Fachschaftstagung – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Wed, 09 Mar 2016 18:11:02 +0000 de-DE hourly 1 KoMatös in Ilmenau! https://www.studentenpack.de/index.php/2016/01/komatoes-in-ilmenau/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/01/komatoes-in-ilmenau/#respond Mon, 18 Jan 2016 06:02:27 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=234093
Die Teilnehmer der Konferenz. Albert Piek | StudentenPACK.

Die Teilnehmer der Konferenz.

Die 77. KoMa (Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften) fand vom 18. bis 22. November 2015 im kleinen, aber schönen Ilmenau mitten in Thüringen statt. Der Fachschaftsrat der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der TU Ilmenau organisierte die Konferenz, an der knapp über 60 Studierende von 18 Hochschulen teilnahmen.

Die fünftägige Konferenz ist vom Austausch der Fachschaften geprägt. In Arbeitskreisen (AKs) werden für die Fachschaften relevante Themen diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Gemeinsame Positionierungen werden durch sogenannte Resolutionen nach außen kommuniziert, auch dieses Mal sind drei Resolutionen entstanden. Neben den Arbeitskreisen gab es wie immer auch ein kulturelles Rahmenprogramm mit Stadtführungen, bei denen sogar die Orgas etwas lernten, Kneipentouren und geselligen Abenden. Dass bei den schlafarmen Nächten trotzdem am nächsten Tag gearbeitet wurde, förderte um sieben Uhr morgens der gnadenlose Rauswurf aus der Turnhalle, in der geschlafen wurde. Davon abgesehen wurden die Teilnehmer dieses Mal sehr von der Orga verwöhnt, insbesondere beim Essen. Wo bekommt man schon um ein Uhr nachts nach einem anstrengenden Plenum noch ein Käsefondue?

Wie stets in den letzten fünf Jahren ist die Lübecker Fachschaft MINT wieder mit drei Vertretern angereist. Mit im Gepäck hatten wir einige Pläne für Arbeitskreise, von denen wir hier berichten wollen.

AK Altklausuren

Ein leidiges, jahrelanges Problem ist unser veraltetes und wenig flexibles Altklausurensystem. Es wurden zwar mehrfach Versuche gestartet, ein neues, eigenes System zu entwickeln. Doch diese Versuche verliefen immer wieder im Sand und die Projekte wurden nie zu Ende gebracht, sodass sich über Jahre faktisch nichts geändert hat. Grund genug um sich bei den anderen Fachschaften zu erkundigen, wie die Altklausurensammlungen bei ihnen organisiert werden. Es stellte sich heraus, dass es in kaum einer Fachschaft ähnlich gehandhabt wird. Einige Fachschaften haben nur analoge Sammlungen, bei anderen gibt es (selbsterstellte) Systeme, teilweise mit Belohnungssystem. Neben den Arten der Sammlungen selbst wurde sich auch darüber ausgetauscht, wie die Akquirierung vonstattengeht. An vielen Unis, wie auch bei uns, geht die Bereitschaft der Studenten merklich zurück, den Fachschaften Klausuren vorbeizubringen. Stattdessen werden jahrgangsweise Klausuren ausgetauscht. Für dieses Problem hat leider keine Fachschaft ein Allheilmittel gefunden – sind die Systeme zu kompliziert oder der Aufwand Altklausuren zu bekommen zu hoch, so neigen die Studenten dazu, sich selbst zu organisieren. Belohnungssysteme abzuschaffen hilft wiederum genauso wenig. Als potenzielle Lösung unseres spezifischen Problems hat sich das Altklausurensystem des FSR Informatik in Jena dargestellt. Es hat ein einfaches Interface, ein optionales Belohnungssystem und eine gute Durchsuchbarkeit. Es wurde bereits nach der Konferenz der Kontakt zum Ersteller gesucht, sodass auch wir bald dieses System möglicherweise auch nutzen können.

AK Mindestlohn

Die Ankündigung, dass mit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes auch für HiWi-Jobs minutiös genaue Stundenzettel ausgefüllt werden müssen, hat uns stark überrascht. Überstunden werden dabei nicht ausgezahlt, nicht geleistete Stunden wiederum müssen zurückgezahlt werden. Gerade im Dezember wegen der Winterferien und bei HiWi-Jobs mit nicht ausgeglichen verteilten Arbeitsstunden führt dies zu Problemen. Da Schleswig-Holstein das Gesetz mit am spätesten eingeführt hat, erhofften wir von anderen Fachschaften aus Bundesländern die das Gesetz schon länger durchgesetzt haben, in einem Austausch-AK Erfahrungen zu sammeln. Es stellte sich jedoch heraus, dass auch die anderen Fachschaften mit dem Gesetz zu kämpfen haben, meist wird alles irgendwie hingebogen, sodass es passt. Weiter ist kaum klar, welche Rechte als Arbeitnehmer HiWis haben. Die Teilnehmer des Arbeitskreises haben sich zum langfristigen Ziel gesetzt, einen Reader zu erstellen, welcher über Rechte und Pflichten von HiWis informieren soll. Da bei allen Teilnehmern wenig Hintergrundwissen besteht, soll zur nächsten Konferenz ein Arbeitsrechtexperte eingeladen werden.

AK Taschenrechner

Der AK Taschenrechner ist eine Fortführung eines Arbeitskreises der letzten Konferenz. In diesem AK, bei dem ursprünglich ein Adventsrätsel für den Mathe-Adventskalender der DMV ausgedacht werden sollte, kam es im Verlauf der Diskussionen zum Thema Taschenrechnergebrauch in Schulen. Diese stellte sich als sehr kritisch dar, sodass sich die Teilnehmer darauf verständigt haben, sich in Form einer Resolution dazu zu äußern. Ein erster Entwurf wurde zuvor zwar erstellt, war aber noch unvollständig, sodass der Entwurf auf dieser KoMa noch einmal überarbeitet und letztlich als Resolution verabschiedet wurde.

Weitere Arbeitskreise

Weitere Arbeitskreise, die nicht von uns geleitet wurden, beschäftigten sich mit verschiedenen Themen. Einige davon waren fachschaftsinterne Themen wie die AKs zur Erstsemesterbetreuung, Event-Organisation, Finanzen und PR. Einen großen Teil der Zeit nahmen die Resolutions-AKs ein. Neben dem AK Taschenrechner waren es AKs zur Fremdenfeindlichkeit und zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz, welche eine Resolution hervorbrachten. Alle Berichte zu den Arbeitskreisen im Detail lassen sich im KoMa-Kurier, dem Konferenzband der KoMa (siehe Infobox am Ende des Textes) nachlesen.

Verabschiedete Resolutionen

Wie angekündigt gab es auf dieser Konferenz drei Resolutionen, die wir kurz vorstellen wollen. Im Netz (siehe Infobox) sind sie im Wortlaut zu finden. Auf der KoMa werden Resolutionen im Konsens-Prinzip, also einstimmig beschlossen.

Die „Resolution zur Verwendung von Taschenrechnern in der Schule“ kritisiert die Nutzung komplexerer Taschenrechner wie CAS- und GTR-Systemen in der Schule und fordert die Landesbildungsministerien auf, bei Abiturprüfungen nur noch optionale Taschenrechner-Aufgaben anzubieten. Abhängigkeit von den Geräten und dadurch entstehende Probleme wie das verringerte Verständnis der mathematischen Methoden und Prinzipien sollen reduziert werden. Die große Kluft zwischen Schul- und Hochschulmathematik, die sich auch hier deutlich im Vorkurs und den mathematischen Grundlagenfächern zeigt, muss verkleinert werden.

