Philipp Bohnenstengel | StudentenPACK.
Wie sicherlich viele, die in den ersten Tagen des neuen Jahres den Studentenbeitrag an das Studentenwerk überwiesen haben, bemerkt haben, müssen wir alle in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen. Mit 109,10 Euro stieg der Beitrag um mehr als 10 Euro.

Aufgeteilt wird das Geld zwischen dem Studentenwerk, dem Stadtverkehr, der Autokraft GmbH und den studentischen Gremien. Mit 1,80 Euro erhält die Autokraft GmbH den geringsten Anteil unseres Geldes. 7,50 Euro erhalten unsere studentischen Gremien, wie der AStA, die Fachschaften und das Studierendenparlament. Daher geht fast die gesamte Summe, die wir für jedes Semester zahlen, an den Stadtverkehr (46,80 Euro) für unser Semesterticket und an das Studentenwerk (53 Euro).

Das Semesterticket ist um 3 Euro teurer geworden im Vergleich zum Wintersemester. Somit bleibt beim Beitrag an das Studentenwerk eine Erhöhung von 7,50 Euro. Woran liegt das eigentlich? Linda Krause, Vorstandsmitglied des Studentenwerks Schleswig-Holstein, begründet die Erhöhung damit, dass der Zuschuss des Landes Schleswig-Holstein in diesem Jahr geringer ausfalle als in den Vorjahren und daher die Kosten auf die Studierenden umgelegt werden mussten. Aus dem Geschäftsbericht des Studentenwerks geht hervor, dass der Zuschuss des Landes stark gekürzt wurde. Weiterhin entstanden im vergangenen Jahr Mietausfälle von mehreren Hunderttausend Euro, wodurch die Finanzlage des Studentenwerks merklich beeinflusst wurde. Insgesamt sei der Zuschuss des Landes an das Studentenwerk im bundesweiten Vergleich sehr gering, berichtet Linda. Trotz knapper Kalkulation auf Seiten des Studentenwerks sei ein Minus entstanden, was nur durch eine Erhöhung der Studentenbeiträge zu bedecken sei.

Das Land kürzte seinen Zuschuss an das Studentenwerk im Rahmen des sogenannten Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG), ein Grund, der auf den ersten Blick wenig Sinnvoll erscheint, denn das Gesetz soll Kosten verringern, die im Bereich der Rechnungslegung von kleinen und mittleren Unternehmen anfallen. Im Zusammenhang mit dem gestiegenen Semesterbeitrag bleiben hier allerdings Fragen offen.

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