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Alles für den kleinen, unspektakulären Beutel in der linken oberen Bildecke: Und der soll Leben retten?

Alles für den kleinen, unspektakulären Beutel in der linken oberen Bildecke: Und der soll Leben retten?

Als potenzielle Stammzellspender registriert sind ziemlich viele Studenten – Typisierungsaktionen gibt es schließlich immer wieder, sei es bei Sport-Events, „Uni hilft“-Aktionen oder für einen konkreten Patienten. Noch dazu ist es ja für einen guten Zweck und wahrscheinlich meldet sich die Organisation, bei der man sich registriert hat, sowieso nie wieder. Doch wie geht es weiter, wenn man tatsächlich für einen Patienten als Spender in Frage kommt?

Tag X – 21: Überraschungspost

„Es wurde festgestellt, dass Sie mit einem Patienten, für den ein Stammzellspender gesucht wird, in mehreren Gewebemerkmalen übereinstimmen. Dieser Befund bedeutet, dass Sie in der engeren Wahl sind und die Chance einer möglichen Stammzellspende damit in ein konkretes Stadium tritt“, steht in dem Brief, den ich abends nach der Uni aus dem Briefkasten ziehe. Und, dass ich mich nach dem Lesen eines allgemeinen Info-Heftes und dem Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens „schnellstmöglich“ telefonisch bei „Cellex Medical Services“ melden soll, dem Unternehmen, das für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die Durchführung der Stammzellspenden organisiert.

 

Tag X – 20: Konkrete Pläne

Gleich am nächsten Morgen rufe ich die angegebene Nummer an und spreche mit einer freundlichen, kompetent wirkenden Frau von Cellex. Sie bedankt sich für die schnelle Kontaktaufnahme und fragt, ob ich noch immer prinzipiell bereit sei, Stammzellen zu spenden. Danach kommt sie rasch zur Sache und erklärt mir, welches Entnahmeverfahren bei mir vorgesehen ist und wie das weitere Prozedere aussieht.

Die Gewinnung von Stammzellen kann zum einen durch die periphere Stammzellapherese und zum anderen durch die Entnahme von Knochenmark erfolgen. In etwa 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen heutzutage direkt aus dem peripheren Blut herausgefiltert. Für den Spender ist dieses Verfahren ähnlich wie eine Blutspende – mit dem Unterschied, dass er sein Blut durch eine zweite Nadel fast vollständig zurückbekommt: Dass das Blut außerhalb des Körpers zentrifugiert und von den Stammzellen befreit wird, spürt man nicht. Dieses Verfahren soll auch bei mir zum Einsatz kommen. Das operative Verfahren, bei dem unter Vollnarkose ein viele Stammzellen enthaltendes Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen entnommen wird, wird nur noch selten genutzt – beispielsweise dann, wenn aus Spenderschutzgründen eine periphere Entnahme nicht möglich ist.

Unabhängig vom Entnahmeverfahren finden vor der Spende eine Bestätigungstypisierung und ein Gesundheits-Check statt. Weil die Transplantation bei „meinem“ Patienten dringend zu sein scheint, soll die Bestätigungstypisierung, die sonst auch beim Hausarzt erfolgen kann, im Rahmen der Voruntersuchung durchgeführt werden. Sowohl für die Voruntersuchung als auch für die Stammzellspende vereinbaren die Frau von Cellex und ich Termine, die sie mir nach einer Rückmeldung von der zuständigen Klinik in Dresden noch am selben Tag bestätigt.

Eine teure Aktion

Schon am nächsten Tag erhalte ich per E-Mail einen weiteren Gesundheitsfragebogen – dieses Mal mit sehr detaillierten Fragen wie beispielsweise der, ob ich nach dem ersten Januar 1980 in Großbritannien oder Nordirland Blutprodukte erhalten habe. Mit dabei sind außerdem weitere Aufklärungsmaterialien über den Ablauf der Stammzellspende, Wegbeschreibungen und eine Bescheinigung für die Uni.

