Umfrage – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Fri, 23 Jun 2017 11:08:30 +0000 de-DE hourly 1 Wenn am Sonntag Wahl wär https://www.studentenpack.de/index.php/2017/04/wenn-am-sonntag-wahl-waer2/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/04/wenn-am-sonntag-wahl-waer2/#comments Mon, 24 Apr 2017 08:00:02 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=278475 In manchen Studiengängen kann die AfD zweistellige Prozentzahlen erreichen, während sie in anderen Studiengängen von niemandem gewählt wird. Würden nur Psychologiestudierende wählen, wäre die CDU nicht im Landtag und würden nur Informatiker wählen, würde die LINKE ab Mai die Ministerpräsidentin einer Rot-rot-grünen Koalition stellen.

Wie bereits vor fünf Jahren haben wir in einer aufwändigen Umfrage versucht herauszufinden, was Studierende wählen. Die Ergebnisse sind nur auf den ersten Blick erwartungskonform, auf den Zweiten halten sie einige Überraschungen parat. Das überraschendste Ergebnis ist vielleicht, dass das Wahlverhalten der Studierenden sich erheblich nach Studiengängen unterscheidet. In dieser Auswertung wollen wir das Verhalten nach Studiengang, aber auch nach Geschlecht, nach Alter, die Wählerwanderung und das Wahlverhalten von Erstwählern und vieles mehr betrachten und versuchen, es auch zu verstehen.

Die Analyse basiert auf einer Umfrage, die vom 27. März bis zum 3. April durchgeführt wurde. 4296 Studierende der Universität zu Lübeck hatten die Möglichkeit digital an der Umfrage teilzunehmen. Dies haben 674 getan (15,7% Beteiligung). Mehrfach-Teilnahmen wurden durch eindeutige Links mit Hilfe des Umfrage-Systems des AStA ausgeschlossen.

Durch die hohe Rücklaufquote wurde erreicht, dass die Verteilung der Umfrageteilnehmer auf die Studiengänge nahezu den tatsächlichen Verhältnissen entspricht.


Die Auswertung zeigt, dass die Verteilung der wahlwilligen Umfrageteilnehmer der Verteilung der Studiengänge an der Uni sehr ähnlich ist.

29 Teilnehmer (4,3%) haben angegeben, nicht an der Landtagswahl teilnehmen zu wollen. Wir rechnen sie daher aus den Wahlprognosen und allen weiteren Statistiken heraus. Die Wahlbeteiligung bei studentischen Gremienwahlen (zuletzt 35%) lässt uns vermuten, dass das Nichtwählerpotential unter Studierenden tatsächlich deutlich höher ist, aber viele Nichtwähler Wahlumfragen nicht beantworten.

Sonntagsfrage

Die Studierenden der Uni Lübeck antworteten auf die Frage “Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre, welche Partei würdest du wählen?” folgendermaßen: Stärkste Partei wären Bündnis 90/Die Grünen mit 29% der Stimmen, gefolgt von der SPD mit 26%. Weiterhin würden die CDU (16%), die LINKE (15%) und die FDP (5%) in den Landtag einziehen. Nicht ins Parlament einziehen würden die AfD (1,5%) und die Piraten (3%). Der SSW käme auf 0,5% der Stimmen.


Stärkste Kraft unter den Studierenden sind die Grünen. AfD und Piraten scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. Der SSW erhält unter Lübecker Studierenden 0,47 Prozent.

Im Verhältnis zum Ergebnis der Umfrage unter Studierenden der Uni Lübeck von 2012 sind dies insbesondere für die Piraten herbe Verluste, sie verlieren fast alle Stimmen. Die LINKE gewinnt ungefähr 10%. Vor fünf Jahren war die LINKE auch bei einer Wahl auf dem Campus an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Die Grünen sind im Verhältnis zu 2012 stabil, sie bleiben stärkste Kraft auf dem Campus. Die SPD muss leichte Verluste hinnehmen. Die CDU und die FDP, die ehemaligen Regierungsparteien zur Zeit von “Lübeck kämpft”, gewinnen dazu, was unter anderem auf die größere zeitliche Distanz zum Kampf um die Universität im Jahre 2010 erklärt werden kann. Die FDP würde unter Studierenden nun wieder in den Landtag gewählt werden. Neu in der Umfrage ist die AfD, welche nicht in den Landtag einziehen würde, wenn nur die Studierenden der Uni Lübeck wählten.


LINKE und FDP gewinnen für sie wichtige Stimmen auf dem Campus und gelangen über die Fünf-Prozent-Hürde. Die CDU gewinnt leicht, die Piraten verlieren erheblich.

Im Vergleich zur landesweiten Umfrage vom 6. April (Infratest dimap hatte vom 30. März bis zum 4. April 1002 Menschen befragt) sind die Grünen (landesweit 12%) und die LINKE (landesweit 4%) überdurchschnittlich stark. SPD, CDU, FDP, SSW und AfD bleiben in der Umfrage auf dem Campus unter dem Ergebnis, welches sie landesweit erwarten dürfen. Über die Piratenpartei trifft die Infratest-Umfrage keine Aussage.

