Linda Hoscheid – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Mon, 27 Jun 2016 16:45:13 +0000 de-DE hourly 1 Ein letztes Mal COAL?! https://www.studentenpack.de/index.php/2015/07/ein-letztes-mal-coal/ https://www.studentenpack.de/index.php/2015/07/ein-letztes-mal-coal/#respond Wed, 08 Jul 2015 22:17:16 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=213440 Der gemeine Helfer – seltene Aufnahmen einer vom Aussterben bedrohten Art.

Der gemeine Helfer – seltene Aufnahmen einer vom Aussterben bedrohten Art.

Frederike Sannmann

Ja, ja, wir haben euch genug genervt – und es ist jetzt ja auch schon wirklich über einen Monat her, dass etwa 3500 Menschen auf unserem Campus rumgehüpft sind, 2850 Liter Bier getrunken und etwa 3000 Würstchen oder Veggie-Schnitzel gegessen haben. Aber so ein Campus-Festival kann man nicht so schnell vergessen – für viele bleibt der Kater, für die Helfer der Muskelkater und für uns aus dem Orga-Team ein großer Haufen Aufräumarbeit.

Ich glaube, das hier ist die richtige Stelle, sich bei den lieben Helfern mit und ohne Muskelkater zu bedanken. Ja, wenn du ein orangefarbenes Bändchen, eine Warnweste und/oder Grillhandschuhe getragen hast, dann meine ich dich. Vielen Dank für deinen Einsatz! Du warst super! Hätten wir dich 50-mal klonen können, hätte es keine Engpässe unter den Helfern, an den Bierständen oder beim Grill gegeben! Aber auch vielen Helfern und allen anderen, die das hier lesen, müssen wir jetzt den diesjährigen Insider erklären. Ja, das wird ihn ruinieren, aber auch das wird am Ende irgendwie Sinn machen – ihr werdet sehen.

„Nächstes Jahr“ – das war unser Motto. Vielleicht ist es auch immer das Motto der COAL-Orga-Truppe. Tief genug um das beurteilen zu können habe ich da bisher nicht dringesteckt. Aber diese zwei Wörter machen in der Zeit, in der man ein COAL plant, eine Veränderung durch. Zuerst ist es ganz normal. Einige von euch wissen es vielleicht nicht, aber die Planung für das Campus-Festival beginnt schon im November oder sogar im Oktober. Da ist „nächstes Jahr“ noch eine beruhigende Aussage, ein Symbol dafür, dass noch genug Zeit ist um an alles zu denken. Schwups, mit der Jahreswende ist dieses Gefühl dann auch schon weg. Trotzdem ertappt man sich immer wieder beim „nächstes Jahr“-sagen: Man beantragt Geld für das COAL nächstes Jahr, holt Genehmigungen für nächstes Jahr ein und so weiter, obwohl man doch „dieses Jahr“ meint! Wenn die Planungen in die heiße Phase gehen, bekommt „nächstes Jahr“ eine ganz neue Bedeutung: Nächstes Mal möchte man es besser machen, die Prozesse der Organisation optimieren und die kleinen Fehler vermeiden, die sich dieses Jahr doch eingeschlichen haben. Die Arbeit macht Spaß und man glaubt, dass man nächstes Jahr wieder ein COAL organisiert.

Steht das Campus Open Air direkt vor der Tür, beginnen die Gedanken sich zu jagen: Man fragt sich, ob man auch wirklich, wirklich an alles gedacht hat (hast du eh nicht), ob es auch alles klappen wird (wird es eh nicht), ob da noch jemand ist, mit dem man etwas abklären muss (oh ja, eine ganze Liste!) und welche Rechnungen noch bezahlt werden müssen (versuch gar nicht erst, den Überblick zu behalten). Man hat das Gefühl, dass die Tage länger sein müssten; alle, bis auf den eigentlichen COAL-Tag, denn der ist echt lang genug. Zu dem Zeitpunkt spürt man die Energien schwinden und es schleicht sich ein Gedanke in den Hinterkopf, der sich während der Aufräumarbeiten nur noch weiter festsetzt: Eigentlich ist das ganz schön anstrengend und eigentlich möchte ich das nicht nochmal machen. „Nächstes Jahr“ wird zur Ironie, zum Witz, denn für uns, die Kern-COAL-Orga, wird es kein nächstes Mal geben.

Mittlerweile ist es fast schon ein Skandal „nächstes Jahr“ und „COAL“ in einem Satz zu nennen. Die Aufräumarbeiten, die eigentlich noch immer andauern, sind hart und fressen jede Menge Zeit. Zeit, die man gerne für die Uni oder andere Aufgaben innerhalb der Gremienarbeit aufwenden möchte.

Annika Munko hat es letztes Jahr schon gesagt: Ein Festival wie das COAL kann nicht nur auf den Schultern der Gremienmitglieder lasten. Allein zahlenmäßig klappt das nicht. Auch wenn wir eine kleine Uni sind, sollten sich doch zumindest 200 Studierende finden, die eineinhalb Stunden lang beim COAL helfen. Das haben wir uns bisher jedes Jahr gedacht, zumindest denken wir das jetzt schon drei Jahre in Folge. Wir vertrauen darauf, dass die Unterstützung größer wird, wenn wir im November anfangen zu planen. Denn sicher wissen, wie viele Helfer wir ein halbes Jahr später haben werden, können wir nicht.

Unsere Hoffnungen haben sich bisher nicht einmal bestätigt und die Bereitschaft zu helfen geht auch in den Gremien und den Fachschaften stark zurück. Daher sind sich die wenigen Leute, die viel Zeit ihres Lebens für das COAL geopfert haben, einig, dass es ein weiteres Campus Open Air Lübeck nicht geben wird.

