Bibliothek – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Mon, 04 May 2015 15:59:13 +0000 de-DE hourly 1 Schöne neue Bib https://www.studentenpack.de/index.php/2015/05/schoene-neue-bib/ https://www.studentenpack.de/index.php/2015/05/schoene-neue-bib/#respond Mon, 04 May 2015 08:35:34 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=213270 Es ist eine Frage, die jedem Bibliotheksgänger, der während der Prüfungsphasen nicht in aller Herrgottsfrühe aufsteht, um sich mit dem ersten Hahnenschrei einen der rar gesäten, ruhigen Arbeitsplätze in der Bibliothek zu sichern, seit Studiumsbeginn auf den Fingern brennt. Wann wird die ewige Suche nach einem freiem Schreibtisch ein Ende haben? Die Antwort: Es ist soweit! Zumindest ansatzweise und im Rahmen der Möglichkeiten. Da das Kapazitätsproblem der Bibliothek kein Geheimnis ist, hat das Präsidium unserer Universität bereits im letzten Jahr bei Treffen mit potentiellen Stiftern die Notwendigkeit einer Neugestaltung der Bibliothek zur Sprache gebracht. Das Ergebnis: Eine der ersten Stiftungen seit Gründung der Stiftungsuniversität geht an die Zentrale Hochschulbibliothek zur Einrichtung neuer Arbeitsplätze. Ganze 200.000 Euro übergab die Vorsteherschaft der Parcham’schen Stiftung der Universität zu Lübeck am 18. Februar 2015 im Rahmen einer Feierstunde im Audimax.

Investiert werden soll in neue Schreibtische und Stühle. Schon Ende des Jahres wird die erste Etage der Zentralen Hochschulbibliothek den glanzvollen Namen „Henning-Parcham-Lounge“ tragen. Der lernwillige Student wird die Wahl haben zwischen 200 modernen und großzügigen Arbeitsplätzen. Ob der vorgesehene Bereich für all diese verheißungsvollen neuen Arbeitsplätze überhaupt genug Platz bietet, wird allerdings noch geprüft. „Es gibt bisher nur einen Entwurf, es ist noch nichts entschieden“, stellt die Leiterin der Zentralen Hochschulbibliothek Rena Giese klar.

Wem haben wir, wenn alles wie geplant verläuft, die Neugestaltung der Bibliothek zu verdanken? Die Henning-Parcham-Stiftung mit Stammsitz im Dorf Pagelügge vor den Toren Lübecks geht auf das Testament des Lübecker Kaufmanns und Ratsherren Henning Parcham, der Ende des 16. Jahrhundert in Lübeck wirkte, zurück. Zum ursprünglichen Gedanken, Studierende aus der Nachkommenschaft des Stifters zu unterstützen, kamen seit dem vergangenen Jahrhundert weitere Zwecke wie die allgemeine Förderung von Wohnheimen und Studieneinrichtungen für Studenten hinzu. Beispielsweise war die Henning-Parcham-Stiftung in großem Umfang an der Finanzierung des neuen Hochschulsportzentrums beteiligt.

Einige Einschränkungen müssen die Bibliotheksbesucher bis zur Fertigstellung des neuen Arbeitsbereiches allerdings in Kauf nehmen, nämlich wenn ein Teil der ersten Etage geräumt und neu ausgestattet wird. Aber das „sicher nur für kurze Zeit“, beruhigt Rena Giese. Langfristig sei die Bereitstellung weiterer Gruppenräume geplant. Angesichts der bescheidenen Gegebenheiten des Bibliotheksgebäudes werden die aber eher in anderen Häusern der Universität zu finden sein. Der Anfang für ein entspannteres Bibliotheksleben ist also gemacht. Und wer weiß, vielleicht beschert die Thomas-Mann Stiftung einer möglichen Thomas-Mann-Universität ja ein zusätzliches Bibliotheksgebäude mit weiteren 200 Arbeitsplätzen in der „Thomas-Mann-Lounge“.

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Eine Bilanz des Scheiterns https://www.studentenpack.de/index.php/2010/01/eine-bilanz-des-scheiterns/ https://www.studentenpack.de/index.php/2010/01/eine-bilanz-des-scheiterns/#respond Mon, 11 Jan 2010 09:00:50 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=109220
Sora Enders-Comberg

Bibliothek weiterhin in Schieflage

Im Oktober 2008 begann eine Gruppe von Medizin-Studenten des dritten Semesters eine Aktion mit dem Ziel, die Situation der Bibliothek zu verbessern. Um ihren Initiator Anton Schmick bildete sich ein Konzept, das unter dem Namen „365 Tage für die Hochschulbibliothek“ ein Jahr
mit Aktivitäten für die Verbesserung des Buch- und Zeitschriftenbestandes der Lübecker Hochschulbibliothek sowie die Schaffung besserer Lernräume innerhalb der Bibliothek umfasst. Das Konzept wurde sowohl im AStA und Studierendenparlament als auch in den Fachschaften vorgestellt, wenn auch erst kurz vor dem Start oder gar im Januar 2009.

Spannungen zwischen den Gremien und den Veranstaltern schon zu diesem Zeitpunkt sind nicht abzustreiten. Im Protokoll vom 14. Januar 2009 der Fachschaften cs|mls wird notiert, dass eine Vertreterin der Organisation zur Sitzung gekommen ist, „um die kürzlich in einem StudentenPACK-Artikel behauptete Zusammenarbeit mit den Fachschaften auch Realität werden zu lassen“. Solche organisatorischen Verwirrungen sind typisch für das gesamte Jahr, in welchem oft Aktionen angekündigt, jedoch nie durchgeführt wurden und in dem trotz ständiger Ankündigung sich regelmäßig mit AStA und StuPa – die zahlreichen Risikoübernahmen und Kostenübernahmen im Laufe des Jahres gewährten – zusammenzusetzen, selten Vertreter in den Sitzungen berichteten.

