ersti-Heften wurde diese Adresse noch erwähnt, bevor sie lange geschlossen war und für die Wiedereröffnung warb. Seit Jahresbeginn findet man hier eine großräumige Bar im Loungestil, mit schönem Ambiente und… Platz! Zumindest bei unserem Besuch waren wir fast die einzigen Gäste. Entsprechend schnell wurden wir bedient. Mit den Getränken und den Preisen waren auch alle zufrieden, bis auf den Resident-Caipi-Experten, der jedoch später von der Bar mit einer versehentlich zu viel gemixten Piña Colada beschenkt wurde. Bierfreunde können hier unter Anderem vom König Ludwig Weissbier kosten, welches immerhin schon einmal den World Beer Award gewonnen hat. Großgewachsenen Kommilitonen, die sich in Lübecker-Altstadt-Treppenaufgängen oft speziellen Gefahren ausgesetzt sehen, sei gesagt: Hier hat man gepolstert! Warum über dem Eingang güldene Lettern für Goldankauf werben, blieb allerdings ein Rätsel…

Albert Piek | StudentenPACK.

Cocktails und ein prämiertes Bier

Weltwirtschaft (G: Königstraße 16)

Mit unter Klaustrophobie leidenden Menschen sollte man hier nicht einkehren, denn die Weltwirtschaft ist klein und eng. Dennoch wurde hier eine ganze Portion Gemütlichkeit nebst zweier Kickertische neben den Tresen gestopft. Das Bier ist günstig, die Musik ist unaufdringlich und das Personal ist gut gelaunt. Hier kann man sich von den Cracks, die schon die ganze Nacht kickern, versenken lassen oder einfach nur im Fenster sitzen, über Musik und die Welt quatschen und dem Sonnenaufgang entgegenchillen.

Bolero (H: Breite Str. 1-5)

Um wieder einmal in eine größere Bar zu kommen, ist das Bolero in der nördlicheren Hälfte der Altstadt zu empfehlen. Hier können sich in freundlicher Atmosphäre Angebot und Qualität sehen lassen. Dabei sind die Preise nicht immer für das studentische Portemonnaie geeignet, wer aber eine der vielen Happy-Hours abpasst, die täglich von 17 bis 1 Uhr stattfinden, kann tatsächlich etwas sparen. Das Personal ist zwar manchmal etwas langsam, insbesondere wenn man an einem der Außentische sitzt. Wer aber etwas Geduld mitbringt, wird dafür belohnt. Fazit: Für entspannte Abende mit guten Gesprächen und dem Bedürfnis nach Qualität sehr zu empfehlen.

IF (I: Engelsgrube 41) – ein historischer Exkurs

Am 28. Mai 1929 wird Horst Bernhard Wilhelm Frank in Lübeck geboren. Nach einer Ausbildung muss er im 2. Weltkrieg als Soldat kämpfen, danach entscheidet er sich nach seinem ersten Theaterbesuch Schauspieler zu werden. Er arbeitet eine Zeit lang in Lübeck, dann in Bonn, Basel und Zürich. Er wird TV-Star, an den sich die meisten heute allerdings kaum noch erinnern können. Bleibende Bekanntheit ist ihm dank seiner Rolle als Kommissar Reynolds bei den Drei Fragezeichen sicher.

Horst Frank war vier mal verheiratet. Aus der ersten Ehe ging ein Sohn, aus der zweiten eine Tochter hervor. Diese beiden Ehen, wie auch die dritte, scheitern an seinem exzessiven Lebensstil.

Warum das wissenswert ist? Weil das IF eben nicht IF heißt, wie die Abfrage in Programmiersprachen, sondern IF wie die Anfangsbuchstaben in Ilse Frank. Ilse Frank war eine der Frauen des Horst Frank und sie eröffnete in Lübeck in der Engelsgrube 41 eine Bar.

Heute heißt der Wirt Uwe, offensichtlich ein Unikat, mit wallender grauer Mähne und grauem Rauschebart, der einem in der urigsten Atmosphäre die es in einer Kneipe überhaupt geben kann, gern von Ilse und Horst Frank erzählt. Dazu kann man zu sehr fairen Preisen ein irisches Bier trinken und die wild an die Wand gehängten Bilder bestaunen.

Die Toilette ist sicher nichts für zartbesaitete aber das IF ist authentisch, gut und immer einen Besuch wert.

Wirt Uwe mit Alberts Kamera

Auf Ilse Frank!

La Havanna (J: Engelsgrube 41)

Wer hier herein kommt, sollte kitschtolerant sein: Der Raum ist mehrheitlich rot, mit pink-grünen Kronleuchtern und die Lichtanlage tut ihr übriges. Auf die ebenerdig gelegene Bar und die Tanzfläche kann man von gemütlichen Sesseln in der Zwischenetage herabblicken. Leider klappt es hier nicht immer mit der Bedienung, die sich gerne mal auf die Tanzfläche begibt. Wer die Bestellung direkt am Tresen aufgibt, bekommt aufwendig dekorierte aber sehr gelungene Cocktails aus einer großen Auswahl und darf anschließend den Pärchen bei Salsa, Merengue, und was man sonst noch zu kubanischer Musik tanzen kann, zuschauen oder selbst Fuß anlegen.

Albert Piek | StudentenPACK.

Cocktails im La Havanna

Strandsalon (K: Willy-Brandt-Allee 25a, Wallhalbinsel)

Wen der Weg zum Strand selbst zu weit ist oder wer dem Lübschen Wetter nicht traut und dennoch gern das Strandfeeling haben möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Der Strandsalon besticht mit Karibik-Flair und etwas Extravaganz. Preislich gesehen ist der Strandsalon für das Niveau, welches er bietet, doch schon eine der günstigeren Locations. Es sei aber jedem gesagt, dass das Baden in der Trave an dieser Stelle nachts vermieden werden sollte, dafür gibt es alternativ einen Pool zum Planschen. Fazit: Mit dem Versprechen auf Sonnenschein und guten Preisen ist der Strandsalon eine Adresse um das tägliche Grau in Grau zu vergessen.

COLE STREET (L: Beckergrube 18)

Eins vorweg: Unser Urteil, dies sei eine Hipster-Bar, war bereits gefällt, da waren wir fast noch am anderen Ende der Stadt. Entsprechend fröhlich halblaut geäußerte Sprüche, während man den länglichen Schankraum mit keinen zwei gleichen Sitzmöbeln durchschreitet, bringen einem schon mal böse Blicke von der Seite ein. Ob es nun an unserer Platzwahl auf den Polstermöbeln in der hintersten Ecke oder an den Sprüchen lag, es dauerte jedenfalls eine Weile, bis sich die Bedienung zum ersten Mal blicken ließ. Danach ging es zwar zügig, aber die Preise sind nicht unbedingt studentenfreundlich und der betont zufällige Stil ist uns doch etwas too much.

Finnegan (M: Mengstraße 42)

Herrlich urig, herrlich rustikal, so lautete der erste Eindruck des in der Mengstraße gelegenen Irischen Pubs. Wer sich die Zeit nimmt und des Öfteren in der Bar erscheint, wird schnell mit dem Barkeeper und Besitzer per du sein, was zu manch einem kleinen geschenkten Glas Schnaps führen kann. Wer den Pub am Mittwoch besucht, hat die Möglichkeit, am Barquiz teilzunehmen, welches Wissen in allen möglichen Kategorien abfragt. Auch Lohneswert sind die Open-Mic-Abende und andere Live-Musik-Events. Egal, was ansteht, die Preise sind annehmbar und für Studenten teilweise reduziert (Bier: 1,50€). Fazit: Trinken in familärer Atmosphäre mit urigem irish-charme.

