Vorwoche – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Sun, 29 Oct 2017 18:48:32 +0000 de-DE hourly 1 Vorwoche, die Erste – oder doch schon die Zweite? https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/vorwoche-die-erste-oder-doch-schon-die-zweite/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/vorwoche-die-erste-oder-doch-schon-die-zweite/#respond Mon, 06 Nov 2017 09:00:36 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=301548
Gut besucht: Der Poetry-Slam in der VorwocheAlbert Piek | StudentenPACK.

Gut besucht: Der Poetry-Slam in der Vorwoche

Nachdem die ersten jungen Menschen in verschiedenen Aufzügen durch die Stadt gelaufen sind und sich bei bestem norddeutschen Wetter amüsiert haben, weiß wahrscheinlich ganz Lübeck: Es ist wieder Semesterstart. Mit dem Semester beginnt auch die Einführung der neuen Erstsemester. Los ging es mit einer Begrüßung in der St. Petri Kirche. Begleitet vom Uni-Streichquartett, dem Uni-Chor und von den Lübeck Pop Symphonics wurden die neuen Erstis von allen Seiten willkomen geheißen. Es gab Reden von dem Präsidenten der Universität, der Stadtpräsidentin und vom AStA-Vorsitzenden. Alle sind sich einig, die Hochschulstadt Lübeck sei der beste Ort zum Studieren, Wohnen, aber vor allem auch zum Leben.

Es ist Montag. Nachdem ich am Wochenende bewusst die Innenstadt gemieden habe, sitze ich in meinem roten Ersthelfer-Shirt im Audimax und verteile blaue Tüten, Programmhefte und Namensschilder. Am Freitag zuvor hatte ich schon die neuen Mediziner-Erstis mit einem „Plopp“ begrüßt, erste neue Kontakte geknüpft und in der Patengruppe gefühlt 100 Fragen beantwortet. Ich kann gar nicht glauben, dass ich vor ziemlich genau einem Jahr die selben Fragen hatte. Ich schaue auf die Uhr und merke, dass mein Tagesplan schon wieder zu knapp geworden ist. 10 Minuten bleiben mir nur noch, um mich in einen Vampir zu verwandeln, samt Kunstblut und dunklen Augen, um das erste Mal vor den MINTlern zu tanzen. Es beginnt der erste „Frühsport“ von insgesamt fünf Malen, manchmal sogar zweimal pro Tag. Wie Zombies laufen wir in den Hörsaal und tanzen zu „Everybody“ von den Backstreet Boys. An den anderen Tagen wird es meistens sportlich zugehen, aber auch bauchfrei und 80er-Aerobic-Trash wird dabei sein.

Auch wenn einige Leute aufgrund der Verkehrssituation in Lübeck nicht rechtzeitig zum Check-In kamen, schafften es doch die Meisten zur Begrüßung der MINTler und zur damit verbundenen Einführung in die Studiengänge. Abends fand ein gut besuchter und unterhaltender Poetry-Slam statt. Am Dienstag wurden die Erstsemester in den MINT-Fächern von ihren Paten betreut, die ganz individuell Unternehmungen mit den Neulingen geplant hatten. Manche zogen die Stadtführung vom Donnerstag nach vorne, wodurch die Erstis erste angestammte Plätze von älteren Studenten kennenlernten. Andere amüsierten sich in der Lübecker Innenstadt und wieder andere hatten das Ganze wohl einfach vergessen oder verschlafen und gönnten sich so den ersten freien Tag.

Es ist Dienstag. Nachdem ich am Nachmittag doch ein wenig Zeit in die in einer Woche anstehende Neuro-Klausur investieren musste, mache ich mich auf zu dem Highlight meiner Ersti-Woche vor einem Jahr. Kneipentour! Sehr engagiert, das Freibier zu bekommen, zogen wir mit unserer Gruppe Erstis durch die Stadt, nicht ohne den leckeren Rhabarberschnaps das ein oder andere Mal zu „probieren“ und dadurch umso besser mit den Anderen ins Gespräch zu kommen.

Am Mittwoch stellten sich die verschiedenen Institute vor und jeder, der noch nicht wirklich wusste, was in seinem Studium auf ihn zukommen könnte, konnte sich hier entweder schocken oder begeistern lassen. Mit der Teilnahme an der LUST-Studie leisteten die Erstis einen ersten Beitrag zur wissenschaftlichen Arbeit an der Uni. Danach konnten sich die Mediziner und die Laboranten einen Kittel kaufen, um sich etwas professionell zu fühlen bzw. um an der Präpsaalführung teilzunehmen. Abends gab es wieder ein Programm für alle Studiengänge. Grillen und Chillen vor dem Audimax. Die Schlange für die Würstchen und die Getränke war nicht gerade kurz… Am Donnerstag stellten sich weitere Institute und auch die studentischen Gruppen und die Gremien vor, sodass alle am Ende wussten, wer die entsprechenden Ansprechpartner sind, sollte es Fragen oder Probleme geben.

Auch ich stehe am Donnerstag im Hörsaal. Während ich etwas über das StudentenPACK erzähle, schauen mich viele, teilweise sehr müde und erschöpfte Augenpaare an. Der Hörsaal ist auch nicht mehr ganz so voll wie noch vor drei Tagen. Manche denken vielleicht auch schon an den Abend oder können jetzt, am vierten Tag, gar keine Informationen mehr aufnehmen.

Abends nach der Stadtführung durch professionelle Führer in historischen Kostümen gab es eine, für manche mit einer weiteren Kneipentour verbundene, große Party im Parkhaus. Am Freitag fand die Ersti-Messe mit verschiedensten Angeboten und Informationsständen statt. Wer zu lange draußen stand, bekam die Zeit mit ein paar Gratis-Shots verkürzt.

Kugelschreiber! Ich brauche unbedingt neue Kugelschreiber. Einer der wichtigen Gründe, als Dritti auf die Messe zu gehen. Und wenn man nebenbei noch Kuchen essen kann und Erstis für die eigene Sache begeistern kann, geht die Zeit am Stand schneller rum als man denkt.

Um auch wirklich mit guter Laune in das Semester zu starten und den Beginn vom Ernst des Lebens oder doch der schönsten Zeit im Leben gebührend zu feiern, gab es auch am Freitagabend ein Programm in Form der Ersti-Party in der Mensa.

Puh, ich glaube, ich bin nach dieser Woche ähnlich erschöpft wie ein Jahr zuvor, aber es hat mir mega viel Spaß gemacht und es lohnt sich auf jeden Fall, als Dritti eine Woche früher nach Lübeck zurück zu kommen und die Vorwoche von einer anderen Seite zu erleben!

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Alle Jahre wieder… https://www.studentenpack.de/index.php/2014/12/alle-jahre-wieder-vorwoche/ https://www.studentenpack.de/index.php/2014/12/alle-jahre-wieder-vorwoche/#respond Mon, 01 Dec 2014 09:40:09 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=212933 Auch in diesem Jahr durfte man sich wieder fragen, warum auf einmal so viele junge Menschen im feinen Kleid oder schmucken Anzug über den Campus huschten und warum eben diese Leute am nächsten Tag (halb) nackt durch die Innenstadt tigerten. Für uns erfahrene Studenten sind das klare Anzeichen einer Vorwoche! Dazu kommt ein Song, der auf Dauerschleife läuft und so laut aufgedreht ist, dass in dem Hörsaal die Lautsprecher wummern, Studenten in roten Shirts, blaue Tüten, einige Kisten Bier, Mathevorkurs, Dozenten, die Studenten an der Nase herumführen, Frühsport und vieles mehr – das perfekte Rezept für eine gelungene Einführungswoche!

Es ist an der Uni Lübeck nun schon Tradition, dass Studenten aus dem dritten und fünften Semester für die „Erstis“ ein Programm für eine ganze Woche auf die Beine stellen, das den frischgebackenen Kommilitonen die Möglichkeit bietet, die Uni, die Stadt und einander vor Beginn des stressigen Studiums kennenzulernen. Die ersten Vorbereitungen beginnen bereits im Mai. Die „Kerngruppe“, bestehend aus Fünftsemestlern, wird dabei durch zahlreiche Helfer aus dem dritten Semester unterstützt.

Wie in allen Bereichen, die auf ehrenamtliches Engagement bauen, musste auch die Vorwoche einen Rücklauf in der Helferzahl verbuchen. Mit etwa 35 „Ersthelfern“ haben wir die Vorwoche bestritten – und wir als Kerngruppe dachten wirklich, das sei nicht möglich. Aber liebe Helfer, ihr habt uns absolut von den Socken gehauen! Wir hoffen, das ist während der Zeit, in der wir uns (fast) jeden Morgen im AStA gesehen haben, rübergekommen, aber wir möchten es sicherheitshalber nochmal sagen: DANKE! Ohne euch wäre die gesamte Vorwoche inklusive grandiosem Frühsport, prallgefüllter Messe, heiteres Grillen und Chillen bei Dauerregen, freizügiger Stadtrallye, feuchtfröhlicher Kneipentour und Co. nicht möglich gewesen!

Aber eine Vorwoche wäre keine Vorwoche ohne Erstis! Auch bei euch möchten wir uns für euer Durchhaltevermögen während der Kneipentour, eure Geduld beim Check-In, euren Einsatz während der Stadtrallye und eure Begeisterung für den Erstisong bedanken! Ihr habt dafür gesorgt, dass wir, Ersthelfer und Kerngruppe, Spaß bei unserem Job hatten! Wir hoffen, dass ihr euch als „Drittis“ für die neuen Studenten einsetzt und während der Vorwoche mit anpackt!