Die „Resolution gegen Fremdenfeindlichkeit“ entstand aus der aktuellen Zunahme politisch motivierter Straftaten und dem steigenden Zuspruch für fremdenfeindliche Bewegungen in Deutschland. Die KoMa positioniert sich gegenüber diesen Tendenzen strikt ablehnend und fordert die Hochschulen auf, sich für Integration und Internationalität einzusetzen und insbesondere Flüchtlingen Zugang zu Bildung einfach zu ermöglichen.

Die letzte „Resolution zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes“ beschäftigt sich mit den geplanten Änderungen des Gesetzes. Kritisiert wird unter anderem die Festsetzung der Höchstbefristungsdauer für HiWi-Jobs auf vier Jahre. Insbesondere in der mathematischen Lehre werden HiWi-Jobs dringend benötigt, die Festsetzung sorge inbesondere in den höheren Semestern für Engpässe. Die KoMa fordert eine Frist von mindestens 6 Jahren, damit insbesondere in Regelstudienzeit das Problem nicht auftreten kann. Weiter kritisiert wurde, dass die Elternzeitregelungen nicht für die Höchstbefristungsdauer gelten – so können Studierende mit Kindern in finanzelle Existenznot gebracht werden.

Nach der Konferenz ist vor der Konferenz

Die KoMa findet einmal im Semester statt. Die nächste 78. KoMa wird von der Fachschaft MathPhys der Universität Heidelberg ausgerichtet und findet vom 25. bis 29. Mai 2016 statt. Auch an dieser Konferenz werden unsere Fachschaftler wieder teilnehmen, dennoch freuen wir uns über neue Gesichter! Solltest du Lust haben, mal über den Tellerrand zu schauen, melde dich bei der Fachschaft. Fahrt- und Teilnahmekosten werden erstattet.

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Die erste ZKK aller Zeiten – oder KoMatös in Aachen! https://www.studentenpack.de/index.php/2015/07/die-erste-zkk-aller-zeiten-oder-komatoes-in-aachen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2015/07/die-erste-zkk-aller-zeiten-oder-komatoes-in-aachen/#respond Wed, 08 Jul 2015 22:12:51 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=213451 99-teilnehmerfoto

Das Gruppenfoto der KoMa

Vom 27. bis 31. Mai fand in der alten Kaiserstadt Aachen die 76. KoMa, die Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften, statt. Und als wenn das nicht bereits Aufwand genug wäre – das können wir von der FS MINT als Veranstalter der letzten KoMa im Wintersemester bestätigen – hat sich die Aachener Fachschaft gleich zwei weitere Fachschaftskonferenzen mit ins Boot geholt: Neben der Konferenz der Informatikfachschaften (KIF) mit der traditionell bereits einige Konferenzen, zuletzt 2013 in Kiel, gemeinsam ausgerichtet wurden, wurde als dritte Fachschaftskonferenz die ZaPF (Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften) ausgerichtet. Gemeinsam bildeten diese Konferenzen die ZKK – wie von den Orgas betont die erste ZKK aller Zeiten.

Auch die Lübecker Fachschaft MINT hat mit zwei Vertretern, jeweils einem für KIF und KoMa, an der ZKK teilgenommen. Doch zunächst Grundsätzliches über diese Fachschaftskonferenzen. Auf diesen Bundesfachschaftentagungen, welche es zu allen möglichen Fachbereichen gibt, treffen sich Vertreter aus Fachschaften der jeweiligen Fachrichtung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, also Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Falle von KoMa und KIF verläuft eine Konferenz, die jedes Semester von einer anderen Fachschaft ausgetragen wird, über fünf Tage. In Arbeitskreisen (AKs) tauschen sich die Fachschaftler über die verschiedensten Themen aus und erarbeiten Positionen zu einem breiten Feld an Themen von Hochschulpolitik, allgemeinpolitischen Themen oder der Fachschaftsarbeit im Speziellen. Aber auch Spaß-AKs wie zum Beispiel das humorvolle Komponieren von mathematischen Liedern im AK Pella finden ihren Platz. Mithilfe von sogenannten Resolutionen positioniert sich die Konferenz und stellt Forderungen nach außen, zum Beispiel an die Bildungsministerien oder Fachgesellschaften. Auch auf der ZKK sind einige Resolutionen entstanden, doch dazu später mehr. Die Konferenzen werden durch ein kulturelles Rahmenprogramm abgerundet, sodass auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Verschiedene Führungen durch Stadt und Universität haben uns Aachen näher gebracht und die obligatorische Kneipentour hat dieses Mal gefühlt sämtliche Kneipen in Aachen gefüllt.

Die Fachschaft MINT ist zu dieser Konferenz mit zwei Themen für Arbeitskreise angereist. Diese wurden von uns angeboten und geleitet. Die Fülle an verschiedenen Erfahrungen durch die unterschiedlichen Konferenzteilnehmer war dabei ein großer Vorteil.

AK Satzung und Fachschaftsstrukturen

Eine Novellierung des Hochschulgesetzes steht in Schleswig-Holstein in den Startlöchern, die Vertreter aus dem AStA haben tatkräftig daran mitgearbeitet. Für Fachschaften in Schleswig-Holstein kommt die Änderung hinzu, dass wir nun eigene Teilkörperschaften öffentlichen Rechts der Studierendenschaft werden. Doch was für Konsequenzen sich daraus für unsere Fachschaft ergeben, war keinem von uns so richtig klar. Denn die Fachschaft hat (noch) keine Jura-Studenten – bei der aktuellen Kreativität der Universitätsleitung bei der Schaffung neuer Studiengänge ist das jedoch nicht unmöglich. Wir wussten lediglich, dass wir das Recht bekommen, uns selbst eine eigene Satzung zu geben. Somit erhofften wir uns von einem Austausch-AK von anderen Fachschaften, welche diesen juristischen Status bereits bekommen haben, mehr zu erfahren. Die Ergebnisse waren für uns sehr hilfreich. Viele Fachschaften organisieren sich zusätzlich als Verein, so wie auch die Fachschaft Medizin einen eigenen Förderverein besitzt. Ein solcher Verein sowie der Status einer juristischen Person geben der Fachschaft mehr Freiheiten und Unabhängigkeit von StuPa und AStA. Mit einer eigenen Fachschaftssatzung könnte das StuPa nur noch die Gründung oder Auflösung von Fachschaften beschließen. Die komplette Kontrolle auch über die Finanzen läge bei der Fachschaft selbst. Doch das hat sich wiederum als der größte Haken herausgestellt: Der Aufwand einen Verein zu führen und eine eigene Finanzverwaltung zu betreiben wurde von den anderen Fachschaften so hoch eingeschätzt, dass sich insbesondere für unsere kleine Fachschaft diese Umstrukturierung nicht lohnt. Zudem läuft die Arbeit zwischen den Gremien an unserer Uni so gut, dass größere Unabhängigkeiten nicht notwendig sind.

AK Fachübergreifende Fachschaften

Das zweite Thema, zu dem wir einen Arbeitskreis angeboten haben, ist ein Thema, das unsere Fachschaft intern zur Zeit sehr beschäftigt. Der universitären Struktur bedingt werden fast alle neuen Studiengänge, die unser Präsidium munter nach und nach aus dem Boden stampft, unserer Fachschaft zugeordnet – allein jetzt sind es schon neun inhaltlich sehr verschiedene Studiengänge, Tendenz steigend. All diese Studiengänge müssen von derselben Gruppe vertreten werden, sodass die fachliche Arbeit für eine Fachrichtung teilweise sehr vernachlässigt wird und Berichte für einen Großteil der Mitglieder irrelevant sind. Daher haben wir uns mit anderen Fachschaften ausgetauscht, wie diese fachlichen Diskrepanzen bei anderen Fachschaften gehändelt werden. Spannend war die Erkenntnis, dass es fast an jeder Uni ein anderes System und damit verbundene Probleme gibt. Insbesondere das System der Uni Braunschweig, das neben dem Fachschaftsrat (welcher unserer Fachschaft entspricht), der sich um die allgemeinen studentischen Belange kümmert, so genannte Fachräte gibt. Diese konzentrieren sich allein auf die fachliche Arbeit zu einzelnen Fachbereichen wie Mathematik oder Informatik. Sie werden nach Bedarf und Initiative der Studenten gegründet und sind relativ unabhängig von den studentischen Gremien. Dieses System ist bei unserer Fachschaft auf Interesse gestoßen, wir werden in den nächsten Monaten erarbeiten, ob wir ein ähnliches System etablieren wollen.