Mac Thomas (N: An der Untertrave 95)

Wer das Finnegan kennt, weiß, dass es öfter einfach zu voll ist. Doch wer einige Schritte weiter die Mengstraße in Richtung Untertrave herunter spaziert, wird belohnt: Direkt an der Ecke zur Untertrave liegt das Mac Thomas, einer der Geheimtipps in Sachen Irish Pubs. Es bietet über zwei Etagen Plätze, sodass man auch mit einer etwas größeren Gruppe Platz findet. Doch es ist dort keineswegs tote Hose. Live-Musik und Quiz-Abende haben ihren regelmäßigen Platz und machen den Charme des Pubs aus. Auch wenn die direkte Art der Chefin am Tresen am Anfang ungewöhnlich vorkommen mag, so passt sie gut in das rustikale Flair des Irish Pubs. Die Preise sind günstig (natürlich im Pitcherformat) und Kleinigkeiten zu Essen gibt es auch. Und mit etwas Glück kriegt man eine der vielen irischen Whiskey-Spezialitäten zum Probieren ausgegeben. Fazit: Sehr empfehlenswert!

Barcio (O: An der Untertrave 106)

An der Untertrave direkt am Holstentor gelegen wirkt das Barcio nicht unbedingt studentenfreundlich. Doch dieser Eindruck täuscht! Mit vielen Aktionen und Happy-Hours wird das Barcio zur Adresse des feinen Cocktailgeschmacks mit einer großen Auswahl, guter Qualität und immer recht freundlicher Bedienung. Zum Barcio sei gesagt, dass es sich wunderbar eignet, um sich oder andere zu belohnen, wie zum Beispiel nach einer bestanden Klausur. Für Personen, die notorisch vergessen, vor einem langen Abend zu essen, bietet sich dabei der Montag mit Buy-one-get-two auf alle Speisen an. Auch hier gilt, dass die Portionen groß sind und die Qualität den Cocktails in nichts nachsteht. Fazit: Freundliche Bedienung und gute Qualität machen das Barcio zu einer von Lübecks besten Cocktailbars.

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Bier selbstgebraut https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/bier-selbstgebraut/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/bier-selbstgebraut/#respond Mon, 16 Jul 2012 14:00:25 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=36306
Hendrik Wallbaum | StudentenPACK.

Zur Nachgärung wird das Jungbier in Flaschen gefüllt.

Die Deutschen sind bekannt für ihren Bierkonsum und ihre Braukultur. Es ist also nicht verwunderlich, dass Bier auf den meisten Veranstaltung nicht fehlen darf. Ob Pils, Hefe-Weizen, Ale oder Stout spielt dabei keine Rolle. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns auch eingestehen, dass ein goldenes frisch gezapftes Pils mit festen stehenden Schaum ein wenig aussieht wie flüssiges Glück. Ganz besonders werden solche Ereignisse auch für viele Studenten, wenn es Bier aus der Heimat gibt oder eben das Lieblingsbier. Deutschland ist mit 1327 gelisteten Brauereien auch mit großem Vorsprung auf Platz 1 in der Weltrangliste.

Geschichte des Reinheitsgebot

Besonders stolz sind die Deutschen auf Ihr Reinheitsgebot, was in seinen Grundzügen nichts anderes besagt, als dass in ein Bier nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser enthalten sein sollen. Diese Bestimmung geht noch auf das Mittelalter zurück, als das so genannte Grutrecht von Landesherren, Zünften oder Stadträten verliehen werden konnte. Das älteste bekannte wurde von Kaiser Otto II. 974 an die Kirche von Lüttich vergeben. 1156 fand hingegen mit der Verleihung des Stadtrechts an Augsburg auch die Bierqualität Einzug in eine Rechtsverordnung. Das berühmte Bayrische Reinheitsgebot von 1516 ist auf die 1447 erlassene Münchener Brauverordnung zurückzuführen, welche besagt, dass nur Hopfen, Gerste und Wasser verwendet werden dürfen. Dementsprechend ist jedes Hefe-Weizen eigentlich ein Bruch mit dieser Verordnung, da Weizen nicht zu den erlaubten Zutaten gehörte. Erst 32 Jahre später erhielt Freiherr von Degen das Privileg, nördlich der Donau Weizen zu verwenden. Auch das Gerücht, das Reinheitsgebot habe über die Jahrhunderte Bestand gehabt, ist falsch, schon kurz nach seinem Erlass wurden Zusätze erlaubt, wie zum Beispiel Koriander und Lorbeer. Erst 1906 gab es dann ein Reinheitsgebot, welches für den gesamtdeutschen Raum galt. Das deutsche Biersteuergesetz wurde 1923 eingeführt und hatte bis auf kleine Veränderungen bis 2005 Bestand, als dieses dann in die bis heute geltende Bierverordnung überführt wurde.

Philipp Bohnenstengel | StudentenPACK.

Sud und Hefe werden getrennt.

Aber wie wird nun aus dem Getreide dieses herrliche Getränk?

Wie die Bierherstellung von dem Profis gemacht wird, verraten wir euch in unserem „Hinter den Kulissen“. Aber da Mütter sagen, alles schmecke besser, wenn es selbst gemacht ist, müsste das doch auch für Bier gelten. Im Wissen, dass Bierbrauen eine Wissenschaft für sich sein kann, hat sich das StudentenPACK dennoch daran versucht und sich eine „Bier-Kwik“-Ausrüstung bestellt. Entgegen der Erwartung kamen keine druckfesten Gärkessel und einzeln in Tüten verpackte Zutaten. Man erhält bei einer Bestellung einen unscheinbaren gelben Eimer mit Ablassventil, ein Bierwürze-Konzentrat und eine Packung Trocken-Bierhefe. Der Vorteil ist ganz klar, dass man sich das stundenlange in der Küche Stehen und Bierwürze Kochen sparen kann. Zuerst werden sämtliche Geräte gründlich gereinigt und das Konzentrat zur besseren Dosierung in einem Wasserbad erhitzt. Als nächstes sucht sich der Braumeister ein Rezept aus, in unserem Fall ein einfaches Pils mit 600 Gramm Zucker und 400 Gramm Bierwürze-Konzentrat. Anschließend werden 3 Liter kochendes Wasser aufgegossen. Wenn sich die Zutaten vollständig aufgelöst haben, füllen wir den Gärbehälter mit 7 Litern kaltem Wasser auf und fügen die Hefe hinzu. Nach dreiminütiger Wartezeit wird alles um gerührt und dann für eine Woche bei Zimmertemperatur stehen gelassen. In dieser Zeit kommt es vermehrt zur Schaum und Blasenbildung, was bei längerem Beobachten eine durchaus beruhigende Wirkung hat. Nach Beendigung des Gärprozesses wird der Sud durch den Abflusshahn in ein anderes Gefäß umgefüllt, um die am Boden abgesetzte Hefe aus dem Sud zu bekommen. Diesen fügt man in etwa 10 Gramm Zucker pro Liter hinzu, um die Nachgärung zu ermöglichen. Der Sud wird danach in Flaschen gefüllt, wofür sich alle druckfesten und verschließbaren Plastik- und Glasflaschen eignen. Wir haben uns vorbildlich um ehemalige Flensburger Flaschen gekümmert, damit wir bei der Verköstigung in den Genuss des Plopps kommen. Nach dem Abfüllen werden die Flaschen vorerst 2 Wochen bei Zimmertemperatur und danach weitere 2 Wochen gekühlt gelagert. Zur Kühlung reicht hierbei ein Kellerraum oder in Lübeck ein Balkon. Das Produkt zwischen Abfüllen und Ende der Nachgärung Nennt man Jung-Bier. Es entwickelt erst nach einer weiteren Lagerzeit von 2 Wochen bis zu mehreren Monaten sein vollständiges Aroma. Die Fristen ändern sich je nachdem, ob man Pils, Bock oder andere Biersorten herstellt.