Eine kleine Erklärung möchte ich euch noch liefern, weil das häufig zu Verwirrungen führt: Auch wenn unser Hauptquartier im AStA-Gebäude war, ist die Vorwoche nicht nur durch den AStA organisiert. Alle Gremien, also auch die Fachschaften MINT und Medizin und das Team von P++ (und alle anderen, die ich vielleicht vergessen habe) hatten ihre Hände im Spiel! Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, eine Woche vor Unistart ziemlich viel an der Uni abzuhängen und unter anderem bis Mitternacht Würstchen zu grillen! Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit und die großartige Unterstützung!

Die Kerngruppe freut sich auf eine tolle Vorwoche im nächsten Jahr und versetzt sich hiermit in den Ruhestand!

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Von Torten, Wasserbomben und offiziellen Anlässen https://www.studentenpack.de/index.php/2013/11/von-torten-wasserbomben-und-offiziellen-anlassen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/11/von-torten-wasserbomben-und-offiziellen-anlassen/#respond Mon, 11 Nov 2013 08:00:08 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=171895
Kneipentour statt Drei-Gänge-Menü: Willkommen in Lübeck!

Kneipentour statt Drei-Gänge-Menü: Willkommen in Lübeck! [media-credit name="Hendrik Wallbaum" align="aligncenter" width="645"]

Lübeck atmet auf. Es ist Ruhe eingekehrt. Die Studentenmassen, die vor ein paar Wochen noch leicht bekleidet und ebenso leicht alkoholisiert in strömendem Regen die Innenstadt in Beschlag nahmen, verbringen ihre Nachmittage wieder in der Bibliothek.

In der Vorwoche ist viel passiert: Durch Kneipentour und Stadtrallye lernten die Studenten Stadt und Leute kennen; beim Grillen & Chillen erholten sie sich von den Anstrengungen der letzten Tage und ließen die Woche mit ganzen zwei Erstiparties ausklingen. Nebenbei wurden sie vormittags natürlich über den Ernst des Studierens informiert. Bevor der Unialltag richtig losgeht und solange die Erinnerungen noch nicht verblasst sind, wagen wir einen Blick über den Tellerrand: Wie funktioniert Vorwoche in anderen Ländern? Studenten aus aller Welt berichten von ihrem Start ins Unileben.

Kolumbien

Juliana Padilla (27) studiert an der Universidad Nacional de Colombia in Cali. Die Vorwoche an ihrer Universität ist sogar ganze zwei Wochen lang. In der ersten Woche werden den Erstsemestern die Einrichtungen der Universität gezeigt. Dazu werden kleine Gruppen von 15 „Primiparos“ – so werden Erstis in Kolumbien genannt – jeweils einem Betreuer zugeordnet. Der Campus mancher kolumbianischer Universitäten ist sehr groß und so kommt es dazu, dass manchmal sogar eine Busfahrt nötig ist, um vom einen Ende zum anderen zu gelangen.

Während in der ersten Einführungswoche noch keine älteren Studenten auf dem Campus sind, wird es in der zweiten Woche bunter. Für die Primiparos sind einige Aktivitäten vorbereitet worden, wie zum Beispiel eine Schnitzeljagd durch die Universitätsgebäude. Am Ende der Woche findet eine von der Universität organisierte Party statt. Auch hier ist die Atmosphäre locker und es wird viel getanzt.

Eine Besonderheit an Julianas Universität ist das Wasserbombenwerfen. Seit Jahren schon haben die Erstsemester immer freitags eine ganz bestimmte Veranstaltung im Hauptgebäude der Universität, die um 17:00 Uhr endet. Studenten aus den höheren Semestern lauern vor dem Gebäude nun mit Wasserbomben ausgestattet den Primiparos auf. Verlassen diese nun das Gebäude – nun ja, den Rest kann man sich denken. Einige der neuen Studenten, die von der Aktion wissen, suchen nach Fluchtwegen, um nicht nass zu werden. „Manche gingen zu den Toiletten, um sich zu verstecken. Andere suchten einen zweiten Ausgang. Manche suchten sogar nach einem Fenster im zweiten Stock, um einen Weg nach draußen zu finden.“

Wirklich stören tut sich an der Wasserbombenaktion allerdings niemand. Manche Primiparos ärgern sich zwar darüber, nass geworden zu sein, die meisten nehmen es aber mit Humor. Vielmehr ist das Wasserbombenwerfen zu einer Tradition geworden, um die Primiparos an der Uni willkommen zu heißen. Als Juliana eine Primipara war, hat sie es klug angestellt. Sie ist damals nicht nass geworden. Der Trick war, gemeinsam mit dem Professor das Gebäude zu verlassen.

Spaß und Kennenlernen garantiert: Vorwoche in Malmö.

Spaß und Kennenlernen garantiert: Vorwoche in Malmö. [media-credit name="Josephin Westerlund" align="aligncenter" width="645"]

Schweden

Josephin Westerlund ist Erstsemester an der Universität in Malmö und für sie und ihre über 980 Kommilitonen wird von den älteren Studenten eine zweiwöchige Einführungszeit organisiert. Zuerst bekommen die Neuen bunte Armbänder und werden dann nach Farben in Teams aufgeteilt. Jedes Team bekommt einen „Kapitän“ an die Seite gestellt und in den nächsten Tagen müssen die Gruppen in Wettkämpfen so viele Punkte wie möglich sammeln.

Während der erste Tag zum Kennenlernen dient, geht es am nächsten Tag auf eine Schnitzeljagd quer durch die Stadt: Jede Gruppe bekommt eine Karte mit 25 Herausforderungen, von denen möglichst viele gelöst werden müssen. „Wir mussten auf einem Bein stehend fünf Seniors die Hand reichen, einem Fremden unseren Namen zuschreien oder uns von zehn Jungs gleichzeitig die Haare verwuscheln lassen und dabei ein Foto machen“, erzählt Josephin. Und genauso verrückt geht es weiter in Schweden: Die Studenten müssen durch den Kanal schwimmen oder versuchen 24 Stunden lang wach zu bleiben.

Und natürlich wird auch in Malmö während der Vorwoche viel getrunken und gefeiert: Jeden Abend wird im Team oder mit allen Teams gemeinsam Party gemacht! Die Krönung und Belohnung für zwei harte Feierwochen ist eine von Studenten organisierte Gala mit einem Drei-Gänge-Menü für die Erstis, gefolgt von einer weiteren wilden Partynacht. Jospehin ist überzeugt von dieser Art der Begrüßung: „Es geht darum ein gutes Gefühl für die Neulinge zu schaffen, alle zusammenzukommen, Spaß zu haben und sich kennenzulernen.“

Polen

Aleksandra Ziaja (23) studiert Jura an der Universität Breslau. Die Aktivitäten, die in Breslau in der Vorwoche angeboten werden, sind meistens von älteren Studenten organisiert, die auch in den Gremien sehr aktiv sind. Die Veranstaltungen beschreibt Alex folgendermaßen: „Sie haben einen recht akademischen Charakter. Allerdings ist die Darstellung meistens interessant und sogar witzig.“ In diesem Jahr veranstalteten die älteren Jurastudenten eine Simulation eines Gerichtsverfahrens mit einem Richter aus einer bekannten polnischen Fernsehsendung. In der Einführungswoche finden auch Parties für die Erstsemester in den Clubs der Stadt statt.

Zusätzlich zur Vorwoche hat Alex an einem Erstsemester-Camp teilgenommen. „Manche sind ein Mix aus Fachlichem und Parties, während andere hauptsächlich auf Unterhaltung ausgelegt sind.“; so beschreibt Alex diese Veranstaltung. Das Camp, an dem sie selbst teilgenommen hat, war ein Angebot der ELSA – der European Law Student‘s Organisation. Tagsüber gab es viele Veranstaltungen mit juristischen Inhalten, aber auch über das Studieren im Allgemeinen und abends wurde dann gefeiert. Obwohl in der polnischen Vorwoche vergleichsweise viel Fachliches eingebunden ist, empfand Alex sie nicht als anstrengend. Es sei „mehr Spaß als Challenge“ gewesen.

In Spanien gehen die „Novatos“, sehr zur Freude der „Veteranos“, auf Tuchfühlung.

In Spanien gehen die „Novatos“, sehr zur Freude der „Veteranos“, auf Tuchfühlung. [media-credit name="Beatriz Vila" align="aligncenter" width="645"]

Spanien

Beginn und Höhepunkt der Erstiwoche zugleich markieren in Spanien die „Novatadas”. Ein ganzes Wochenende widmen die „Veteranos“, die alteingesessenen und erfahrenen Drittsemester den Begrüßungsspielen für die Neuankömmlinge. Kennenlernen kann sich nur, wer sich gemeinsam blamiert und danach bis zum Abwinken gefeiert hat. Davon sind die „Veteranos“ überzeugt. Beatriz Vila, seit zwei Jahren Pharmaziestudentin an der Universidad de Granada, blickt wehmütig auf ihre Vorwoche zurück: Nie wieder hat es so viel Spaß gemacht, sich während der traditionellen Kennenlernspiele mit Eiern und Mehl zu beschmieren und, nachdem man sich drei Kommilitonen auf den Rücken gebunden hatte, ein Wettrennen zu veranstalten. Ganz nebenbei macht man sich mit den Einwohnern der neuen Heimatstadt bekannt: „Weit verbreitet ist bei uns die Aufgabe, mit frisch gebackenen Torten umherzulaufen und Passanten zu bitten, sie uns ins Gesicht zu klatschen.“ Nachdem den Unbekannten diese Ehre zu Teil wurde, führen die Erstis ihnen dann einstudierte Tänze vor – maximal mit Unterwäsche bekleidet. Auf den Spielemarathon bei gleißender Hitze folgen ebenso heiße Nächte in den Clubs der Stadt, die für die feierwütigen Studenten nur zu gern täglich ihre Pforten öffnen. Schließlich ist man in Spanien.

