Mitreisende der Gremienfahrt in Dänemark im „Gremienschlösschen“.Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Mitreisende der Gremienfahrt in Dänemark im „Gremienschlösschen“.

Vom 25. bis zum 27. November fand die jährliche Gremienfahrt der Universität zu Lübeck statt. Deshalb verzichten wir in dieser Ausgabe auf die üblichen Berichte der Gremien und fokussieren uns auf die zwischen den einzelnen Gremien und Gruppen gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse dieses Arbeitswochenendes. Vernetzung und gemeinsames Arbeiten zwischen den Gremien und Sektionen stand in dieser Zeit im Vordergrund. Sowohl ein kommender Fachschaftskonvent – ein vermutlich monatlich tagendes Vernetzungsgremium der FS MINT, FS MED und FS PSY – als auch ein gemeinsames Arbeiten an den Satzungen und Ordnungen sollen in Zukunft eine harmonischere und produktivere Atmosphäre schaffen.

Die Fachschaft MINT erarbeitete in der Zeit eine Geschäftsordnung, die es ihr ermöglichen soll ihre Arbeit besser zu strukturieren und ihre Sitzungen effektiv zu leiten. So findet unter anderem die neue Referatsstruktur einen offiziellen Rahmen. Auch die anderen Fachschaften haben an dem Entwurf Interesse gezeigt.

Wichtig auch für die Fachschaft MINT ist die mögliche Aufspaltung in mehrere kleine Fachschaften. Mittlerweile vertritt die Fachschaft zwölf Studiengänge. Nicht nur, dass die Räumlichkeiten der Fachschaft der Menge an gewählten Mitgliedern kaum noch standhalten. Auch der Fakt, dass auf Dauer kein Überblick über die Probleme der verschiedenen Studiengänge gewahrt werden kann, führt dazu, dass es an einer wachsenden Universität zu einer Aufspaltung der Fachschaft kommen sollte beziehungsweise muss. Dabei sind Spaltungen in Naturwissenschaften einerseits, Technik und Informatik andererseits im Gespräch. Auch der kommende Master-Studiengang Hörgeräteakustik muss in diese Planung aufgenommen werden.

Des Weiteren spielte auch der sogenannte „Kooperationsvertrag“ für Evaluationen eine wichtige Rolle für die Fachschaften. Die Ergebnisse der jedes Semester stattfindenden Lehrevaluation wurden in den letzten Jahren den Fachschaften in voller Form zur Verfügung gestellt. Dies ermöglichte den Mitgliedern der Fachschaft konkrete Probleme mit Professoren und Dozierenden direkt ansprechen zu können. Bisher wurden die Daten, welche auch die personenbezogenen Freitexte enthalten, auf Vertrauensbasis nur für den fachschaftsinternen Gebrauch übergeben. Der nun vom Präsidium vorgeschlagene Vertragsentwurf für die bislang ungeregelte Weitergabe dieser Daten wurde jedoch von den Fachschaften abgelehnt. Sie begründen dies damit, dass der vorgelegte Entwurf zu stark die Handlungsspielräume der Fachschaft einschränke. So dürften zum Beispiel nur drei vorher festgelegte Fachschaftsmitglieder die Evaluation einsehen und auch mit anderen Fachschaftsmitgliedern nicht darüber reden. In der breitgefächerten Fachschaft MINT könne somit keine fachkompetente Bearbeitung der Evaluation für alle Studiengänge gewährleistet werden. Auch sind laut Vertragsentwurf keine Dozentengespräche mehr vorgesehen – nur noch Gespräche mit den Studiengangsleitern. Die ausformulierte Kritik wurde dem Präsidium übergeben, welches jetzt eine Überarbeitung des Vertrags durchführt.

Auch die Problematik der kommenden „Weihnachtsferien“ wurde thematisiert. Dabei ist zu beachten, dass die Tage vom 23. Dezember 2016 bis zum 6. Januar 2017 vom Landesministerium festgelegte Ferien sind (LVO ETHSJ §2 (5)). In diesem Zeitraum dürfen keine Pflichtveranstaltungen und keine Abgabefristen für Übungszettel liegen. Es können jedoch Praktika auf einen anderen Termin verlegt werden und freiwillige Ausnahmen sind auch möglich. Jedoch nur, wenn alle dem zustimmen und auch anwesend seien können oder ein Ersatztermin angeboten wird. Sollte es dennoch Probleme wegen Terminen zwischen dem 23. Dezember und dem 6. Januar geben, meldet euch rechtzeitig per Mail unter fachschaften@stupa.uni-luebeck.de bei den Fachschaften. Eine weitere Ausnahme bilden möglicherweise Medizinstudierende im PJ. Diese sind in den meisten Fällen nicht von der gesetzlichen Ferienlage betroffen.

Gremienübergreifend wurde das Thema der Berufungsverfahren diskutiert. Da diese Verfahren zur Akquirierung neuer Professoren nur mit studentischer Beteiligung zu einer positiven Entwicklung der Lehre auf dem Campus führen können und nur wenige Studierende mit dem Verfahren vertraut beziehungsweise bereit sind, sich an einem Berufungsverfahren zu beteiligen, wurde auf der Gremienfahrt eine Grundlage für einen „Berufungsverfahren-Guide“ gelegt, der es Berufungsverfahrensfremden ermöglichen soll, sich in diese einzubringen und die Studierenden zu vertreten. Dieser wird dann den studentischen Mitgliedern in den Senatsausschüssen, den Fachschaften und natürlich allen Interessierten zur Verfügung gestellt.