Hendrik Wallbaum | StudentenPACK.

Ein einfaches Bierwürzekonzentrat übernimmt die meiste Arbeit.

Soweit die Theorie

Auch wenn das ganze Prozedere relativ simpel klingt, kann dabei ziemlich viel schief gehen und das endet meist in einer großen Sauerei. Die Liste des Herstellers beinhaltet alleine schon acht Warnungen, die sich vor allem auf das Endergebnis beziehen. Aber auch während der Herstellung kann viel schiefgehen. Besonders zu beachten ist, dass der Sud durch den hohen Zuckeranteil sehr klebrig ist. Man sollte sich also darauf einstellen, dass der Fußboden doch des Öfteren gewischt werden muss. Ob nun bei der Gärung der Schaum überquillt oder beim Um- und Abfüllen, bedingt durch unkonzentriertes Arbeiten, ein Teil des edlen Getränks auf dem Boden verteilt wird. Auch der entstehende Druck in den Flaschen durch die Nachgärung sollte in den ersten Tagen kontrolliert werden, da sonst beim Öffnen der Flaschen eine Bierfontäne entsteht, welche zu erneuten Wischeinsätzen führt. Dafür sollte man einfach mal die Flaschen kurz öffnen, um den Druck abzubauen. Selbst der einfache Schritt, eine Konservendose im Wasserbad zu erhitzen, birgt Gefahren. Das Metall der Dose verträgt sich in der Regel nicht mit dem des Topfes und hinterlässt unschön anmutende Ringe auf dem Topfboden. Ganz abzuraten ist davon, beschichtet Töpfe zu verwenden, da so direkt die Beschichtung angegriffen wird. Und die größte Gefahr bleibt natürlich auch bestehen: Was tun, wenn das Bier nicht schmeckt? In der Regel bedeutet dies ein Neuansetzen des Ganzen, aber zum Glück ist dies bei uns bis jetzt nicht der Fall und wir freuen uns, euch demnächst das neue StudentenPACK-Bier zu präsentieren.

Frederike Sannmann | StudentenPACK.

Hefe rein, Deckel zu, dann gärt unser Bier vor sich hin.

vom Hobby-Brauer zum Braumeister?

Wer sich nach dieser Beschreibung denkt, dass es im Allgemeinen nicht so schwer sein kann, Bier zu brauen und deshalb meint, Bier werde viel zu teuer verkauft, der irrt gewaltig. Das eigentliche Prozedere klingt zwar relativ simpel, bedarf aber dennoch zumindest einer dreijährigen Ausbildung zum Brauer und Mälzer. Nach zwei Jahren beruflicher Praxis hat man dann die Möglichkeit, eine Meisterausbildung abzuschließen. In der Regel hat man damit auch eine gute Ausgangsposition auf dem Arbeitsmarkt. Wem das aber nicht reicht, der kann auch ein Studium an der TU-München oder an der TU-Berlin absolvieren. Um euch dazu weitere Informationen zu geben, hat das StudentenPACK ein Interview mit Sebastian, einem Studenten des Fachtechnischen Braustudiums der TU-Berlin, geführt (Seite 16). Wer meint, jetzt noch zu wechseln, der darf sich nach absolviertem Studium dafür aber auch Master für Brauwesen und Getränketechnologie oder Diplom-Braumeister nennen.

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Bericht der Fachschaften CS|MLS Juli 2012 https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/bericht-der-fachschaften-csmls-juli-2012/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/bericht-der-fachschaften-csmls-juli-2012/#respond Mon, 16 Jul 2012 10:00:54 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=36359 Zum letzten Mal berichtet euch die Fachschaften CS|MLS im StudentenPACK, bevor sie im nächsten Wintersemester als neu gewählte Fachschaft MINT zusammen kommt.

In den vergangenen Semester haben wir viel erreicht und viele Veranstaltung mitgestaltet. Angefangen bei der Student Lecture XXL, welche aus unserer Sicht ein Erfolg war und auch in den kommenden Semestern in ähnlicher Form wieder stattfinden soll. Des Weiteren wollen wir uns bei allen Helfern vom Campus Open-Air bedanken, bei welchen die Fachschaft einen der Grillstände organisiert und betrieben hat. Der Ablauf war für uns unproblematisch und reibungslos, wie freuen uns dementsprechend auf das nächste Jahr. Zum Sommerfest der Gremien stellten wir die Hüpfburg und boten Jelly-Shots an. Zusätzlich verliehen wir den Heliprof, den Lehrpreis der Fachschaften CS|MLS. In diesem Jahr wurden die meisten Stimmen für Dennis Pfisterer abgegeben. Wir bedanken uns für die rege Wahlbeteiligung und gratulieren dem Gewinner erneut. Als letzte Veranstaltung des Semesters luden wir am 20. Juni zum Chillen und Grillen ein. Trotz des eher mäßigen lübecker Wetters war die Veranstaltung gut besucht und half hoffentlich auch einigen Studenten in ein Gespräch mit einigen der anwesenden Dozenten und Professoren zu geraten.

Abseits der vielen Veranstaltungen hat sich die Fachschaft mit der Evaluation der Lehre der Sektionen MINT beschäftigt. Die Evaluation ist im Großen und Ganzen gut ausgefallen und es sind auch keine besonders schlecht bewerteten Veranstaltungen aufgefallen. In unserem Gespräch mit Prof. Jürgen Prestin und Prof. Till Tantau ging es vor allem um Problemfälle in der Lehre des vergangenen Sommersemesters. Im Gespräch in kleiner Runde mit PD Jens Christian Claussen wurden diese auch direkt nochmals seine Vorlesung betreffenden Themen angesprochen, ob dies etwas bewirkte wird die nächste Evaluation zeigen. Damit ihr auch in den kommenden Semestern gut mit Altklausuren versorgt seid, arbeiten wir immer noch zügig an einer neuen Version unseres Altklausurenprogramms, welches wir hoffentlich pünktlich zur neuen Prüfungsperiode startbereit haben. Dabei sind neue Klausuren immer willkommen. Nehmt also einfach eine mit oder schreibt ein Gedächtnisprotokoll und lasst uns euer Ergebnis zukommen. Die nachfolgenden Jahrgänge werden es euch danken!

Natürlich lief nicht alles wie geplant in diesem Jahr. So ist zum Beispiel der Science Slam „Schnacken 2012,“ mangels studentischer Beteiligung nicht zustande gekommen. Aber wir haben aus den Fehlern gelernt und werden im Rahmen dessen in der nächsten Wahlperiode einen neuen Versuch unter anderem Modus starten. Auch ist es uns nicht gelungen, Mitarbeiter der Medizinschen Informatik zu mobilisieren, sodass wir in der nächsten Wahlperiode nur aus 13 gewählten Mitgliedern bestehen werden. Ansonsten gilt wie immer: Auch im nächsten Semester sind alle herzlich eingeladen, zu unseren Sitzungen zu kommen.