 

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Offener Diskurs oder Propagandaveranstaltung? https://www.studentenpack.de/index.php/2015/06/offener-diskurs-oder-propagandaveranstaltung/ https://www.studentenpack.de/index.php/2015/06/offener-diskurs-oder-propagandaveranstaltung/#comments Mon, 15 Jun 2015 19:30:42 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=213409
Diskussion und Umfrage

Diskussion und Umfrage [media-credit id=238 align="aligncenter" width="645"]


Seit einiger Zeit nun stehen wir alle einer möglichen Umbenennung unserer Universität gegenüber. Es dürfte das meist diskutierte Thema seit „Lübeck kämpft“ sein, da es uns alle irgendwie betrifft. Das Präsidium steuert nun, auf ein Ende dieser Diskussion zu. Nachdem im Mai eine Biographie von Thomas Mann präsentiert wurde,  folgt am 18. Juni die öffentliche Diskussion des Namens in St. Petri. Am Tag danach startet die unabhängige, neutral formulierte und von studentischer Seite initiierte Online-Umfrage zur Umbenennung der Universität zu Lübeck. Diese läuft bis zum 29.Juni, sodass die Ergebnisse am 30. Juni auf der Vollversammlung der Studierendenschaft und auf der Sondersitzung des Senats am 1. Juli präsentiert und diskutiert werden können. Im Anschluss an diese Veranstaltungen soll nach aktueller Planung auf der Senatssitzung am 8. Juli eine Entscheidung getroffen werden. Alle Mitglieder der Universität zu Lübeck sind zu sämtlichen Veranstaltungen herzlich eingeladen.  Sich an der Diskussion zu beteiligen ist ausdrücklich erwünscht, auch weil das Vorgehen des Präsidiums und der Ablauf der Veranstaltung durchaus kritisch betrachtet werden können.

Rückblick

Das Präsidium wünschte für die Senatssitzung am 15. April 2015 eine Stellungnahme des Senats zur Umbenennung in „Thomas Mann-Universität zu Lübeck“. Üblicherweise wird hierzu eine Beschlussvorlage mit eingereicht, die in diesem Fall bereits in der Senatsvorbesprechung abgewiesen und zur Nachbearbeitung an das Präsidium zurückgegeben wurde. In der Senatssitzung wurde der Antrag nach einer kontroversen Diskussion zurückgezogen, vermutlich um einer Ablehnung vorzubeugen.

Warum gab es vorher keine breite Befragung aller Hochschulmitglieder? Warum wurde die Frage in anderen Gremien nicht diskutiert, bevor sie in den Senat ging?

Das Verhalten ist in unseren Augen ein Versuch, die Struktur der Universität und die Meinungen aller Nichtmitglieder des Senats vorsätzlich nicht zu berücksichtigen. Der Präsident hat dies anscheinend eingesehen und vor dem Studierendenparlament eingeräumt, dass sein vorschnelles Handeln nicht optimal gewesen sei und er nun einen transparenteren, ergebnisoffenen Diskurs anstrebe.

Doch wie ergebnisoffen kann nun der Diskurs sein, wenn ihm solch ein Verhalten vorausgeht?

Trotz seiner Beteuerungen vor dem Studierendenparlament machte der Präsident im nächsten Satz deutlich, dass seiner Ansicht nach ausschließlich der Name „Thomas Mann“ in Frage komme.

Trägt dieses Verhalten zu einem offeneren Diskurs bei oder ist es ein Versuch, die Diskussion weg von allen Namensalternativen auf diesen einen Vorschlag hin zu lenken?

Falls dies die Strategie des Präsidiums ist beziehungsweise war, ist diese zumindest zum Teil aufgegangen. Es existiert wohl kaum eine Person auf unserem Campus, die nicht zumindest ein Gespräch über Thomas Mann mitbekommen hat. Zudem findet kaum eine Diskussion darüber statt, welche Namen noch in Frage kommen.

Was unternimmt das Präsidium beziehungsweise Herr Wiegand (Leiter der  Stabsstelle Kommunikation), um einen offenen Diskurs zu fördern? Gibt es Infoveranstaltungen zu möglichen Namensvorschlägen?

Jede Person, die die Veranstaltungseinladungen verfolgt hat, muss feststellen, dass keine Ergebnisoffenheit bezüglich der Namenswahl existiert. Es gibt ausschließlich Veranstaltungen zum Namen „Thomas Mann“ und als Diskussion bezeichnete Veranstaltungen, bei denen erstaunlich viel über Thomas Mann referiert wird.

Warum sollte Thomas Mann der einzig wahre Namenspatron sein?

Thomas Mann ist für die meisten Personen in erster Linie Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger. Seine oft angesprochene Kritik am nationalsozialistischen Regime wird selbst in einschlägigen Onlinelexika erst im Nachsatz erwähnt.

Wurde der Name Thomas Mann schon immer so hoch in der universitätsinternen Debatte gehandelt? Diskutieren wir also deswegen gerade nur auf Basis dieses einen Namens?

Der Konvent der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Medizinischen Universität zu Lübeck, vergleichbar mit dem heutigen Senatsausschuss MINT, hat im November 2000 zur Namensgebung der Universität ein Meinungsbild erstellt. Jedes Mitglied hatte dabei zwei Stimmen zur Verfügung – auf Thomas Mann entfielen null Stimmen. Dass Thomas Mann schon lange als guter Namenspatron betrachtet wird, lässt sich also nicht sagen.