Unterschiede nach Studiengang

Es ist altbekannt, dass Menschen nach Geschlechtsidentität unterschiedlich wählen, dies besagen Umfragen für die gesamte deutsche Bevölkerung und das spiegelt auch diese Umfrage wider. Wie auch in der Population der Universität ist unter den Umfrageteilnehmern ein leicht größerer Anteil weiblich. Bei Frauen können insbesondere die Grünen punkten und erhalten 37% der Stimmen (19% unter Männern). Die Männer geben überdurchschnittlich häufig ihre Stimme für SPD und LINKE ab. Würden nur männliche Studierende wählen läge die Piratenpartei immerhin bei 4,2%, verpasst aber weiterhin die Fünf-Prozent-Hürde. Ausschließlich männliche Studenten geben in der Umfrage der AfD ihre Stimme.

Bemerkenswert ist, dass auch die Unterschiede zwischen den Studiengängen nicht zu übersehen sind: Nur unter den Medizinstudierenden kommen CDU und SPD zusammen auf über 50% und könnten eine große Koalition bilden. Dies ist in keinem anderen Studiengang der Fall. Am kleinsten ist dieser Wert unter Informatikstudierenden, die lediglich 24% ihrer Stimmen an die beiden “großen” Parteien vergeben. Bei ihnen entsteht ein Landtag, in dem alle Parteien vertreten sind, auch die AfD und sogar die Piraten.

Die Studiengänge wählen stark unterschiedlich. SPD und CDU könnten nur unter Medizinstudierenden überhaupt eine “große” Koalition bilden. Für die AfD entschieden sich in der Umfrage nur Studierende aus zwei Studiengängen. Kleine Studiengänge wurden nicht berücksichtigt, da die Teilnehmerzahl zu gering war.

Die CDU erreicht je nach Studiengang sehr unterschiedliche Ergebnisse. Unter MIW-Studenten ist sie mit 25% überdurchschnittlich stark, unter Psychologie- und Medieninformatikstudierenden würde sie den Einzug in den Landtag verpassen.

Die Grünen sind unter Studierenden immer unter den stärksten Parteien, unabhängig vom Studiengang. Allerdings können auch hier große Unterschiede festgestellt werden. So können sie unter MML-Studierenden fast die 50% knacken und auch bei Psychologen sind sie sehr stark. Dabei unterscheidet sich, auf Kosten welcher Parteien die Grünen diese Stärke erhalten. Unter Psychologie-Studierenden schwächelt wie erwähnt die CDU besonders, unter MML-Studenten hingegen scheint das Wählerpotential der Grünen auch aus dem Topf der Linken und der SPD zu kommen.

Unter Medieninformatikern ist das Potential für die anderen Parteien und die Nichtwähler besonders hoch, ein Viertel der teilnehmenden Medieninformatiker gab an, eine andere Partei, ungültig oder gar nicht wählen zu wollen. Weitere 11% wollen ihre Stimme der AfD geben. Lediglich die Hälfte aller Medieninformatiker gedenkt für eine Partei zu stimmen, die aktuell im Landtag vertreten ist. Im Kontrast hierzu gedenken 88% der MML-Studenten eine Partei zu wählen, die aktuell im Landtag sitzt, unter 2% wollen ungültig stimmen oder nicht zur Wahl gehen.

Dieser Kontrast mag auch im Licht der Debatte um die Podiumsdiskussion vor der Landtagswahl im Audimax relevant sein, zu welcher lediglich die Landtagsparteien eingeladen wurden. Die Umfrage zeigt, dass für viele Studierende Parteien, für die sie ihre Stimme abgeben wollen, nicht Teil der Debatte sind. Es darf also in Frage gestellt werden, ob diese Beschränkung auf bereits im Landtag vertretene Parteien im Sinne der Studierendenschaft ist.

Vergleich mit der Wahl 2012

Wir haben Teilnehmer auch nach ihrem bisherigen Wahlverhalten befragt, da aber viele Wähler an der Uni Erstwähler sind, sind die Aussagen hier nicht besonders aussagekräftig.

Der Vergleich zur Umfrage aus dem Jahr 2012 ist hier nur eingeschränkt möglich, da die Beteiligung damals nur bei 5% der Studierenden lag, war die Anzahl der Teilnehmer bei manchen Studiengängen sehr klein. Es lässt sich jedoch feststellen, dass auch damals 42% der Medizinstudierenden ihre Stimmen auf SPD und CDU verteilt hätten, der Unterschied zu 2017 kann mit dem Konflikt um die Unischließung zwei Jahre zuvor erklärt werden, denn auch die FDP war in jener Umfrage unter Medizinstudierenden mit nur 2,5% extrem Schwach. Die Stimmen kamen damals allerdings nicht der SPD zugute sondern den Grünen, die 2012 unter Medizinern 37% erreichten.