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„Gegen Politik für große Unternehmen und für Reiche“ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/04/gegen-politik-fur-grose-unternehmen-und-fur-reiche/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/04/gegen-politik-fur-grose-unternehmen-und-fur-reiche/#respond Wed, 18 Apr 2012 18:00:18 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=9493
LINKE SH

„Ich komme aus der Frauenbewegung, aus der Anti-AKW-Bewegung und auch aus der Anti-Kriegsbewegung.“

PACK: Die ersten Fragen dienen dazu, Sie als Person unserer Leserschaft vorzustellen. Sie sind gelernte Erzieherin und haben Ihren Beruf auch bis 2009 ausgeführt. Was hat Sie damals Anfang der Neunziger dazu bewegt, sich bei den Grünen politisch zu engagieren?

 

Jansen: Die Grünen waren für mich Anfang der neunziger Jahre die Partei, in der es ganz stark Basisdemokratie gegeben hat, sodass man sich auch mit seinen Themen, die man damals hatte, bei den Grünen gut einbringen konnte. Ich komme ja aus der Frauenbewegung, aus der Anti-AKW-Bewegung und auch aus der Anti-Kriegsbewegung, sie haben uns alle gesammelt und versucht, alternative Politik zu machen.

PACK: Von 1993 bis 2000 waren Sie in der Lübecker Bürgerschaft, zeitweise auch als Fraktionsvorsitzende für die Grünen im Amt, sind aber 2000 aus der Partei ausgetreten. Was führte Sie dazu?

Jansen: Ich bin ausgetreten aus der Partei, weil damals der Beschluss von der Bundespartei kam, sich am Afghanistankrieg zu beteiligen. Davor war bereits Kosovokrieg und damals hatte ich es mir noch mal überlegt. Ausgetreten bin ich, weil ich den Afghanistanbeschluss nicht akzeptieren konnte.

PACK: Anschließend waren Sie vorerst parteilos, standen aber der PDS politisch nahe. Warum haben Sie bis 2005 gewartet, um den Linken beizutreten?

Jansen: Ich bin der Überzeugung, dass man nicht aus einer Partei in die andere wechseln kann, dies sollte man sich reichlich überlegen. Die PDS war so nah, weil sie auch hinter meinen sozialen Fragen standen, ich betrieb ja auch bei den Grünen immer Sozialpolitik. Es gab ja dann auch die Vereinigung mit WSAG und für mich war dann auch sehr ausschlaggebend, dass Oskar Lafontaine bei den Linken mitgemacht hat.

PACK: Zur Bundestagswahl 2002 wurden Sie von der PDS als parteilose Direktkandidatin aufgestellt, planen Sie noch einmal einen Schritt in die Bundespolitik?

Jansen: Nein, ich will jetzt erst mal wieder in den Landtag kommen und ich denke auch, dass wir dies schaffen und dann wird man sich überlegen, wie es dann weiter geht. Ich plane aber nicht, in die Bundespolitik zu wechseln. Wir haben da auch gute Kandidaten, zwei Mitabgeordnete hier in Schleswig-Holstein, die auch auf Bundesebene ganz gute Politik machen.

PACK: Sie geben als persönliche Ziele die Jugendförderung und Gleichstellung aller an. Welcher Programmpunkt der Linken liegt Ihnen persönlich am meisten am Herzen?

Jansen: Natürlich die ganzen Programmpunkte der sozialen Gerechtigkeit und mein wesentlicher Programmpunkt ist, dass alle Kinder und Jugendlichen eine gute Ausbildung und Bildung haben. Des Weiteren, dass die Kinderarmut, die ja gerade in den kreisfreien Städten sehr hoch ist, dass diese abgeschafft wird.

PACK: Die FDP hat für die bevor stehende Wahl 9 Prozent als ihr Ziel erklärt. Hat Ihre Partei ebenfalls so ein festgestecktes Ziel?

Jansen: Wir wollen 6 Prozent plus. Wir hatten bei der letzten Landtagswahl 6 Prozent bekommen und wollen dies wieder erreichen. Aber natürlich wollen wir auch ein paar Prozentpunkte mehr haben.

PACK: Wie sehen Ihre Pläne aus, sollten Sie Ihre Ziele nicht erreichen oder schlimmstenfalls nicht in den Landtag einziehen?

Jansen: Also ich hoffe erst mal, dass wir in den Landtag einziehen, und bin auch zuversichtlich, dass wir dies erreichen, da wir jetzt auch in den vergangen zwei Monaten zugelegt haben. Und sollten wir nicht mehr in den Landtag einziehen, würde ich wieder in meinen Beruf zurückkehren und weiterhin hier Kommunalpolitik machen.

Anm. d. Red: Aufgrund eines technischen Problems ging ein Teil der Tonaufnahme des Interviews verloren. Die folgenden fünf Antworten wurden schriftlich nachgereicht.

PACK: In Ihrem Parteiprogramm sprechen Sie sich strikt gegen die bestehende Schuldenbremse aus und sagen, es sollte nicht gespart sondern mehr eingenommen werden. Da Steuerpolitik aber hauptsächlich auf Bundesebene gemachte wird, ist Ihr Handlungsspielraum begrenzt. Was sind also konkrete Vorschläge von Ihrer Seite?

Jansen: Das Problem ist, dass seit 2000 eine Steuersenkungspolitik stattgefunden hat, deshalb haben auch das Land und die Kommunen immer weniger Geld und haben auch diese Schulden. Diese haben sie gar nicht selbst verschuldet, sondern durch veränderte Steuersenkungspolitik auf Bundesebene ab 2000. Da man nur Politik für große Unternehmen und für Reiche gemacht hat, haben wir heute das strukturelle Defizit.

Natürlich muss sich die Landespolitik – und dies ist nicht nur unser Standpunkt – auf Bundesratsebene dafür einsetzten und werben, dass es eine andere Steuerpolitik gibt. Die Landesregierung kann sich dafür einsetzten, dass es die Vermögenssteuer auf Bundesebene gibt, denn Einnahmen der Vermögenssteuer kommen nur dem Lande zugute. Wir können die Schuld hier nicht nur abbauen und alle sozialen Projekte einstellen und an Bildung sparen, wir müssen uns schon vehement dafür einsetzten, dass es eine Erhöhung der Steuern gibt. Zum Beispiel das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, also gerade zur Entlastung der Hoteliers, dabei war Schleswig-Holstein das Zünglein an der Waage. Schleswig-Holstein hat für dieses Wachstumsbeschleunigungsgesetz gestimmt.

PACK: Des Weiteren tritt die Linke für einen Mindestlohn von 10 Euro ein, immerhin 1,50 Euro höher als der Vorschlag von SPD und Grünen. Glauben sie nicht, dass dies den Wirtschaftstandort Schleswig-Holstein nur unattraktiv und unrentabel macht?

Jansen: Wir sind der Meinung, dass sich Arbeit wieder lohnen muss. Es kann nicht sein, dass Menschen, die Vollzeit arbeiten, zum Amt gehen müssen um ihr Gehalt aufzustocken. Schleswig-Holstein gehört zu den Ländern in Deutschland mit den meisten Menschen, die im Niedriglohn arbeiten müssen. Circa 24 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Schleswig-Holstein arbeiten im Niedriglohnbereich. Zu der größten Gruppe im Niedriglohnsektor in Schleswig-Holstein gehören mit 46 Prozent die Frauen. Diese große Verbreitung von Hungerlöhnen führt natürlich zu einer großen Familien- und Kinderarmut in Schleswig-Holstein. DIE LINKE fordert einen Mindestlohn von 10 Euro, da der vorgeschlagene Mindestlohn von 8,50 Euro in der heutigen Zeit nicht ausreicht. Ein Mindestlohn sollte nicht nur die reine Existenz sichern, sondern auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bewirken. Auch zum Aufbau einer Rente sind 8,50 Euro nicht akzeptabel.