Was hat sich in der Universität zu Lübeck an der Wahrnehmung von Thomas Mann geändert? Wollen wir nicht auch über andere Namen diskutieren? Sollte die Präsentation von Namensvorschlägen nicht vielfältiger und ausgewogener sein?

Ausblick

Wie offen wird die Diskussionsveranstaltung am 18. Juni 2015 um 19 Uhr in St. Petri werden? Kann sie offen sein, wenn nur ein Name auf der Agenda steht?

Zu Beginn wird das CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) eine Stellungnahme zur Namensänderung der Universität abgeben. Die Datengrundlage dieser Stellungnahme ist in unseren Augen zumindest diskutabel. Für diese Stellungnahme wurden sechs Professoren, zwei Studierende, die zwei Personalräte, fünf weitere Universitätsangehörige und fünf bekannte Persönlichkeiten aus der Stadt befragt. In Summe sind das zwanzig Personen.

Findet ihr das ausreichend? Wäre nicht eine breitere Datenerhebung eventuell auch von Personen, die nicht der Universität angehören sinnvoll? Wie wäre es zum Beispiel gewesen Lübecker auf der Straße dazu zu befragen?

Beim nächsten Programmpunkt werden Dr. Birte Lipinski (Leiterin des Buddenbrookhauses) und Professor Hans Wißkirchen (Vorsitzender der Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft, Honorarprofessor der Uni Lübeck) vorstellen, wofür Thomas Mann steht.

Inwiefern sind zwei Personen, die sich hauptberuflich mit der Person Thomas Mann beschäftigen, dafür geeignet? Haben diese nicht aufgrund der vorherrschenden Verbundenheit eine ganz andere Sicht auf Thomas Mann, als der Durchschnitt der Bevölkerung? Warum geht es darum, wie er von Experten wahrgenommen wird und nicht darum, wie er in der Öffentlichkeit betrachtet wird? Warum gibt es also an dieser Stelle keine breite Befragung der Lübecker Bürger oder der vermeintlichen Stifterszene?

Zudem werden wichtige Personen aus Stadt und Region ihre Meinung zu diesem Thema äußern. Namentlich sind dies Kristin Alheit (Landesministerin unter anderem für Wissenschaft) und Bernd Saxe (Bürgermeister von Lübeck). Weitere Redner dieses Blocks sind Renate Menken, die als Geschäftsführerin der Possehl-Stiftung sowohl der Universität als auch der Studierendenschaft viele Projekte finanziert hat. Hinzu kommt Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK in Lübeck.

Was genau verbindet Herrn Schöning denn so stark mit der Universität, dass er als Redner eingeladen wurde? Wenn wir schon dabei sind, Unterstützer der Universität einzuladen, warum sagen die Sparkassen-Stiftung oder die Parcham´sche Stiftung  nichts zur Umbenennung?

Wenn man aber scheinbar wahllos Leute einlädt, hätte man auch auch Dr. h.c. Schavan einladen können.
Anschließend wird es einen Block geben, in dem Professorin Dr. Gisela Gillessen-Kaesbach, Professor Dr. Cornelius Borck, Professor Dr. Jürgen Westermann und Rahel Roseland (ehemaliges Senatsmitglied für die Studierendenschaft und amtierendes Mitglied des Studierendenparlaments).  Sie sollen Sichtweisen aus der Universität liefern. Darauf folgt die eigentliche Diskussion, die in ihrer Länge auf 45min festgelegt wurde. Zudem wird es ein Schlusswort von Herrn B. Engholm (Vorsitzender der Alumni) geben.

Wo bleibt die MINT-Sektion in diesem Programmpunkt, wenn alle Personen Mediziner sind? Warum dürfen die Mitarbeiter sich nicht äußern? Sind diese kein Teil der Universität? Wer bekommt da wohl wieviel Redeanteil? Können in Anbetracht der Zeit alle Argumente vorgebracht und alle Fragen beantwortet werden? Sind auf dem Podium Kritiker und Befürworter des Namens in gleicher Zahl vertreten? Werden sich tatsächlich auch Bürger der Stadt an der Diskussion beteiligen oder hätten das Ganze auch gleich im Audimax stattfinden können?

Welche Fragen sind abgesehen von den einzelnen Teilnehmern der Diskussion noch offen:
Warum gibt es bei dieser Veranstaltung keine explizite Präsentation der „Schattenseiten“ von Thomas Mann?
Kein Namensvorschlag hat nur positive Seiten. Zur Abwägung bei einer solchen Entscheidung gehören beide Seiten und es wird sich unserer Auffassung nach sehr bemüht, nur die positiven zu beleuchten.

Warum besteht überhaupt die Notwendigkeit den Namen zu ändern? Warum wird es keine Veranstaltung zur Bewerbung des aktuellen Namens unserer Universität geben? Auch für diesen Vorschlag finden sich zahlreiche Fürsprecher. Festigt nicht das, was unsere Universität bisher mit Leben gefüllt hat, den Namen „Universität zu Lübeck“?

Es ist doch interessant, darüber zu reden, was unsere Universität ausmacht, wofür sie steht und was wir mit ihr verbinden. Viele der Universitätsmitglieder werden sich vor allem seit – „Lübeck kämpft“- mit der „Universität zu Lübeck“ stark identifizieren. Dies ist einer der Eckpfeiler unserer fünfzigjährigen Geschichte und nur ein Beispiel für viele Punkte, die in unseren Überlegungen nicht vernachlässigt werden dürfen und über die wir reden müssen, wenn wir eine Umbenennung diskutieren.