Eine weitere deutliche Veränderung im Wahlverhalten zu vor fünf Jahren zeigen die Informatiker. 2012 hätten sie den Piraten mit 56% eine Alleinregierung beschert, diese erhalten jetzt nur noch 20% der Stimmen, die sie vor fünf Jahren unter ihrem Kernklientel erhalten hätten.

Unter MLS-Studierenden bleiben SPD und Grüne wie vor fünf Jahren ähnlich starke Kräfte, auch CDU und FDP sind vergleichbar, klar erkennbar ist, dass der nahezu vollständige Verlust der Piraten der LINKEN zugute kommt.

Eine starke Veränderung im Wahlverhalten zeigen lediglich die Studierenden im Fach MIW. 2012 bescherten die MIW-Studierenden der CDU eines ihrer schwächsten Ergebnisse unter den Studiengängen und die LINKE war überdurchschnittlich stark, 2017 ist die CDU unter MIW-Studierenden die zweitstärkste Kraft hinter den Grünen, in keinem Studiengang schneidet sie stärker ab. Gewinner der Wahl unter den MIWlern bleiben allerdings die Grünen mit nach wie vor über 35% der Stimmen.

Mit einer einmaligen Umfrage dieser Größe lässt sich nicht feststellen, wie es zu diesem gänzlich unterschiedlichen Wahlverhalten von Gruppen kommt, die auf dem selben Campus studieren und in der selben Stadt viele gemeinsame Lebenserfahrungen machen.

Was beeinflusst Wahlentscheidungen?

Einen Einblick in die möglichen Gründe für unterschiedliches Wahlverhalten der Studiengänge kann unsere Frage nach den wahlentscheidenden Themen geben. Teilnehmer konnten aus 19 Themen beliebig viele als für sie wahlentscheidend auswählen um anzuzeigen, welche Themen ausschlaggebend sind, wenn sie sich für (oder gegen) eine Partei entschieden. 18 der 19 Themen wurden auch 2012 bereits abgefragt, mit Asylpolitik ist ein neues Thema dazugekommen.


Fünf zentrale Themen bestimmen für viele Studierende die Entscheidung. Am wichtigsten sind bildungspolitische Positionen. (Diese Auswertung beinhaltet lediglich Teilnehmer, die mehr als ein Thema, aber nicht mehr als zehn Themen als wahlentscheidend angegeben haben.)

Für Studierende sind die wichtigsten Themen der Wahl Bildungspolitik, Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie Universitäten, Umwelt- und Gesundheitspolitik. 3,4% der Teilnehmer geben an, dass für sie keines der 19 genannten Themen die Entscheidung für eine Partei ausmacht, über 20% dieser Studierenden wollen nicht wählen gehen oder einen ungültigen Stimmzettel abgeben. Für 1,6% der Studierenden (11 Teilnehmer) ist ein einziges Thema wahlentscheidend. So wählen Studierende, die Umweltpolitik als einziges entscheidendes Thema betrachten, zu 100% die Grünen (zwei Teilnehmer) und weitere zwei Teilnehmer trafen ihre Entscheidung einzig und allein aufgrund der Flüchtlingspolitik für die CDU. In dieser Gruppe will kein Studierender keine oder eine ungültige Wahl treffen. Für 0,4% der Studierenden ist angeblich jedes der 19 Themen entscheidend. Die meisten Studierenden treffen ihre Entscheidung aufgrund von sechs oder weniger Themen, für 90% der Studierenden sind es 10 oder weniger Themen. Wir betrachten im Folgenden lediglich diese 90% der Teilnehmer, die mindestens ein Thema aber nicht mehr als zehn Themen angegeben haben (583 Personen).

2012 hatten die Teilnehmer “Universitäten” als wichtigstes Thema gewählt (83,6%), dies sicherlich auch noch unter dem Eindruck des Kampfes um den Erhalt der eigenen Universität. Das Thema wird nun nur noch von 54,7% der Studierenden als eines empfunden, welches über ihre Parteiwahl entscheidet. Bildungspolitik ist, wie vor fünf Jahren, mit über 70% extrem relevant geblieben. Beim Thema “Asyl- und Flüchtlingspolitik” ist ein Vergleich zu 2012 nicht möglich, da das Thema neu aufgenommen wurde. Umweltpolitik ist für Studierende wichtiger geworden, 2012 gaben 49% der Befragten an, dieses Thema sei für sie entscheidend dafür, welche Partei sie wählen, nun sind es 58,7%.

An Bedeutung verloren hat der Themenkomplex “Digitale Gesellschaft”. 2012 hatte die Piratenpartei mit Inhalten um dieses Thema großen Erfolg, 43% der Studierenden empfanden diese Themen als entscheidend für ihre Wahl, nun sind es nur noch 19,9%. Gleichstellung hat seine Relevanz für die studentische Wahlentscheidung in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt.