Auch Reservierungsbestätigungen für die Hotelübernachtungen und die Bahnfahrten sowie eine Anleitung zur Kostenabrechnung für Ausgaben wie Taxifahrten oder Verpflegung vor Ort liegen bei. Bis auf die Verpflegung werden all diese Kosten auch für eine Begleitperson übernommen. Als mir zumindest ansatzweise klar wird, wie viel Geld inklusive der Kosten für medizinische Untersuchungen und den Transport meiner Stammzellen zum Patienten dafür ausgegeben wird, dass gerade ich nach Dresden fahre und dort ein paar Stunden lang mein Blut durch eine Maschine laufen lasse, bin ich überwältigt: Es ist toll, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der ein Menschenleben so viel wert ist. Als Studentin bin ich zudem ja noch ein Schnäppchen, wenn man berücksichtigt, dass bei Berufstätigen der Verdienstausfall dazukommt. Bezahlt wird das alles letztlich von der Krankenversicherung des Patienten.

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Tag X – 14: Voruntersuchung

Schon um kurz nach acht sitze ich in den überraschend hellen, freundlichen und nicht im geringsten an Krankenhaus erinnernden Räumlichkeiten des Cellex-Zentrums für Zellgewinnung und schaue mit einer weiteren potenziellen Stammzellspenderin einen kurzen Film über die verschiedenen Verfahren der Stammzellgewinnung und die Vorbereitung der Spritzen, die man sich vor der peripheren Stammzellentnahme geben muss. Anschließend wird uns der Spende-Raum gezeigt, in dem bereits drei Spender einen Film gucken, während ihr Blut durch den Zellseparator fließt.

Es folgen eine Blutentnahme, eine Urinprobe, eine Ultraschalluntersuchung des Bauchs und ein EKG. Ich fülle einen weiteren Gesundheitsfragebogen aus und lasse mir zeigen, wie das mit dem Spritzen „in echt“ funktioniert. Nach den Erklärungen steht dann eine Probe-Injektion mit gewöhnlicher Kochsalzlösung an und ich bekomme meine Spritzen-Ration ausgehändigt. Zum Schluss horcht noch ein Arzt auf Herz und Lunge, bespricht mit mir den Gesundheitsfragebogen sowie den Ablauf der Stammzellspende und lässt mich eine Einverständniserklärung zur Stammzellmobilisierung und -apherese unterschreiben. Obwohl das eine selbstverständliche Formalität ist, muss ich doch etwas schlucken, als ich den letzten Satz lese: „Mir ist bewusst, dass ich mit einem Rücktritt von der Spende zum Zeitpunkt nach Erhalt des Freigabebriefes die Patientin / den Patienten in eine lebensbedrohliche oder tödliche Situation bringen kann.“ Nicht dass ich vorhätte, nach dem Gesundheitscheck abzuspringen, aber ein Rücktritt könnte schließlich auch durch einen Unfall, eine Nadelstichverletzung oder ähnliches unvermeidbar werden.

Ab jetzt trage ich konsequent einen Fahrradhelm.

Fragen über Fragen

Ich lese stundenlang Spender- und Empfängergeschichten auf der DKMS-Homepage, durchstöbere die Facebook-Timelines nationaler und internationaler Spenderregister. Ist Eva, über die dort steht, dass für sie ein Spender gefunden wurde und sie in den nächsten Wochen transplantiert werden soll, womöglich die Empfängerin meiner Stammzellen? Wie geht es „meinem“ Patienten gerade? Werden meine Zellen es schaffen, ihn wieder dauerhaft gesund zu machen?

Da ist dieses unglaublich positive Gefühl von Verantwortung einem anderen, mir völlig fremden Menschen gegenüber, das von Tag zu Tag wächst und das ich mir ein bisschen wie schwanger sein vorstelle. Trotz der Schwierigkeiten, die Kurse in der Uni um den Spendetermin herum zu organisieren, bin ich felsenfest davon überzeugt, das richtige – und vielleicht das beste und wichtigste in meinem ganzen bisherigen Leben – zu tun.