Weitere Arbeitskreise

Neben diesen Arbeitskreisen, welche wir selbst angeboten haben, gab es eine große Auswahl an weiteren Arbeitskreisen. Einige waren als Arbeitskreise einzelner Konferenzen konzipiert, andere als gemeinsame Arbeitskreise. Teilgenommen haben wir an Workshops zur Moderation von Gruppen und weiteren Arbeitskreisen organisatorischer Art teilgenommen. Letztere waren bedingt dadurch, dass die Fachschaft MINT die letzte Konferenz selbst veranstaltet hat. Eine Besonderheit stellte der AK Adventskalender dar: Ursprüngliches Ziel dieses AKs ist das Erstellen einer weihnachtlichen mathematischen Aufgabe für den Adventskalender der Deutschen Mathematiker Vereinigung (DMV). Die Gespräche führten zu einer Diskussion über den Gebrauch von grafikfähigen Taschenrechnern beziehungsweise Computeralgebrasystemen. Alle Teilnehmer der Arbeitskreis waren sich einig, dass diese die mathematischen Kompetenzen von Schülern immer mehr auf das Drücken von Tasten reduzieren, was für erhebliche Probleme gerade in den ersten Semestern sorgt. Auch an unserer Uni sind in den Vorkursen und den großen Mathevorlesungen die Konsequenzen teils deutlich bemerkbar. Daher haben wir beschlossen, eine eigene Resolution zu dem Thema zu erarbeiten. Die Zeit reichte für eine ausreichende Ausarbeitung nicht aus, sodass die Fachschaft MINT bis zur nächsten Konferenz – im November in Ilmenau – eine sogenannte WAchKoMa („Weiterführung von Arbeitskreisen unter chaotischen Verhältnissen der KoMa“) zu diesem Thema anbieten wird.

Viva la Resolution!

Neben diesem Resolutionsthema gab es einige weitere Resolutionen, die während der Konferenz gemeinsam erstellt und verabschiedet wurden. Die KoMa hat Resolutionen zu den Themen „Netzneutralität von eduroam“, „Prüfungsunfähigkeit und Atteste“ und „Empfehlungen für einen guten Übungsbetrieb“ im Konsens beschlossen, sie werden zeitnah im Netz (Link in der Infobox am Ende des Textes) im Wortlaut zu finden sein. Die KIF hat die erste Resolution ebenfalls beschlossen, die letzteren wurden jedoch abgelehnt beziehungsweise vertagt. Zusätzlich haben sie eigene Resolutionen zu den Themen „Hochschulzugangsberechtigung berechtigt zum Studium“ und „Promotionsrecht“ verabschiedet.

Die Resolution zur Netzneutralität beschäftigt sich mit dem „eduroam“-Netz. Dieses Forschungsnetz ermöglicht Studierenden an allen teilnehmenden Hochschulen das WLAN frei zu nutzen. Zu diesem Netz gehört jedoch ein Vertrag, den die Hochschulen unterschreiben und der unter anderen Spezifikationen für eduroam vorgibt. Eine Vorgabe ist, dass keine Ports geblockt werden dürfen, also Netzneutralität gewahrt werden muss. Viele Hochschulen erfüllen diese Regeln aber nicht, häufig sind Ports für zum Beispiel Onlinespiele geblockt – mit dem potenziellen Nachteil, dass andere Programme, welche dieselben Ports nutzen, ebenfalls nicht funktionieren. Die KIF und die KoMa fordern neben weiteren Anmerkungen die Hochschulen auf, diese Missstände zu beheben.

Albert Piek
Das SuperC ist nur eines der vielen modernen Gebäude der RWTH Aachen.Albert Piek
Das SuperC ist nur eines der vielen modernen Gebäude der RWTH Aachen.[/caption]

Ein spezieller Fall an einer Hochschule war Grund für die zweite Resolution über Prüfungsunfähigkeit. Trotz eines ärztlichen Attestes mussten Studenten nach einer wegen Krankheit versäumten Prüfung auf einem weiteren Formular das Krankheitsbild beschreiben, der entsprechende Prüfungsausschuss entscheidet dann auf dieser Basis, ob die Krankschreibung gerechtfertigt ist. Dieses Vorgehen wird von der KoMa stark kritisiert: Ein ärztliches Attest muss ausreichend sein und einem Prüfungsausschuss fehlt häufig die fachliche Kompetenz, um über die Schwere einer Krankheit zu entscheiden. Weiter ist es auch im Sinne des Datenschutzes sehr kritisch anzusehen, dass Studierende ihren Professoren ihre Krankheitsbilder aufdecken müssen. Da die KIF bereits einige Konferenzen vorher eine ähnliche Resolution verabschiedet hat, hat sie diese Resolution abgelehnt.

Der Arbeitskreis Übungskonzepte hat sich damit beschäftigt, wie möglichst sinnvolle und gute Tutorien aussehen sollten. Das erarbeitete Konzept wird in Form eines Konzeptpapieres als Resolution verabschiedet. Wert wird auf die Fortbildung der Tutoriumsleiter sowie die sorgfältige Vor-, Nach- und Aufbereitung der Aufgaben, welche thematisch sinnvoll zum Vorlesungsbetrieb gewählt werden sollten, gelegt. Größere Diskussionen seitens der KoMa wurden darüber geführt, ob Musterlösungen verfügbar gemacht werden sollten. Diese Forderung war jedoch nicht konsensfähig, sodass sich auf die Verfügungsstellung von Lösungsskizzen geeinigt wurde. Die KIF hat die Entscheidung über diese Resolution wegen größeren Diskussionsbedarfs vertagt.

Eigenständig hat die KIF zwei weitere Resolutionen verfasst. In der Resolution „Die Hochschulzugangsberechtigung berechtigt zum Studium!“ fordert die KIF neben der Hochschulzugangsberechtigung keine weiteren Einschränkungen für die Zulassung zu einem Studium vorzuschreiben, da dies nicht mit dem Recht auf freie Berufswahl vereinbar sei. Stattdessen solle die eigenständige Entscheidung für (oder gegen) ein Studium zu fördern und zu ermöglichen. Die zweite KIF-eigene Resolution zum Promotionsrecht fordert, dass das Promotionsrecht von Hochschulen nicht länger an historische Gegebenheiten gekoppelt werden solle, sondern Ergebnis einer regelmäßigen Evaluation der Forschungsleistung und der Betreuungsqualität sein sollte.

Neben diesen Resolutionen gab es auch seitens der ZaPF weitere Resolutionen, über die wir jedoch kaum berichten können. Detaillierte Informationen zu den Ergebnissen von Arbeitskreisen und den Resolutionen finden sich in den Konferenzbänden der KoMa, dem KoMa-Kurier, dem ZaPF-Reader und in den Ergebnisse der KIF (Alle Links in der Infobox am Ende des Texts).

Wie geht’s weiter?