PACK: Der größte Programmpunkt Ihrer Partei ist das Überwinden von Familien- und Kinderarmut, dazu wollen Sie gestrichene Gelder wieder freisetzen, wie zum Beispiel die Halbierung des Blindengeldes und weitere Förderprogramme im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich auf den Weg bringen. Auch hier stellt sich die Frage, wie das Finanzierungskonzept aussieht.

Jansen: Zunächst einmal muss erwähnt werden, wie die Faktenlage aussieht: Nach internationalen Kriterien leben 15,2 Prozent der schleswig-holsteinischen Bevölkerung in Armut, besonders betroffen sind Alleinerziehende und kinderreiche Familien. Zudem ist jedes sechste Kind in unserem Land von Armut betroffen! Unser soziales Netz wird immer brüchiger, eine Vielzahl von Hilfen ist durch CDU und FDP gestrichen worden, aber auch von SPD und Grünen.

DIE LINKE ist der Meinung, dass Schleswig-Holstein eine Politik braucht, die es sich zum Ziel setzt, soziale Sicherheit für alle zu realisieren. Ohne soziale Gerechtigkeit gibt es keinen inneren Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die massenhafte soziale, kulturelle und politische Ausgrenzung von Menschen muss endlich beendet werden. DIE LINKE fordert also die Rücknahme der Kürzungen im sozialen Bereich. Sozialleistungen müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.

DIE LINKE steht für eine Finanzpolitik, welche sozial gerecht gestaltet ist und in der die Menschen und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Wir wollen mehr Geld für Bildung ausgeben, für die ökologische Erneuerung unserer Wirtschaft und Landwirtschaft, für den sanften Tourismus und für die Energiewende. Kostenlose Erziehung und Gesundheitsversorgung, eine auskömmliche Altersversorgung, der soziale Schutz von Hilflosen, eine vernünftig ausgebaute Infrastruktur für Alle sind unsere Ziele.

Zum einen werden bereits jetzt höhere Einnahmen für den Landeshaushalt 2012 erwartet, zum anderen brauchen wir eine Erhöhung der Einnahmen durch eine gerechte Steuerpolitik. Schleswig-Holstein braucht eine „Steuersenkungsbremse“ für die Reichen, für die großen Unternehmen, für die Hoteliers. Zum Umsteuern braucht das Land eine Millionärssteuer, einen höheren Spitzensteuersatz, eine sozial gerechte Erbschaftssteuer und die Rücknahme der Steuergeschenke für die großen Unternehmen. Unsere Schuldenbremse ist die Vermögenssteuer. Wir brauchen einen höheren Spitzensteuersatz, eine gerechtere Erbschaftssteuer und eine Unternehmensbesteuerung frei von Steuergeschenken.

PACK: Ihre Partei stellt sich als einzige konkret gegen ein Stiftungsmodell der Universität zu Lübeck, was schlagen Sie als Alternative vor, solange das Kooperationsverbot besteht?

Jansen: Mit den Plänen zur Stiftungsuni verabschieden wir uns von einem gebührenfreien Studium und von unabhängiger, wissenschaftlicher Forschung. Bisher ist diese frei von wirtschaftlichen Interessen – nun begibt sich die Uni auf den Weg in die Privatisierung von Bildung. Deshalb lehnen wir die Umwandlung der Universität Lübeck in eine Stiftungsuni grundsätzlich ab, denn wir treten für freie Bildung und Wissenschaft und für eine demokratische Hochschule ein. Wer sich von privaten Förderern abhängig macht, die zukünftig dazu beitragen sollen, dass das notwendige Geld für eine qualifizierte Forschung und Lehre zur Verfügung steht, begibt sich auf einen Irrweg. Und wenn der Spitzenkandidat der CDU, Herr de Jager, nun auch noch betont, dass die Landeszuschüsse an die Uni Lübeck gleichbleiben, dann heißt das nur, dass die schwarz-gelbe Regierung noch immer nicht begriffen hat, dass die Unterfinanzierung der Hochschulen den gesamten Wissenschaftsbetrieb gefährdet. Gute Bildung für alle statt Exzellenz für die Elite ist und bleibt unsere Forderung.

Falsche Eitelkeiten der Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker auf Landesebene dürfen nicht einer bundesweiten Angleichung im Bildungssystem im Wege stehen. Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.  DIE LINKE setzt sich für eine bundesweite Angleichung durch einheitliche bildungspolitische Leitlinien ein. Diese sollten von einem Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Land und Kommunen ausgearbeitet werden.

Außerdem setzen wir uns für eine nachhaltige Bildungsfinanzierung ein, denn das Kooperationsverbot schränkt auch andere Bereiche schwer ein. Wir LINKE fordern eine Bildungsfinanzierung in der Breite, die niemanden ausgrenzt und jedem die bestmögliche Förderung ermöglicht, immer unter der Prämisse des lebenslangen Lernens. Ich möchte zum Abschluss auf eine Forderung der Hochschulrektorenkonferenz aufmerksam machen. Die Hochschulrektorenkonferenz fordert, dass Aufgaben für Bildung, Wissenschaft und Forschung künftig als investive Aufgabe zu behandeln sind, nämlich als Zukunftsinvestition.

Und da ist auch das Land gefordert. Die beschlossenen Kürzungen im Bildungssystem, die alle anderen Parteien durchsetzen wollen, sind auch mit Kooperationsverbot nicht akzeptabel. Das Kooperationsverbot darf nicht zur Ausrede für diese katastrophalen Kürzungen herhalten. Wenn nicht bald mehr Geld ins Bildungssystem fließt, wird Schleswig-Holstein in der Zukunft verarmen. DIE LINKE will das nicht und kämpft gegen Kooperationsverbot und Schuldenbremse. Für ein ausfinanziertes sozial gerechtes Bildungssystem in Schleswig-Holstein!

PACK: Ihre Partei ist auch gegen das ÖPP-Model zur Sanierung des UKSH, aus eben den selben Gründen?

Jansen: Mit ÖPP Projekten fallen wir regelmäßig auf die Nase. Stichwort Betonstraße an der Grenze zur Dänemark, Stichwort Keitum-Therme, Stichwort Nrock. Und jetzt geht es weiter mit dem UKSH.

Wir teilen die Kritik des Landesrechnungshofes, denn niemand kann sagen, warum eine konventionelle Finanzierung angesichts der jetzigen Zinssituation schlechter sein sollte. Die Privaten werden Profite erwirtschaften wollen, sie können das Geld nicht so günstig am Kreditmarkt aufnehmen wie das Land. Im Ergebnis bleiben wir mit einer Jahresmiete von circa 30 bis 35 Millionen Euro hängen. Nach unsere Berechnungen ist das Universitätsklinikum nicht in der Lage, das komplett zurück zu bezahlen, und wir sehen die Gefahr, dass letztendlich die Klinik komplett privatisiert wird. Und ich denke mir, die Sanierung muss aus staatlichen Geldern erfolgen. Dies ist auch durchaus möglich.

Anm. d. Red: Ab hier wieder der Originalwortlaut des Telefoninterviews.

