“Tante Emma”-Läden, kleine Imbisse und die Modeläden von nebenan. Alle haben sie eins gemein: Die stete Bedrohung durch Großkonzerne und Ketten. Auch Harold (Bjørn Sundquist) und seine Frau Marny (Grethe Selius) stehen vor dem Ruin ihres über 40 Jahre währenden Möbelgeschäfts – denn genau gegenüber wurde ein Ikea-Möbelhaus gebaut. Binnen kurzer Zeit müssen sie ihren Laden schließen und auch Marnys Gesundheitszustand geht rapide bergab. Als sie schließlich stirbt und auch die Oberflächlichkeit der Familie seines Sohnes seine Wut weiter erhöht entscheidet er sich Rache zu nehmen an demjenigen, der Schuld an der Misere ist: Ingvar Kamprad (Bjørn Granath), Gründer von IKEA. Der Plan steht fest, Kamprad soll entführt werden. Doch die Begegnung mit der einsamen sechzehnjährigen Edda (Fanny Ketter), die spontan zu seiner Komplizin wird, und ein Kamprad, der mehr belustigt als beängstigt von der Entführung ist, sorgen für unvorhergesehenes Chaos.

Trotz der an sich ernsten Problematik der durch die Expansionspolitik großer Konzerne zerstörten Existenzen kleinerer Betriebe schafft es der Regisseur Gunnar Vikene die verworrene Geschichte zu einer humorvollen Erzählung zu machen. Die naiv-verspielte Verhaltensweise Kamprads sorgt für reihenweise Lacher, wenn es nicht gerade der in ploppende Luftpolsterfolie eingewickelte Harrold tut. So macht der Film viel Spaß, leider überzeugt gerade gegen Ende des Films der Handlungsstrang nicht so ganz und auch die Geschichte um Edda und ihre depressive, sorglose Mutter konnte sich kaum entfalten. Das macht der großartige, teilweise bissige Humor aber gut wett!

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