Doch unumstritten ist, dass auch in Granada manch ein „Veterano“ seine Aufgabe, den „Novatos“ unvergessliche erste Tage zu bereiten, zu ernst nimmt. „Es gibt Drittsemester, die verpflichten Erstis, mit denen sie in einem Wohnheim wohnen, dazu, ihnen während der gesamten Zeit der Einführungskurse jeden Morgen Frühstück zuzubereiten. Andere finden es lustig, alle „Novatos“ zusammen unter die kalte Dusche zu stellen.“ Gerade den Erstis, die sich für ein Leben im Wohnheim entschieden haben, kann die eine oder andere Überraschung zum Verhängnis werden. Etwa wenn sie nach einem langen, partyreichen Tag betrunken zu ihrem Zimmer torkeln und feststellen, dass ihre Zimmertür geklaut wurde. „Da hört bei vielen der Spaß auf und am nächsten Tag beschweren sich die Eltern“, erinnert sich die 23-jährige Beatriz, die selber zwei Jahre in einer sogenannten „Residencia“ gewohnt hat.

Wenigstens können die Erstis nach den Novatadas sicher sein, sich so gut kennengelernt zu haben, wie es in so kurzer Zeit nur eben geht.

Ein ruhiger Start ins Studentenleben ist in China üblich.

Ein ruhiger Start ins Stdentenleben ist in China üblich. [media-credit name="Linh Wang" align="aligncenter" width="600"]

China

So sehr die Erstsemester in Spanien gefordert werden, so sehr werden sie in China behütet. „Gleich am ersten Tag wird uns ein Senior Student als Tutor zur Seite gestellt, der uns hilft, unser Wohnheimzimmer zu finden, und uns alle Fragen über das Campusleben beantwortet“, berichtet die 22-jährige Linh Wang, die an der East China University in Shanghai studiert. Zu den ersten gemeinsamen Aktivitäten gehören ein „Round-Table“ mit allen Studenten einer Tutorengruppe und gegenseitige Besuche in den Wohnheimzimmern. Den großen Abschluss der „Erstiwoche“ stellt ein gemeinsamer Abend mit Erstsemestern, Tutoren und Professoren dar, den die Erstis zum Dank für die fürsorgliche Begrüßung gestalten. Linh ist eine eifrige Verfechterin dieser eher ruhigen Einführungswoche: „Wir sind während unserer ersten Tage an der neuen Universität sehr schüchtern, da hilft es uns, dass die Senior Students und die Professoren so um eine warme und einladende Atmosphäre bemüht sind.“ Alkohol und Partys ohne Ende seien an chinesischen Universitäten nicht üblich. „Das haben wir gar nicht nötig. Saft, Wasser und Soda tun es auch.“

Von Galas und Drei-Gänge-Menüs können wir Lübecker nur träumen. Auch Torten hat hier noch niemand extra für uns gebacken. Doch wer würde all das ernsthaft der einmaligen Gelegenheit vorziehen, morgens um neun bei Flunky Ball gut gekühltes Pennerglück zu genießen und danach ein erfrischendes Bad im Krähenteich zu nehmen? Ohne Kleidung versteht sich.

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Damit das Bier nie alle wird! https://www.studentenpack.de/index.php/2012/11/damit-das-bier-nie-alle-wird/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/11/damit-das-bier-nie-alle-wird/#respond Mon, 12 Nov 2012 11:00:50 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=73840

Achtung!

Die Vorwoche enthält für ihre Teilnehmer die eine oder andere Überraschung. Vieles wird in diesem Text verraten und daher bitten wir sich selbst zu überlegen, wie man die Vorwoche erleben möchte.

Wir glauben, es macht mehr Spaß, wenn man vorher nicht zu viel weiß…

… eure PACKer.

Georg Männel | StudentenPACK.

Miteinander lustig samma

Für die Erstis ist es eine „absolut geile“ Woche mit vielen neuen Gesichtern, wenig Schlaf, literweise Bier und kontinuierlicher Beschallung mit einem Lied, das sie wohl nie vergessen werden. Was sich vermutlich keiner von ihnen vorstellen kann, ist: Es geht noch besser. Denn hinter den Kulissen der Vorwoche wird zwar viel gearbeitet, doch der Spaß kommt dabei nicht zu kurz.

Alles für diesen Moment

Bis letztendlich diese eine, möglichst gut organisierte Woche steht, ist eine Menge zu tun. Für die Drittsemester, die sich traditionell um Organisation und Durchführung der Vorwoche kümmern, beginnen die Planungen bereits ein halbes Jahr vorher. Noch früher geht’s für die sogenannte Kerngruppe los: Die Fünftsemester, die von der Vorwoche einfach nicht genug bekommen können und im Vorjahr durch eine besondere Portion Motivation und Engagement aufgefallen sind, tragen die Verantwortung dafür, dass die Drittsemester wirklich etwas auf die Beine stellen und dabei nicht den Spaß an der Sache verlieren oder sie über ihren Klausurvorbereitungen ganz vergessen. Sie stehen den Ersthelfern während der Vorbereitungen mit ihren Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zur Seite, machen sich Gedanken um die Finanzierung und koordinieren, dass nicht plötzlich die AStA-Garage noch mit den Resten der letzten Party vollgestopft ist, wenn das Bier für die Stadtrallye geliefert wird. Ebenfalls nicht zu vergessen ist die Auswahl des Ersti-Lieds, die nicht nur viel Zeit – die Suche danach beginnt quasi mit der Einladung in die Kerngruppe – sondern auch einiges an Nerven kostet: Welches Lied nervt so sehr, dass man sämtliche Erstis binnen drei Minuten aus dem Mathevorkurs ins Audimax-Foyer treiben kann? Und welches Lied ist zusätzlich noch absolut partytauglich, bisher eher unbekannt, hat einen mitsingbaren Text, ein cooles Video und treibt nicht auch alle Helfer komplett in den Wahnsinn? Stundenlange Internetrecherchen, verteilt auf über ein halbes Jahr, bis dann kurz vor Beginn der Vorwoche plötzlich dieses eine Lied auftaucht, das nicht nur Soundtrack des Studienstarts, sondern auch Jahre später noch aussagekräftiger Indikator dafür wird, wie viele Studenten des jeweiligen Semesters auf einer Party anwesend sind. Denn egal, wie groß der Hass auf dieses Lied zwischendurch wird: Am Ende der Woche ist es mit so vielen Erinnerungen behaftet, dass jeder es liebt.

Doch im Vorfeld gibt es noch so einiges Handfesteres zu tun, als ein ultimativ nerviges Lied zu finden: Die Stadtrallye will geplant und der Stundenplan entworfen werden, die Ersti-Tüten brauchen möglichst viel Füllung, das Ersti-Hilfe-Heft muss aktualisiert werden und das Abendprogramm fällt auch nicht vom Himmel.

Mithelfen kann dabei jeder aus dem zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz dritten Semester: Wer Lust hat, sich an der Organisation eines speziellen Programmpunkts oder allgemein des ganzen Rahmenprogramms zu beteiligen, trägt sich einfach bei einem der im Frühling stattfindenden Treffen auf eine E-Mail-Liste ein und ist damit ständig auf dem neusten Stand.

Jeder Helfer kann nun – abhängig von Motivation und zur Verfügung stehender Zeit – entscheiden, wie tief er in die Operation Vorwoche einsteigen möchte: Von einmaligen Aktionen wie dem Schreiben einer kurzen Vorstellung des eigenen Studiengangs über kontinuierliche Bemühungen, Sponsoren für die Ersti-Tüten zu finden, bis hin zur Koordination all dessen, was für eine Aktion wie die Stadtrallye organisiert und bedacht werden muss, ist alles dabei. Den sogenannten „Gruppenchefs“, die für die Planung der einzelnen Programmpunkte zuständig sind, steht dabei immer ein Kerngruppenmitglied als Ansprechpartner zur Verfügung, sodass die Ersthelfer ohne wegen hin- und hergeschobener Verantwortlichkeiten lange warten zu müssen, mit ihrer Arbeit fortfahren können und gleichzeitig die Kerngruppe insgesamt stets informiert ist.

Heute ein König

Die Kerngruppe, welche sich selbst auch gerne als Götter und Sklaventreiber bezeichnet, ist ab ihrer Einladung zur förmlichen Übergabe der Verantwortung permanent geistig mit dem Thema Vorwoche beschäftigt. Von Motivationsansprachen bis hin zu möglichen Strafen für Arbeitsverweigerung sollte dabei alles möglichst gut geplant sein. Dafür und damit wenigstens eine Handvoll Personen den sich Ersthelfer nennenden Ameisenhaufen überblicken und anweisen kann, steht die Kerngruppe permanent untereinander und mit den von ihnen auserwählten Veranstaltungsverantwortlichen in Kontakt. Bereits im Sommersemester davor finden etliche Treffen statt und in der heißen Phase zwei Wochen vorher trifft sie sich fast täglich.