Gesetzt den Fall, dass der Senat sich am 8. Juli 2015 für eine Umbenennung ausspricht, was kommt dann auf uns zu? Was ändert sich für uns? Müssen wir uns an ein neues Corporate-Design gewöhnen? Müssen wir Abschied nehmen vom gewohnten, und von vielen gemochten, Ozeangrün?

Wünsche und Hoffnungen

Bezüglich der Planung der Veranstaltungen, die vom Präsidium ausgehen, resignieren wir und hoffen auf eine differenziertere Sondersitzung des Senats am 1. Juli 2015. Thomas Mann wird mit deutlichem Nachdruck in den Vordergrund gerückt und andere Vorschläge, wie sie zum Beispiel im vorhin erwähnten Konvent im November 2000 zur Auswahl standen und in der Umfrage nochmal auf alle zukommen, werden kleingeredet, das heißt, die Gegenvorschläge werden gezielt unterdrückt.

Trotzdem ist unser Aufruf eindeutig: Die Veranstaltungen annehmen und nutzen! Bauchgefühle sind bei einer solch weitgreifenden Entscheidung fehl am Platz: Bleibt kritisch und hinterfragt die Argumentation! Lasst euch von keiner Seite einlullen. Behaltet eure Meinung nicht für euch!

Selbst wenn es euch egal ist, wie die Universität zu Lübeck zukünftig heißen wird: Äußert eure Meinung in der Online-Umfrage vom 19. bis 29. Juni 2015! Der Link zur Online-Umfrage wird an eure neuen E-Mailadressen geschickt.

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Alle Jahre wieder… https://www.studentenpack.de/index.php/2014/12/alle-jahre-wieder-vorwoche/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/12/alle-jahre-wieder-vorwoche/#respond Mon, 01 Dec 2014 09:40:09 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=212933 Auch in diesem Jahr durfte man sich wieder fragen, warum auf einmal so viele junge Menschen im feinen Kleid oder schmucken Anzug über den Campus huschten und warum eben diese Leute am nächsten Tag (halb) nackt durch die Innenstadt tigerten. Für uns erfahrene Studenten sind das klare Anzeichen einer Vorwoche! Dazu kommt ein Song, der auf Dauerschleife läuft und so laut aufgedreht ist, dass in dem Hörsaal die Lautsprecher wummern, Studenten in roten Shirts, blaue Tüten, einige Kisten Bier, Mathevorkurs, Dozenten, die Studenten an der Nase herumführen, Frühsport und vieles mehr – das perfekte Rezept für eine gelungene Einführungswoche!

Es ist an der Uni Lübeck nun schon Tradition, dass Studenten aus dem dritten und fünften Semester für die „Erstis“ ein Programm für eine ganze Woche auf die Beine stellen, das den frischgebackenen Kommilitonen die Möglichkeit bietet, die Uni, die Stadt und einander vor Beginn des stressigen Studiums kennenzulernen. Die ersten Vorbereitungen beginnen bereits im Mai. Die „Kerngruppe“, bestehend aus Fünftsemestlern, wird dabei durch zahlreiche Helfer aus dem dritten Semester unterstützt.

Wie in allen Bereichen, die auf ehrenamtliches Engagement bauen, musste auch die Vorwoche einen Rücklauf in der Helferzahl verbuchen. Mit etwa 35 „Ersthelfern“ haben wir die Vorwoche bestritten – und wir als Kerngruppe dachten wirklich, das sei nicht möglich. Aber liebe Helfer, ihr habt uns absolut von den Socken gehauen! Wir hoffen, das ist während der Zeit, in der wir uns (fast) jeden Morgen im AStA gesehen haben, rübergekommen, aber wir möchten es sicherheitshalber nochmal sagen: DANKE! Ohne euch wäre die gesamte Vorwoche inklusive grandiosem Frühsport, prallgefüllter Messe, heiteres Grillen und Chillen bei Dauerregen, freizügiger Stadtrallye, feuchtfröhlicher Kneipentour und Co. nicht möglich gewesen!

Aber eine Vorwoche wäre keine Vorwoche ohne Erstis! Auch bei euch möchten wir uns für euer Durchhaltevermögen während der Kneipentour, eure Geduld beim Check-In, euren Einsatz während der Stadtrallye und eure Begeisterung für den Erstisong bedanken! Ihr habt dafür gesorgt, dass wir, Ersthelfer und Kerngruppe, Spaß bei unserem Job hatten! Wir hoffen, dass ihr euch als „Drittis“ für die neuen Studenten einsetzt und während der Vorwoche mit anpackt!

Eine kleine Erklärung möchte ich euch noch liefern, weil das häufig zu Verwirrungen führt: Auch wenn unser Hauptquartier im AStA-Gebäude war, ist die Vorwoche nicht nur durch den AStA organisiert. Alle Gremien, also auch die Fachschaften MINT und Medizin und das Team von P++ (und alle anderen, die ich vielleicht vergessen habe) hatten ihre Hände im Spiel! Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, eine Woche vor Unistart ziemlich viel an der Uni abzuhängen und unter anderem bis Mitternacht Würstchen zu grillen! Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit und die großartige Unterstützung!

Die Kerngruppe freut sich auf eine tolle Vorwoche im nächsten Jahr und versetzt sich hiermit in den Ruhestand!

