Das PIN Pad an den Automaten in der Mensa wird nicht mehr benötigt.Magnus Bender | StudentenPACK.

Das PIN Pad an den Automaten in der Mensa wird nicht mehr benötigt.

Einigen von euch ist es vielleicht aufgefallen: Das Aufladen der Mensakarten mittels girocard (EC-Karte) ist seit Semesterbeginn ganz ohne PIN oder andere Authentifikation möglich. Im ersten Moment scheint es sinnvoll zu sein, eine solche Änderung durchzuführen, gerade wenn man den Andrang zu manchen Zeiten beobachtet – aber so lange dauert die Eingabe von vier Ziffern nun auch wieder nicht.

Doch wie sieht es mit der Sicherheit aus? Früher wurde jede Aufladung in Echtzeit bei der Bank geprüft. Die PIN und der gewünschte Betrag wurden erst angefragt und danach sofort vom Konto abgebucht.

Mit dem neuen Verfahren erteilt man dem Studentenwerk schlicht die Erlaubnis, das Geld mittels des SEPA-Lastschriftverfahrens einzufordern, von der Aufladung am Automaten bis zur Abbuchung auf dem Konto vergehen so ein paar Tage, in denen man unbezahltes Guthaben verbrauchen kann. Weiterhin kann bei der Aufladung nicht sichergestellt werden, dass das Konto ausreichend gedeckt ist.

Zum Schutz gibt es zwei Limits: Ein Aufladevorgang ist auf 50 Euro beschränkt und eine Mensa-Karte kann maximal ein Guthaben von 100 Euro fassen, ein Tages- oder Wochenlimit für Aufladungen gibt es aber nicht.

Trotzdem wirkt das neue Verfahren wie ein Rückschritt. Das Studentenwerk begründet die Änderung wie folgt: „Für das Fortführen des PIN-Verfahrens wären technische Änderungen notwendig gewesen, die mit sehr hohen Kosten verbunden gewesen wären. Da wir zu einer wirtschaftlichen Förderung der Studierenden laut Gesetz verpflichtet sind und wir uns unter anderem aus den Studentenwerksbeiträgen der Studierenden finanzieren, haben wir uns für […] die Umstellung […] entschieden.“

Sollte eine Abbuchung vom Konto einmal nicht gedeckt sein, wird die Mensakarte gesperrt und muss in bar durch Zahlung des Aufladebetrags und den Kosten für die fehlerhafte Buchung – meist unter zehn Euro – entsperrt werden. Bis dahin bleibt auch die girocard an den Automaten in der Mensa gesperrt.

Die Sorgen vor finanziellen Verlusten bei missbräuchlicher Benutzung der girocard sind übrigens unbegründet. Unrechtmäßige Abbuchung sind zwar durchaus möglich, bei regelmäßigem Blick auf die Kontoauszüge besteht aber bei Lastschriften immer die Möglichkeit, das Geld durch seine Bank zurückbuchen zu lassen.

Noch keine Kommentare, sei der Erste!