Das Hauptaugenmerk, neben dem Überwachen der Drittsemester, liegt auf der Finanzierung und damit auf der Messe am Mittwoch. Nachdem der Antrag vom StuPa bewilligt wurde, beginnt die Jagd auf die schwarze Null. Da der Getränkeverkauf zu studentenfreundlichen Preisen nicht annähernd genug abwirft, um die Ausgaben zu decken, müssen Firmen, die einen Stand auf der Messe haben, 350 Euro bezahlen. Es gilt also schon sehr früh, Firmen anzuschreiben und auf eine Zusage zu hoffen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Firmen so zufrieden wie möglich sind und im nächsten Jahr wiederkommen. Neben den Firmen müssen auch studentische Gruppen bedacht werden, die in ihrer Kommunikation und Organisation manchmal etwas schludrig sind, sodass auch noch am Tag vorher Leute um Plätze auf der Messe bitten. Als Dank für die Bemühungen, den Standinhabern möglichst alles Benötigte zur Verfügung zu stellen und ihnen darüber hinaus die Zeit mit Marzipan zu versüßen, erhält man aber auch mal eine Einladung zum 50-jährigen Jubiläum der Burschenschaften.

Das insgesamt sehr arbeitsintensive Leben der Kerngruppenmitglieder wird in der Vorwoche außer mit dem Privileg, königlich auf dem roten Sessel zu thronen, zusätzlich mit viel Bier und wenig Schlaf vergütet. So wenig Schlaf, dass ein Teil es nachmittags nicht einmal mehr ins eigene Bett schafft und stattdessen ein Nickerchen im AStA hält, um zu neuen Kräften zu gelangen. Die benötigt man nämlich, um Ruhm und Ehre zu erlangen und den Erstis eine unvergessliche Vorwoche zu bescheren.

Annika Munko | StudentenPACK.

Nicht immer, aber immer öfter

Zeit für das Besondere

Bei der Planung der Aktionen geht es natürlich nicht nur darum, irgendein Programm auf die Beine zu stellen, nein: Es soll möglichst perfekt und außergewöhnlich sein. Daran arbeiten alle Beteiligten mit einer Einsatzbereitschaft, als ginge es um die eigene Geburtstagsparty.

Details wie die Tatsache, dass die Stadtrallye am Dom beginnt und endet, werden unter die Lupe genommen und werfen eventuelle Probleme auf, an die man im ersten Moment nicht unbedingt denkt: Die Idee, dass die Polizei darüber informiert sein sollte, dass am Tag der Stadtrallye dutzendweise seltsam gekleidete und angeheiterte Studenten durch die Innenstadt ziehen, liegt noch nah, aber wer denkt daran, dass im Dom an einem Samstag im Oktober durchaus Hochzeiten oder Taufen stattfinden könnten und das an speziell diesem Tag eher ungünstig wäre? Auch die Getränkebeschaffung ist nicht „mal eben so“ zu erledigen: Die im Verlauf der Rallye ausgeschenkten 153 Liter Sangria mussten schon im Juli gekauft und abgeholt werden, bevor der Sangria aus dem Sortiment genommen wurde. Dieses Problem gibt es bei Bier bekanntermaßen eher nicht, trotzdem erfordert allein schon die benötigte Menge gewisse Planungen: 440 Sixer (= mehr als 1300l) kann man im Supermarkt nicht spontan mitnehmen. Und Bier in Sixern hat zwar super Flugeigenschaften, doch damit diese ausgenutzt werden können, braucht es eine aus vielen Händen bestehende Kette, die bis zu einem der Autos reicht. Im Auto ist dann selbstverständlich noch nicht Endstation, denn für die Stadtrallye wird das Bier an die in der gesamten Innenstadt verteilten Stationen geliefert. Am Ende des Tages sammeln die tapferen, den ganzen Tag nüchternen (!) Fahrer Restbier und Leergut wieder ein und bringen beides zum AStA, wo die vollen Flaschen auf ihren Abstecher zu den Flunky-Ball-Turnieren beim Grillen & Chillen und die leeren auf den Abtransport zum Supermarkt warten. Die Pfandrückgabe an sich ist auch nochmal eine lustige Aktion: Wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, arbeitet der Pfandautomat bei Real etwas schneller als der bei Aldi, sodass die Wahl des Supermarktes leicht fällt. Dennoch bleibt der Aufwand der gleiche: Jede einzelne Flasche muss in den Pfandautomaten gesteckt werden, was bei etwa 1200 Flaschen durchaus ein paar Stunden in Anspruch nehmen kann.

Vor den Großbestellungen wurde das Bier dieses Jahr übrigens vom Orga-Team ausgiebig getestet und allen auf der Stadtrallye gehörten Vorwürfen zum Trotz nicht nur nach dem Preis ausgewählt: Der Geschmack und das Verletzungsrisiko durch Glasflaschen spielten bei der Entscheidung ebenfalls eine Rolle.

Weitere zeitintensive Vorbereitungen sind beispielsweise die Suche nach der passenden Location und DJs für die Party am Donnerstag, die Wahl des Films für den Kino-Abend und die Entwicklung eines Stundenplans für die Mediziner, der es den Dozenten der im ersten Studienjahr relevanten Fächer erlaubt, ein bisschen für Bücher und das Fach an sich zu werben.

Die Überarbeitung des Ersti-Hilfe-Heftes erfordert ebenfalls einiges an Überblick und rechtzeitiger Organisation: Viele für Studenten interessante Gruppen müssen nicht nur einmal dazu aufgerufen werden, einen Artikel zu verfassen, sondern brauchen mehrmalige Erinnerungen, bestenfalls noch vor Beginn der Klausurenphase des Sommersemesters. Doch trotz aller frühzeitigen Bemühungen wird das Ersti-Hilfe-Heft letztendlich in einer Nacht gebaut: Die tatsächlich irgendwann eingehenden Artikel entsprechen meist in irgendeinem Punkt nicht den Anforderungen, was diverse Änderungen – warum sollte man eine vorgegebene Zeichenzahl einhalten und was ist eigentlich Rechtschreibung? – notwendig macht. Und auch damit ist es noch nicht getan: Layout, Satz und die Überwachung des Druckens folgen, bevor endlich das Resultat auf dem Tisch liegt und über die Ersti-Tüten verteilt werden kann.

Auch die Füllung der Ersti-Tüten ist hier erwähnenswert: Heimlich, still und von den meisten Nichtbeteiligten unbemerkt werden bereits Monate vor der Vorwoche dutzende Mails oder Briefe geschrieben, Telefonate geführt und die Vorteile einer für Studenten brauchbaren Sachspende erläutert. Hartnäckigkeit und viel Geduld in Warteschleifen sind nötig, um überhaupt an den richtigen Ansprechpartner zu geraten, der nach Murphys Gesetz wahrscheinlich gerade im Urlaub ist. Bis zum zwei Wochen später stattfindenden Gespräch mit dem Entscheidungsbefugten ist aus der begeisterten dreiminütigen Vorstellung der Ersti-Tüten dann eine Drei-Satz-Präsentation geworden, was aber nichts am Resultat ändert: Viele überregionale und die meisten Lübecker Firmen und Geschäfte stehen der Möglichkeit, in der Ersti-Tüte für sich zu werben, sehr positiv gegenüber, sodass sich der Sitzungsraum des AStAs Mitte September in ein riesiges Lager mit Kartons voller Müsliriegel, Kondome, Gutscheine und Informationsbroschüren verwandelt. Doch nicht alles, was einem angeboten wird, landet letztendlich auch in den Tüten: Mal versucht eine Apotheke, leere Bonbondosen loszuwerden, mal bietet ein Copyshop insgesamt 50 Gratis-Kopien für alle 630 Studienanfänger zusammen an und ein anderes Mal folgt auf die Zusage eines Schuhgeschäfts ein Haufen jahrzehntealt aussehender, original verstaubter Fußmessschalen bis Schuhgröße 27.

Für gute Unterhaltung ist also gesorgt und auch wenn zeitweise so wenig neue Zusagen eintreffen, dass es absolut unmöglich erscheint, alle Tüten zufriedenstellend zu füllen: Die Mühe lohnt sich. Nicht nur, weil am Ende ein Meer von blauen Tüten beweist, was man auf die Beine gestellt hat, sondern auch, weil die Tütenpackerei den Helfern Erlebnisse beschert, die sie sonst nie gehabt hätten. Wer kann schon von sich behaupten, mit 600 Müsliriegeln im Bus quer durch die Stadt gefahren zu sein? So etwas bleibt hängen, ebenso wie die riesige Gemeinschaftsaktion, bei der an einem sonnigen Nachmittag im und vor dem AStA die Tüten gepackt werden: Viele, viele Ersthelfer, die wie am Fließband Tüten herumreichen und immer wieder das gleiche hineinwerfen, bis der Karton leer ist und ein neuer angefangen wird. Dabei sollte der Weg der Tüten von einer Packstation zur nächsten klar definiert sein, Mediziner- und MINTler-Tüten müssen abgezählt und getrennt werden und ganz zum Schluss findet sich bestimmt noch irgendetwas wichtiges, was in all dem Gewusel vergessen wurde und nachträglich in jede einzelne Tüte gesteckt werden muss. Aber das macht ja nichts: Der nächste Tag ist auch noch ein Tag und die Aussicht auf übrigbleibende Traubenzuckerlollis, Douglas- oder Biergutscheine ein zusätzlicher Anreiz wiederzukommen.

Georg Männel | StudentenPACK.