Das Konzept, wie es im Januar vorgestellt wurde, hatte zwar klar unrealistische finanzielle Ziele, klang aber ansonsten interessant. Es umfasste kulturelle Veranstaltungen und Spendenaufrufe, um einerseits auf die Situation aufmerksam zu machen, andererseits aber auch die Situation zu verbessern.

Bereits vor der ersten offiziellen Aktion Anfang Januar gab es spontane Transparente im Vorklinikum. Es wurde ein Verein gegründet und die erste Aktion für den 17. Januar angekündigt. Dort wurde das Konzept präsentiert und einige Vortragende eingeladen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch musikalische Unterhaltung. Dass das Konzept zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wirklich feststand, konnte auch Außenstehenden kaum verborgen werden. Finanziell war die Veranstaltung kein Erfolg.

An Ideen und Engagement mangelte es die darauffolgende Zeit nicht: Die Pop-Symphonics veranstalteten ein Konzert, dessen Einnahmen an den Verein der Aktion gingen. Es gab eine Kooperation mit der Blutspendezentrale und einzelne Verkaufsaktionen vor der Mensa sowie einen Kulturabend im Rathaus. Doch auch an Chaos mangelte es nicht: Früher vorgestellte Ideen wurden fallen gelassen, etwa eine Auktion von Bildern. Auch haperte es mit der Publicity. Trotz einiger Artikel, etwa im Wochenspiegel oder den LN, wussten viele nicht genau, was die Probleme seien und wie die Gruppe sie ändern wollte.

Eine Evaluation der Bibliothekssituation und Verbesserungswünsche seitens der Studenten fand zwar im Zusammenhang mit der Lehrevaluation statt. Eine Auswertung der Ergebnisse scheint intern wohl vorgenommen worden zu sein. Zu einer Veröffentlichung der Ergebnisse sieht sich die Initiative jedoch nicht verpflichtet, noch wurden erkennbare Konsequenzen aus diesen gezogen.

Neben einer adäquaten Analyse der Ursachen mangelte es außerdem an einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit: Niemand aus der studentischen Gruppe erwähnte, dass es bereits 1999 und 2003 Aktionen um Verbesserungen in der Bibliothek gab, was diese gebracht hätten und was man stattdessen nun besser machen könne, damit heute die Aktion eine langfristige Verbesserung bringt.

Vielseitig wurde vom StuPa, vor allem aber auch vom AStA angeboten, bei den Aktionen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Meist blieben auf den Sitzungen des AStA jedoch nur in den Raum gestellte Fragen unbeantwortet, wenn es um die Bibliotheksinitiative ging.

Bibliotheksmitarbeiter fordern derweil insbesondere eine bessere Kommunikation zwischen Bibliothek und Hochschulangehörigen, um Neuanschaffungen besser zu koordinieren. Es gibt für jeden Studenten die Möglichkeit, Anschaffungswünsche zu äußern, doch nur wenige nehmen dies wahr.

Es steht außer Frage: Eine Initiative zur Verbesserung der Situation der Bibliothek ist eine gute Idee. Es ist auch richtig, dass Studenten in die Auswahl und Anschaffung von Büchern und Zeitschriften einbezogen sein sollten. „365 Tage für die Hochschulbibliothek“ ist sicherlich aus vielen Gründen gescheitert: Das Interesse der Studenten war entweder nicht existent oder konnte nicht geweckt werden, das finanzielle Problem der Bibliothek einfach zu groß und leider die Organisation und Struktur der Gruppe nicht ausreichend.

Dennoch: Auch wenn das Ziel am Ende verfehlt wurde, sei festgehalten, dass die Veranstaltungen mit den Pop Symphonics oder im Rathaus eine hohe Qualität hatten. Insofern haben sich diese 365 Tage dann doch gelohnt.

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Bibliothek fast fertig renoviert https://www.studentenpack.de/index.php/2009/12/bibliothek-fast-fertig-renoviert/ https://www.studentenpack.de/index.php/2009/12/bibliothek-fast-fertig-renoviert/#respond Mon, 07 Dec 2009 07:00:20 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=109706 Die Bibliothek vor dem Neuanstrich.

[media-credit name="Sora Enders-Comberg" align="aligncenter" width="645"] Die Bibliothek vor dem Neuanstrich.

Als hätten sie es vorher gewusst, dass der nordische Herbst dieses Jahr alle herrschenden Vorurteile mehr als erfüllt, erstrahlen Wände, Geländer und Lampen der „Bib“ nach der Renovierung nun in leuchtenden Orange- und Rottönen. Wer ein Buch oder Ruhe zum Lernen sucht, der betritt die Bibliothek seit dem 9. November wieder durch den Haupteingang und kann so zunächst einen Blick auf den neuen Tresen mit Beleuchtung und Schriftzug werfen. Kurz darauf überrascht die unendliche Weite des Gebäudes – das gesamte Erdgeschoss ist noch bücherleer, mittlerweile stehen immerhin die Regale schon da. Mit dem Geruch von Farbe und neuem Teppich in der Nase findet man auch in den oberen Stockwerken noch jede Menge Platz für Arbeitstische und Bücherregale.

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