Tag X – 11: Freigabebrief

„Heute erhielt ich die Nachricht aus Dresden, dass bei der Voruntersuchung alles in Ordnung war und die Stammzellentnahme wie geplant stattfinden kann“, schreibt mein Cellex-Ansprechpartner. Jetzt gehöre ich also wirklich zu dem einen Prozent, bei dem es zur Spende kommt – und das sogar innerhalb des ersten Jahrs nach der Typisierung!

Neben Rund-um-die-Uhr-Notrufnummern für medizinische und organisatorische Fragen enthält der Brief auch meinen Spritzplan und die Befunde der Voruntersuchung, darunter zwei komplette Seiten mit Laborwerten, von deren Existenz teilweise sogar ich als Medizinstudent nicht wusste. Ab jetzt heißt es für mich: Bloß nicht ernsthaft krank werden oder einen Unfall bauen! Denn irgendwo auf der Welt wird nun damit begonnen, „meinen“ Patienten mit Bestrahlung und Chemotherapie auf die Stammzelltransplantation vorzubereiten. Diese sogenannte Konditionierung führt dazu, dass sein Immunsystem gewissermaßen plattgemacht wird und seine Knochenmarkzellen zerstört werden. Das hat zwar einerseits zur Folge, dass sein Körper meine Zellen nicht mehr als fremd erkennt und bekämpft, andererseits bedeutet es aber auch, dass er völlig auf meine Zellen angewiesen ist: Wenn ich plötzlich doch nicht spende, stirbt er. Und auch wenn meine Spende ihren Weg zu „meinem“ Patienten findet, dauert es noch eine Weile, bis meine Zellen ihre normale Arbeit aufgenommen haben und eine für gesunde Menschen harmlose Erkrankung für ihn nicht mehr tödlich sein kann.

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Im Zellseparator wird das Blut zentrifugiert, sodass die Stammzellen herausgetrennt werden können. Den Rest des Blutes bekommt der Spender zurück, sodass der Blutverlust geringer ist als bei einer normalen Blutspende.

cellex.me

Tag X – 4: Das Spritzen beginnt

An den vier Tagen vor der peripheren Stammzellspende muss sich der Spender zweimal täglich ein Medikament unter die Haut spritzen. Falls man absolut nicht damit zurechtkommt, sich die Spritzen selbst zu verabreichen, wird hierfür auch ein Pflegedienst organisiert, der morgens und abends vorbeikommt.

Bei dem Medikament handelt es sich um den Wachstumsfaktor G-CSF, der vom Körper beispielsweise bei Entzündungsreaktionen auch selbst gebildet wird. Er regt die Produktion von Blutstammzellen im Knochenmark an und führt dazu, dass sie ins Blut ausgeschwemmt werden, wo sie normalerweise nicht in für die Apherese benötigten Konzentrationen vorkommen.

Es ist also wirklich kein Teufelszeug, das ich mir da spritzen soll. Trotzdem sitze ich beim ersten Mal mit einem komischen Gefühl vor dem kleinen Glasfläschchen, in dem sich gerade weißes Pulver in Wasser auflöst: Sich etwas zu spritzen, das auf keinen Fall dafür sorgt, dass es einem besser geht, sondern höchstwahrscheinlich eher schlechter, ist etwas vollkommen anderes als sich wie bei der Voruntersuchung eine Kochsalzlösung zu injizieren, die keinen Wirkstoff enthält. Doch letztlich habe ich mir alles schlimmer vorgestellt als es ist: Ich schwitze zwar mehr als sonst und bekomme am dritten Spritz-Tag so etwas wie Rückenschmerzen, bleibe darüber hinaus aber von Nebenwirkungen verschont, sodass mir das Spritzen von Mal zu Mal leichter fällt.