Das Interesse ist je nach Themengebiet und nach Studiengang unterschiedlich. Wenig überraschend ist, dass das Thema Gesundheitspolitik unter Medizinern eines der wichtigsten ist (70%), unter Studierenden der Fächer Psychologie und Medizinische Informatik noch als relevant angesehen wird (je 55%) und unter Informatikstudierenden kein besonders großes Interesse findet (32%). Umgekehrt kann das Thema “Digitale Gesellschaft” unter den Informatikstudiengängen mehr als die Hälfte zur Entscheidung für eine Partei bewegen, unter Medizinern und Psychologen hingegen nicht einmal 15%.

Das Thema Gleichstellung wird von Psychologie- und MML-Studenten als wichtig empfunden (fast 60%), unter den großen Studiengängen Informatik, MIW und Medizin hingegen finden nur knapp 40% das Thema relevant.

Sind also diese unterschiedlichen Interessen der Grund für das unterschiedliche Wahlverhalten? Zumindest in Teilen lässt es sich so erklären. Wer Sicherheitspolitik für besonders wichtig hält, findet sich eher bei der CDU wieder. Kein Studiengang misst der Sicherheitspolitik eine geringere Bedeutung bei als Psychologie-Studierende, die wiederum auch in sehr geringen Zahlen eine CDU-Wahl in Betracht ziehen. MML- und Psychologie-Studierende sind es, die die Umweltpolitik für besonders wichtig halten, sie wählen auch am ehesten die Grünen. Doch nicht alles korreliert so fein säuberlich. Die Studierenden identifizieren Verbraucherschutz klar als ein Thema der Grünen: 40% aller Studierenden, die Verbraucherschutz als einen Faktor in ihrer Wahlentscheidung betrachten, wollen diese Partei wählen. Gleichzeitig wird Verbraucherschutz von Informatik-, MLS- und MI-Studierenden als besonders wichtig genannt, drei Studiengängen, in denen die Grünen lediglich auf Platz zwei oder drei kommen.


Für welche Partei entscheiden sich die Studierenden, abhängig von den Themen die für sie wahlentscheidend sind.

Eine Wahlentscheidung ist letztendlich mehr als eine einfache Abwägung einiger weniger Interessen und so lässt sich mit den wenigen abgefragten Daten auch keine zufriedenstellende Erklärung finden.

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„Man könnte auch einfach eine neue Bib bauen“ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/04/man-koennte-auch-einfach-eine-neue-bib-bauen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/04/man-koennte-auch-einfach-eine-neue-bib-bauen/#respond Tue, 12 Apr 2016 17:30:25 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=234477

„Die Bibliothek ist eine Frechheit!! Viel zu klein, schlechtes WLAN, zu wenig Plätze mit Stromversorgung, schlechte geheizt/klimatisiert […] Wäre ich nicht drauf angewiesen, wäre ich nicht dort!“ , „Vor der Klausurenphase ist die Bib bis mindestens 18 Uhr so voll, dass ich oft gar keinen Platz mehr bekommen konnte. Am Wochenende ist das noch schlimmer. Gerade am Wochenende ist auch Gebäude 64 für mich nicht zugänglich und ab 18 Uhr bin ich dann aufgeschmissen. […]“

Dies sind nur einige der Freitextantworten, die wir auf unsere Umfrage zur Lernsituation der Studenten erhalten haben (Hier findet ihr weitere Antworten zum durchklicken). Wir wollten wissen, wie die Studenten – also ihr – die Raumsituation an der Uni empfinden. 289 Studierende der Universität zu Lübeck aus zwölf Studiengängen haben auf unsere Fragen geantwortet. Längst nicht alle waren so negativ. „Es gibt […] genügend Sitzgelegenheiten mit Tisch, aber nur wenige, wo es leise ist.“ Andere sagen, die Lernsituation wurde erheblich verbessert.

Zu wenig oder doch genug?

Eine große Mehrheit der Befragten findet, dass es zu wenig Plätze zum Lernen gibt (immerhin 75,8 Prozent). Dem gegenüber steht allerdings die Tatsache, dass die meisten Befragten angeben, üblicherweise einen Platz zum Lernen zu finden. Lediglich 25 Prozent der Befragte geben an, nie oder selten einen Platz zu finden, an dem sie lernen können. Doch nur, weil ein Platz zum Lernen gefunden wurde, ist man mit diesem noch nicht zufrieden.

Die zu geringe Anzahl wird auch mit den Bauvorhaben auf dem Campus in Verbindung gebracht: „Über alle auf dem Campus werden irgendwelche Gebäude gebaut für viele Millionen und groß der Öffentlichkeit präsentiert. Aber um in den Gebäuden Pools oder einfachst ausgestattete Arbeitsräume für Studenten einzurichten, haben die kein Geld übrig.“

Lernen könnte so einfach sein.