Genuss für Leib & Seele

Vorwoche – Das Leben ist schön

Dann ist es plötzlich so weit: Montagmorgen, acht Uhr, mehr oder weniger mitten in den Semesterferien: Rund 40 Ersthelfer treffen sich im AStA, gut gelaunt und freiwillig.

Neugier und die Bereitschaft, wirklich mitanzupacken liegen in der Luft, und obwohl abgesehen von der Kerngruppe niemand einen Plan hat, was passieren muss, sind nach der Verteilung der Ersthelfer-Shirts alle hoch motiviert dabei, irgendetwas zu tun: Tische aufstellen, Tüten hin- und hertragen, Schilder aufhängen – der Countdown zum ersten offiziellen Kontakt mit der bisher unbekannten Spezies „nüchterner Ersti“ läuft und beflügelt ungemein. Mit „BFB! BFB!“ im Ohr erwarten die Ersthelfer die busweise Ankunft der Erstis, die natürlich zeitgleich von der Begrüßungsveranstaltung in St. Petri aufbrechen und damit auch mehr oder weniger gleichzeitig in der Uni eintrudeln. Um diesen Ansturm in den Griff zu bekommen, hat jeder seine Aufgabe: Da stehen Einweiser vor dem Vorklinikum, hinter den Check-In-Schaltern sitzen für einen Studiengang zuständige Teams mit Namenslisten und im hinter der Front wuseln all die herum, die T-Shirts oder Tüten anreichen.

Besonders faszinierend daran ist, dass keiner herumlaufen und Anweisungen geben muss, wer was zu tun hat: Irgendwie findet sich das alles von alleine.

Nach dem Check-In zerstreut sich der rote Schwarm allmählich: Ein Teil baut alles wieder ab, ein anderer macht sich schon wieder bereit, im Mathevorkurs Victoria Justice anzustellen oder nur mit den Medizin-Erstis die Vorwoche zu eröffnen und der Rest geht erstmal zum Essen in den AStA. Denn fleißige Helfer brauchen nicht nur Bier, sondern auch eine handfeste Grundlage dafür.

Um zu gewährleisten, dass diese trotz des eventuell spärlich ausfallenden Frühstücks – weil zum Brotkaufen einfach keine Zeit blieb – vorhanden war, gab es einen ausgefeilten Essensplan und täglich andere Freiwillige, die für die etwa 20 im AStA anwesenden Personen kochten. Dennoch mussten einige Stundenplaner hungern beziehungsweise auf die Mensa ausweichen: Das morgendliche Abschätzen, wie viele Esser mittags unabhängig davon, ob sie sich auf die Liste eingetragen haben oder nicht, da sind, funktioniert offensichtlich nicht, wenn etliche Ersthelfer zum Ende der Woche hin erst ihren Rausch ausschlafen und dann gegen halb zwölf in den AStA kommen. Irgendwann am Nachmittag, wenn jeder nach eigenem Empfinden genug getan hat oder einfach keine Arbeit mehr findet, geht es nochmal kurz nach Hause, bevor zum Abendprogramm die meisten wiederkommen. „13 Semester“ und viele Erstis mit Fragen wie „Du studierst doch Medizin, kannst du mir sagen, wann ich mit der Doktorarbeit anfangen sollte?“ sind durchaus unterhaltsam, zumal am Montag von Kater und Erschöpfung noch nicht die Rede sein kann.

Prinzipiell genauso wie der erste Tag läuft auch der Rest der Woche ab: Morgens findet eine im Laufe der Woche immer schlechter besuchte Vorbesprechung im AStA statt, an die sich ein wechselndes, nur wenig Leerlauf lassendes Programm anschließt.

Vor der Messe beispielsweise muss nicht nur das Audimax-Foyer den Stehtisch- und Stellwand-Wünschen der Firmen entsprechend hergerichtet werden, sondern auch die Brötchen für Erstis und Helfer wollen geschmiert werden. Brötchenschmieren – etwas ganz gewöhnliches, das in dem Ausmaß aber sicher keiner der Beteiligten so schnell vergisst: Wie oft erlebt man es, dass der Kühlschrank mit Panzertape zugeklebt ist, damit er angesichts der Mengen an Aufschnitt und –strich darin nicht von alleine wieder aufgeht? Wer hatte schon Muskelkater davon, dass er kistenweise Mett, Käse und Putenbrust über den Campus trägt? Wann bestreicht oder belegt man stundenlang 1400 halbe Brötchen, schneidet dekorative Paprikastreifen oder Zwiebelringe und hat auch noch Spaß dabei? Wer fährt Wagen mit Tabletts voller Brötchen durch die Gegend und wem fiel schon mal die überaus verantwortungsvolle Aufgabe zu, solche Mengen zu bewachen, damit sie nicht dem vorzeitigen Verzehr zum Opfer fallen?

Bei dem ganzen Trubel darf die möglichst eindrucksvolle Beschallung der Erstis in jeder Pause mit „ihrem“ Lied selbstverständlich nicht in Vergessenheit geraten. Dabei sollte Lautstärke allerdings nicht vor Qualität gehen: Dass Lautsprecher nur bis zu einer gewissen Lautstärke eine qualitativ hochwertige Musikwiedergabe erlauben, sollte gerade Naturwissenschaftlern eigentlich hinreichend bekannt sein, trotzdem waren die Boxen im Audimax oft übersteuert, sodass selbst „BFB“ nicht mehr gut klang. Auf die Motivation der Ersthelfer, alle eineinhalb Stunden aufs Neue für musikalische Pausenuntermalung zu sorgen, hatte dies allerdings keine Auswirkungen.

Ein weiteres Highlight des Vormittagsprogramms bleibt das Malen der Dekoration für die Mensa-Party am Freitag: Passend zum Motto „Die Welt geht unter – wir gehen steil“ entstand in wenigen Stunden ein für unsere doch sehr naturwissenschaftlich ausgerichtete Universität ziemlich kreatives Deko-Konzept mit etlichen maritimen Komponenten und vielen Füßen, die steil die Wand hochgehen. „An den Füßen angemalt zu werden fühlt sich richtig gut an“, sagt einer der Ersthelfer, dessen Fußabdrücke noch immer im Mensa-Foyer hängen und der ohne Angst vor Erkältungen als einer der ersten die Schuhe auszog. Als Dank dafür hält sich die Farbe nun hartnäckig in seiner Dusche.

Andere Tage erscheinen im Vergleich hierzu nahezu unspektakulär: Erstis beim Kittelkauf beraten, damit die Ärmel nicht zu kurz sind, klingt nicht wirklich spannend, doch jede Aktion ist, was man daraus macht: Die Zeit des Wartens auf den großen Ansturm kann sehr gut genutzt werden um zu beweisen, dass „Best Friend’s Brother“ ein Discofox ist oder aber um den Songtext zu lernen – den Refrain hat spätestens nach einer Stunde jeder drauf, doch an Tag zwei hapert es noch bei vielen an den Strophen.

Auch das Löschen und Saubermachen des Grills am Donnerstagmorgen gehört zum Aufgabenbereich der Ersthelfer und bietet interessante Eindrücke, was passiert, wenn von Asche bedeckte, noch immer glühende Kohle mehr oder weniger unkontrolliert mit viel Wasser übergossen wird: Dass die Windrichtung dabei eine Rolle spielt, ist sicher eine der wichtigeren Lehren, die daraus gezogen werden können.

Philip Queßeleit

Veierabend für die Kerngruppe

Hopfen und Malz erleichtern die Balz

Dem zumindest für die MINT-Erstis eher wenig abwechslungsreichen Tagesprogramm aus „BFB“ und Mathevorkurs folgt abends dann die Gelegenheit, Mathe mal vollkommen zu verdrängen und Kontakt zu Medizinern oder aber den allgegenwärtigen Ersthelfern aufzunehmen. Letztere sind zu der Zeit zwar nicht mehr zwangsläufig in roten Shirts anzutreffen, aber deswegen nicht weniger um das Wohl der Studienanfänger und besonders Studienanfängerinnen besorgt: Gerüchteweise soll es zu Auseinandersetzungen beim Kampf mehrerer Drittsemester um die Gunst einer Erstine gekommen sein, was aber von keinem der Beteiligten als Grund bestätigt wurde.

Überhaupt bot gerade das Abendprogramm dieses Jahr einiges an Pannen und unerwarteten Komplikationen: Beim Grillen & Chillen beispielsweise führte eine bildungsorientierte Konkurrenzveranstaltung in einem der Seminarräume dazu, dass die Musik bis zur Siegerehrung der Stadtrallye nur leise laufen durfte. Quasi als Entschädigung für den verhältnismäßig ruhigen Auftakt wurde die Musik danach umso lauter gedreht – was damit endete, dass die Boxen durchbrannten.

Auch bei der Planung der Kneipentour gab es bis zuletzt Probleme, sich auf die teilnehmenden Kneipen festzulegen: In letzter Sekunde landete noch der Klosterkeller auf der Liste, von dem bisher selbst höhere Semester nicht wussten, dass es ihn gibt oder wie gut er ist. Eine andere Kneipe stand zwar schon länger auf der Liste und war darüber auch informiert, hatte an dem betreffenden Abend allerdings entweder nur zufällig frisch gefüllte Lager oder aber vergessen, auch die Bedienungen über den zu erwartenden Studentenansturm in Kenntnis zu setzen. Wie auch immer: Derartige Schwierigkeiten hinter den Kulissen hatten keinerlei Einfluss auf die erhoffte Wirkung: Die Erstis die ganze Woche über betrunken und gut gelaunt, sodass selbst am Donnerstag, dem Tag, an dem normalerweise einige eine Pause einlegen, um sich für Freitag zu schonen, extrem viele im Parkhaus anzutreffen waren: Es war so voll wie noch nie, das Abendprogramm folglich ein voller Erfolg!