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Vom Konjunktiv zum COAL https://www.studentenpack.de/index.php/2014/12/vom-konjunktiv-zum-coal/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/12/vom-konjunktiv-zum-coal/#respond Mon, 01 Dec 2014 09:15:31 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=212890 Der Startschuss ist gefallen! Seit November arbeiten engagierte Studenten daran, erneut ein Campus Open Air Lübeck auf die Beine zu stellen. Das COAL ist ein Musikevent, das im Sommersemester immer wieder einen Höhepunkt darstellt. Schon ab 14 Uhr hallt Livemusik von der Bühne über die Köpfe von zuletzt 3000 Besuchern. Die Bands kommen aus den verschiedensten Musikrichtungen, sodass für jeden was dabei ist. Wer nicht auf Schlagzeug, Gitarre und Gesang steht, kann beim Electro-Zelt vorbei schauen. Auch hier stehen verschiedene DJs am Mischpult. Für die Verschnaufpause wird ebenfalls gesorgt: ein frisch gezapftes Bier, ein Wein, eine Cola und dazu Bratwurst oder einen Garnelen-Spieß; und das alles gibt es zu studentenfreundlichen Preisen.
2014 war geil, 2015 wird's wieder!

2014 war geil, 2015 wird’s wieder![media-credit id=69 align="aligncenter" width="640"]

Kurz: Alles lädt dazu ein, einen gemütlichen oder wilden Sommerabend mit Freunden und guter Musik zu verbringen. 2015 wäre es das fünfte Mal, dass die Lübecker Studenten und Bewohner in den Genuss kostenloser Live-Musik kommen. Doch noch steht gar nicht fest, ob dieses Event stattfindet. Bis sich im Mai die Bands auf und das Publikum vor der Bühne austoben können, muss noch einiges geschafft werden. Und dafür wird jede helfende Hand gebraucht.

Im Moment wird der Kern der Organisation von einer Gruppe von etwa 15 Studenten gebildet. Während des Wintersemesters steht für dieses Team an, den Termin, den Ort, die Finanzierung, die Bands und vieles mehr zu finden. Zum Beginn des Sommersemesters werden dann die ersten Schichten eingeteilt und Feinarbeiten wie Deko und Promotion abgeklärt. Und ihr könnt überall mit dabei sein!

Um so ein Großevent wie ein Campus Open Air zu verwirklichen sind letztendlich die vielen „kleinen“ Helferjobs essentiell! Wenn du also Lust hast uns vor, während oder nach dem COAL zu unterstützen, dann schreib eine Mail mit deinem „Wunschjob“ an coal@asta.uni-luebeck.de. Du darfst uns auch immer gerne kontaktieren, wenn du noch Fragen hast.

Wir freuen uns über jedes neue Gesicht bei unseren Treffen und wünschen euch jetzt schon ein tolles Campus Open Air Lübeck 2015!

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Ich weiß, was du diesen Sommer tun wirst! https://www.studentenpack.de/index.php/2014/07/ich-weis-was-du-diesen-sommer-tun-wirst/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/07/ich-weis-was-du-diesen-sommer-tun-wirst/#respond Mon, 07 Jul 2014 10:05:02 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211452 Es ist schon wieder Sommer und manchmal ist tatsächlich auch das Wetter schön. Grund genug, zwischen und nach den Klausuren die Gelegenheit zum Rausgehen zu nutzen! Neben dem nahezu obligatorischen Grillen am Krähenteich oder einem Trip nach Travemünde bieten Lübeck und Umgebung durchaus noch weitere lohnenswerte Ausflugsziele oder Möglichkeiten, das Draußensein in vollen Zügen zu genießen! Ein paar davon haben wir für euch unter die Lupe genommen. Vielleicht habt ihr ja Lust, euch für eure Freizeitplanung inspirieren zu lassen!

Hinter diesem Häuschen wartet ein Obstgarten auf die Ernte.Linda Hoscheid

Hinter diesem Häuschen wartet ein Obstgarten auf die Ernte.