Die nächsten Konferenzen sind die KIF 43,5 in Bonn, welche vom 11. bis 15. November stattfindet, sowie die 77. KoMa, die vom 18. bis 22. November in Ilmenau stattfindet. Zu beiden Konferenzen sucht die Fachschaft MINT jederzeit interessierte Studenten der jeweiligen Fachrichtungen, die zur Konferenz fahren möchten. Falls ihr Interesse habt, Studenten aus eurer Fachrichtung aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz kennenzulernen und euch auszutauschen, zögert nicht, euch bei uns zu melden.

Neben diesen beiden Konferenzen gibt es auch noch weitere Bundesfachschaftentagungen, die in unser Fächerspektrum fallen: Für die Psychologen gibt es die PsyFaKo (Psychologie-Fachschaften-Konferenz), für MLS-Studenten die MolMedNET (Bundesfachschaftentagung Molekulare- und Biomedizin), die StAuB (Ständiger Ausschuss der Biologiefachschaften) sowie das Biomedical Students‘ Symposium (ohne lustige Abkürzung). Wir würden uns freuen, Vertreter zu diesen Konferenzen schicken zu können, und unterstützen interessierte Vertreter mit der Bezahlung der Reise- und Konferenzkosten – auch hier gilt: Meldet euch bei Interesse bei der Fachschaft. Wir freuen uns auf die nächsten Konferenzen und werden zu gegebener Zeit wieder hier berichten!

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Mit viel KIF: KoMatös – in Kiel! https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/mit-viel-kif-komatos-in-kiel/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/07/mit-viel-kif-komatos-in-kiel/#respond Mon, 01 Jul 2013 08:00:04 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=158670
Gruppenfoto der KoMa. Zu Besuch in Kiel waren 174 KIFfels und 105 KoMatiker.

[media-credit id=51 align="aligncenter" width="645"] Gruppenfoto der KoMa. Zu Besuch in Kiel waren 174 KIFfels und 105 KoMatiker.

„Nach Kiel fährt man nur zum Demonstrieren“, das war im Jahre 2010 zu Zeiten der drohenden Unischließung eine weit verbreitete Ansicht. Trotz dieser düsteren Aussicht haben sich vom 22. bis zum 26. Mai vier Vertreter aus der FS MINT auf den Weg in die Landeshauptstadt zur Fachschaftskonferenz gemacht.

Eine Besonderheit war dieses Mal, dass gleich zwei Konferenzen gleichzeitig und bis zu einem gewissen Grad gemeinsam stattfanden: Die 41,0 KIF (Konferenz der Informatikfachschaften) und die 72. KoMa (Konferenz der Mathematikfachschaften), beide unter einem Dach. Diese Konstellation ist nicht neu. So gab es bereits im Wintersemester 2011/2012 in Bremen eine gemeinsame KIF/KoMa.

Der grundsätzliche Ablauf der Konferenzen ist sehr ähnlich. Sie beginnen beide am Mittwoch mit einem Anfangsplenum, in dem sich die Fachschaftsvertretungen vorstellen, die Arbeitskreise (AKs genannt) vorgestellt und auf die Zeitfenster verteilt werden; außerdem enden sie am Samstagabend mit dem Abschlussplenum. Dort werden die Ergebnisse der AKs vorgestellt und gegebenenfalls Resolutionen verabschiedet.

Auch dieses Mal gab es eine Vielzahl interessanter AKs. Es wurde sich unter anderem über Master- und Bachelorstudienberatung, Altklausurensysteme der Fachschaften, den Umgang mit Erstsemestern und Möglichkeiten, Schüler für ein Mathematikstudium zu begeistern ausgetauscht. Für den Adventskalender der Deutschen Mathematiker-Vereinigung wurde gemeinsam eine weihnachtliche Matheaufgabe entwickelt und eingeschickt. Neben den Austausch-AKs gab es zudem Arbeitskreise, die Resolutionen entwickelt haben.

So hat die KoMa eine Resolution verabschiedet, in der sie sich gegen Studienhöchstdauerregelungen ausspricht. In vielen Universitäten gibt es seit einigen Jahren Studiendauerbegrenzungen, durch die Langzeitstudenten automatisiert exmatrikuliert werden können. Konsens der KoMa war, dass eine solche Begrenzung „nicht nur ungeeignet [ist], die grundlegenden Ziele von Hochschule zu erreichen, sondern wirkt diesen sogar entgegen“ (Ausschnitt aus der Resolution). An unserer Universität gibt es zwar seit letztem Sommersemester die Regelung, dass der Prüfungsausschuss nach Überschreiten der Mindeststudiendauer um fünfzig Prozent den Studierenden zu einer verpflichtenden Studienberatung laden kann, aber sie wird in vielen Studiengängen selten bis gar nicht angewendet und hat auch keine konkreten Konsequenzen.

Eine weitere Resolution kritisiert das Vorgehen des CHE-Rankings. Bereits vor einem Jahr auf der 70. KoMa in Augsburg wurde über eine solche Resolution diskutiert. Damals konnte jedoch kein Konsens unter den Teilnehmern gefunden werden. Es gab einerseits Teilnehmer, die nichts weniger als einen Boykott akzeptiert hätten, andererseits Teilnehmer, die nicht mehr als eine kritische Positionierung gegenüber des CHE-Rankings unterstützen wollten. Daher wurde das Thema vertagt und auf dieser KoMa erneut besprochen. Heraus kam eine konsensfähige Resolution, in der sich die KoMa gemeinsam mit der KIF gegen das CHE-Ranking ausspricht. Die Resolution spricht sich explizit nicht gegen eine Erhebung solcher Daten aus, fordert aber, dass Bewertung und Vergleich nicht nach von den Autoren festgesetzten Beurteilungsmaßstäben erfolgen. Stattdessen sollte dem Studieninteressierten anhand einer direkten Form dieser Daten eine Bewertung nach eigenen Maßstäben ermöglicht werden.

Die KIF hat zusätzlich noch zwei weitere Resolutionen verabschiedet. Sie erklärte ihre Solidarität mit dem Protest gegen die Kürzungen in Sachsen-Anhalt. Eine weitere Resolution der KIF befasste sich mit dem Open Access Prinzip, nach welchem Abschlussarbeiten frei verfügbar veröffentlicht werden sollen. Die KIF fordert dazu die Studierendenvertretungen auf, an ihren Fakultäten darüber Aufklärung zu betreiben und auf die Anwendung des Prinzips hinzuwirken.

Neben diesen inhaltlichen Impulsen kam auch der Spaß in Kiel nicht zu kurz. Zusätzlich zu traditioneller Stadtführung und Kneipentour gab es viele Spaß-AKs, bei denen man neben der inhaltlichen Arbeit gut abschalten konnte. Angeboten wurden eine Singstar-Bühne, ein Arbeitskreis Massage (der aus Gründen, die keiner verraten wollte, auf der KIF verboten ist) sowie eine große Auswahl an Gesellschaftsspielen und viele andere Beschäftigungen. Wurde der Hunger zu groß, konnte man ihn zu jeder Uhrzeit im Ewigen Frühstück stillen. Das wurde auch tatsächlich zu jeder Zeit rege angenommen, denn es heißt nicht umsonst, dass derjenige, der auf einer KoMa mehr als drei Stunden Schlaf die Nacht kriegt, nicht wirklich dabei war.

Und so blickt man auf fünf Tage mit wenig Schlaf, Orgas mit noch viel weniger Plan und einer Menge Input zurück. Die nächsten KoMata finden in Chemnitz (30. Oktober bis 3. November 2013) und in der HU Berlin (28. Mai bis 1. Juni 2014) statt; die 41,5 KIF findet in Erlangen statt. Im Wintersemester 2014/15 planen wir als Fachschaft MINT, die KoMa nach Lübeck zu holen, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Wie immer gilt: Wer Lust hat, an der KIF oder KoMa teilzunehmen oder sich vorstellen kann, die 75. KoMa (hoffentlich) in Lübeck mitzuorganisieren, kann sich jederzeit an die Fachschaft MINT wenden.

