UKSH – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Sun, 25 Jun 2017 09:08:43 +0000 de-DE hourly 1 Der nächste große Schritt https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/der-naechste-grosse-schritt/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/der-naechste-grosse-schritt/#respond Mon, 03 Jul 2017 06:00:45 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=287038
Fast geschafft. Das BMF-Gebäude spielt im neuen STEP eine zentrale Rolle.Johannes Zanken | StudentenPACK.

Fast geschafft. Das BMF-Gebäude spielt im neuen STEP eine zentrale Rolle.

Wie sieht die Universität in Zukunft aus? Erkennt man sie noch wieder, wenn man in fünf Jahren wieder auf den Campus kommen würde? Wird es weiterhin jedes Jahr neue Studiengänge geben? Mit den Baustellen ist aber mal Schluss, oder? Fragen wie diese geht der Struktur- und Entwicklungsplan (STEP) der Universität zu Lübeck an. Für den Zeitraum Juli 2017 – 2022 wurde er nun vom Senat beschlossen und ist bereits der zweite seiner Art nachdem der STEP I 2015 mit dem Wandel zur Stiftungsuniversität zu Ende ging. Im Rahmen dieser ersten Zielvereinbarung seien unter anderem 1200 neue Studienplätze geschaffen und das Drittmittelaufkommen auf über 33 Millionen Euro angewachsen, Promotionskollegs gegründet und die Forschungsinfrastruktur durch den Bau neuer Forschungsgebäude wie dem EMB und dem CBBM weiter verbessert worden.

Der STEP II baut hierauf auf. Hauptziele sollen dabei die Schärfung des Universitätsprofils hinsichtlich der Lebenswissenschaften, die weitere Steigerung der Drittmitteleinwerbung und eine bessere Vernetzung der einzelnen Forschungsschwerpunkte auf dem Campus sein. In diesen Schwerpunktthemen will die Uni „international hochkompetitiv“ sein und auch in anderen Forschungsbereichen zu überregionaler Bedeutung gelangen. In der Lehre stehe neben dem weiteren Ausbau des Studiengangangebots die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Internationalisierung der Studierenden im Zentrum der Bemühungen. Als „dritte Mission“ will die Uni Impulsgeber für die regionale Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur sein.

Was soll sich am Studium ändern?

Es werden weiterhin neue Studiengänge kommen. So erweitert sich das Master-Angebot der MINT um Biophysik, Robotics and Autonomous Systems, Hörakustik und Audiologische Technik, IT-Sicherheit und Molecular Nutrition. Um trotzdem mit den vorhandenen Ressourcen haushalten zu können, werden im Gegenzug die mit dem doppelten Abiturjahrgang aufgestockten Kapazitäten in Psychologie, MLS und MIW wieder auf das Niveau von vor zwei Jahren zurückgefahren.

Auch der Bereich der Gesundheitsfachberufe wird deutlich erweitert. Zu den bereits bestehenden Studiengängen Pflege und Physiotherapie werden sich ab dem kommenden Wintersemester noch die dualen Bachelorstudiengänge Logopädie, Ergotherapie und Hebammenwissenschaft gesellen, ein Jahr später soll der Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften folgen. Hier soll zudem eine deutlichere Verzahnung mit den Studiengängen Humanmedizin und der klinischen Psychologie sowie den medizintechnischen Studiengängen erfolgen. Der Bachelorstudiengang Aquatische Biotechnologie könne allerdings nur realisiert werden, wenn durch Kooperationen zusätzlich Geld zur Verfügung stünde.

Erweitern will sich die Uni aber auch in einem anderen Feld: Im Curriculum der „Humanities“ soll es fächerübergreifend beispielsweise um die Diskussion ethischer Aspekte in Wissenschaft und Medizin gehen, wobei hier langfristig auch ein eigener Masterstudiengang Wissenschaftsphilosophie und ein nachfolgendes Promotionsprogramm angedacht ist.

Auch das Medizinstudium soll sich weiterentwickeln. Die Vorbereitung auf den klinischen Alltag soll verbreitert, die ethische Motivation gestärkt und der Umgang mit der eigenen Gesundheit verantwortungsvoller werden. Des Weiteren soll die medizinische Forschung durch einen neuen Studiengang gestützt werden. Die Ausbildung zu „Medical Scientists“ soll Naturwissenschaftlern in großem Maße medizinische Kenntnisse vermitteln.