PACK: Im Rahmen der Umstrukturierung der Bundeswehr erklärt Ihre Partei, dass sie auf lange Sicht die Bundeswehr komplett abschaffen will. Wie gedenken sie, dass Deutschland weiterhin seinen Bündnispflichten nachkommen kann?

Jansen: Also darüber muss bei den Linken noch intern diskutiert werden. Ich denke mir, man wird eine Art Friedensarmee errichten müssen. Irgendwie müssen wir etwas haben, um unserer Friedenspflicht nachzukommen. Darüber sind wir uns selbst auch noch gar nicht so einig.

Meine persönliche Position ist, dass die Interessenkonflikte auf friedlichem Weg gelöst werden und es keine Einmischung in fremde Länder gibt. Die Länder müssen ihre Konflikte selber lösen und wir als diejenigen, welche letztendlich Friedenspolitik in anderen Ländern machen, müssen dann auch die Opposition, die demokratische Strukturen haben möchte, dabei unterstützen. Ich bin durchaus der Meinung, dass wir eine Einheit brauchen, welche die Opposition in den Ländern vor Ort in Richtung Frieden und Demokratie unterstützt.

PACK: Vielen Dank für das Gespräch.

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„Um Verantwortung zu übernehmen“ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/04/um-verantwortung-zu-ubernehmen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/04/um-verantwortung-zu-ubernehmen/#respond Tue, 17 Apr 2012 18:00:11 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=8915  

Robert-Habeck.de

 

 

„Was ich planen kann, ist Schleswig-Holstein und ich stelle mich zur Wahl, um in Schleswig-Holstein Verantwortung zu übernehmen.“

StudentenPACK Die ersten Fragen sollen dazu dienen, unseren Lesern Ihre Person näher zu bringen: Sie haben sich schon als Schüler in der Schülervertretung eingesetzt und waren später im U-AStA an der Freiburger Uni, woher kommt dieses politische Interesse und Engagement?

Robert Habeck Es war schon immer so, dass ich mich um die Umstände, die mein Leben betreffen, gekümmert habe und mich in dem Sinn politisch engagiert habe. Und es war irgendwie schon immer so, dass mir Leute immer wieder Vertrauen schenkten oder mich zu ihrem Sprecher machten. Dies zieht sich durch Schule, Hochschule, Zivildienst. Und als ich dann nach Schleswig-Holstein gekommen bin und klar war, jetzt hat mein Leben einen Ort gefunden, habe ich angefangen, mich hier politisch zu engagieren.

PACK Sie versuchten 2006, in den Bundesvorstand Ihrer Partei zu kommen, 2008 lehnten Sie den Bundesvorsitz als Nachfolger von Reinhard Bütikofer ab. Warum diese Entscheidung?

Habeck Als ich 2006 als Beisitzer für den Bundesvorstand kandidierte, habe ich gelernt und gesehen, wie viel man investieren muss, um auf der Bundesebene mitzuspielen. Ich habe damals gedacht, ich mach es wie immer: Ich stell mich hin, stell mich vor, rocke den Saal und danach wählen mich die Leute. Ich habe mich vorgestellt und eine gute Rede gehalten, aber man hat einen anderen gewählt, weil der davor ganz viele Klinken geputzt hat, in jedem Kreisverband war, Rückhalt organisiert hat. So, wie man es macht. Als dann die Möglichkeit im Raum stand, Bundesvorsitzender zu werden, war mir klar, dass das nicht noch mal etwas Handstreichartiges werden darf und mich nicht alle lieben würden, nur weil ich ich bin. Das habe ich gelernt. Und ich war nicht bereit, so viel Zeit und Nerven zu investieren, um dieses Spiel mitzuspielen, und meine Familie, als die Kinder noch sehr klein waren, allein zu lassen. Es ging eben nicht mit minimalem Zeitaufwand und den maximalen Zeitaufwand wollte ich nicht leisten, weil mir meine Familie mehr bedeutet als der scheinbar ach so große Bundesvorsitz.

PACK Planen Sie in absehbarer Zukunft, doch noch einmal in die Bundespolitik zu wechseln oder ist das für Sie Geschichte?

Habeck Nein, ich plane das überhaupt nicht. Nun ist Politik nicht immer grenzenlos durchplanbar bis zum letzten Ende und ich weiß auch nicht, wie lange ich Politiker sein werde und was sich in den kommenden Jahren an Fragen, Herausforderungen und Möglichkeiten ergibt. Was ich planen kann, ist Schleswig-Holstein und ich stelle mich zur Wahl, um in Schleswig-Holstein Verantwortung zu übernehmen.

PACK Ihr Parteiprogramm für die Wahl ist durchweg gegendert, was ja viele als unästhetisch empfinden. Wie stehen Sie als Schriftsteller stilistisch dazu?

Habeck Ich schreibe meine Romane nicht gegendert und stilistisch ist es eine Zumutung. Ich weiß aber auch, dass Sprache Wirklichkeit verändert und dass eine Veränderung der Sprache die Wirklichkeit neu prägt. Deswegen finde ich es richtig, dass über das Binnen-I der weiblichen Form oder in unserem Fall das Gender Gap Politik gemacht wird.

PACK Nun zur Wahl: 2009 erreichte ihre Partei 12,4 Prozent, was sind Ihre Ziele für diese Wahlperiode?

Habeck Besser als das letzte Mal. Eine genaue Zahl zu sagen, ist albern. Schlechter als das letzte Mal wäre doof und besser muss das Ziel sein.

PACK Jost de Jager sagte in der Welt, „Wir brauchen einen Koalitionspartner, der zweistellig ist.“, was man bei Ihren aktuellen Umfragewerten durchaus als Angebot an Ihre Partei verstehen kann. Käme für Sie Schwarz-Grün in Frage?

Habeck Wir wollen es mit der SPD probieren und die SPD ist unser erster Ansprechpartner.

PACK Sie sagen auf Ihrer Website, dass im aktuellen politischen Umfeld neue Parteien entstehen und die, die da sind, auch wieder verschwinden werden. Zielen Sie damit direkt auf die Piraten ab?

Habeck Nicht nur auf die Piraten. Das Verschwinden der Piraten kann im Moment keiner vorhersagen und keiner weiß, wie das Ganze endet. Aber zum Beispiel die Linkspartei ist vor Kurzem noch sehr hoch geschrieben worden, aber nun ist sie am Abgrund. Die FDP ist möglicherweise auch kurz vor dem Verschwinden. Wir haben zwischendurch einen Ministerpräsidenten gestellt, jetzt haben wir 15 Prozent. Die Parteienlandschaft ist sehr viel wechselhafter geworden. Große werden klein und Kleine werden groß. Der Erfolg der Piraten liegt auch darin, dass sie eine Art Welpenschutz haben. Niemanden stört es, dass sie inhaltlich so vage sind. So sind sie Projektion für enttäuschte FDPler und radikale Linke. Dies wird auf Dauer nicht funktionieren, also mal sehen, wie das für sie endet.

PACK Einer Ihrer größten Programmpunkte ist die Umstrukturierung des Energiesektors auf regenerative Energien. Dabei setzten Sie auf dezentrale Netze und Bürger-Windparks. Wie gedenken Sie, ein solches Projekt mit dem Haushalt unter einen Hut zu bringen?