Einfach ist es aber nur, wenn man zu den sagenumwobenen Menschen gehört, die entweder nicht lernen müssen, oder aber zuhause, aller Ablenkung zum Trotz, den Höhepunkt ihrer Konzentration erreichen. Da aber lediglich elf Prozent bei der kürzlich geführten Umfrage angaben, nie auf dem Unigelände zu lernen, wenden wir uns einmal der Mehrheit zu, denen, die sich dort ein Plätzchen suchen. Man wird tatsächlich auch immer fündig, jedenfalls wenn man zu Beginn des Semesters lernen möchte. Dann erscheint alles noch so freundlich, frei und grenzenlos und der Bestand der Bücher in der Bib als unerschöpflich. Je näher die Klausuren kommen, desto mehr muss man der Realität ins Auge blicken: Es gibt einfach von allem zu wenig.

Bald sollen in der Bibliothek mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Ein Umstand, der jedem, der sich kürzlich für seine Klausuren wappnen musste, nur ein schwacher Trost sein kann. Immerhin gaben 67 Prozent der Befragten an, dass sie die Bibliothek nutzen, aber als ob der Mangel an Plätzen nicht schon genug wäre, stellen die erste Hürde die Spinde dar. Wer sich nicht gerade dazu entschließt, sein Hab und Gut zuhause zu lassen oder aber für Langfinger auf den Präsentierteller zu legen, der wird wahrscheinlich hier schon scheitern, da Taschen in der Bibliothek nicht erlaubt sind. Hat man es dann doch geschafft, einen freien Spind zu ergattern, wird die Stimmung von der Zweckmäßigkeit der Inneneinrichtung doch etwas gedrückt. Ein Umfrageteilnehmer merkte an, dass Blumen vielleicht helfen könnten, da sie nebst Ästhetik zusätzlichen Sauerstoff beisteuern würden.

Doch es ist nicht nur die etwas trostlose Inneneinrichtung, die unsere Umfrageteilnehmer bemängelten – so sei es in den Gruppenarbeitsräumen schlichtweg zu laut. Ein konstruktiver Lösungsvorschlag dazu war es, die Räume durch schalldämpfende Vorhänge zu unterteilen.

Die Bibliothek wird insbesondere von Medizinern genutzt, während das Gebäude 64, wenig überraschend, insbesondere von den technischen Studiengängen als Lernplatz genutzt wird. Der Ort, den Kommilitonen am zweithäufigsten zum Lernen aufsuchen, ist die Mensa. Der Besuch der Mensa zum Lernen ist ein Indiz für einen Mangel an Arbeitsplätzen an der Universität. Ein Teilnehmer bemerkt: „Die Mensa sollte kein Platz zum Lernen sein. Der Platz ist sowieso schon begrenzt.“

Ein Abschnitt unserer Umfrage beschäftigte sich mit den PC-Pools der Universität. Die PC-Pools sind natürlich insbesondere für die Studenten der MINT-Fächer von großer Bedeutung. 60 Prozent der Medizinstudenten geben an, noch nie einen PC-Pool genutzt zu haben, während deutlich über 90 Prozent der anderen Studenten die Pools manchmal oder oft nutzen. Unter den MINT-Studenten finden 36 Prozent, dass es nicht genügend PC-Arbeitsplätze gibt, immerhin 60 Prozent finden, es sind genug. Meist sei es möglich einen Platz zu finden. Sollte die Anzahl der Studenten noch weiter steigen, würde dies jedoch zunehmend schwieriger. Zudem seien die Pools oft nicht sauber genug. Grundsätzlich wird angemerkt, es gäbe zu wenig Drucker.

Noch viel problematischer sehen viele Studierenden jedoch die Übungen in den Pools. Die Übungsleiter verweisen Studenten, die nicht der Übungsgruppe angehören, häufig des Raumes, obwohl teilweise nur ein Teil der Rechner besetzt sei. Mehrmals – nicht nur in Bezug auf die Pools – wurde der Wunsch geäußert, vor den Räumen Raumbelegungspläne anzubringen. Dies würde die Arbeitsplatzsuche deutlich vereinfachen.

Ein MINT-Student merkt an, dass es für ihn nicht möglich sei, den Pool in der Bib effektiv zu nutzen, gerade wenn er aus Gebäude 64 gescheucht werde. Der selbe Wunsch wird aber auch andersherum geäußert: „Es wäre schön wenn die Medizinstudenten ebenfalls die Pool PCs in Haus 64 inkl. den Programmen nutzen könnten (bspw. SPSS, das auch für die Medis interessant sein könnte).“

Was ist zu tun?