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KOMAtös – in Wien! https://www.studentenpack.de/index.php/2013/01/komatos-in-wien/ https://www.studentenpack.de/index.php/2013/01/komatos-in-wien/#respond Wed, 16 Jan 2013 10:00:29 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=93487
Robert Jarczyk

Die Teilnehmer der 71. KoMa.

Zum 71. Mal hat die KoMa – die Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften (Plural: KoMata) – zur Tagung eingeladen. Und auch dieses Mal waren drei Vertreter für den Studiengang MML aus Fachschaft MINT und AStA vertreten.

Traditionell richtet eine Fachschaft die Konferenz über fünf Tage, meist Mittwoch bis Sonntag, aus. Dabei nimmt am Mittwoch und Sonntag die An- und Abreise der Vertreter einen Großteil der Zeit ein. Die Konferenz beginnt mit einem Anfangsplenum am Mittwoch Abend. Zu Beginn stellen sich sämtliche Fachschaften mit ihren Vertretern und neusten Informationen von der Universität vor. Darauffolgend werden die Arbeitskreise (AKs), die bereits im Voraus angekündigt wurden, vorgestellt und neue vorgeschlagen. Die nächsten Tage, die Hauptarbeitstage Donnerstag bis Samstag, sind in Zeitslots aufgeteilt, welche mit den frisch gefundenen AKs aufgefüllt werden. Am Freitagabend findet das Zwischenplenum statt. Dort werden die Ergebnisse der bereits stattgefundenen AKs präsentiert, um die Dauer des so schon meist langen Abschlussplenums zu reduzieren. Auf selbigem, das auf den Samstagabend gelegt ist, werden die restlichen AKs rekapituliert, Entschlüsse gefasst und Resolutionen (das sind gemeinsame Stellungnahmen der KoMa zu studentischen Themen) verabschiedet.

Die KoMa verbindet bewusst nicht nur die deutschen, sondern auch die deutschsprachigen Fachschaften. Also sind Fachschaften aus Österreich und der Schweiz ebenfalls regelmäßig vertreten. Deshalb ist es nur konsequent, dass die Tagung selbst auch in Österreich stattfindet – so dieses Wintersemester (zum ersten Mal seit dem Sommersemester 1988) wieder in der TU Wien.

Diese Gegebenheit hat schon die Anreise zu einer ersten Schwierigkeit gemacht. Die Fahrt zur 70. KoMa nach Augsburg mit dem Zug war schon recht lang und anstrengend. Eine Fahrt nach Wien mit dem Zug, dem üblichen Transportmittel bei Fahrten von studentischen Vertretern, wäre mit bis zu 13 Stunden Fahrzeit noch um einiges aufwändiger geworden. Zudem hat sich dank früher Buchung ergeben, dass ein Flug sogar günstiger war. Diese beiden Argumente konnten das StuPa überzeugen, bei der Reisekostenerstattung ausnahmsweise auch die Reise mit dem Flugzeug zuzulassen.

Mittwoch: Anreise und Anfangsplenum

So konnten wir mit früh gebuchten Tickets am Mittwochmorgen vom Hamburger Flughafen starten. Lediglich eine dreiviertel Stunde hat es gedauert, dann sind wir auch schon wieder sicher auf der Erde gelandet. Schnell wurde das Freihaus, das Gebäude in dem die Institute und Fachschaften der Mathematik und Physik untergebracht sind, gefunden – es zeichnet sich durch seine drei unterschiedlich hohen Türme aus, die in den unteren Etagen miteinander verbunden und farblich markiert sind. Ein weiteres Merkmal, das vielen Teilnehmern zu schaffen gemacht hat, war das fast ausnahmslose Fehlen von Fenstern im kompletten Gebäude. Einerseits vorteilhaft, auch tagsüber stockdunkle Räume zu haben, um in der Nacht verpassten Schlaf nachzuholen, andererseits doch sehr nachteilhaft, längere Zeit ohne Tageslicht und mit mehr schlecht als recht funktionierenden Klimaanlagen zu arbeiten. Der einzige Raum mit Fenstern, den wir kennenlernen durften, war praktischerweise gerade unser Gepäckraum. Dank unseres frühen Fluges konnten wir, nachdem wir unser Gepäck schnell dort abgelegt hatten, noch den Rest des Mittags und Nachmittags dafür nutzen, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Am späten Nachmittag ist der Großteil der Vertreter der anderen Universitäten (KoMatiker genannt) angekommen, darunter viele bekannte Gesichter der letzten KoMa. Das ewige Frühstück war ebenfalls schon vorbereitet – ein Frühstücksbuffet, das seinem Namen durchaus gerecht wird und Tag und Nacht während der KoMa mit Brötchen, Aufschnitt, Salat und mehr bereitsteht.

Bevor es mit dem offiziellen Beginn der Konferenz, dem Anfangsplenum losging, gab es für die KoMa-Ersties den Ersti-AK. Dort lernten die, die das erste Mal bei einer KoMa dabei waren, Grundsätzliches über Ablauf, Verhaltensregeln und mehr. Dann war alles vorbereitet und das Anfangsplenum konnte beginnen. Die Fachschaften „Technische Mathematik“ und „Lehramt Mathematik“ stellten sich vor, danach waren die anwesenden Fachschaftsvertretungen an der Reihe, ihre Teilnehmer und den aktuellen Bericht über ihre Hochschule vorzustellen. Bei 28 teilnehmenden Hochschulen nahm dieser Teil einen nicht ganz unerheblichen Anteil des Plenums ein. Nur das darauffolgende Verteilen der AKs in die Zeitslots war noch langwieriger.

Albert Piek | StudentenPACK.

Terminfindung im Anfangsplenum.

Donnerstag: Stadtführung, erste AKs und Beisln

Am nächsten Tag ging es früh mit der Stadtführung los. Vorbei an der Wiener Staatsoper, dem Hotel Sacher und dem Stephansdom wurden uns viele Wiener Sehenswürdigkeiten (aber längst nicht alle, dafür hätte die Zeit bei weitem nicht gereicht) gezeigt. Weiter ging es durch die neue Hofburg, den Volksgarten durch die Stadt, wobei wir viele interessante Geschichten von Robert, einem der KoMa-Orgaleiter, über die Stadt und ihre Vergangenheit gehört haben.

Nach einem gemeinsamen von der Wiener Fachschaft selbst gekochten Mittagessen ging es in den ersten AK: den AK Vorkurs & Brückenkurs. In diesem AK gab es hauptsächlich Austausch, wie der Vorkurs, an anderen Universitäten auch ein Brückenkurs, in Mathematik organisiert und gestaltet wird. Im Gegensatz zu dem Vorkurs an unserer Uni, der vom Institut für Mathematik organisiert wird, übernehmen an den anderen Universitäten die Fachschaften diese Aufgabe. Dazu gibt es verschiedene Konzepte. Die meisten Fachschaften lassen Studenten zu verschiedenen mathematischen Themen Vorträge mit anschließenden Übungen halten. Dabei kommen viele freiwillige Helfer zu Einsatz. Gerade für die Nachmittagsübungen unseres Vorkurses könnte die Qualität durch weitere freiwillige Tutoren verbessert werden.

Abends ging es erneut heraus aus dem fensterlosen Freihaus hinein in das Wiener Nachtleben. Auf der sogenannten „Beisltour“, dem österreichischen Äquivalent zur Kneipentour, haben wir beliebte Studentenbars in Wiens Stadtmitte kennengelernt – von Cocktailbar bis Diskothek war für jeden etwas dabei, die mutigeren besuchten auch ein SM-Cafe. Wie auf einer KoMa üblich, wurde der Abend lang.

