Die Universität zu Lübeck ist eine (relativ) junge, (halbwegs) innovative Campus-Universität mit (ungefähr) 5000 Mitgliedern. Seit etwa 50 Jahren wird sie (rein zufällig) von Männern geleitet.

An der Universität zu Lübeck ist zum 1. November 2017 die Stelle der

Präsidentin

neu zu besetzen.

Die Präsidentin vertritt die Universität. Dienstvorgesetzte ist die Vorsitzende des Stiftungsrates. Die Präsidentin ist Dienstvorgesetzte der an der Universität zu Lübeck arbeitenden Beamtinnen und Angestellten mit Ausnahme der Präsidiumsmitglieder. Sie führt den Vorsitz im Präsidium und verfügt über die Richtlinienkompetenz. Dem Präsidium gehören ferner die Kanzlerin und drei Vizepräsidentinnen an.

Gesucht wird eine Präsidentin, die über Erfahrung in der Kommunikation zwischen Mitarbeiterinnen, Studierenden und Lehrenden verfügt. Sie sollte ein offenes Ohr für die Probleme der Mitgliederinnen der Universität haben und diese angehen. Ihr sollte an der Richtlinienkompetenz der Begriff Kompetenz wichtiger sein als der Begriff Richtlinie. Eine kompetente Zusammenarbeit mit allen Mitgliederinnnen der Universität, auch den Studierenden, in der Vorbereitung und Durchführung der Arbeit gilt als erstrebenswert.

Die Universität hat in den letzten Jahren viele neue Studiengänge gegründet, Gebäude errichtet, ihre Rechtsform und innere Struktur gewandelt. Um Chaos zu vermeiden, braucht es eine Präsidentin, die zu evaluieren weiß, die an den richtigen Stellen beherzt korrigierend eingreift und die Geduld und den Mut hat, abzuwarten welche Konzepte Früchte tragen, bevor in unnötigem Aktivismus wieder neue Umwälzungen die Alten hinfällig machen.

Selbstverständlich wird eine Präsidentin gesucht, die mit scharfem Blick auf Misstände, seien sie in der Struktur, der Lehre oder im Wissenschaftsbetrieb selbst, dennoch Initiativen ergreift, diese zu beseitigen. Dies sollte immer in vorheriger Absprache mit allen betroffenen Gruppen geschehen. Die Tür einer Präsidentin muss eine offene Tür sein.

Diese Ausschreibung ist im generischen Femininum verfasst. Der Universität ist es technisch kaum möglich, den Anteil von Männern in gehobenen Positionen zu erhöhen. Frauen werden (angeblich) bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.

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