Geschenke – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Thu, 07 Mar 2013 12:47:53 +0000 de-DE hourly 1 Aktion Weihnachtsengel https://www.studentenpack.de/index.php/2012/12/aktion-weihnachtsengel/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/12/aktion-weihnachtsengel/#respond Wed, 05 Dec 2012 21:00:00 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=81388
Lübecker Tafel e.V.

Fleißige Weihnachtsengel beim Aufbau der Geschenke

Dass Weihnachten ein schöner Anlass ist, mal wieder an andere Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht, und ihnen eine Freude zu machen, ist nicht neu. Auch, dass dieser Gedanke an unserer Universität mit Aktionen wie dem Adventssingen im Krankenhaus oder der Weihnachtsengel-Aktion aufgegriffen wird, ist nicht erst seit diesem Jahr so.

Neu ist hierbei allerdings das Ausmaß: Bei der Weihnachtsengel-Aktion, mit der Kindern aus bedürftigen Familien ein zusätzlicher Weihnachtswunsch erfüllt wird, waren im vergangenen Jahr schon am zweiten Tag alle 62 Wunschzettel verteilt. Später kommende Interessenten konnten so keinen konkreten Wunsch mehr erfüllen, sondern stattdessen „Frei-Geschenke“ für ein selbstgewähltes Alter und Geschlecht packen. Damit dieses Jahr noch mehr Studenten, Universitätsmitarbeiter und sonstige Interessenten die Möglichkeit haben, einem Kind genau das zu schenken, was es haben möchte, wurde dieses Jahr neben der Ausgabestelle in der Innenstadt noch eine weitere in Moisling in die Aktion einbezogen, was den Kreis der erreichten Kinder deutlich erweitert hat. Sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern stieß die erstmalig in der Ausgabestelle aufgestellte „Wunschbox“, in welche die Kinder ihre Wunschzettel einwerfen konnten, auf durchweg positive Resonanz. Anfang Dezember hatten in der Ausgabestelle in Moisling mehr als 30 Kinder einen Wunsch im Wert von etwa 15 Euro aufgeschrieben und abgegeben, in der Innenstadt waren es dieses Jahr 76. Gewünscht wird dabei alles, was man sich nur vorstellen kann: Von Stiften und Schlafanzügen über Spiele und DVDs bis hin zum Skateboard war in den vergangenen Jahren schon alles dabei und auch dieses Jahr ist die Wunschliste vielfältig. Denn: Noch habt ihr die Chance, auch Weihnachtsengel zu werden! Etwa ein Drittel der über 100 Wunschzettel ist zwar schon verteilt, aber am Donnerstag, dem 6.12., und Freitag, dem 7.12., habt ihr jeweils zwischen 12 und 14 Uhr im Mensa-Foyer und am Donnerstag auch im Zentralklinikum die Möglichkeit, einen Wunschzettel zu ergattern und einem Kind aus einer Familie, die bei der Tafel Lebensmittel bezieht, ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk zu machen.

Organisiert wird die Weihnachtsengel-Aktion als Nachfolgeaktion von „Weihnachten im Schuhkarton“ von Mitgliedern des PAS (AStA-Referat für Politik, Ausland und Soziales) und weiteren Freiwilligen, die nicht nur das Einsammeln der Wunschzettel und den Transport der Geschenke zu den Ausgabestellen koordinieren, sondern auch für die im AStA stattfindende Packparty verantwortlich sind. Dieses Jahr findet die Packparty, zu der alle Weihnachtsengel herzlich eingeladen sind, am 14. Dezember von 13 bis 18 Uhr statt. Wenn es euch also zuhause an Kräuselband oder Geschenkpapier mangelt und ihr außerdem Lust auf einen entspannten glühwein- und keksreichen Nachmittag habt, schaut doch vorbei!