Freitag: Fachvorträge, Zwischenplenum und ein bisschen Gangnam-Style

Mit entsprechend wenig Schlaf, aber dennoch hoher Motivation kam am Freitag die nächste produktive Phase. Der Vormittag begann mit zwei Fachvorträgen von Professoren der TU Wien. In ihren einstündigen Vorträgen haben sie Einblicke in ihre Forschungsbereiche gegeben, so zum Beispiel Fehleruntersuchungen beim „Splitten“ von Matrixexponentialen – einer approximativen Technik zur Berechnung dieser.

Einem Mittagessen in der eigenen Mensa des Gebäudes folgte der AK DMV. Die DMV, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, trat an die KoMa heran und bat um Anstöße und Ideen, wie man Schüler und insbesondere Studenten mehr Anreiz geben könnte, der Vereinigung beizutreten. Dazu erklärte zunächst Tim, Fachschaftsvertreter aus Bremen und Bindeglied zwischen KoMa und DMV, was die DMV ist und was für Aktionen sie bereits am Laufen hat. Vielen ist sie wohl als Verleiher des Abiturpreises bekannt. Sie veranstaltet alljährlich auch den Mathe-Adventskalender für Schüler und ist ein Hauptsponsor der KoMa. Die Mitgliedschaft kostet für Studenten 16 Euro im Jahr und bietet Zugang zu DMV-Mitteilungen, Mathematischen Zeitschriften und weiteren Informationen. Als Ideen wurde die direkte Werbung für die DMV seitens der Fachschaften und über diese Werbung direkt von den Dozenten vorgeschlagen. Um die DMV überhaupt attraktiver zu machen, müssten mehrere Vorteile der Mitgliedschaft geschaffen werden. Neben dieser Diskussion wurde auch eine neue Mittelsperson zur DMV gesucht, da Tim sein Studium fast abgeschlossen hat. Dafür hat sich Steffen bereiterklärt, der als Vertreter unserer FS MINT auf der KoMa war.

Beim Zwischenplenum angekommen, wurden auch die Ergebnisse der anderen AKs, die unsere Vertreter nicht besucht hatten, vorgestellt. Dazu gehören Arbeitskreise über einen Master-Studienführer, Minimalstandards oder den Studentischen Akkreditierungspool.

Der AK Master-Studienführer hat sich inhaltlich mit der Erstellung eines Studienführers explizit für mathematische Masterstudiengänge auseinandergesetzt. Im Gegensatz zu Bachelorstudiengängen gibt es für den Master kaum übersichtliche Informationen über Studienangebote. Wie ein solcher Studienführer aussehen und welche Daten er enthalten sollte, wurde im Plenum vorgestellt. Das Thema „Minimalstandards in der Lehre“ ist schon über mehrere KoMata hinweg eines der wichtigsten. In diesem AK werden die Mindestanforderungen an ein Mathematikstudium und an das Studienumfeld diskutiert und formuliert. Zu den traditionellen AKs, die seit langem auf den KoMata vertreten sind, gehört der AK Pool. In diesem wurde der Studentische Akkreditierungspool vorgestellt und interessierte Vertreter konnten diesem beitreten. Der Akkreditierungspool dient zur unabhängigen, fachlichen Akkreditierung eines neuen oder vorhandenen Mathematikstudiengangs seitens der Studierenden. Muss ein Studiengang akkreditiert werden, wird eine Gutachterkommission aus Professoren und Studierenden zusammengestellt, die den Studiengang bewerten und eine Empfehlung an die zuständige Akkreditierungsagentur abgeben. Aus dem Pool werden gerade diese Studenten bezogen.

Kaum, dass das Zwischenplenum zu Ende ist, beginnt auch schon wieder der kulturelle Teil des Abends: In geselligen Tanzkursen haben die Wiener uns einen ihrer berühmten Balltänze beigebracht (oder haben es zumindest versucht) – die Mitternachtsquadrille. Und wenn das nicht schon genug wäre, gab’s den nächsten Tanzkurs, deutlich improvisierter und kulturell nicht unterschiedlicher möglich, den letzten AK des Abends: den AK Gangnam-Style! Dieser ging in die Fachschaftsfeier voller Tanz und Spaß über.

Samstag: Tutorien, Abschluss und viel Mate

Mittlerweile an den wenigen Schlaf gewöhnt, startet der Samstag mit dem dritten Teil, des über drei Slots laufenden AKs „Tutorenauswahl und Qualitätssicherung“. Es gab zwei größere Punkte, mit denen sich der AK beschäftigt hat. Im ersten Teil wurde eine Resolution zum Bewerbungs- und Auswahlverfahren für Tutoren verfasst. Diese müssen transparenter werden und sollen öffentlich ausgeschrieben werden, um allen Studierenden, die die nötigen Kompetenzen besitzen, gleiche faire Chancen zu geben, eine Tutoriums-HiWi-Stelle zu erhalten. Im zweiten Teil wurden gerade diese Kompetenzen erarbeitet. Ein Tutor solle einerseits als fachliche Kompetenzen die inhaltlich relevanten Veranstaltungen gut bestanden haben, im Idealfall aufbauende Veranstaltungen bereits besucht haben. Neben diesen Kompetenzen fachlicher Natur sollte ein guter Tutor Fähigkeiten in Didaktik, also eine gute Moderation sowie sicheren und professionellen Umgang bei Fehlern von Studenten bieten und motiviert sein. Weitere soziale Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und Teamfähigkeit sind auch gewünscht.

Am Nachmittag wurde es noch mal kulturell: Ein Teil der KoMatiker ist zum berühmten Schloss Schönbrunn mit seinen weiten und großen Parkanlagen gefahren und hat diese besichtigt. Vor dem großen Abschlussplenum fanden noch einige kleine AKs statt, hauptsächlich organisatorischer Art.

Im Abschlussplenum wurden zuerst die übrigen AKs vorgestellt, dabei wurde die erstellte Resolution diskutiert, bearbeitet und verabschiedet. Weiter konnten die neuen Gastgeber für die künftigen KoMata gefunden werden: Die KoMa 72 wird im Sommersemester 2013 in unserer Nachbarstadt Kiel stattfinden. Im Wintersemester 2013/2014 führt die Reise zur 73. KoMa nach Chemnitz, danach voraussichtlich nach Berlin zur Humboldt-Universität. Dieses Abschlussplenum glänzte vor allen durch seine Kürze: Es war zur Freude aller das kürzeste seit Jahren, so konnten Alt-KoMatiker berichten. Es fehlte im Anschluss, bevor am Abend schon die ersten abreisen, nur noch das Gruppenfoto, um den offiziellen Teil der KoMa abzuschließen.

Der letzte Abend wurde – für KoMa-Verhältnisse – relativ ruhig verbracht. Gesellschaftsspiele wie Werwolf oder Psychose füllten die Nacht, die aufgrund der frühen Abreisezeit von den meisten durchgemacht wurde. Wem nicht nach Spielen zu Mute war, konnte sich noch bei der „Kuschel-KoMa“, mit dem Nähen der verrücktesten Kuscheltiere (vom Elefanten bis zum Riesen-„Pi“) die Zeit vertreiben. Und nicht zuletzt dank der Club-Mate, deren Verbrauch auf der KoMa nur von dem der KIF (Konferenz der Informatik Fachschaften) übertrumpft wird, haben wir die Nacht gut und einigermaßen wach überstanden.

Sonntag: Rückflug und eine gute Portion Schlaf

Früh morgens ging’s ohne Umwege zurück zum Flughafen. Zum Glück blieb der Rückflug ohne besondere Vorkommnisse, sodass wir etwas von dem Schlaf nachholen konnten. Gegen die Mittagszeit am Sonntag war es dann endlich geschafft – wir waren wieder in Lübeck!