Linda: Gärtnern und Entspannen im Schrebergarten

In Sekundenschnelle zischt etwas an die Oberfläche. Ein schwarzer Schatten im sonst so trüben Wasser. Wenn man nur einmal blinzelt ist es weg. Und das einzige, was bleibt und Leben ahnen lässt, sind kleine Luftbläschen. Ich warte noch ein Weilchen, sehe den Molch noch ein paar Mal Luft schnappen. Zwischen den Schilfhalmen kann ich die Glubschaugen einer kleinen Froschfamilie erkennen. Meine Füße baumeln ins kühle Nass. Gut so, denn es sind knappe 25 Grad. Und ich bin einfach nicht gemacht für diese Temperaturen. Wäre es nicht so warm, hätte ich mich zur Pause in die Hängematte gepflanzt. Aber mit Pflanzen ist dann erst mal Schluss für heute. Als Gruppe haben wir uns vor ein paar Wochen eine Parzelle in der Schrebergartenanlage neben der Uni gemietet. Mit dem Grundstück sind wir sehr zufrieden! Es gilt, dass alles eigen ist, was ab Mietbeginn auf der Fläche steht und wächst. In unserem Fall ist das eine Hütte, die da steht. Aber hier wächst auch so einiges: Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Kirschen… Aber das ursprüngliche Repertoire unseres Gartens haben wir selbst auch noch erweitert. Mittlerweile haben wir wohl alle Zutaten für eine Gemüsesuppe mit Fruchttorte zum Dessert zusammen: Kohlrabi, Möhren, Kartoffeln, Paprika, Kürbisse, Petersilie, Erdbeeren, aber auch Salat und Spinat. Zu großen Gärtnern sind wir trotzdem nicht aufgestiegen. Wir streben nun mal nicht den Gartenlandesschaupreis 2015 an. So ein schönes grünes Fleckchen Erde eignet sich auch prima als Lern- oder Entspannungsoase. Eingeweiht wurde unsere Parzelle mit einer großen Grillrunde mit allen Beteiligten und der einen oder anderen Partie Wikingerschach, wobei der Kirschbaum eine besondere Herausforderung für die Profis darstellte. Unser „Kühlschrank“ (ein Loch im Boden mit Deckel) enthält immer eine gute Auswahl an Bier und Fressalien. Es hat sich aber nicht nur ein Miteinander innerhalb unserer Gruppe entwickelt, sondern auch mit unseren Nachbarn. An drei Seiten grenzen fremde Grundstücke. Auf dem hinter uns haben wir noch nie jemanden gesehen. Links von uns gärtnert ein ziemlich mürrischer Geselle, der ständig meint, wir müssen irgendetwas stutzen, was von uns aus auf sein Grundstück ragt. Aber dafür dürfen wir dann immerhin die Brombeeren ernten, die auf unser Grundstück rüberreichen. Rechts von uns wohnt (und ich bin mir ziemlich sicher, dass die da wohnen, so oft, wie man die antrifft) ein älteres Ehepaar. Nach einigen Kommunikationsschwierigkeiten durch Sprachdefiziten auf beiden Seiten konnte man sich dann doch ganz gut miteinander verständigen. Zumindest hat man rausgefunden, dass wir arme Studenten sind, die zwar einen Garten haben, aber nicht viel Geld ausgeben wollen. Und schwubs, schon gehörten uns Stühle, Liegen, einen Aufsatz für unsere Pumpe und Erdbeerpflanzen. Mittlerweile müssen wir allerdings aufpassen, dass sich deren Mülldepot nicht auf unsere Seite verlagert. Ob man im Garten nun arbeitet oder einfach nur mal abschaltet, lohnen tut sich so eine Parzelle auf jeden Fall. Besonders zur Erntezeit, wenn es dann heißt die süßen Früchte der eigenen Mühen genießen zu können.

Angekommen: Nach der Fahrt mit dem 6teambike zum Bahnhof Schmilau haben wir die Spaßfahrräder gefunden.Frederike Sannmann

Angekommen: Nach der Fahrt mit dem 6teambike zum Bahnhof Schmilau haben wir die Spaßfahrräder gefunden.

Frederike: Die 3-Muskel-Tour bei der Erlebnisbahn in Ratzeburg

3-Muskel-Tour klingt im ersten Moment vielleicht eher nach Anstrengung als nach Spaß, doch wenn man sich näher damit beschäftigt, stellt man fest, dass es sich hier doch um eine sehr spaßige Aktion in unserer Nachbarstadt Ratzeburg handelt. Ratzeburg ist eine von vier großen Seen umgebene Inselstadt. Die 3-Muskel-Tour begann für uns am Bahnhof mit einem kurzen Spaziergang zum Strandbad an der Ratzeburger Schlosswiese. Von dort paddelten wir mit einem Drachenboot über den Küchensee (südlicher Ratzeburger See) bis zur Farchauer Mühle. Das Drachenboot wurde von einer Mitarbeiterin der Erlebnisbahn gesteuert, während einer von uns sein Glück als Trommler und Taktgeber versuchen durfte. An der Farchauer Mühle wurde eine kurze Erfrischungspause mit der Möglichkeit auf Kaffee, Kuchen und andere Leckereien eingelegt. Anschließend ging es jeweils zu sechst mit den 6teambikes vier Kilometer durch den Wald bis zum Bahnhof in Schmilau. Dieser Bahnhof ist ein pures Erlebnis. Neben Bauwagen und Baumhäusern gibt es eine Mini-Draisine und jede Menge Spaßfahrräder zum Entdecken und Ausprobieren. Ob man ein Fahrrad erwischt, bei dem man rückwärts treten muss um vorwärts zu kommen oder eines, das durch Aufstehen und Hinsetzen auf den Fahrradsattel angetrieben wird – jedes der Spaßfahrräder ist eine koordinative Herausforderung. Zum Schluss fuhren wir mit der Draisine zurück zum Ratzeburger Bahnhof. Eine Draisine kennt man vielleicht noch aus dem Film „Der Schuh des Manitu“, sie ist ein Schienenfortbewegungsmittel, das man mit Muskelkraft antreibt. In der Mitte des Wagens befindet sich eine Wippe, die auf und ab bewegt werden muss, damit man vorwärts kommt. Da wir in einer größeren Gruppe unterwegs waren, haben wir uns kleinere Wettrennen und Beeren-Schlachten nicht nehmen lassen. Nach dieser dritten und letzten Art der Fortbewegung hatten wir die 3-Muskel-Tour absolviert und kamen etwas ermüdet von der vielen Aktivität und der Benutzung von drei verschiedenen Muskeln am Ratzeburger Bahnhof an. Insgesamt ist die Erlebnisbahn in Ratzeburg eine sehr spaßige und auch etwas anstrengende Aktion, die sich aber sehr gut als Ausgleich zum vielen Lernen und am Computer sitzen anbietet. Mit 25,50 Euro pro Person ist es zwar nicht sehr günstig, aber der Nachmittag ist gut genutzt und gut gefüllt.