Einige sehr konkrete Vorschläge haben die Teilnehmer in der Umfrage bereits angebracht: „Die Uni sollte Räume in der Stadt anbieten“ schreibt einer. Tatsächlich gibt es, zumindest für Studenten, die gerade ihre Bachelorarbeit schreiben, so ein Angebot des Studienfonds der Uni Lübeck bereits, man kann sich bei Sabine Voigt (Haus 2) melden. Das Anbringen von Raumplänen sollte für die Verantwortlichen kein Problem sein. Die angeregten Tische im Foyer des Audimax und mehr Steckdosen klingen auf den ersten Blick auch nicht wie etwas, was die Uni überfordern dürfte.

Wie viel Handlungsbedarf beim Schaffen neuer Plätze zum Lernen notwendig ist, lässt sich nur mit dieser Umfrage schwer beantworten. Die Mehrheit der Studenten findet einen Lernplatz, gleichzeitig ist die Mehrheit mit diesen Plätzen nicht zufrieden. Insbesondere zur Klausurenzeit wird es oft schwierig einen Lernplatz zu finden.

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Die Große Campus-Umfrage https://www.studentenpack.de/index.php/2012/04/die-grose-campus-umfrage/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/04/die-grose-campus-umfrage/#respond Mon, 16 Apr 2012 17:00:32 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=9081 Gerüchte über die politische Einstellung von Studenten gibt es viele: Mediziner wählen, als Kinder reicher Eltern, alle eher konservativ, Informatiker wählen ohnehin nur Piraten und in Lübeck hat die CDU nach dem Sommer 2010 natürlich keine Chance. Oder ist das alles doch anders? Wie die Studenten der Uni Lübeck wirklich wählen, haben wir in der großen StudentenPACK Umfrage zur Landtagswahl 2012 herausgefunden. 165 Studierende der Universität zu Lübeck, und damit über 5 Prozent, haben an unserer am 10. und 11. April in der Mensa durchgeführten Umfrage teilgenommen.

Acht Fragen auf einem insgesamt vier Seiten langen Fragebogen, welche neben der Wahlentscheidung auch bisheriges Wahlverhalten, Politikersympathien, Meinungen zu den Themen der Wahl und Angaben zur Demographie (Geschlecht und Studiengang) abgefragt haben, wurden anonym ausgefüllt und in eine Wahlurne geworfen. Unter den Teilnehmern sind überdurchschnittlich viele MIW-Studenten und prozentual weniger Medizinstudenten als in der Studierendenschaft, die Verteilung innerhalb der anderen Studiengänge entspricht verhältnismäßig genau der Verteilung unter den Studenten. Nutzt man die tatsächliche Verteilung der Studiengänge, so kann man die Umfrageergebnisse so standardisieren, dass man eine Prognose für die Wahlentscheidung der Studierendenschaft der Uni Lübeck erhält. Von den 165 Teilnehmern haben sich 35 entschieden, sie würden nicht wählen gehen, oder ungültig wählen. Die nachfolgende Auswertung beruht auf den Verbleibenden 130 Teilnehmern.

Medizinstudenten stellen über 50 Prozent der 3040 regulären Studenten (Promotionsstudenten wurden nicht berücksichtigt) doch nur 33,94 Prozent der Umfrageteilnehmer. MIW Studenten sind hingegen stark über repräsentiert.StudentenPACK | StudentenPACK.

Medizinstudenten stellen über 50 Prozent der 3040 regulären Studenten (Promotionsstudenten wurden nicht berücksichtigt) doch nur 33,94 Prozent der Umfrageteilnehmer. MIW Studenten sind hingegen stark über repräsentiert.

Wir haben gefragt: „Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre, welche Partei würdest du wählen?“ Die stärkste Kraft in einer Wahl auf dem Campus wären die Grünen, sie würden 30,9 Prozent der Stimmen erhalten und damit mehr als doppelt so viele Stimmen wie in einer parallel von Infratest dimap und dem Norddeutschen Rundfunk durchgeführten Studie. Knapp hinter den Grünen folgt die SPD, sie kann unter den Studierenden mit 29,6 Prozent der Stimmen rechnen. Die SPD ist auf dem Campus marginal schwächer als in der parallelen Umfrage der Gesamtbevölkerung, in welcher sie auf 32 Prozent kommt. Drittstärkste Kraft unter den Studenten sind die Piraten. In der Gesamtbevölkerung mit 11 Prozent ebenfalls stark vertreten kommen sie auf dem Campus auf 20,7 Prozent. Die CDU dagegen ist auf dem Campus abgeschlagen und erhält nur 11,8 Prozent der Stimmen. In der Gesamtbevölkerung kann die CDU hingegen laut Infratest dimap/NDR mit 32 Prozent rechnen.

 

 

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Die Grünen erhalten in der Prognose über 30 Prozent der Stimmen, dicht gefolgt von der SPD. FDP und Linke scheitern auf dem Campus an der 5 Prozent Hürde.

Die 5 Prozent-Hürde wird, wie auch in den landesweiten Umfragen, zum Problem für die Linke (in der Prognose für den Campus 4,7 Prozent) und die FDP (Auf dem Campus nur 2,3 Prozent).