Insgesamt war es eine erinnerungswürdige KoMa in einer genialen Stadt, mit genialen Gastgebern in einem nicht immer ganz genialen Gebäude. Viele Anregungen, Ideen und Anreize konnten wir aus Wien mitbringen.

Du studierst MML? Du hast Interesse, bei der nächsten KoMa für unsere Fachschaft dabei zu sein? Dann komm einfach mal bei einer Fachschaftssitzung vorbei! Die nächste KoMa findet vom 22. bis 26. Mai in Kiel statt. Dort zusammen mit der KIF, also können auch interessierte Informatiker mitkommen.

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https://www.studentenpack.de/index.php/2013/01/komatos-in-wien/feed/ 0
KOMAtös in Augsburg https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/komatos-in-augsburg/ https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/komatos-in-augsburg/#respond Mon, 16 Jul 2012 11:00:46 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=36350
Albert Piek | StudentenPACK.

Die Teilnehmer der KOMA in Augsburg.

Was macht der Durchschnittsstudent an einem normalen Mittwoch um 05:00 Uhr in der Früh? Schlafen werdet ihr sagen. Und damit habt ihr eigentlich auch vollkommen Recht.

Dann war Mittwoch der 16. Mai – kein normaler Mittwoch. Denn da standen Albert und ich um 05:00 Uhr hochmotiviert und schwer bepackt am Lübecker Hauptbahnhof und sahen einer 10 Stündigen Zugfahrt bis nach Augsburg entgegen.

In Augsburg fand Mitte Mai die 69. Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften statt. Auf dieser Bundesfachschaftstagung treffen sich Vertreter aller Mathematikstudenten des deutschsprachigen Raumes um interessante Fragen rund um den Studiengang zu besprechen. Aber der Reihe nach.

Nach der Zugfahrt und dem Abstellen der Rucksäcke an der Uni Augsburg hatten wir noch etwas Zeit um vor der Konferenz Augsburg zu erkunden. Und man kann über die Bayern sagen was man will, aber Bier brauen können sie!

Aber zurück zur Konferenz. Am ersten Abend wurden alle Anwesenden begrüßt, man stellte sich vor und es wurden die Arbeitskreise (AKs) festgelegt, denen sich die Anwesenden in den nächsten 4 Tagen widmen wollten. Wichtige Themen dieses Mal waren z.B. das Hochschulranking, der Studentische Akkreditierungspool sowie Minimalstandards der Lehre. Nachdem diese und weitere Themen auf die Tage aufgeteilt, und uns auch eine Vertreterin der Deutschen Mathematiker Vereinigung (www.dmv.mathematik.de) sowie ein Vertreter der Universität begrüßt hatten, ging der erste Tag eher ruhig zu Ende. Es wurde geredet, gespielt und viel gelacht.

Ab Donnerstag ging es dann aber mit dem ernsthaften Arbeiten los. Stellungnahmen der KoMa, die über die DMV durchaus auch Außenwirkung haben, müssen besprochen und konsensfähig gemacht werden. Unterschiede im Gremienleben und Möglichkeiten der Weiterentwicklung der eigenen Fachschaft wurden aufgezeigt und festgehalten, sodass man einen Blick über den eigenen Tellerrand werfen konnte und neue Ideen in die eigene Fachschaftsarbeit einfließen lassen kann. Donnerstagabend hatte die Augsburger Fachschaft einen geselligen Abend organisiert und uns ein wenig das durchaus interessante Nachtleben der bayrischen Metropole gezeigt.

Albert Piek | StudentenPACK.

Beratungen über die Arbeit in studentischen Gremien.

Am Vormittag des folgenden Tages gab es dann eine Stadtführung durch die Stadt der Fugger. Orte wie die „Fuggerstadt“ und das Augsburger Rathaus sind für Touristen sehr sehenswert. Nach diesen kulturellen Ausflügen und einem stärkenden Mittag in der Mensa wurde sich dann wieder mit voller Kraft und bis in die späten Abendstunden den wichtigen Themen des Lebens gewidmet.

Am Samstagabend stand dann das Endplenum auf dem Plan. Nachdem über alles abgestimmt und über jeden Teil der gemeinsamen Stellungnamen diskutiert wurde endete die KoMa weit nach Mitternacht.

Und dann, die Rückfahrt. Idee: Sonntagmorgen, 05:00 Uhr ab Augsburg, da kann der Zug doch eigentlich nur leer sein. Wirklichkeit: Champions League Finale am Samstagabend in München! Folge: besoffene Bayernfans überall im ICE ab Ingolstadt. Ein Traum bis Hamburg.

Abschließend kann man sagen:

  • Augsburg ist weit weg.
  • Bayern können Bier brauen.
  • Fahrt niemals in einem ICE, nachdem am Vortag Bayern München ein wichtiges Turnier verloren hat!

Die nächste KoMa findet Ende Oktober in Wien statt. Die Fachschaft MINT wird auch auf die nächste Konferenz wieder Vertreter schicken und natürlich gibt es auch von dieser KoMa wieder einen Bericht im StudentenPACK geben. Wenn ihr auch einmal Interesse an einer KoMa (oder einer entsprechenden Tagung der anderen Studiengänge) habt, engagiert euch in der Fachschaft, die Teilnahme ist nicht auf gewählte Vertreter der Fachschaft begrenzt.

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https://www.studentenpack.de/index.php/2012/07/komatos-in-augsburg/feed/ 0
KIF & KOMA https://www.studentenpack.de/index.php/2011/12/kif-koma/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/12/kif-koma/#respond Sun, 11 Dec 2011 21:40:58 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=2173 Um mal gleich alle Unklarheiten zu beseitigen: Die KoMa ist die Konferenz der deutschsprachigen Mathematikfachschaften. Und diese fand vom 16.-20.11. in Bremen statt. Es war die 69. KoMa und sie fand parallel zur 39,5. KIF (Konferenz der Informatikfachschaften) statt. Diese beiden Veranstaltungen sind zwar eigentlich unabhängig voneinander, finden aber traditionell ab und an gemeinsam statt.

KatzeSteffen Drewes | StudentenPACK.

Katze und Frank

Die Uni Bremen, an der die KoMa stattfand, ließ mich wieder einmal erkennen, wie schön unsere Uni ist. Über unsere modernen Gebäude und vor allem über den überschaubaren Campus können wir uns echt glücklich schätzen. Auch wenn wir keine Straßenbahnhaltestellen genau vor unserer Mensa haben, so haben wir doch zumindest Sanitäranlagen, die nicht wirken, als wären sie zum Höhepunkt des Kalten Krieges schon nur 2. Wahl gewesen.

Wobei Bremen uns aber eindeutig voraus ist, das habe ich am Donnerstag gesehen, ist das Nachtleben. Auch wenn Bremen „nur“ doppelt so groß ist wie Lübeck, so ist die Kneipenkultur unserer doch deutlich überlegen.

Ich werde euch an dieser Stelle nicht mit allzu vielen Details zu Arbeitskreisen oder Resolutionen langweilen; wer mehr darüber wissen will, kann mich fragen oder sich auf www.die-koma.org informieren.

Nun aber zum Erfahrungsbericht!
 Begrüßt wurden wir am Mittwochabend erst von der Fachschaft Mathematik der Uni Bremen sowie der Studiendekanin. Nach einer kurzen Nacht ging es Donnerstag gleich mit zwei mathematischen Fachvorträgen los. Je 60 Minuten zum Thema Spieltheorie und zur Addition von Brüchen stimmten uns auf den wissenschaftlichen Anteil der Veranstaltung ein.

In den Pausen konnte man sich am traditionellen „ewigen Frühstück“ stärken oder im Konferenzcafe aufhalten. Hier wurde genäht (seht euch dazu meine beiden Erzeugnisse Katze (grün) und Frank (weiß) an) oder Munchkin und Dominion gespielt. Aber es gab auch eine Minecraft release Party oder es wurde World of Warcraft gespielt.