Caroline Müller

Abends Bit, morgens fit

In Leverkusen daheim, in Lübeck zuhause

Neben dem Ersti-Lied ständig mit dabei war in der Vorwoche noch etwas: Das Vorwochen-Maskottchen, Margarete 44. Während sie die meiste Zeit bei den MINTlern im Mathevorkurs verbrachte, wurden dieses Jahr erstmals auch die Mediziner offiziell mit ihr bekannt gemacht: Im Rahmen des allmorgendlichen Frühsports, der knallhart bis zum letzten Tag durchgezogen wurde und mit einem gewissen Alkoholpegel vom Vorabend durchaus zu einer Herausforderung werden konnte, stand unter anderem eine Buddy-Ogün-Choreografie auf dem Programm, die namensgebend für die schwarz-weiß gefleckte Schnapfuh war. Gefunden wurde sie, schmutzig und stinkend, im vergangenen Jahr am Montag der Vorwoche auf dem Weg zur Petri-Kirche neben einem Müllcontainer. Irgendwie gelang es ihr, das Mitleid der vorbeikommenden Ersthelfer zu wecken, die sie prompt mitnahmen – wenn auch wegen des Gestanks nicht im Auto, sondern an ausgestreckten Armen aus dem Fenster gehalten. Im Wagen vor eben jenen Ersthelfern fuhr übrigens zufällig Prof. Dr. Peter Dominiak, Präsident unserer Universität, über dessen Gedanken zu diesem geschichtsträchtigen Ereignis allerdings nichts bekannt ist. Seit diesem Tag ist Margarete adoptiert und bei allen Vorwochenaktionen mit dabei, wird gehegt und gepflegt und hat sogar eine eigene Facebook-Seite.

Elena Warrlich

Was dagegen?

Das einzig Wahre

Vorwoche ist gleichzusetzen mit Ausnahmezustand. Nicht nur für die Erstis, sondern auch für alle vor oder hinter den Kulissen aktiven Helfer. Der Haushalt liegt eine Woche brach, Abspülen kann durch Einfrieren ersetzt werden, da Geschirr im Gefrierfach zum Glück nicht schimmelt, und Einkaufen oder Wäsche waschen tut nur, wer vorher versäumt hat, ausreichende Vorräte anzulegen.

Denn wenn die Nächte kurz und die Tage anstrengend sind, kann die Zeit zwischen Tages- und Abendprogramm mit einer Stunde Schlaf deutlich sinnvoller genutzt werden als mit der Beschaffung neuen Joghurts.

Doch ganz egal, wen man fragt: Jeder, der eine Woche lang öfter im AStA als zuhause war, mehr Flaschen Flens getrunken als Stunden geschlafen hat und unglaublich viel Energie in die Organisation der Vorwoche gesteckt hat, würde es wieder tun. Die Stimmung im AStA und das Gefühl, gemeinsam etwas ganz Großes auf die Beine zu stellen, sind unglaublich toll und eindeutig besser als nur eine weitere freie Woche.

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I can see your underwear https://www.studentenpack.de/index.php/2011/11/i-can-see-your-underwear/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/11/i-can-see-your-underwear/#respond Mon, 14 Nov 2011 11:11:08 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=2073

Achtung!

Die Vorwoche enthält für ihre Teilnehmer die eine oder andere Überraschung. Vieles wird in diesem Text verraten und daher bitten wir sich selbst zu überlegen, wie man die Vorwoche erleben möchte.

Wir glauben, es macht mehr Spaß, wenn man vorher nicht zu viel weiß…

… eure PACKer.

Jetzt sind wir schon eine ganze Woche an der Uni und auf nicht mehr rekonstruierbaren Irrwegen dazu gekommen, einen Artikel über die Vorwoche zu schreiben.

Wie ist denn das jetzt passiert?

Alles fing damit an, dass wir als hochmotivierte Erstis hier ankamen. Gleich als Erstes wurde uns mitgeteilt: – dass in einem nicht näher genannten Studiengang eine Abbruchquote von 75% herrschte. – dass man die Wahl hat, zwischen einem MLS-Studium und einem Leben. – dass man in der Mensa besser zwei halbe Kugeln Eis bestellt als eine Ganze. – und dass friss oder stirb in der Hansestadt nur bekannt ist als trink schlechtes Bier, oder such dir eine andere Uni. Und wenn Oma nochmal fragt, was zur Hölle MLS sei, dann sollen wir einfach sagen: Das ist die Zell- und Strukturbiologie und ihre Anwendung in der Medizin – oder so ähnlich. Jetzt weiß Oma Bescheid!

Klar, wir sollen hier was lernen, aber möglichst nicht zu Fachidioten werden, die sich nicht vor die Tür trauen. Dabei boten uns die Drittsemester zusammen mit Magarete der Schnapfuh ihre Unterstützung an. So schickten sie uns auf den Weg, der zumindest zwei von uns nicht nur in den richtigen Hörsaal, sondern auch auf direktem Wege zum StudentenPACK geführt hat.

Scherzvorlesung und Campusführung

Während der Begrüßung waren uns noch bewusst, dass wir uns jetzt zu den mehr oder minder privilegierten Studenten der Universität Lübeck zählen konnten. Wir hatten uns durch komplizierteste Auswahlverfahren gequält, hatten um die Zusage gebangt oder tatsächlich auf der Warteliste geschmort, aber es dann doch irgendwie geschafft aufgenommen zu werden. Dieses Bewusstsein hielt sich etwa fünf Minuten lang, bis einen das leichte Gefühl beschlich, dass man in der Schule doch nicht so viel mitbekommen hatte, wie man dachte.

An dieser Stelle hatte jetzt auch schon der Großteil der Studenten – bis auf den einen oder anderen Hartgesottenen – zu Papier und Stift gegriffen, um sich wenigstens Notizen machen zu können. Spätestens 15 Minuten später sah auch der Letzte Physik-LKler ein, dass er keine Ahnung hatte, wie er das erste Semester überstehen sollte.

Das Angebot eines Physikkurses in der Erstiwoche wurde von dem einen oder anderen etwas erleichtert aufgenommen. Es folgte die Erklärung, WIE die Einteilung stattfinden sollte. Erstsemester gleich an ihrem ersten Tag einen Einstufungstest schreiben zu lassen, grenzte schon fast an Quälerei. Insbesondere wenn links und rechts von dir die Grüppchen tatsächlich Lösungen hinschreiben konnten, während andere einfach alles durchstrichen.

Einige Erstis war jetzt schon im Kopf dabei durchzugehen, von welchen Unis sie sonst noch Zusagen bekommen hatten, um vielleicht nachträglich noch zu wechseln. Da bat Professor Hübner doch tatsächlich, dass alle, die keine Erstsemester sind, sich erheben sollten. Als echter Neuling fühlte man sich dann doch etwas alleine zwischen den ganzen stehenden (falschen) Kommilitonen.

Die darauf folgende Campusführung und Vorstellung der ‘Lübeck kämpft für seine Uni’-Thematik konnte einen aber nur halb so gut beruhigen, wie das Wissen, dass man nächstes Jahr zu denen gehört, die aufstehen dürfen. Auch die anderen Studiengänge bekamen natürlich ihr Fett weg: Nach der Einführung in die Embryologie des Magen-Darm-Traktes waren die ersten Mediziner sofort bereit, sich in den Bus nach Kiel zu setzen.

Stadtrallye

Wer bisher eine harte No-Alkohol Einstellung vertrat, dem war am Ende der Erstiwoche klar, dass er entweder seine Meinung nochmal gründlich überdenken oder sich eine andere Universität suchen sollte. Jedenfalls war das der Eindruck, den die Ersthelfer den neuen Studenten auf der Stadtrallye vermittelten. Selbst harmlose Stationen, waren meist nur Fassade, um die Erstis mit möglichst viel Alkohol abzufüllen. Waren die meisten bisher mehr auf ihre Leistung, als auf ihren konstant hohen Alkoholpegel konzentriert, waren sie am Anfang doch sehr erschüttert über Qualität (sehr niedrig) und die Quantität (sehr hoch) der ausgeschenkten alkoholischen Getränke.

Die Aufgaben waren noch simpler, zwar gab es mal zwischendurch Bestrebungen interessante Stationen zu gestalten, dem Großteil der Teilnehmer war aber schnell klar, dass es nur Punkte für nackte Haut gab, möglichst viel nackte Haut. Was den einen oder anderen Neuling aber nicht daran hinderte, daran teil zu nehmen.

Erstiheft und Tüte

Nach der offiziellen Begrüßung in der Petrikirche wurden wir alle – nach Studiengängen sortiert – mit einer hübschen, blauen Stofftüte und deren Inhalt ausgestattet. Cool war das T-Shirt. Wirklich nett war der Weiland-Gutschein, den wir natürlich gleich in ein Chemiebuch umgesetzt haben. Unglaublich viel Papiermüll produzierten die Flyer für etwa 271,14152689 Veranstaltung, zu denen man Dank des einsetzenden Studiums ja sowieso keine Zeit mehr hat.

Unglaublich hilfreich und spannend war auch das Erstiheft (was sollten wir auch anderes sagen, der Verantwortliche für dieses sitzt schließlich auch in der Redaktion dieses Heftchens…)!