Habeck Die Energiewende ist neben der Bildung das wichtigste Projekt für Schleswig-Holstein. Und die Energiewende ist erst mal gar nicht haushaltsrelevant. Bürger-Windparks oder Bürger-Energieanlagen sind eine Art genossenschaftliches System. Menschen beteiligen sich in kleinen Tranchen an der Energie-Infrastruktur. Dieses Modell könnte man auch auf die Netze ausweiten, wenn nicht ein großer Netzbetreiber wie E.ON oder TenneT die Netze baut, sondern die Möglichkeit besteht, für private Investoren und Bürger da einzusteigen. Das geschieht alles ohne Landesmittel. Im Gegenteil: Es bringt Geld, Gewerbesteuern, Arbeitsplätze. Die Gelder fließen so nicht nach München oder sonst wohin in die Konzernzentralen ab.

PACK Man hört ja aber immer wieder, dass sich Kommunen und Gemeinden gegen solche Projekte stellen. Wie sieht es aus: Gibt es eine gute Resonanz dafür?

Habeck Ja, in der Tat ist es so, dass die Beteiligung der Bürger eines der stärksten Argumente ist, sich an der Energiewende zu beteiligen. Der Widerstand ist häufig dann besonders hoch, wenn Leute nicht beteiligt sind, also wenn fremde Investoren einem irgendwas vor die Nase setzen. Immer wenn die Menschen von Betroffenen zu Beteiligten werden, wird der Widerstand geringer. Insofern ist die Energiewende auch ein Beispiel für eine Demokratisierung der Infrastruktur und der politischen Entscheidungen. In Schleswig-Holstein haben vor allem im Süd-Osten die Leute etwas gegen Windräder, hier und da gibt es Initiativen. Während im Norden und Nord-Westen eine viel größere Nachfrage nach Windeignungsgebieten besteht, als das Land momentan zur Verfügung stellen kann. Das Bild ist also differenziert zu beurteilen und unterm Strich ist erneuerbare Energie in Schleswig-Holstein gewollt und erwünscht. Die Energiewende ist, meiner Erfahrung nach, nicht umstritten in Schleswig-Holstein.

PACK Ihre Partei ist für eine Verminderung des CO2-Ausstoßes, stellt sich aber stark gegen das CCS-Verfahren. Sollte Ihnen aber die Erforschung des Verfahren nicht eigentlich recht sein?

Habeck Nein das ist uns nicht recht, weil das Verfahren bedeutet, dass man weiter auf Kohle setzt und das Verfahren selbst nicht erprobt ist und nicht funktioniert und nur ein Reinwaschargument für die alte Kohleinfrastruktur ist. Auch Sicherungsfragen, Versicherungsfragen, Haftungsrisiken und Verdrängung von Grundwasser wurden alle nicht sauber analysiert und deswegen ist uns das gar nicht recht und der Weg ist nicht, neue Kohlekraftwerke mit CO2-Abschaltung zu bauen, sondern auf erneuerbare Energien umzustellen.

PACK Sie wollen gleichzeitig den Untergrunds als Wärme und Energiespeicher nutzen. Gibt es dazu schon Konzepte, wie dies vonstattengehen soll?

Habeck Es gibt verschieden Konzepte, die in der Erprobung sind. Als Wärmespender lässt sich Geothermie nutzen. Und es gibt an verschiedenen Stellen in Schleswig-Holstein große unterirdische Kavernen, die man möglicherweise nutzen kann, um dort Wasserstoff oder Methan zu speichern. Dazu laufen die Voruntersuchungen. Die Kavernen befinden sich in der Nähe von Brunsbüttel und Heide. Dies ist ein Baustein, der durchaus interessant werden kann für die Zukunft.

PACK Wäre ein solches Verfahren nicht aber ähnlich schädlich wie CCS?

Habeck Wenn das Gas entweicht oder Wasser verdrängt, hätten Sie recht. Aber der Unterschied besteht darin, dass das Gas nicht für ewig eingelagert werden soll, sondern, ähnlich einem Tank, wieder entnommen werden soll. Deswegen kann das Projekt auch jederzeit wieder beendet werden.

PACK Sie setzten des Weiteren in Ihren infrastrukturellen Projekten auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder, dabei sollen Projekte wie die Fehmarnbelt-Querung und der Autobahnneubau nicht realisiert werden. Gleichzeitig soll auf Autobahnen eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h gelten. Halten Sie es wirklich für so nötig, Schleswig-Holstein zu entschleunigen?

Habeck Es ist nicht so, dass wir gegen jeden Straßenneubau sind und gegen jede Autobahn. Wir sind aber gegen die Autobahnen, die Verkehr erst neu generieren sollen. Wir sind für den Ausbau der A 21 und für einen vernünftigen Anschluss der A 20. Wir sind für den Ausbau der Bundesstraße B 5 entlang der Westküste, in dem Fall dreispurig. Es nicht so, dass wir weltfremd argumentieren, aber wir sind aus ökologischen wie haushalterischen Gründen dafür, dass man nicht in gigantomanischen Projekten erst mal anfängt, drauf los zu bauen und die Folgekosten außer Acht lässt. Der Bundesverkehrswegeplan ist zehnfach überzeichnet, und wir wollen es nicht dem Bundesverkehrsminister überlassen, welche Projekte gefördert würden und welche nicht. Das Tempolimit ist eine uralte grüne Forderung und eine, die sich vor wenigen Jahren auch Peter Harry Carstensen zu Eigen gemacht hat. Er sagte damals, ihm sei freies Atmen lieber als freie Fahrt und einer Diskussion steht er offen gegenüber, gerade weil wir nur noch wenige Strecken in Schleswig-Holstein haben, auf denen man unreguliert fahren kann. Und weil das gesamte europäische Ausland ein Tempolimit hat, kann man ja kein scharfes Argument gegen das Tempolimit finden. Nur die Macht der Gewohnheit spricht dafür, aber die Fakten und alles was wir wissen, die Schwere der Verkehrsunfälle und die Einsparungen beim Benzinverbrauch sprechen dafür, ein Tempolimit einzuführen.

PACK Um Ausgaben zu sparen, sollen nicht lohnenswerte Flughäfen nicht weiter subventioniert werden. Der Hamburg-Airport soll damit Hauptflughafen für Schleswig-Holstein werden. Sehen Sie eventuell Konsequenzen für Touristen und deren Anreise?

Habeck Nein, die sehe ich nicht, da Schleswig-Holstein, wenn es denn angeflogen wird, nur über den Hamburger Flughafen angeflogen wird. Aber ich kann mir nicht vorstellen, in einer Situation, in der wir unser Geld zusammenhalten müssen, um Lehrstellen und Kita-Ausbau voran zu bringen, mit öffentlichen Geldern Ryanair zu subventionieren. Das halte ich ordnungspolitisch für völlig widersinnig und ich verstehe gar nicht, wie sich Parteien, die sich die Marktwirtschaft auf die Fahne geschrieben haben, das fordern können. Der Schleswig-Holstein-Flughafen heißt Hamburg und alle anderen Regional-Flughäfen sollten nicht mit öffentlichen Geldern unterstützt werden.

PACK Ihre Partei setzt bei der UKSH-Sanierung wie FDP und CDU auch auf ein Modell aus öffentlicher und privater Partnerschaft. Da aber ein Investor auf Profit aus wäre, würde dies nicht bedeuten, dass langfristig gesehen höhere Kosten auf das Land zukommen? Ist ein solches Konzept sinnvoll?

Habeck Ich habe eine äußerst kritische Haltung zu ÖPP-Modellen, weil sie wie eine verdeckte Schuld im Landeshaushalt stehen. Insofern steht das Asset-Modell, nach dem das UKSH saniert werden soll, gegen die Reinheit der Lehre, aber es ist das Modell, was wir uns leisten können, um damit den medizinischen Betrieb als öffentliches Krankenhaus zu gewährleisten.

