Im April 2015 wird der große Teil der Uni-Öffentlichkeit davon überrascht, dass das Präsidium plant, die Universität zu Lübeck umzubenennen. Ohne vorherige Diskussion wird ein entsprechender Antrag im Senat gestellt. Nach Protesten wird der Antrag vorläufig nicht abgestimmt, stattdessen soll eine öffentliche ergebnisoffene Diskussion stattfinden, die das StudentenPACK begleitet.
Was ist geschehen:
- 8. April 2015: Die Pläne werden öffentlich.
- 15. April 2015: In der Senatssitzung spricht unter anderem Prof. Dr. Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft. Es sprechen keine anderen Experten für oder gegen andere Namensvorschläge.
- Die Studierenden drängen in der Senatssitzung auf Zeit um Meinungsbildung zu ermöglichen. „Jetzt oder gar nicht!“, entgegnet Vizepräsident Hartmann.
- Vertreter aus AStA und StuPa haben derweil ihre aktive Teilnahme an der Diskussion angekündigt. Sie betonen, dass sie sich weder aktiv für noch gegen die Namenswahl Manns an sich positionieren, die Entscheidung aber „nicht ohne Mitwirkung aller Statusgruppen der Universität gefällt werden sollte“.
- Die Abstimmung wird verschoben.
- Mai 2015
- Das StudentenPACK befragt in einer Umfrage 203 Studenten, 84% der Befragten geben an, sie möchten den Namen “Universität zu Lübeck” behalten.
- Das StudentenPACK befasst sich, im Gegensatz zum Senat, mit allen Vorschlägen, die bisher im Raum stehen.
- Das StudentenPACK betrachtet die Namen anderer Universitäten.
- In einer AStA-Umfrage sprechen sich im Juni 2015 76% aller befragten Studierenden und Mitarbeiter der Universität gegen eine Namensänderung in Thomas-Mann-Universität zu Lübeck aus.
- 8% stehen den Umbennenungsplänen positiv gegenüber.
- 18. Juni: Es findet eine Info-Veranstaltung (Von Studierenden unter anderem als Propaganda-Veranstaltung betitelt) in der Petri-Kirche statt.
- Juli 2015
- Das CHE bezieht in der Diskussion Stellung. In einer von der Uni bezahlten Stellungnahme zu verschiedenen Namen ist das Centrum für Hochschulentwicklung pro Thomas Mann.
- In der Senatssitzung soll nun wieder abgestimmt werden. Das Thomas-Mann-Lager hätte keine Chance und zieht seinen Antrag zurück. Der Rückhalt bei Studierenden und Mitarbeitern fehle und die große Polarisation der Lager sei vom Präsidium nicht erwartet worden, so Präsident Lehnert. Das StudentenPACK bringt eine Sonderausgabe heraus.
- Januar 2016: Im Interview sagt Unipräsident Lehnert: “Meiner Meinung nach würde uns der Name „Thomas-Mann-Universität zu Lübeck“ nach wie vor gut zu Gesicht stehen und die Universität noch unverwechselbarer machen.”