Mathe-Vorkurs

Jaja, ihr habt uns gewarnt, liebe Drittsemester, habt Hinweise ins Programm gestreut (Hoffentlich seid ihr fit – Professor Prestin wird nicht müde – Dreiecksungleichung) und uns auch gleich gesagt, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Auch nicht die Mathematik. Aber wer hätte denn ahnen können, wie dringend unsere Mathekenntnisse aufgefrischt werden mussten? Viereinhalb Stunden Mathe am Tag prägten unsere Vorwoche doch mindestens genauso sehr, wie jedes noch so unterhaltsame Abendprogramm. Wem der Kopf nicht wenigstens ein bisschen vor Zahlen schwirrte, der möchte sich bitte zwecks einer Gehirntransplantation bei einer der Autorinnen melden…

Andererseits haben die eingestreuten Mathewitze auch gleich eine kleine “Wer-kennt-die-meisten-Mathewitze”-Runde ausgelöst, in der es mindestens so viel zu lernen gab, wie vorne an der Tafel. Oder wusstet ihr schon, dass Mathematiker ihre Fotos in der Größe 234 bestellen? Auch wenn sie faul sind, 13*18 können sie doch noch rechnen!

Nachdem wir das geklärt hatten und uns auch wieder eingefallen war, dass man unter Trigonometrie den Kram mit Sinus und Kosinus versteht, konnten wir dann doch noch guten Gewissens in die Sphären der Universitätsmathematik entlassen werden. Soll heißen: Wir haben ein gutes Gewissen. Ob es dem Herrn Professor genauso geht, haben wir sicherheitshalber nicht gefragt.

Magarete missglückte Entführung

Im Mathe-Vorkurs wurde aber nicht nur gelernt, es gab auch Pausen. Zeitabschnitte, die durch die aufgelegte Musik zur Entspannung führen sollten. Wäre die Playlist doch nur mehr als ein Lied lang gewesen… Nachdem auch die lernschwächsten Studenten unter uns den Text von Underwear auswendig konnten, war es einfach nicht mehr zu ertragen. Eine Erpresserpostkarte wurde formuliert und die Entführung von Magarete der Schnapfuh ausgeheckt, sodass ihr Leben als Pfand für bessere Musik eingesetzt werden konnte.

Zu unserem Unglück wurden die Sicherheitsmaßnahmen um besagtes Tier jedoch kurzfristig verschärft, sodass der Plan im Sand verlief. Uns blieb also nichts anders übrig, als den Freitagnachmittag zu erwarten.

Erstimesse

Der Anblick der paar Stände auf dem Flur nach dem Mathe-Vorkurs hinderte uns nicht daran, erst einmal essen zu gehen. Danach konnte man sich ja immer noch mit den Angeboten auseinander setzen. Strategisch platziert waren besonders die Segler, die sich gegenseitig zu überbieten versuchten, während das Auslandsangebot ein bisschen verloren daneben in der Ecke stand.

Aber auch die ersten Firmen aus Lübeck und Umgebung nahmen die Möglichkeit wahr, Kontakt aufzunehmen. Vielleicht wartet nach dem Studium also tatsächlich nicht Onkel Hartz darauf, uns zu holen.

Stadtführung & Brauerei

Witwe Haase und ihre Freunde in historischer Tracht nahmen uns Erstis am Holstentor in Empfang. Dort wurden wir auf die Parallelen zwischen diesem Bauwerk und dem schiefen Turm von Pisa aufmerksam gemacht. Beide sind verdammt schief. Außerdem sieht das Tor von hinten anders aus als von vorne, was den meisten Lübeckern nicht bewusst zu sein scheint. Auch das Rätsel um die Inschrift SPQL (schlechtes Pflaster quält Lübeck) wurde gelöst, bevor wir uns mit dem Unterschied zwischen Gängen und Höfen auseinander setzten.

Nachdem das Rathaus im Dunkeln bewundert worden war, klang der Abend dann in einer Brauerei mit entsprechend großen Mengen Bier aus. Eine Frage blieb allerdings ungeklärt: Wenn die Brücke in sieben Jahren vor lauter Schlössern zusammen bricht – was passiert dann mit der Liebe?

Und die Mediziner?

Als wir erfuhren, dass einige dieser Vorstellungen durch angeheiterte und eher minimalst vorbereitete höhere Semester stattfanden wurde uns endgültig klar, dass wir mit dem Mathevorkurs definitiv nicht die lustigste Veranstaltung belegt hatten. Während sich die Sektion MINT in ewiger Qual im Mathevorkurs befand, genossen die Mediziner ihre Einführung in die verschiedenen Fächer, für die sie ab sofort sämtliche Freizeit aufgeben würden. Selbige Tatsache wurde ihnen allerdings erst eine Woche später klar.

Ein paar Worte zum Schluss

Alles in allem kann man wohl sagen, dass die Vorwoche eine feucht-fröhliche und recht gelungene Veranstaltung war – wir fühlten uns in Lübeck und an der Uni ziemlich schnell wie Zuhause und daran seid ihr Schuld. Dankeschön!

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Bericht des StuPa Juli 2011 https://www.studentenpack.de/index.php/2011/07/bericht-des-stupa-juli-2011/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/07/bericht-des-stupa-juli-2011/#respond Mon, 11 Jul 2011 08:02:21 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=1960 Nach der Entscheidung die Fachschaften MLS und CS aufzulösen, wurde in der letzten StuPa-Sitzung nun die Satzungen und Ordnungen entsprechend angepasst. Außerdem haben wir ein neues Asta Mitglied gewäht: Britta Winkler. Sie arbeitet schon lange als freies Mitglied im Referat Finanzen des Astas und ist durch die Wahl nun festes Asta Mitglied.

Des Weiteren gab es wie in jeder Sitzung wieder Kosten- und Risikoübernahmen-Anträge. Es wurden alle angenommen:

  • Kostenübernahme: 3425 Euro für die Vorwoche (für 550 Ersties)
  • Kostenübernahme: 200 Euro für einen abschließbaren Stahlschrank (der Asta möchte hier hochprozentigen Alkohol lagern)
  • Risikoübernahme: 7056 Euro für die Hochschulsportparty

 

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„Hey Boy!“ – Die Vorwoche 2010 https://www.studentenpack.de/index.php/2010/11/hey-boy-die-vorwoche-2010/ https://www.studentenpack.de/index.php/2010/11/hey-boy-die-vorwoche-2010/#respond Mon, 01 Nov 2010 08:00:23 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=107759

Achtung!

Die Vorwoche enthält für ihre Teilnehmer die eine oder andere Überraschung. Vieles wird in diesem Text verraten und daher bitten wir sich selbst zu überlegen, wie man die Vorwoche erleben möchte.

Wir glauben, es macht mehr Spaß, wenn man vorher nicht zu viel weiß…

… eure PACKer.

Helge Sudkamp und Dominique Sydow:

Wie in jedem Jahr wurde auch zum Start des Wintersemesters 2010/11 wieder eine Vorwoche für unsere neuen Erstis von etwa 30 fleißigen Ersthelfern organisiert, damit das Einleben in die neue Lebenssituation gleich viel leichter fällt!

Und so begann das erste Semester der 525 neuen Erstis unserer Universität am Freitag zwar nicht behutsam, aber dafür (zumindest im Nachhinein) umso spaßiger mit der Scherzvorlesung. Nachdem sich alle vom anfänglichen Schockzustand wieder erholt hatten, ging es gleich am nächsten Tag mit der alljährlichen Stadtrallye weiter, die dieses Jahr dann endlich mal richtig Glück mit dem Wetter hatte. Es war zwar kühl, aber dagegen hilft ja bekanntlich… ja genau, Alkohol – und davon gab es auch in diesem Jahr wieder reichlich. In heiterer Stimmung ging es einmal quer über die Altstadtinsel.

Am Montag begann die eigentliche Vorwoche mit der feierlichen und etwas lang geratenen Begrüßung in St. Petri, gefolgt vom hastigen Abholen der Ersti-Tüten, um noch rechtzeitig zur Begrüßung des Sektionsvorsitzenden zu kommen – eine schöne Einstimmung in den manchmal etwas hastigen Uni-Alltag.

Während für die Mediziner eine umfangreiche Einführung in die verschiedenen Bereiche des Studiums und Stationsführungen angeboten wurden, versuchte Prof. Prestin in seinem Mathe-Vorkurs die ganze Vorwoche über unermüdlich die jungen Studenten der MLS, MML, MIW und Informatik auf die mathematischen Module im Studium vorzubereiten.

Begleitet wurden diese Vorlesungen von einem vielfältigen Rahmenprogramm: Zu Beginn der Woche wurde der Film „Slumdog Millionaire“ im Unikino geboten, gefolgt von der alljährlichen Kneipentour auf der Lübecker Altstadtinsel am Dienstag. Zur Mitte der Woche konnten sich unsere Neuankömmlinge auf der Ersti-Messe darüber informieren, was sie alles an unserer Uni neben ihrem Studium machen können! Die Messe ist dieses Jahr ins Foyer des Audimax umgezogen und war damit größer denn je. Am Abend folgte dann bei schönem, aber verdammt kaltem Wetter an gleicher Stelle das Chillen & Grillen, bei dem eigentlich nur noch der Glühwein für eine gemütliche Weihnachtsmarkt-Stimmung fehlte. Neben dem Vorlesungsprogramm war das Highlight des Donnerstages dann die historische Stadtführung über die Altstadtinsel. Anschließend kehrten alle gemeinsam im Brauberger ein, um anschließend größtenteils todmüde ins Bett zu fallen.