Marc-André: Kanufahrt entlang der Altstadtinsel

Mit Freunden habe ich eine Kanutour gemacht, was bei dem guten Wetter auch sehr viel Spaß gemacht hat. Die Boote dafür können beim „Kanu Club Lübeck“ in der Wallstraße 38 ausgeliehen werden. Die Leute dort sind sehr nett, der Preis ist Verhandlungssache und wer nebenbei erwähnt, dass er studiert, erhält einen großzügigen Studentenrabatt. Die Leihgebühr betrug dadurch für den ganzen Tag bei uns für jeden nur zwei Euro. Darüber hinaus musste man aber nichts mitbringen und Wertsachen konnte man sicher in einer Wertsachentonne mitführen. Unsere Reise führte über die Trave ins Hafenbecken und von dort über den Stadtgraben zurück zur Leihstelle. Inklusive einer Pause für ein gemeinsames Eisessen waren wir dabei gute drei Stunden unterwegs. Vor allem für Anfänger sind Kanus zu empfehlen, weil sie sich deutlich leichter fahren lassen als zum Beispiel die zunächst ähnlich aussehenden Kajaks. Einen Bootsschein braucht man zum Kanufahren zwar nicht, doch trotzdem sollte man ein paar Dinge beachten. Da wären zum einen die überraschend starke Strömung im Hafenbecken, gegen die man kräftig anpaddeln muss, und zum anderen die Angler, die ihre Haken in den Weg werfen. Wichtig ist auch, dass nach den Binnenschifffahrtsregeln Ruderboote den anderen Verkehrsteilnehmern wie Segelbooten oder der Betriebsschifffahrt gegenüber ausweichpflichtig sind und man daher seinen Blick ab und zu von der Landschaft abwenden und auf die Wasserstraße richten muss. Bei gutem Wetter ist ein Kanuausflug in jedem Fall eine spaßige und empfehlenswerte Angelegenheit, die definitiv einer Wiederholung bedarf – zum Beispiel über die Wakenitz zum Ratzeburger See oder die Trave entlang zur Ostseemündung.

Eda: Natur erleben mit der Frischluftgruppe

Für das Studium an der Ostsee hatte ich mich auch entschieden, weil es hier im Norden so schön ist – nach vielen Urlauben am Meer wusste ich, was mich erwartet. Statt dem erhofften Studium im Dauerurlaub holte mich jedoch schnell die Realität wieder ein und ich musste leider feststellen, dass dem nicht so war. Im zweiten Semester konnte ich immer noch an einer Hand abzählen, wie oft ich an der Ostsee war, und das war meistens dann, wenn Besuch anreiste. Viel zu selten wie ich fand. Dieser Zustand von vorüberziehenden, nicht wahrgenommenen Möglichkeiten stimmte mich traurig und musste dringend geändert werden. Zufällig lernte ich Christiane kennen. Sie erzählte mir von einem norwegischen Projekt namens „Friluftgruppe“ und dass sie zusammen mit einer Freundin hier in Lübeck eine ähnliche Gruppe gründen wolle. Sie würden noch Mitglieder suchen. Natürlich war ich dabei und so begab sich im Mai 2011 eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, die Freude an Natur, Bewegung und frischer Luft hatte, auf eine Fahrradtour durch die Holsteinische Schweiz. Vom Bahnhof Plön aus ging es in die Felder Schleswig-Holsteins. Leider war mein Fahrrad für eine solche Radtour eher ungeeignet, aber das war überhaupt kein Problem, da immer jemand auf den letzten wartete und die Landschaft jeglichen Anflug von Ermüdung erblassen ließ. Blühende Rapsfelder, Wildrosen, Dünen und das Meer. Man konnte sich an allem satt sehen. Abends wurde gegrillt und gezeltet, die Stimmung war heiter. Eine Woche später fand ein Nachtreffen zum Fotos anschauen und zur weiteren Routenplanung statt. Als nächstes stand eine dreitägige Kanutour zum Ratzeburger See an. So fuhren wir also, als nicht gerade mit Paddelerfahrung gesegnete Stadtkinder, die Wakenitz hinunter bis zum Ratzeburger See. Das Gepäck wurde von einem Freund zum Zeltplatz gefahren, sodass nur das Nötigste wasserdicht im Kanu verstaut werden musste. Während der ersten Etappe legten wir vor lauter Schlangenlinien bestimmt die doppelte Strecke zurück. Dementsprechend erschöpft konnten wir später an der frischen Luft einschlafen. Die Strecke wird nicht umsonst „Amazonas des Nordens“ genannt – üppig grün, idyllisch und ruhig, überall konnte man neue Arten von Libellen, Seerosen und Wasservögeln entdecken. Mit der Zeit fiel uns auch das Paddeln leichter. Den zweiten Tag verbrachten wir auf dem großen Ratzeburger See und den dritten mit der Rückfahrt nach Lübeck. Meine letzte Frischlufttour war Anfang Juni, als wir den „Gendarmenstien“ entlangwanderten und die herrliche Landschaft der dänischen Küste genießen konnten. Wenn du selbst aktionsfreudig bist und einen Anlass suchst, dem Stubenhockerdasein ein Ende zu bereiten, bist du herzlich willkommen bei der Frischluftgruppe! Wir freuen uns immer über neue Gesichter! Wenn du nähere Informationen zu Touren erhalten möchtest oder vielleicht selbst eine Idee hast, kannst du dich gerne in unseren Verteiler eintragen oder du schreibst einfach an frischluftgruppe@gmail.com.

Ländliche Idylle in Warnsdorf.Frederike Sannmann

Ländliche Idylle in Warnsdorf.