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Tag X: Stammzellen spenden…

Nach einer recht kurzen Nacht im Hotel – am Vorabend waren mein Freund und ich noch lange durch die Dresdener Altstadt gebummelt und morgens um sechs Uhr, zwei Stunden vor dem geplanten Beginn der Stammzellspende, war die letzte Dosis Wachstumsfaktor fällig – machen wir uns auf den Weg zum Cellex-Zentrum für Zellgewinnung. Dort angekommen werde ich direkt in den Spende-Raum durchgewunken und gefragt, wie es mir während des Spritzens ergangen ist, Blutdruck und Temperatur werden kontrolliert und dann kann es auch schon losgehen. Ein Zugang wird in der rechten Ellenbeuge gelegt – bei mir ist das der, aus dem das Blut herausläuft und der deswegen möglichst nicht bewegt werden soll, ein weiterer für den Rückfluss landet in einer Vene am linken Unterarm. Der linke Arm bleibt dadurch mit Einschränkungen flexibel, sodass es noch möglich ist, WhatsApp-Nachrichten zu schreiben oder etwas zu trinken.

Wenn alle Spender an ihren Zellseparator angeschlossen sind und nicht mehr ganz so viele Ärzte und Schwestern herumwuseln, dürfen die Begleitpersonen in den Spende-Raum kommen und sich davon überzeugen, dass es einem gut geht oder Fotos machen. Weil es dadurch im Raum recht voll werden würde, dürfen sie aber nicht die ganze Zeit dabei bleiben, können aber ohne Umstände später zwischendurch nochmal hereinkommen. Damit die Zeit schneller vergeht, können wir vier Spender uns gemeinsam einen Film aussuchen, den wir gucken möchten: Ich habe Glück und die anderen kennen die meisten Filme aus der vorhandenen Mediathek schon oder es ist ihnen egal, sodass wir letztlich die von mir mitgebrachte Serie schauen.

Wie lange der Einzelne an den Zellseparator angeschlossen bleiben muss, damit genug Stammzellen aus dem Blut gefiltert werden können, wird anhand einer bei Spendebeginn entnommenen Blutprobe hochgerechnet. Die Menge der benötigten Stammzellen hängt in erster Linie vom Gewicht des Patienten ab. Je nach dem wie viele Stammzellen der Spender ins Blut mobilisiert hat, kann die Spende dann zwischen zwei Stunden oder zweimal ungefähr vier Stunden, aufgeteilt auf zwei Tage, dauern. In etwa 95 Prozent der Fälle reicht aber eine Sitzung.

Bei der Voruntersuchung war mir gesagt worden, dass es wahrscheinlich sei, dass ich, als kleiner und leichter Mensch mit einem entsprechend kleinen Blutvolumen, an beiden geplanten Tagen vorbeikommen müsse, da in einem kleineren Volumen meistens auch weniger Stammzellen enthalten seien als in einem großen. Dass nach drei bis vier Durchläufen des Blutvolumens durch den Zellseparator die Stammzell-Konzentration im Blut so stark abgenommen hat, dass das Verfahren nicht mehr effizient ist, erscheint logisch. Ein zweiter Anlauf am Folgetag ist dann schneller erfolgreich und für den Spender mit Sicherheit auch angenehmer.

Als nach etwa eineinhalb Stunden die Ärztin mit den Ergebnissen der Hochrechnung zu mir kommt, ist sie allerdings optimistisch, dass ein Tag genügt, weil ich überdurchschnittlich viele Stammzellen im Blut habe. Allmählich beginnt es auch um den Mund herum und in den Fingern zu kribbeln: Das ist ein sehr häufig auftretender Nebeneffekt des Mittels, das dem Blut für seinen Weg durch die Apherese-Maschine zugesetzt werden muss, damit es nicht an den Plastik-Schläuchen gerinnt. Mit Calcium-Infusionen lässt sich das Kribbeln in der Regel aber gut behandeln.