Mitglieder des Studierendenparlaments konnten bei der Arbeit an ihren eigenen Satzungen herausfinden, dass der Großteil dieser einer Überarbeitung bedarf. Die bereits vorher gesammelten Satzungsänderungsvorschläge wurden dabei gesammelt und zusammengefasst, um diese den zuständigen und auf der folgenden Sitzung bestimmten Verantwortlichen zur Verbesserung verfügbar zu machen. Dabei stehen Themen wie Nachrückverfahren, Organisationssatzungen der Fachschaften, Studiengangswechsler und die Definition der Verantwortlichkeiten der Fachschaften im Vordergrund. Teil der neuen Geschäftsordnung sollen dabei auch Umlaufverfahren und Möglichkeiten zum Ausschluss aus dem StuPa werden.

Die AStA-IT sorgte dafür, dass den Bewohnern des sogenannten „Gremienschlösschens“ ein Blick auf die neu designte Websiteoberfläche der Gremien ermöglicht wurde. Diese ist bereits auf der Seite der Fachschaft Psychologie zu sehen. Sie soll eine verbesserte Nutzbarkeit und eine sichere Infrastruktur ermöglichen. Auch neue Mitglieder des IT-Referats wurden eingearbeitet.

Nicht nur, dass die Website der Fachschaft Psychologie nun online ist, sondern auch, dass diese von Dänemark aus mit neuen Inhalten und Informationen über die neue Fachschaft gefüllt worden ist, gibt den Psychologiestudierenden die Möglichkeit, sich mit fachschaftsspezifischen Themen auseinanderzusetzen. Dazu gehören der kommende Psychologenstammtisch, ein einmal monatlich stattfindendes Vernetzungstreffen innerhalb des Studiums, die Weihnachtsfeier der Psychologen, ein Winterball und die Besuche der PsyFaKo, der Psychologie-Fachschaften in Deutschland, die kurz zuvor bereits von Lübecker Psychologen besucht wurde.

Der AStA nutzte die Zeit unter anderem dafür, eine Möglichkeit zu finden, die Studierenden über die im Frühjahr stattfindenden Landtagswahlen zu informieren. Dazu soll es in Kooperation mit der Fachhochschule am 19. April eine Podiumsdiskussion mit Mitgliedern der Parteien geben. Dazu sollen sowohl die im Landtag vertretenen Parteien (SPD, CDU, FDP, Die Grünen, SSW, Piraten) als auch die AfD und DIE LINKE eingeladen werden. Die Veranstaltung soll in zwei einstündige Blöcke aufgeteilt werden, wobei der Erste von Fragen zur Hochschulpolitik (Hochschulpakt, Stiftungsuniversität, VG Wort, Entwicklung des Hochschulstandorts Schleswig-Holstein / Lübeck, Ausgaben für Lehre) geprägt sein soll und der Zweite die Möglichkeit für Fragen bieten soll. Zudem soll den Parteien ermöglicht werden im Audimax-Foyer Stände aufzustellen, um möglicherweise in der Diskussion nicht oder unzureichend behandelte Fragen zu beantworten.

Das KUS widmete sich der Planung der alljährlichen Lesewoche, die vom 23. bis zum 29. April 2017 stattfinden soll, der Ökostromberatung und der Aktualisierung ihres Webauftritts. Auch das KUS möchte sich einen Leitfaden geben, um zukünftigen Mitgliedern die Arbeit zu erleichtern beziehungsweise zu ermöglichen. Im QuARG wurde eine Neuauflage des QuARG-Kinos – dieses Mal mit Kurzfilmen – auf den Weg gebracht. Zudem sollen sogenannte „sprechende Wände“ erstellt werden, um die Möglichkeit zu bieten, Diskriminierung aufzudecken und Informationen auf anderen Veranstaltungen zu verbreiten.

Zuletzt lässt sich erwähnen, dass die Planungen für das Campus Open Air Lübeck bereits auf Hochtouren laufen. Auf dem Gremienwochenende wurde ein genauer Zeitplan erstellt, um das im Jahr 2016 ausgefallene Festival strukturiert auf den Weg zu bringen. Auch Designpläne und Anträge konnten umgesetzt und erstellt werden, sodass das StuPa in der Sitzung vom 30. November den Antrag der COAL-Orga annehmen konnte und nun einem Festival nichts mehr im Weg steht.

Trotz der vielen Arbeitsgruppen und Planungstreffen gab es im Gremienschlösschen immer noch genug Zeit die anderen Gremienmitglieder kennenzulernen, viel Zeit im Pool, in der Sauna oder vor den Kaminen der ausladenden Lounge zu verbringen, Billard zu spielen oder einfach nur die Zeit zu genießen – wenn auch manchmal auf Kosten der ein oder anderen Stunde Schlaf.

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