Die Hamburger Häuser: Frauenklinik raus, Studierende rein?Magnus Bender | StudentenPACK.

Die Hamburger Häuser: Frauenklinik raus, Studierende rein?

So viele neue Studiengänge brauchen nicht nur diverse neue Lehrstellen, sondern auch Bibliotheksarbeitsplätze, Rechnerpools, Praktikums- und Seminarräume. Hierfür sind Container gedacht, bis die Bibliotheksarbeitsplätze erweitert sind. Weitere Räume sollen im „Haus der Naturwissenschaften“, das noch gebaut werden muss, und in Haus 12, das zurzeit noch die Frauenklinik beherbergt, geschaffen werden. Langfristig erhofft sich die Uni, durch das vermehrte Raumangebot auch die Stundenpläne zusammenstauchen zu können, um mehr definierte Freiräume für die Teilnahme an Sportkursen, studentischen Gremien und Gruppen oder die Mitarbeit in der Redaktion des StudentenPACKs zu schaffen. Für junge Familien soll außerdem die Kinderbetreuung ausgebaut werden und es wird versucht, Teilzeitstudiengänge zu ermöglichen.

Der Einstieg ins Studium soll durch mehr Vorkurse und ein umfangreiches Propädeutikum effektiver gestaltet werden. Hier soll auch die Integration ausländischer Studierender im Rahmen der geplanten Internationalisierung verbessert werden. Um die Attraktivität der Uni im Ausland zu steigern, werden die Masterstudiengänge derzeit auf Englischsprachigkeit umgestellt.

Kooperationen mit den anderen Lübecker Hochschulen erweitern das Studienangebot zusätzlich. So wird neben dem mit der FH gemeinsam aufgelegten Hörakustik-Master ein kooperatives Lehramtstudium an der Musikhochschule für die Fächerkombination Musik/Mathematik entwickelt.

Und was passiert mit der Forschung?

Hier liegt das Augenmerk auf sieben strategischen Forschungsbereichen, die durch strukturierte Promotionsprogramme wie die Graduiertenkollegs und zahlreiche Kooperationen gestützt werden. Im Bereich „Infektion und Entzündung“ wird das international einzigartige, interdisziplinäre Forschungszentrum zu Entzündungen der Haut (CRIS) das nächste große Ding. Zunächst wird aber das Gebäude der Biomedizinischen Forschung (BMF) neben dem CBBM fertiggestellt.

Im Bereich „Gehirn, Hormone und Verhalten“ sollen die Institute für Ernährungswissenschaft und Neurobiologie fertiggestellt werden, die wohl größte Bedeutung kommt hier aber der Gründung eines universitären Leibniz-Institutes zu, das noch in diesem Jahr beantragt und Ausgangspunkt eines eigenen Lübecker Exzellenz-Clusters werden soll. Den Namen Endocrine Brain Institute (EBI) kann man sich auf jeden Fall mal merken.

Sowieso werden Baustellenliebhaber auch in den nächsten fünf Jahren voll auf ihre Kosten kommen: Ein „Haus der Medizintechnik“ soll zahlreiche Institute und Kliniken unter einem Dach vereinen, ein weiteres Gebäude am Carlebach-Park soll den BioMedTec-Campus weiterentwickeln. Für beide Vorhaben müssen aber noch die Mittel eingeworben werden. Die medizinische Genetik soll ebenfalls weiter ausgebaut werden, unter anderem mit einem Graduiertenkolleg und einem Department of Genetics. Departments sind neue, forschungsbasierte und sektionsübergreifende Organisationen von Kliniken und Instituten. Als weiteres Department ist das der Gesundheitswissenschaften geplant.

Und wozu ist das gut?

Für die Zukunft hat die Uni Lübeck Großes vor. So ist zumindest die Vision: „Der BioMedTec-Wissenschaftscampus […] wird zu dem regionalen Zentrum für den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer auf dem Gebiet der Gesundheit und strahlt über den HanseBelt in den gesamten Norden Europas.“ Um die Überführung von in der Forschung hervorgebrachten Ideen und Technologien in neue und bestehende Unternehmen zu stärken, sollen neben einer Sensibilisierung aller Universitätsmitglieder für die Thematik auch Technologie- und Gründer-Scouts eingesetzt werden, die die Augen nach erfolgversprechenden Ideen offenhalten. Was soll sich sonst noch verändern?