 

 

 

Über die Hälfte der Studenten werden laut unserer Umfrage zum ersten mal ihre Stimme in Schleswig-Holstein abgeben, entweder, weil sie bei der letzten Landtagswahl am 27. September 2009 noch nicht 18 Jahre alt waren oder weil sie erst später nach Schleswig-Holstein gezogen sind. Über die Wählerwanderung lässt sich daher wenig sagen. Auffällig, aber wenig überraschend, ist der Verlust bei der CDU, welche 2009 24,1 Prozent der studentischen Stimmen in Lübeck auf sich vereinigen konnte. Die SPD (25,9 Prozent) oder den Grünen (Auch schon 2009 auf dem Campus stark mit 32,4 Prozent) sind wie auch FDP (1,9 Prozent) und die Linke (9 Prozent) einigermaßen stabil. Die Piraten konnten 2009 bereits 6,6 Prozent der Stimmen der Lübecker Studenten auf sich verbuchen und sind mit nun mehr über 20 Prozent die klaren Gewinner dieser Umfrage.

Doch die Umfrage nach der Wahlentscheidung lässt sich noch weiter aufschlüsseln. So kann man tatsächlich feststellen, dass Mediziner geneigter sind, CDU zu wählen, als der durchschnittliche Student, die Union erhält unter Medizinstudenten 14,3 Prozent. Am stärksten vertreten ist die Partei aber bei den MML-Studenten, immerhin ein Viertel würden CDU wählen (wobei lediglich acht MML-Studenten an der Umfrage teilgenommen haben; somit sind diese Zahlen keine verlässliche Prognose für den Studiengang). Auch die Vorliebe der Informatiker für die Piratenpartei ist keine Legende: 56,5 Prozent der Informatikstudenten würden der Partei ihre Stimme geben (Unter den Teilnehmern, die Medizinische Informatik studieren, erhielt die Piratenpartei sogar 80 Prozent, da aber nur fünf Teilnehmer dieses Fachs dabei sind, lässt dies keine Aussage über den Studiengang zu).

Die Studiengänge haben ein unterschiedliches Wahlverhalten. Unter Medizinern und MML Studenten ist die CDU besonders stark, bei Informatikern schneiden die Piraten am besten ab. Die Daten für die kleineren Studiengänge (MML und MI) lassen aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen kaum Schlüsse zu.StudentenPACK | StudentenPACK.

Die Studiengänge haben ein unterschiedliches Wahlverhalten. Unter Medizinern und MML Studenten ist die CDU besonders stark, bei Informatikern schneiden die Piraten am besten ab. Die Daten für die kleineren Studiengänge (MML und MI) lassen aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen kaum Schlüsse zu.

Die Linkspartei ist überdurchschnittlich stark bei MIW-Studenten vertreten. 17,7 Prozent der MIW-Studenten würden DIE LINKE wählen, die in der Projektion auf die Gesamtstudierendenschaft keine 5 Prozent erhält.

 

 

Sympathieskala

Neben der Frage zur Wahlentscheidung haben wir auch die Spitzenkandidaten selbst bewerten lassen. Die Studenten wurden gebeten, die Regionalpolitiker, die sie kennen, auf einer Sympathieskala zu bewerten. Demnach ist der beliebteste Politiker unter Lübecker Studenten der grüne Bildungspolitiker Rasmus Andresen, der unbeliebteste Politiker der Spitzenkandidat der CDU Jost de Jager. De Jager ist dafür aber der bekannteste Politiker, 87 Prozent wissen, wer er ist. Lediglich 80 Prozent der Befragten geben an, zu wissen, wer Peter Harry Carstensen ist, nur 66 Prozent kennen den SPD-Spitzankandidaten Torsten Albig. Neben Rasmus Andresen haben die Studenten auch ein positives Bild von Robert Habeck (Grüne), Torge Schmidt (Piraten), Torsten Albig (SPD), Martin Habersaat (SPD) und der SSW-Abgeordneten Anke Spoorendonk. Die schlechtesten Noten vergeben die Studenten für die Politiker von CDU und FDP. Die Beliebtheit der Politiker korreliert merklich mit der Wahlentscheidung, Grüne, SPD und Piraten sind als Parteien wie als Personen unter den Studenten die Favoriten.

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Sind Politiker sympathisch, weil sie in einer Partei sind, die man wählt oder wählt man die Partei wegen der Politiker? Die Korrelation zwischen Wahlentscheidung und Sympathie ist unübersehbar.

Das Image des CDU-Spitzenklandidaten ist auch unter seinen Wählern nicht gut, dafür ist wohl der Sommer 2010 noch zu sehr in den Köpfen: Durchschnittlich halten die CDU-Wähler unter den Lübecker Studenten ihren Spitzenkandidaten für unsympathisch, Torsten Albig hingegen bewerten sogar die CDU-Wähler, sofern sie ihn bewerten, eher positiv.

