Anstelle des normalen Gremienberichtes, in dem wir über das zu Ende gehende Semester berichten und einen Ausblick auf zukünftige Veranstaltungen werfen, möchten wir diese Ausgabe nutzen, um euch einen Einblick in die Gremienarbeit als solche zu geben.

Die meiste Zeit an der Uni verbringe ich entweder im AStA oder auf Gremiensitzungen. Egal, ob im Studierendenausschuss, im Parlament oder auf einer der Fachschaftssitzungen, überall sind wir vertreten, um die Interessen unserer Studierenden – euch – zu vertreten. Es wird diskutiert, gegrübelt und geplant.

Die Fachschaft MINT wird gerade stark umstrukturiert. Dabei arbeiten wir an mehreren Fronten gleichzeitig. Zum einen haben wir uns dazu entschieden, uns eine Geschäftsordnung zu geben. Die Arbeit hieran begann auf der letzten Gremienfahrt und wurde seitdem stetig erweitert und verfeinert. Diese ermöglicht einen wesentlich strukturierteren Arbeitsprozess und wird uns in Zukunft bei so manchen Entscheidungen nützlich sein. Zum anderen wurde lange Zeit über eine Aufteilung der FS MINT in mehrere kleinere Fachschaften gesprochen. Mit den neuen Studiengängen kämen wir zum neuen Wintersemester auf so viele zu vertretende Studierende und damit Vertreter, dass das Aufrechterhalten einer sinnvollen Arbeitsatmosphäre nur schwer machbar würde. Daher haben wir uns nun dazu entschlossen, uns in die Fachschaften „Mathe-Informatik“ und „Naturwissenschaft-Technik“ aufzuteilen. Dies haben wir aber nicht alleine, sondern in langer Diskussion mit den anderen Fachschaften und studentischen Gremien, entschieden. Ich habe irgendwann aufgehört, die Stunden und Tage zu zählen, die wir in den Arbeitsgruppen in diesen Prozess gesteckt haben. Zugleich soll ein Fachschaftskonvent erprobt werden: Ein Gremium, in dem alle Fachschaften zusammenkommen und sich sehr einfach austauschen können, um die gremienübergreifende Zusammenarbeit zu stärken.

Nach einer mehrstündigen Arbeitseinheit für die Fachschaft macht man sich dann in der Küche schnell noch was zu essen und haut sich eine halbe Stunde nochmal auf der Couch im Sitzungsraum aufs Ohr, denn danach geht die Sitzung der COAL-Planungsgruppe los. Mit der wohl coolsten Orga- Gruppe der Welt wird in schlaflosen Nächten das Campus Open Air wieder zum Leben erweckt.

Und wenn man mal nicht im AStA sitzt, um zu arbeiten, dann sitzt man eben im AStA, um sich mit seinen Freunden zu unterhalten. Denn man kann über Gremienarbeit sagen, was man will, aber man lernt eine Menge cooler Leute kennen und durch die enge Zusammenarbeit entsteht schnell eine Art Gremien-Familiengefühl.

In meinem Kandidatentext zur letzten Wahl habe ich geschrieben, dass mir vier Stunden Schlaf pro Nacht immer noch zu viel sind. Darum brauche ich mir nun keine Sorgen mehr machen. Wer tief genug in der Gremienarbeit steckt, wird schnell feststellen, dass Schlaf ein seltenes Gut wird. Als Programmierer bin ich die Mate zum Frühstück ja sowieso schon gewohnt. Auf die immer wieder aufkommende Frage, ob ich eigentlich im AStA wohnen würde, antworte ich mittlerweile lediglich mit einem müden Lächeln. Und ja – ich wohne mittlerweile im AStA.

In diesem Sinne: The MINT is dead, long live the MI-NT!

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