Übergreifende Aufgabenbereiche des STEP II sind Internationalisierung, Gleichstellung und die soziale Vielfalt. So sollen die Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen durch Tutorenprogramme und den Ausbau des englischsprachigen Angebots gefördert werden und mehr internationale Studierende und Wissenschaftler nach Lübeck gelockt werden. Auch sollen Frauen auf allen Ebenen der Universität nicht mehr strukturell benachteiligt werden und innerhalb der Studiengänge der Anteil des jeweils unterrepräsentierten Geschlechts erhöht werden. Zusätzlich wird ab diesem Semester zweimal jährlich der „Runde Tisch der Inklusion“ einberufen, der beispielsweise die Barrierefreiheit verbessern will. Umfassendes Ziel ist dabei der Aufbau eines Diversity-Profils und eines transkulturellen Campus.

Baulich sollen neben den bereits zahlreich erwähnten Gebäuden noch das Isotopenlabor, weitere Labore, ein Kommunikationsgebäude und ein Haus der Palliativmedizin errichtet werden. Die Campusmitte, also der Bereich zwischen Mensa und CBBM, wird dann eine Erholungs-Grünfläche. Das Vorklinikum kann saniert werden, sobald das Haus der Naturwissenschaften gebaut wird. Zumindest begonnen werden soll auch die Planung einer Erweiterung des Mensagebäudes. Bei den ganzen neuen Studiengängen wird das auch dringend nötig.

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Die Streithähne https://www.studentenpack.de/index.php/2011/07/die-streithahne/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/07/die-streithahne/#respond Fri, 08 Jul 2011 15:04:52 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=1912 Als bemerkenswert und verwunderlich kann es einem vorkommen, dass sich Ende Juni der Vorstand des Universitätsklinikums und das Präsidium der Universität um die Deutungshoheit über ein Gutachten streiten, das erst am 8. Juli vorgelegt wird. Stein des Anstoßes ist ein anstehendes Gutachten des Wissenschaftsrates, der im letzten Winter die Hochschullandschaft in Schleswig-Holstein analysiert hatte. Doch nicht nur das Gutachten selbst, auch die Gutachter geraten in die Kritik des UKSH-Vorstands.

Der Wissenschaftsrat ist das die Bundesregierung in Forschung und Wissenschaftsfragen beratende Gremium. Im November 2010 hatte er begonnen, sich mit der Hochschullandschaft in Schleswig Holstein zu befassen, um im Sommer 2011 ein ausführliches Gutachten zu präsentieren. Prof. Dr. Peter Dominiak, Präsident der Universität, hatte sich damals auf die Begutachtung gefreut, und hoffte, die Uni Lübeck könne ihr neues Profil und den frisch gegründeten Wissenschaftscampus Lübeck vorstellen. Eine positive Begutachtung könne finanziell große Vorteile mit sich bringen.

Neue Brisanz hatten die Ergebnisse der Begutachtung gewonnen, als klar wurde, dass die Landesregierung ihre Entscheidung bezüglich des Uniklinikums auch auf dieser Grundlage treffen wolle. Die Ergebnisse des Markterkundungsverfahrens hatte Minister da Jager vor kurzem vorgestellt, verschiedene Investoren hatten sich für unterschiedliche Modelle gemeldet, darunter vollständige Privatisierungen oder die Übernahme durch das Universitätsklinikum Eppendorf, aber auch das sogenannte Asset-Modell. Das Universitätsklinikum bevorzugt dieses Asset-Modell, bei dem private Investoren die Liegenschaften, also die Gebäude auf dem Campus, übernehmen und diese sanieren oder neu bauen. Das UKSH würde die Gebäude dann mieten, die Krankenversorgung und der Klinikbetrieb selbst blieben aber in öffentlicher Hand. Das Land selbst sieht sich außer Stande, die Sanierung, welche mindestens 700 Millionen Euro kosten würde, durchzuführen.