Frederike: Erdbeerhof und Karls Erlebnis-Dorf in Warnsdorf

Wer sieht sie in den frühen Sommermonaten nicht überall? Die großen Erdbeerstände von Karls Erdbeerhof. Wer also Erdbeeren gerne mag und nicht unbedingt die schon etwas angegammelten aus den Supermärkten essen möchte, findet sich früher oder später an einer dieser Erdbeeren wieder. Dort wird man dann schnell aufmerksam auf die Werbung für „Karls Erlebnis-Dorf“ in Warnsdorf. Auch wenn dieses mit Sicherheit eher für kleine Kinder gedacht ist und vielleicht etwas langweilig sein könnte, bin ich mal dorthin gefahren um mehr über die Kette „Karls Erdbeerhof“ und das dazugehörige Dorf zu erfahren. Auf dem Weg mit dem Auto nach Warnsdorf kann man sich eigentlich nicht verfahren: Den richtigen Weg weisen einem zahlreiche rot-grüne Hinweisschilder und ein Auto mit großem Logo und dem Erdbär auf dem Dach. Der Erlebnishof besteht aus einer großen Markthalle mit vielen hunderten Teekannen, die auf den Dachbalken aufgestellt wurden und dem Dorf selbst. In der Markthalle kann der Kunde alles, was das Herz begehrt – von Spielzeug für die Kleinen bis hin zu Schnaps, Likör und Wein für die etwas Größeren erstehen. Auch hier ist die Erdbeere das Thema für viele Motive. Wenn es mal kein Erdbeermotiv sein soll, kann der Kunde auch ein maritimes Motiv für die Erinnerung an Strand und Meer bekommen. Im hinteren Teil der Markthalle befindet sich die Bonbonfabrik, in der vor den Augen der Kunden Bonbons hergestellt werden. Ein paar Meter weiter wird aus Sanddorn eine Brause hergestellt und an anderer Stelle werden die hier in Massen vorhandenen Erdbeeren zu Marmelade verarbeitet. Nach einem Schritt aus dem Bauernmarkt hinaus befindet man sich direkt in Karls Erlebnis-Dorf. In der Mitte des Dorfplatzes warten ein Klettergerüst und ein riesiges Trampolin auf die kleinen Besucher und im Stall gegenüber wohnen drei Ziegen und zwei Esel. Die Tiere dürfen zwar nicht gefüttert werden, lassen sich aber gerne streicheln und stehen für Fotos allzeit bereit. Daneben befindet sich die Traktorbahn. Hier fahren Traktoren automatisiert auf einer Schiene entlang und die Besucher müssen aufpassen, denn trotz der Automatisierung gibt es auch hier – wie an so vielen Stellen in Lübeck – eine Radarfalle! Neben der Traktorbahn befindet sich eine Mini-Go-Kart-Bahn für die ganz kleinen Kinder. In einer Ecke kann man über dem Lagerfeuer Stockbrot backen. Wem das zu langweilig ist, der schnappt sich einen Kartoffelsack und steigt die Treppen unter das Dach der Scheune hinauf und rutscht auf dem Kartoffelsack die Rutsche hinunter. Am Ende ist Karls Erlebnis-Dorf wohl doch eher etwas für Kinder, aber in Verbindung mit der Möglichkeit, Erdbeeren selbst zu pflücken und nebenbei zu naschen ist auch Warnsdorf mal eine Reise wert. Wer kein Auto hat, kann auch mit dem Fahrrad fahren, was die Aktion zu einer Tagestour machen würde. Mit Erdbeeren als Proviant für die Rückfahrt ist aber auch dies eine gute Alternative. Für das Erlebnisdorf selbst zahlt man keinen Eintritt, die Artikel vom Bauernmarkt haben allerdings schon ihren Preis. Direkt neben dem Hof befinden sich dann die Erdbeerfelder, auf denen auch Selbstpflücken erlaubt ist, wobei das Beste am Erdbeerenpflücken bekanntlich die Nascherei zwischendurch ist.

Die unberührte Steilküste zwischen Steinbek und Boltenhagen lädt zum Wandern ein.Alexandra Ridder

Die unberührte Steilküste zwischen Steinbek und Boltenhagen lädt zum Wandern ein.

Alex: Steilküstenwanderung

Für die mobilen Wanderfreunde unter euch: Mit meiner Mentorengruppe habe ich Mitte Juni einen kleinen Trip an die Steilküste bei Boltenhagen unternommen, den ich wärmstens weiterempfehlen kann. Ungefähr 45 min Autofahrt führen von Lübeck über Alleen und durch hübsche Städtchen hindurch nach Steinbek. Auch wenn sich die Suche nach dem kleinen und einzigen Parkplatz dort vielleicht schwieriger gestaltet, kann man den Weg nach Boltenhagen dann nicht mehr verfehlen, wenn das Meer immer zur Linken liegt. Die Aussicht ist fantastisch und immer wieder bieten sich knorrige Bäume als Schattenspender für ein gemütliches Picknick an. Man kann viele Paraglider beobachten, die die Steilküste zum Absprung nutzen oder auch eine Partie Swingolf spielen, der Pfad führt quasi direkt an der Anlage vorbei. Nach etwa siebeneinhalb Kilometern erreicht man schließlich das kleine Seeheilbad Boltenhagen. Besonders im Sommer ist es hier natürlich touristisch ziemlich überlaufen, wohingegen Steinbek wohl eher als Geheimtipp zählen dürfte. Trotzdem kann man in Boltenhagen eine schöne Pause direkt am Meer einlegen und sich mit einem Fischbrötchen bei einer der zahlreichen Imbissbuden für den Rückweg stärken. In nächster Nähe der Route zwischen Lübeck und Steinbek liegt übrigens das barocke Schlossgut Gross Schwansee, das für Interessierte sicher auch einen Blick wert ist.

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