Schließlich hieß es am Freitag dann ein letztes Mal aufzustehen. Für die MINTler stand der Endspurt des Mathe-Vorkurses an, bei den Medizinern gab es Vorträge über den Verlauf des Studiums. Am Abend folgte dann das Highlight der Vorwoche: Die bisher größte Erstiparty in der Mensa, die dank P++ zu einem vollen Erfolg wurde!

„Betrink Dich eine Woche lang! Wer danach noch mit Dir redet – das sind die richtigen Leute!“

Eva Clausen:

So wurde ich vor nunmehr einem Jahr auf meine eigene Vorwoche vorbereitet. Diese unter den Drittsemestern schon längst erprobte Methode fand auch bei den neuen Erstis großen Anklang.

Und dieses Jahr durfte ich nun also in der Rolle des „Ersthelfers“ auftreten. Was zuerst mit dem Wunsch nach „auch so einem tollen T-shirt“ begann, stellte sich schon am ersten Tag als Riesenspaß heraus. Denn neben der bereits erwähnten Trinkfestigkeit und Freude am Feiern, war es ein unerwarteter Perspektivwechsel. Dem unsicheren Erstsemester, der man selbst gerade noch war, sagen zu können, dass eigentlich alles gar nicht so schlimm ist. Den Professoren bei Ihren Einführungen zu lauschen und sich wieder einmal versichern zu lassen, dass das Studium (ja sogar das Physikum!) echt machbar seien. Und sich dann abends zu erinnern, dass man auf eben dieser Kneipentour vor einem Jahr den einen oder anderen neuen Freund gefunden hat, der nun neben einem im roten T-shirt sitzt.

Bleibt abschließend zu sagen, wir haben zwar nicht geschlafen, aber dafür diesen Mangel zumeist gekonnt mit Bier kompensiert.

Vielen Dank all den unermüdlichen Mitorganisatoren, sowie den Erstis, die tapfer eine Woche lang mitgefeiert haben!

Imke Nehrhoff und Anne Kloskowski:

Wir sind MIW-Erstis an der Universität zu Lübeck und fanden, dass die Vorwoche ein guter Einstieg ins Studentenleben war.

Der Mathe-Vorkurs hat so manche Lücken gefüllt, war teilweise jedoch sehr anstrengend. Das Abendprogramm bot dazu eine schöne Abwechslung, da man einfach und schnell viele aufgeschlossene, nette Leute kennenlernen konnte.

Die Ersti-Party war der krönende Abschluss einer sehr gelungenen Vorwoche. Danke an alle Organisatoren! Auf eine super Ersti-Woche im Jahr 2011!

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Die Vorwoche https://www.studentenpack.de/index.php/2009/11/die-vorwoche/ https://www.studentenpack.de/index.php/2009/11/die-vorwoche/#respond Thu, 05 Nov 2009 10:27:15 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=1313 Alles begann an einem wunderschönen Freitag Nachmittag – das Wetter war angenehm, die Vögelein sangen, und die Sonne lachte. Nicht lachen konnten die neuen Erstsemester, die auf dem Weg zu ihrer Antrittsvorlesung über den Campus irrten. Nach schockierenden ersten Eindrücken von Professoren, Einstufungstests und vereinzelten, tränenreichen Entschlüssen, das Studium doch nicht anzutreten, verbreitete sich Erleichterung, nachdem klar wurde, dass das Ganze eine arrangierte Scherzvorlesung als Willkommensgruß der Studenten und Professoren war.

Ein feuchtfröhliches Vergnügen in innerer und äußerer Anwendung, stellte die am Samstag stattfinde Stadtrallye dar. Getreu des Mottos „Hauptsache nackt und betrunken!“ wurde den Neuen die Altstadtinsel vertraut gemacht. Wie in jedem Jahr, an diesem denkwürdigen Tag, ließen sich trotz widriger Wetterumstände Buchsenschwimmer, Flitzer und verhaltensauffällige, seltsam gekleidete Wesen von Welt beobachten, die für Belustigung bei den Eingeborenen sorgten.

Beginnend mit der offiziellen Begrüßung in St. Petri starteten die Erstis ihren ersten Tag an der Universität zu Lübeck. Anschließend standen sie alle ganz brav in Reihen an, um ihren Erstiausweis, ihre prall gefüllte Geschenktüte und ihr T-Shirt in Empfang zu nehmen. Vorbei die Idylle von Weihnachten im Oktober – weiter ging es mit netten Worten und den besten Wünschen vom Dekan der TNF, Prof. Jürgen Prestin. Prof. Till Tantau stellte in seiner Funktion als Studiendekan die Gliederung der Uni, die einzelnen Studiengänge und wesentliche Teile des Studiums vor. Später wurden Gruppen entzwei gerissen, als es zu den separaten Begrüßungen der Studiengänge ging. Aber nicht lange: danach ging es gemeinsam zum Vorkurs – mit der reinen Mathematik auf das die Köpfe qualmten…

Etwas gediegener hatten es da die Mediziner, die nicht nur zusammen bleiben durften, sondern auch zunächst über die Vorwoche aufgeklärt wurden, bevor Studiendekan Prof. Jürgen Westermann seine Begrüßungsrede abhielt.

Irgendwann war der erste Tag überstanden, die ersten Pläne über einen mathematisch bedingten Studienabbruch geschmiedet und das erste Entern des Rahmenprogramms wurden sehnlichst erwartet: Uni-Kino mit Ratatouille, wer bekam hier nicht Hunger/Durst auf mehr?

Im einen Hörsaal die Bildungsoffensive Oberstufenmathematik, im anderen alles, was der geneigte Mediziner wissen muss. Dass ein gutes Grundwissen in der Anatomie essentiell für den Werdegang ist, ahnten die meisten schon, bevor sie den Hauch von Formaldehyd auf ihren Geruchssensoren wahrnahmen.

Interdisziplinär getroffen haben sich die Neulinge erst abends wieder auf dem obligatorischen Kneipenbummel. Durchführung: Auf einem Laufzettel mussten Stempel von vorgegebenen Kneipen gesammelt werden. Wer genügend gesammelt hatte, durfte sich auf ein Freibier bei der Ersti-Party freuen. Stempel auf Körperteilen als Relikte der Stadtrallye, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden…Und wo man auch hinkam, überall waren Erstsemester und Ersthelfer verteilt, die offensichtlich bester (Trink-) Laune waren.

Müde war mancher Jungpirat, dem man am Mittwochmorgen ins Gesicht blickte. Nur ein Vorgeschmack dessen, was noch kam? Auflockerung der müden Gehirnstruktur versprach Rechnen und Definieren oder aber manch ein Irrweg in der Gremienlandschaft.

Die Mittagspause versprach Brötchen, Kaffee, Wiederbelebungstipps und Gewinnspiele auf der Messe. Nicht nur die einzelnen Gruppen der Uni, wie Chor, Orchester und Unisport stellten sich vor, sondern auch Firmen wie Euroimmun und deutsche Ärtzefinanz. Auch p++ hatte einen eher kleinen, aber dafür feinen Stand – eine Organistation von enormer Wichtigkeit… Denn diese stellten die Getränke für das abendliche Programm bereit: Chillen & Grillen im Dorfkrug. Zunächst musste die Sättigung der Mannschaft erreicht werden, mittels Würstchen von den Fachschaften der TNF, denn von ihnen wurde noch einiges an schauspielerischer Höchstleistung erwartet. Alkohol und Spiele für das Volk: Kartenknutschen, Obstsalat und das Ballonspiel. Außerdem wurden die Gewinner der einzelnen Kategorien der Stadtrallye gekürt.

Wenn’s am Schönsten ist, soll man ja eigentlich Schluss machen. Aber keine Chance! Denn außer vielleicht dem Kater danach war am Donnerstag nichts von alledem zu verspüren. Tagesprogramm: the same procedure… aber wer dachte, er kenne Lübeck, wurde durch die historisch gekleideten Stadtführer am Abend vom Gegenteil überzeugt. Ein eher kurzes Intermezzo im Brauberger bei gesponsorten Pitschern von p++ und ein eher wenig vollzogenes „Einparken“ ließen den Abend ruhig ausklingen.

Ein Lichtblick im Mathedschungel, ein bisschen Wehmut, Ausblicke auf und in das Studentenleben und nicht zuletzt die Hoffnung, irgendwann doch ein kleines bisschen Schlaf zu bekommen. Noch einmal die letzten Kurse absitzen, die letzten Übungen rechnen und dann: Auf! Auf! Zur p++-Ersti-Party in der Mensa!

Große Geschütze wurden aufgefahren, oder wollen wir eher sagen große Kanonen? „Schule ade – Campus ahoi!“ Wo kamen denn die ganzen Piraten und Matrosen her? Wo war die Mensa nur geblieben? Alles erinnerte ein bisschen an Tortuga und dann gab es auch noch Vodka ahoi. Auf zwei Schiffen gab es je einen Kapitän, der die Mannschaft mit guter Musik vom Meutern abhielt. Die Party war so grandios, dass um zwei Uhr in der Nacht ein Versorgungsschiff geentert werden musste. Es war eine lange Fahrt, aber wie schon die ganze Woche zeigten die Erstis auch jetzt, dass sie richtig feiern können und das entschädigt letztendlich die Kapitäne des Schiffs für alles, was sie an Strapazen auf sich genommen hatten.

Danke an dieser Stelle für diesen geilen Abschluss einer geilen Vorwoche 2009!

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