In seinem Gutachten scheint der Wissenschaftsrat, so klinge es laut Medienberichten im bekannt gewordenen Entwurf, nun eine Defusionierung der Standorte Kiel und Lübeck zu empfehlen. Dabei geht die Fusion selbst auch auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrates zurück. Auch dieser Empfehlung folgten damals Proteste der Mitarbeiter des Klinikums. Doch nun schreibt der Wissenschaftsrat, es seien “keine wesentlichen Verbesserungen der wissenschaftlichen, klinischen und wirtschaftlichen Leistungen der Universitätsmedizin” erkennbar und möchte zum Modell von zwei Standorten zurückkehren.

Mit scharfen Worten hat sich nun der Vorstand in einem uns vorliegenden Infobrief, den auch der Vorstandsvorsitzende Jens Scholz unterschrieb, an die 10.000 Mitarbeiter des UKSH gewandt. Darin heißt es “Wir alle sind es inzwischen gewohnt, Spielball verschiedenster Interessenlagen zu sein. Nun hat der Wissenschaftsrat die Begegnung Kiel gegen Lübeck angepfiffen und nach dem, was wir bis jetzt über den Spielstand zu hören und lesen bekommen, können wir nicht umhin zu bemerken: Der Schiedsrichter erscheint parteiisch.” In dem Gutachten würde die Forschung und Lehre in Lübeck zwar zu recht gelobt, der Wissenschaftsrat “kritisiert in Kiel aber die Forschung und Lehre zu Unrecht.”

Die Leitung des UKSH spricht von offensichtlicher Befangenheit der Gutachter und hält es für angebracht, das Gutachten zurückzuziehen und zu wiederholen. Ein neues Gutachten hätte die Möglichkeit, sich nur auf Forschung und Lehre, laut UKSH der Kompetenzbereich des Wissenschaftsrats, und nicht um die Wirtschaftlichkeit eines Klinikums zu konzentrieren.

“Die Mitglieder des Wissenschaftsrates sind hervorragende Wissenschaftler – aber keine Wirtschaftsexperten. Deshalb kann man vom Wissenschaftsrat nicht verlangen, dass er sich qualifiziert zu der wirtschaftlichen Zukunft eines milliardenschweren Unternehmens äußert. Vor Ort haben sich die Gutachter im UKSH gerade einmal zwei Stunden mit der Krankenversorgung befasst.”

“Konsistent erscheint uns allerdings, dass der Vorsitzende der Gutachterkommission die Fusion seines eigenen Hauses, des Universitätsklinikums Magdeburg, mit dem Universitätsklinikum Halle vehement bekämpft. Da kann er schlecht die Fusion von Kiel und Lübeck loben.”

Vor einem Jahr klang das noch ganz anders “Für das UKSH ist der Besuch des profundesten Wissenschaftsgremiums eine große Chance, die Leistungsfähigkeit des einzigen Maximalversorgers im Land bewerten zu lassen.”, bemerkte Scholz damals in einer Presserklärung der Universität Kiel unter dem Titel “Schleswig-Holsteins Hochschulmedizin begrüßt Wissenschaftsrat“.

 

Lukas Ruge

Ein solcher Umgang mit dem Wissenschaftsrat sei ohnehin bereits ein ungewöhnlicher Vorgang, dass dies geschieht, bevor das Gutachten vorliegt, sei ebenfalls bedenklich, schreibt Universitätspräsident Peter Dominiak. Zum ersten Mal in seiner Amtszeit hat er sich in einem Schreiben, dass dem StudentenPACK ebenfalls vorliegt, an die Mitarbeiter des Universitätsklinikum gewandt. “Es kann einfach nicht unwidersprochen bleiben, dass dem Vorstand Form und Inhalt solch ungeheure Vorwürfe gegen den Wissenschaftsrat verbreitet werden. Und dies, nachdem lediglich ein Entwurf vorliegt, der vom Wissenschaftsrat nicht abgesegnet ist.”

Auch Dominiak spart mit Angriffen nicht: “Hier wird das höchste wissenschaftliche Gremium der Bundesrepublik in einer Art und Weise diffamiert, mit der sich der Vorstand eines Universitätsklinikums selbst nur disqualifizieren kann.” Eine Ansicht, der sich der AStA anschließt, in einer Stellungnahme heißt es: “Den vorläufigen Bericht für eine derart diffamierende Kritik heranzuziehen, wie es der UKSH-Vorstand getan hat, lässt sich nur noch als affektierter Beißreflex beschreiben.” Gleichzeitig bedauert der AStA das schlechte Klima zwischen Präsidium und Vorstand.

