Mit studentischer Pünktlichkeit erschienen in leuchtender Pracht Sonne, Mond, Sterne, das Holstentor, ein Drache, Ufos und weitere liebevoll gebastelte Gestalten am Skateplatz der Kanalstraße. Ja sogar eine Laterne in Form eines Schiffes! Das Laserschwert jedoch wurde nur haarscharf als „moderne Fackel“ toleriert. In bester Stimmung und mit gut gefüllten Thermoskannen setzten sich etwa 20 strahlende Laternen in Bewegung. Wie geplant ging es die Kanal-Trave entlang, auch wenn nicht ganz so klangvoll, wie man erwartet hatte. Das Problem war tatsächlich nicht der fehlende Wille gemeinsam vor sich her zu trällern, sondern die mangelhafte Textsicherheit. Retter des Abends: das Smartphone mit seiner wundervollen Gabe, das Internet!

Nach nicht einmal ein paar hundert Metern wurde man immer Textsicherer und damit einhergehend überfiel die eine oder andere Laterne plötzlich der innige Drang, gesehen zu werden, der Fluss war viel zu einsam. Schnurstracks rissen sie alle mit sich und bogen, nach einer kleinen Laternen-Foto-Session, Richtung Dom ab und gingen weiter runter zum Malerwinkel. Wobei die Laternen mit Kerzenlicht zwar traditioneller, aber die elektrisch betriebenen im Kampf gegen den Wind klar im Vorteil waren.

Dennoch schlenderten alle Laternen ausgelassen mit uns, der grölender Meute, voran und genossen die amüsierten Blicke der Spaziergänger. Je leichter die Thermoskannen wurden, umso lauter kündigte der mehr oder weniger klangvolle Gesang das Erscheinen der strahlenden Gruppe an. Desto öfter entstanden jedoch erneut Pausen während das Lieblingslied „ich geh‘ mit meiner Laterne“ geträllert wurde. Selbstverständlich wurde in diesem Fall sofort die Gelegenheit am Schopfe gepackt und spontan jedes Mal die grässlichste Strophe angestimmt „Der Hahn der kräht, die Katz miaut. Rabimmellrabammellrabumm, bummbumm“. Die Intervalldifferenz zwischen diesen jeweiligen Strophen war eindeutig ein Maß für den steigenden Pegel.

In der Holstenstraße angekommen ging so manch einem schon die Puste aus, aber es war schon fast geschafft, nur noch ein letztes Gruppenfoto in der Fleischhauerstraße und schon hieß es bereits „mein Licht ist aus, ich geh nach Haus“. Direkt abgelöst wurde die Truppe am Startplatz. Dort versammelte sich gerade ebenfalls eine Laternenschar, um sich in bester Stimmung und singend aufzumachen. DerAStA der FH  hat diesen Trend eindeutig rechtzeitig erkannt und freut sich auf das nächste Jahr!

Und als kleiner Tipp: Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, dann liked uns doch auf Facebookoder folgt uns auf Google+ oder Twitter.

 

Noch keine Kommentare, sei der Erste!