PACK Vielen Dank für das Gespräch.

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Schnacken 2012 – Professoren vs. Studenten im Wortgefecht https://www.studentenpack.de/index.php/2012/02/schnacken-2012-%e2%80%93-professoren-vs-studenten-im-wortgefecht/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/02/schnacken-2012-%e2%80%93-professoren-vs-studenten-im-wortgefecht/#respond Fri, 10 Feb 2012 12:00:22 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=2478 Du hast seit langem in deiner Freizeit an einen Thema geforscht und wolltest es nun endlich einer breiten Masse von Menschen mit wissenschaftlichem Interesse präsentieren? Im Mai hast du die Gelegenheit! Du bist der Meinung, dass dein Vortragsstil besser ist als der aller Professoren zusammen? Dieses Jahr kannst du es beweisen!

Die Fachschaften der Sektionen MINT planen für den 11. Mai das „Schnacken 2012“ ein Science Slam epischen Ausmaßes. Wissenschaftliche Inhalte sollen dabei einem breiten Publikum möglichst unterhaltsam und verständlich vorgestellt werden. Das Publikum entscheidet, wie im alten Kolosseum zu Rom, über das Weiterkommen der Kandidaten.

Doch der Weg zum Ziel ist weit. Tritt in der Vorrunde gegen andere Studenten an! Im Finale kannst du dann wirklich zeigen, was in dir steckt, wenn es gegen den besten Kandidaten der Professorenrunde geht. Challange Exceped? Dann komm zum Casting! Am Anfang des Sommersemsters wird sich unsere Jury der Fachschaft wieder mit Bewerbern jeglicher Form und Farbe beschäftigen, um schon vorab eine Auswahl der interessantesten Themen zu treffen. Es sind alle Studenten und Doktoranden herzlich eingeladen.

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Movember https://www.studentenpack.de/index.php/2011/12/movember/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/12/movember/#respond Mon, 12 Dec 2011 10:44:28 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=2178  

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Wie es jedem Studenten, der aufmerksam sein Umfeld beobachtet, aufgefallen sein dürfte, ist es im vergangenen Monat zu einem verstärkten Auftreten des mund-oberhalb-befindlichen Essensrest-Depots gekommen. Dieser modische Feinschliff des männlichen Gesichts erfolgte aber nicht nur aus ästhetischen Gründen und dem daraus resultierenden Verlust der Glaubwürdigkeit.

Bart Tragen für die AIDS-HilfeStudentenPACK | StudentenPACK.

Bart Tragen für die AIDS-Hilfe

Unter dem Decknamen Mr. Movember rief die Fachschaft Medizin dazu auf, sich einen Schnauzer stehen zu lassen und sich eben diesen mit Sponsoren betiteln zu lassen. Die Idee für den Spendenmonat November ist dabei keineswegs neu. Schon 1999 soll eine Gruppe von jungen Männern im australischen Adelaide zum Spenden aufgerufen haben. Seit 2004 werden in Australien jährlich offizielle Movember-Veranstaltungen abgehalten. Hierbei liegt der Fokus generell eher auf der Forschung bezüglich Prostata-Krebs und anderen, vor allem männer-betreffenden Gesundheitsthemen. Im Jahr 2010 kamen die sogenannten Mo-Bros und Mo-Sistas global auf ein Spendenvolumen von 80 Millionen US-Dollar. Dabei ist klar eine steigende Tendenz zu erkennen. Es finden des Weiteren in immer mehr Ländern MO-Galas und Gewinnspiele von MO-Artikeln statt. Der Sinn besteht aber nicht allein darin, Geld zu sammeln, sondern auch, die Leute aufzuklären und das Bewusstsein für die Problematik von Männerkrankheiten zu schärfen.

 

Die Spenden, die im Movember von der Fachschaft Medizin gesammelt wurden, gehen an die Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Dies liegt vor allem daran, dass es schon seit längerem eine feste Zusammenarbeit der Fachschaft und der AIDS-Hilfe e.V. gibt und damit auch einen Einblick in ihre Arbeitsweise und Verfahren, so Initiator Nils Uflacker. An dieser Stelle sei zudem erwähnt, dass auch dieses Thema gerade für Männer interessant ist, da nach wie vor die Zahl der betroffenen Männer deutlich höher ist als die der Frauen. Im Gespräch verriet mir Nils Uflacker, dass ihm die Idee der Movember-Spendenaktion schon seit längerem im Kopf herum geisterte und dass er sie gerne realisieren wollte, bevor er im Frühjahr in sein Praktisches Jahr geht. Er hegt auch die Hoffnung, dass es sich etabliert und es in kommenden Jahren wieder zu verstärktem Oberlippenbartwuchs kommt.

In diesem Jahr haben sich insgesamt 120 Herren dazu bereit erklärt, Spenden zu sammeln. Neben der Feststellung, dass einige meiner Kommilitonen nicht in der Lage sind, über eine abzählbare Menge an Barthaaren hinauszukommen, sei auch das Engagement einiger Professoren und Dozenten lobend zu erwähnen. Professor Hübner, Leiter des Instituts für Physik, erinnert mit seinem dunklen Schnurrbart an einen durchaus bekannten Klempner von Nintendo. Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Klotz, leitender Oberarzt für Anästhesie und Intensivmedizin, konnte erst verspätet anfangen, seinen Bart sprießen zu lassen, da er uniextern unterwegs war, und Professor Buzug, Leiter des Instituts für Medizintechnik, äußerte seinen Mitarbeitern gegenüber, dass er sich den Bart schnellstmöglich wieder abnehme, vor allem da er Anfang Dezember wichtige Gespräche mit Vertretern der Wirtschaft hat. Dies sind die einzigen mir namentlich bekannten Teilnehmer unter den Dozenten und Professoren; mir wurde aber gesagt, dass auch andere teilgenommen haben. Zur Krönung der Aktion waren die holden Spenderinnen dazu aufgefordert, Bilder zu machen, in welchen der Bart zur Schau gestellt wird. Eine unabhängige Jury von fünf Fachschaftlern wählt daraus die besten zwölf aus und erstellt den Movember-Kalender 2012, welcher für 7,50 Euro ab etwa Mitte Dezember verkauft wird.

Der Bart ist für Jung und Alt.StudentenPACK | StudentenPACK.

Der Bart ist für Jung und Alt.

Aber wie geht es nun weiter? Während viele männliche Teilnehmer ihrem Bart bereits am 1. Dezember zu Leibe rückten, gibt es auch vereinzelt Bärte, die sich wacker unter den Nasen der Probanden halten. Ein solcher Kanditat ist auch Nils Uflacker. Er meinte, er werde sich überlegen, ob er ihn überhaupt wieder abnimmt. Während mir für meinen Versuch einer imposanten Gesichtsbehaarung mit Mord und Schmerzen gedroht wurde, gibt es durchaus Menschen, die sich den Bart stehen lassen sollten. Allen, auf die dies aber nicht zutrifft, würde ich raten, das juckende Etwas zumindest so teuer wie möglich zu verkaufen. Lasst euch die Abrasur bezahlen, glaubt mir, wenn ich euch sage, dass sich euer Umfeld durchaus stärker daran stört als ihr euch selbst.

 

Wer jetzt deswegen moralische Komplikation fürchtet, dem sei gesagt, dass ich für diese Idee zumindest das O.K. vom Chef selbst erhalten habe.

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