Rabattaktion, Product Placement, Reklame… Werbung. Gerade ist Weihnachten vorbei. Es blinkt und glitzert überall und wir sollen unser sorgfältig Erspartes am Ende des Jahres doch noch ausgeben. Um uns selbst etwas Gutes zu gönnen? Darf es noch ein verspätetes Geschenk für die Tante dritten Grades sein? Oder sollen wir einfach nur die Jahresbilanz des Einzelhandels noch etwas aufbessern?

Denn während für uns die Glücksgefühle, die beim Einkuscheln in einen weichen, neuen Pullover entstehen, vom Pullover selbst unabhängig sind, geht es für das Geschäft darum, dass es dieser Pullover ist und nicht jene Jacke von zwei Läden weiter. Darum versucht der Ladenbesitzer auch, uns mit diversen psychologischen oder geschäftsmännischen Tricks von seiner Ware zu überzeugen. Auf dass wir doch noch seinen Laden mit einer vollen Einkaufstüte verlassen. Oder er setzt sich durch und schafft es zu einer marktbeherrschenden Stellung. Mit Filialen an vielen Stellen in der Stadt zeigt er Dominanz und macht es seinen Konkurrenten schwerer. Ein Beispiel ist ein uns allen bekannter Bäcker.

Deswegen sind es dann auch gelegentlich Junge-Brötchen, die an den Setztagen des StudentenPACKs auf dem Frühstückstisch liegen. Völlig unbeeindruckt von all diesen Werbespielchen genießen wir die Teigwarenprodukte und besprechen dabei, was bis zur fertigen Ausgabe am Abend noch zu erledigen ist.

Die abzudruckenden Texte der Autoren sind optimalerweise in druckfertiger Form und können vom Setzer in die Druckdatei gesetzt werden. Läuft es nicht optimal, machen oder suchen wir passende Bilder für die Artikel, essen Brötchen, lektorieren, kürzen oder verlängern Texte, essen Kekse und arbeiten am Titelbild, bis abends die Ausgabe fertig ist und zur Druckerei geschickt wird.

Dem gehen wöchentliche Redaktionssitzungen voraus, jeweils am Montagabend, bei denen wir die aktuelle Ausgabe besprechen, über Entwicklungen an der Uni diskutieren, Gerüchte verbreiten und über Dozenten oder Veranstaltungen lästern. Alles in allem Runden, die mal hoch produktiv sind, sich gelegentlich aber auch drei Stunden durch ausschließlich irrelevante Themen ziehen.

Allerdings müssen wir feststellen, dass die Anzahl der Setztage weniger wird. Zur Tatsache, dass unsere Redaktion schon aktuell sehr klein ist, kommt noch hinzu, dass die Improving Matlab-Tricks mittlerweile in einer Promotion angewendet werden, unsere Dr. k.c. Audimieze im Sommer ihre Masterarbeit abgibt und unsere aktivsten Lektoren auch schon an ihrer Doktorarbeit arbeiten.

Wenn du Lust hast, bei uns mitzumachen und frischen Schwung in die Redaktion zu bringen – egal, ob als investigativer Autor, als orthografisch zaubernder Lektor oder als kreativer Design-Spezialist – schreib uns einfach eine Mail und wir laden dich zur nächsten Sitzung mit Aussicht auf Produktivität ein. Und wenn du dir nichts von alledem wirklich zutraust, komm trotzdem. Man wächst mit seinen Aufgaben und auch der Aufwand dafür hält sich in Grenzen.

Und beachte, dass auch wir nur deine Seele wollen. Werbung überrascht dich überall – auch in unserer Kolumne.

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