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Weihnachten ohne Schuhkarton? https://www.studentenpack.de/index.php/2009/12/weihnachten-ohne-schuhkarton/ https://www.studentenpack.de/index.php/2009/12/weihnachten-ohne-schuhkarton/#respond Mon, 07 Dec 2009 08:00:59 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=110141 Bis zum 15. November konnte man dieses Jahr wieder einen Schuhkarton voller Weihnachtsgeschenke packen und über den AStA der Uni Lübeck bedürftigen Kindern in aller Welt schicken. Das Projekt nennt sich „Weihnachten im Schuhkarton“ und wird von dem „Geschenke der Hoffnung e.V.“ organisiert. Das Referat für Politik, Ausland und soziale Angelegenheiten des AStAs führte die Aktion vor einigen Jahren an der Universität ein und war damit sehr erfolgreich.

Stimmen innerhalb Studentenschaft sehen die Aktion allerdings kritisch. Was ist der Grund dafür?

„Geschenke der Hoffnung e.V.“ ist ein christliches Missions- und Hilfswerk evangelischer Konfession. Als Aufgabe wird „die Weitergabe des Evangeliums und die Unterstützung Bedürftiger, ungeachtet ihres religiösen, sozialen oder kulturellen Hintergrundes“, angegeben. Ganz neutral schien die Geschenkevergabe vor einigen Jahren nicht zu verlaufen, denn beim Öffnen des Schuhkartons fand jedes glücklich beschenkte Kind ein beigelegtes Heftchen, in der kurz gefasst die Bibelgeschichte erzählt wurde. Dies wurde nach Protesten geändert: Man verteilt das Heftchen nun separat und optional. Sollte die örtliche Gesellschaft die christliche Religion nicht unterstützen, werden laut „Geschenke der Hoffnung e.V.“ weiterhin Pakete verteilt. Trotzdem sind Mitarbeiter angehalten, „bei Interesse“ den christlichen Glauben zu verkünden.

Hinzu kommt, dass die US-amerikanische Muttergesellschaft „Samaritan’s Purse“, eine Organisation der evangelikalen Kirche, proklamiert: „Our most important mission is to provide spiritual help by proclaiming the Good News of Jesus Christ”, und offen für die Bekehrung Andersgläubiger eintritt. Die Verschärfung religiöser Unterschiede, die durch eine missionierende und Almosen spendende christliche Kirche auftreten kann, trägt zur Konfliktbildung bei und ist gerade in Krisengebieten wie Serbien und dem Kosovo nicht angeraten.

Die Frage nach der wahren Ausrichtung des Vereins ist schwer zu klären. Trotz der engen Zusammenarbeit mit „Samaritan’s Purse“ scheint bei „Weihnachten im Schuhkarton“ nicht die Missionierung, sondern das Beschenken armer Kinder als Akt der Nächstenliebe im Vordergrund zu stehen.

Laut Entwicklungshilferichtlinien leistet das Projekt damit jedoch keine nachhaltige Unterstützung zur Selbsthilfe. Dazu sind die Weihnachtsgeschenke natürlich nicht gedacht, doch werfen sie das Problem auf, Kinder armer Verhältnisse mit bis dahin unerreichbaren Waren einer anderen Kultur zu konfrontieren. Sind die Geschenke, die ohne Zweifel begeistert aufgenommen werden, nach einiger Zeit aufgebraucht, kaputt oder geklaut, bleibt den Kindern nichts außer dem Verlangen nach mehr. Für die meisten ist so ein Wunsch unerreichbar – eine Erkenntnis, die den Kindern die ohnehin schwierigen Lebensverhältnisse nicht erträglicher macht.

Armen Kindern persönliche Geschenke zu machen mag gerade in der Vorweihnachtszeit sentimentalen Reiz haben und dem einen oder anderen ein reines Gewissen bescheren. Wahrscheinlich ist, dass sich dieses Geld in seriöseren Hilfsorganisationen vernünftiger und effektiver einsetzen lässt.

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