 

 

 

 

Themenschwerpunkte

Eine Wahlentscheidung zu treffen ist nicht für jeden einfach. Manche haben ihre Entscheidung ein für alle mal getroffen, andere bewerten jedes mal von neuem, welcher Partei sie ihre Stimme geben können. Für sie muss eine Partei sich in jeder Legislaturperiode aufs neue bewähren in den Themenbereichen, die ihnen besonders am Herzen liegen. Um zu verstehen, welche Themen für die Studenten ihre Wahl am stärksten beeinflussen, haben wir die Teilnehmer gebeten auszuwählen, wonach sie ihre Wahlentscheidung treffen. Unter 19 Themenbereichen sollten die teilnehmer jene ankreuzen, die sie für sich als Entscheidend definieren, sie durften dabei beliebig viele auswählen.

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Am wichtigsten sind den Studenten bildungspolitische Themen. Am schlechtesten schneidet Tourismus ab, nur 6,7 Prozent der Befragten würden dieses Thema als entscheidend für ihre Wahl bezeichnen.

Wenig überraschend ist, dass Bildungspolitische Themen von den meisten Studenten als entscheidende Themen angesehen werden. 83,6 Prozent der Befragten geben an, universitäre Themen würden ihre Wahlentscheidung beeinflussen, 79,3 Prozent der Befragten nennen Bildungspolitik ein eintscheidendes Thema. Nicht nur, weil viele Mediziner an der Uni Lübeck studieren, sondern auch weil mit der Debatte um die UKSH Privatisierung die Gesundheitrspolitik in Schleswig-Holstein in letzter Zeit in den Fokus gerückt ist, überrascht es kaum, dass auch Gesundheitspolitik für viele Studenten ein wichtiges Thema ist.

 

 

 

 

Prozentualer Anteil der Wahl jener Studenten, die dieses Thema als wahlentscheidend benannt haben. Zudem ist eingezeichnet, wie viel Prozent sich entscheiden, keine Stimme abzugeben.StudentenPACK | StudentenPACK.

Prozentualer Anteil der Wahl jener Studenten, die dieses Thema als wahlentscheidend benannt haben. Zudem ist eingezeichnet, wie viel Prozent sich entscheiden, keine Stimme abzugeben.

Bei Themen wie Bürgerbeteiligung oder der digitalen Gesellschaft sind erwartungsgemäß die Piraten stark. Nur die Grünen haben sich, was diese Themen angeht, noch nicht abhängen lassen. Von den Studenten, die diese Themen für entscheidend halten, würden genauso viele Piraten wählen wie Grüne. Gänzlich abgeschlagen in diesen Themenbereichen ist die CDU. Bei Studenten, für die Gesundheitspolitik, landesübergreifende Zusammenarbeit (wie die Föderalismusreform und norddeutsche Kooperation) oder Verkehrspolitik eine entscheidende Rolle spielt, punktet die CDU etwas besser, aber auch hier belegt sie keinen Spitzenplatz.

 

Die SPD punktet natürlich stark bei den Studenten, die Arbeitsmarktpolitik für ein entscheidendes Thema halten. Immerhin 25 Prozent würden sie wählen. Familienförderung, Finanzpolitik, Gesundheitspolitik und Wirtschaftspolitik sind andere Felder, bei denen die Sozialdemokraten gut abschneiden. Das studentische Kernthema „Universitäten“ kann die SPD knapp vor den Grünen für sich verbuchen.

Die Grünen sind insgesamt stark vertreten. Insbesondere in ihrem klassischen Themenbereich Umweltpolitik können sie alle anderen Parteien klar hinter sich lassen. Auch in den anderen studentischen Kernthemen Bildungspolitik und Gesundheitspolitik sind die Grünen stark vertreten.

Studenten, die Tourismus oder Arbeitsmarktpolitik für wichtig halten, sind am ehesten geneigt, keiner Partei ihre Stimme zu geben, circa 30 Prozent haben vor, ungültig oder gar nicht zu wählen.

Neben den Fragen zu den Kandidaten und den Themenbereichen wurden die Studenten gebeten 10 Aussagen aus den Parteiprogrammen nach Zustimmung zu Bewerten, sie konnten auswählen zwischen „Stimme zu“, „Stimme eher zu“, „keine Meinung“, „Stimme eher nicht zu“ und „Stimme nicht zu“. Dabei wurde den Teilnehmern nicht verraten, aus welchem Parteiprogramm eine Aussage stammt. Wir haben zudem die Spitzenkandidaten der fünf im Landtag vertretenen Parteien und der Piraten gebeten, zu erraten, aus wessen Programm diese Aussagen stammen und uns ihre Meinung zu den Themen zu verraten. Die Ergebnisse aus der Umfrage und die Aussagen der Spitzenkandidaten findet ihr in folgendem Artikel:

10 Aussagen

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