Es wurde aber auch ernsthaft diskutiert und abgestimmt. Thematisiert wurden unter anderem: Minimalstandards in der Lehre, die Rolle des studentischen Pools bei der Akkreditierung von Studiengängen (hierzu wird evtl. im Februar nochmal ein etwas ausführlicherer Bericht folgen), Gendering im Rahmen offizieller Schreiben oder die Zusammenarbeit mit der Deutschen Mathematikervereinigung (DMV).

Die nächste KoMa findet vom 16. bis 20.05.2012 in Augsburg statt. Wer Interesse hat, sich diese interessante Veranstaltung einmal selbst anzusehen, sollte doch einfach mal zu einer Fachschaftssitzung kommen. Mitglieder (gewählte oder freie) können an der KoMa 70 teilnehmen.

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BuFaTa MolMed – Bitte was? https://www.studentenpack.de/index.php/2011/06/bufata-molmed-bitte-was/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/06/bufata-molmed-bitte-was/#comments Fri, 10 Jun 2011 07:15:02 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=1231 Am 6. Mai, einem sonnigen Freitag, trifft sich um 7:30 Uhr eine kleine Gruppe bestehend aus neun waghalsigen Vertretern der Fachschaft Molecular Life Science am Hauptbahnhof Lübeck, um sich auf den langen Weg nach Tübingen zu machen. In diesem recht kleinen Universitätsstädchen mit circa 60.000 Einwohnern ist die Eberhard Karls Universität mit ihren 7 Fakultäten und ungefähr 24.000 Studenten verteilt. Nun mag man sich vielleicht fragen, was die neun Wahllübecker überhaupt im so weit entfernten Süden Deutschlands suchen: Unser Ziel ist die Bundesfachschaftentagung der Molekularen Medizin, die so genannte BuFaTa MolMed, die als Interessenverband für die Studiengänge der Molekularen Medizin und angrenzender Studiengänge auftritt. So dient sie unter anderem dem Austausch von Informationen zum Beispiel über Zulassungs- und Akkreditierungs-Verfahren.

Janina Mia Rudolph

Die Fachschaft MLS überlickt alles.

Planmäßig knapp 8 Stunden nach der Abfahrt kommen wir in Tübingen an und werden am Bahnhof bereits von einem freundlichen Tübinger Fachschaftler erwartet. Dieser bringt uns zu unserem Quartier, einer kleinen Turnhalle. Da die meisten anderen der insgesamt über 100 angemeldeten Fachschaftsvertreter eine kürzere Reise haben und entsprechend später losfahren, sind wir die ersten und machen bereits erste Pluspunkte für Pünktlichkeit.

Abends begrüßt uns der Initiator der Molekularen Medizin in Tübingen mit einem einführenden Vortrag über die Forschung am Universitätsklinikum. Anschließend ziehen wir dann erschöpft von der Fahrt, aber begeistert von der hinreißenden Stadt, durch die Kneipen. Wir, das sind Studierende, die die Studiengänge Molekulare Medizin, Biowissenschaften, Life Science und eben Molecular Life Science der Universitäten Tübingen, Ulm, Bonn, Erlangen, Würzburg, Marburg, Freiburg, Furtwangen, Potsdam und Lübeck vertreten. Mittlerweile sind auch Delegationen einiger der genannten Unis angekommen und machen es sich im Nachtquartier so bequem wie möglich.

Am Samstag startet das von der Tübinger Fachschaft MolMed organisierte Symposium „Neue Therapieansätze in der Molekularen Medizin“. Wir hören von verschiedenen Dozenten sehr interessante Vorträge aus den Gebieten der Neurowissenschaften, Infektiologie, Onkologie, Immunologie und Bildgebung. Am Nachmittag findet das theoretisch Vorgestellte Anwendung in verschiedenen Workshops, in denen einzelne Arbeitsgruppen passend zu den Vorträgen praktische Einblicke in ihre Labore, Arbeiten und Methoden geben.

Am Abend findet mit der Begrüßung durch die Hauptorganisatorin Jule, die uns besonders herzlich zu unserer ersten BuFaTa MolMed begrüßt, der erste Teil der BuFaTa statt. Hier stellen alle angereisten Fachschaften sich und ihre Arbeit vor. Außerdem wird die interne Organisation der Fachschaften sowie der Studiengänge diskutiert und festgestellt, dass sich besonders Master-Studiengänge zwischen den Unis stark unterscheiden. So wird beispielsweise der Master in Tübingen, welcher 2012 eingeführt werden soll, nur 2 Semester umfassen. Dafür wird der Bachelor von 6 auf 8 Semester mit einem obligatorischen Auslandsjahr verlängert. Der Wechsel eines Bachelors von anderen Unis nach Tübingen für das Master-Studium Molekulare Medizin wird damit nur erschwert möglich sein. Das MLS-Studium in Lübeck scheint, zumindest was die obligatorischen Praktika angeht, teilweise besser aufgestellt zu sein als ähnliche Studiengänge anderer Unis. Auch sind wir mit jährlich circa 80 Erstis verhältnismäßig groß im Vergleich zu größeren Unis, die nur 20 bis 30 Erstis in den MLS-verwandten Studiengängen zulassen. Außerdem wird festgestellt, dass Bewerbungsfristen und Auswahlkriterien für die Zulassung zu Bachelor- und Master-Studiengängen von Uni zu Uni stark variieren. Als Antwort auf diesen Zustand, wurde eine bereits auf der letzten BuFaTa MolMed angefangene Stellungnahme an die Zulassungskommissionen der Unis beendet und auch von der Fachschaft MLS unterschrieben. In dieser werden einheitliche Fristen und Termine vorgeschlagen und gefordert, um den Wechsel zwischen den Unis erleichtern. Abends ziehen wir dann wieder durch Tübingens reges Nachtleben.

Am Sonntag dem 8. Mai hören wir die letzten Vorträge des Symposiums, gefolgt vom zweiten Teil der BuFaTa. Hier war nun die Vernetzung der Studiengänge auf der gemeinsamen Internetplattform www.molmednet.net das Hauptthema, auf der sich die verschiedenen Fachschaften austauschen, Fragen von Studieninteressierten und Studierenden beantworten und weiter diskutieren. Den Abschluss bildet eine sehr persönliche und herzliche Verabschiedung durch die Tübinger mit der Bitte an uns Lübecker, auch an der nächsten BuFaTa MolMed in Göttingen teilzunehmen. Die restliche Zeit des Sonntags, der seinem Namen alle Ehre macht, verbringen wir mit einer Tour durch die schönen Gassen Tübingens und zu einen Aussichtsturm mit Blick auf die Stadt, bis wir gegen 16 Uhr in den Zug in Richtung Lübeck steigen, wo wir gegen 1:30 Uhr erschöpft, aber trotzdem fröhlich ankommen.

Insgesamt gab es auf der BuFaTa einen sehr konstruktiven und gewinnbringenden Austausch zwischen den Fachschaften der verschiedenen Unis, aus dem wir Anregungen für unsere zukünftige Arbeit ziehen konnten. Auch das Symposium hat einen interessanten Einblick in die verschiedenen Forschungsschwerpunkte im Bereich Molekulare Medizin ermöglicht. Somit hat sich die weite Reise für uns sehr gelohnt und hinterlässt Vorfreude auf die kommende BuFaTa MolMed in Göttingen.

Unser großes Lob und herzlicher Dank gilt den vielen engagierten Studierenden der Molekularen Medizin in Tübingen, welche mit viel Zeit und Kraft dieses spannende Wochenende auf die Beine gestellt haben!

 

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