Nach etwa zweieinhalb Stunden ist der erste von uns fertig. Ein bisschen beneiden wir anderen ihn schon: Sich zwischendurch mal strecken oder anders hinsetzen wäre toll, doch auf der anderen Seite wissen wir auch, dass wir es verglichen mit „unseren“ Patienten extrem gut getroffen haben. Was sind ein paar Stunden Stillsitzen gegen eine Krankheit und Therapie, die dafür sorgen, dass man sich wirklich elend fühlt und sogar sterben könnte? Zwei Stunden später werde auch ich von meinen Schläuchen befreit – endlich! Die letzte halbe Stunde zog sich doch ganz schön in die Länge und das Kribbeln wollte gar nicht mehr weggehen. Nach dem Abstöpseln gibt es belegte Brötchen und Calzium- und Kaliumbrause, um eventuell verlorengegangene Elektrolyte zu ersetzen. Bevor es zurück ins Hotel geht, bekommt jeder Spender als kleines Dankeschön ein Buch mit Spender- und Patientengeschichten und darf ein Fähnchen für die Stadt, aus der er kommt, in eine große, an der Wand hängende Deutschlandkarte stecken. Aus Lübeck bin ich – seit 2012 und nur in Dresden – schon die sechste!

Bjarne Witten
Nach der Spende darf jeder Stammzellspender auf einer Deutschlandkarte seine Heimatstadt markieren – mit sechs Spendern seit 2012 ist Lübeck gut dabei!Bjarne Witten
Nach der Spende darf jeder Stammzellspender auf einer Deutschlandkarte seine Heimatstadt markieren – mit sechs Spendern seit 2012 ist Lübeck gut dabei![/caption]

… aber für wen?

Am Nachmittag greife ich gleich nach dem erfreulichen Anruf vom Cellex-Labor, dass am Vormittag genug Stammzellen gesammelt wurden und ich am folgenden Tag frei habe, wieder zum Telefon und rufe meinen Ansprechpartner bei Cellex an: Sobald die Spende beendet ist, darf ein Spender ein paar grobe Eckdaten über „seinen“ Patienten erfahren. Meine Zellen sind schon auf dem Weg in die USA zu einem 57-jährigen Mann. Innerhalb von 72 Stunden sollen sie vom Spender zum Empfänger gebracht und transfundiert werden, was in Anbetracht der weltweiten Vermittlung von Stammzellspenden und gelegentlichen Bahn- oder Fluglotsenstreiks sicherlich kein allzu großes Zeitfenster darstellt.

Besonders häufig werden die Stammzellen deutscher Spender in die USA und die Niederlande, nach Frankreich, Italien und Großbritannien gebracht. Je nach Herkunftsland des Patienten ist nach der Transplantation entweder gar kein oder aber für mehrere Jahre nur der anonyme Kontakt zwischen Spender und Empfänger möglich. Dabei sind etliche Auflagen einzuhalten, so dürfen beispielsweise keine Initialen – Namen erst recht nicht – oder Wohnorte genannt werden. Auch spezifische Angaben zur eigenen Person wie der Arbeitgeber oder extravagante Hobbys sind tabu. Unabhängig davon, ob beide Seiten Kontakt zueinander aufnehmen, kann der Spender sich bei seinem Spenderregister frühestens drei Monate nach der Transplantation über den aktuellen Gesundheitszustand „seines“ Patienten informieren. Wenn sowohl Spender als auch Empfänger es wünschen, kann nach Ablauf der meist zwei Jahre dauernden Anonymitätsfrist auch persönlich Kontakt aufgenommen werden.

Morgen: Selber registrieren

Das Zentrale Knochenmarkspenderregister Deutschland kann bei der Suche mittlerweile auf die Daten von über 25.500.000 weltweit registrierten Spendern zurückgreifen. Trotzdem wird für einen von zehn Patienten noch immer kein geeigneter Spender gefunden. Jeder registrierte Spender ist eine zusätzliche Chance, Hoffnung zu schenken und ein Leben zu retten. Und aus Erfahrung kann ich sagen: Es ist ein wunderbares Gefühl und ich würde es jederzeit wieder tun. Also spring über deinen Schatten und bestell dir online ein Registrierungsset – die Registrierung funktioniert mittlerweile sogar ohne Blutentnahme!

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