Die Hintergründe des Streits zwischen Klinikumsleitung und Präsidium sind dabei schwer zu durchschauen. Immer wieder, auch während des Existenzkampfes der Universität im letzten Jahr, oder der Demonstration von Beschäftigten des Klinikums und Studenten gegen die Privatisierung, kam es zu mehr oder weniger verdeckten Angriffen von beiden Seiten.

Hierbei geht es unter anderem um Finanzen. Das Universitätsklinikum muss Teile seines Budgets in die Lehre investieren, ob dies im ausreichenden Maß stattfindet, ist immer wieder Grund für Streitereien zwischen den Führungsgremien. Auch die Sichtweise zur Fusion der Unikliniken ist unterschiedlich. Von Seiten des Präsidiums hieß es immer wieder, die Fusion sei ein Fehler gewesen, das Lübecker Uniklinikum habe schwarze Zahlen geschrieben. Das UKSH hingegen schaffte es 2009 ins Schwarzbuch der Steuerzahler. Auch die von Jens Scholz und Jost de Jager hochgelobte “Schwarze Null” des Jahres 2010 war für viele Beobachter Bilanzkosmetik.

Auch die drohende Privatisierung heizt die Gemüter an. In einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten Ende März schrieben 39 Professoren – darunter der Ex-Vorstandschef Bernd Kremer: das permanente Sparen und die Jagd nach der schwarzen Null würden das Patientenwohl gefährden. Ein Aufstand von Klinikchefs, der aus Kiel kam, aber dennoch in der Landesregierung kein Gehör fand. Auch im Infobrief zum Wissenschaftsrat heißt es: “Wenn defusioniert wird ist allerdings klar, dass das Einfallstor für eine Privatisierung geöffnet ist. Diejenigen, die heute schlecht über uns reden, sollten es sich gut überlegen, ob sie ihre egoistischen Ziele dann wirklich noch erreichen können.” Wessen egoistische Ziele damit gemeint sind, kann man sich leicht überlegen.

Vor dem Hintergrund der Privatisierung wundert es auch gar nicht, dass die CDU-Fraktion im Landtag der Defusion der Kliniken offen gegenübersteht: “Wir werden die endgültige Expertise des Wissenschaftsrates zur Struktur der Hochschulmedizin nach deren Vorlage am 8. Juli sorgsam auswerten. Dazu gehört auch die Empfehlung zur Trennung der beiden Standorte des Universitätsklinikums in Kiel und Lübeck.”, erklärt Daniel Günther, hochschulpolitischer Sprecher der CDU. Die SPD, welche die Fusion ursprünglich in die Wege geleitet hatte, lehnt den Vorschlag des Wissenschaftsrats hingegen ab.

Die Leitung der Universität wiederum nimmt keine Position gegen Privatisierungen ein. Hinter vorgehaltener Hand wird immer wieder klar, dass viele glauben, nur ein effizienter privater Investor könne den Karren noch aus dem Dreck ziehen.

 

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Professionelle Vampire gesucht https://www.studentenpack.de/index.php/2011/04/professionelle-vampire-gesucht/ https://www.studentenpack.de/index.php/2011/04/professionelle-vampire-gesucht/#respond Sun, 10 Apr 2011 22:00:36 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=105578 Der Blutentnahme-Dienst der Medizinischen Klinik I sucht neue Mitarbeiter, welche die morgendlichen Blutentnahmen durchführen. Es gibt gute Gründe, sich dort zu engagieren. Der Job ist ideal, um Routine in Blutentnahme und Braunülen-Legen zu gewinnen, und die Bezahlung entspricht dem regulären Hiwi-Lohn. Die Einarbeitung erfolgt durch schon erfahrene Studenten des Blutentnahme-Dienstes.

Als Vorraussetzungen müsst ihr ein abgeschlossenes Physikum, Zuverlässigkeit und Erfahrung in Blutentnahme und Braunülen-Legen durch mindestens eine Famulatur mitbringen. Insbesondere werden Studenten aus jüngeren Semestern gesucht.

Der Dienst findet montags bis freitags zwischen 6:30 Uhr und 8:00 Uhr statt. Dies bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, vor den ersten Vorlesungen etwas Geld zu verdienen. Samstag und Sonntag wird in der Zeit zwischen 7:30 Uhr und 9:00 Uhr Blut abgenommen. Es sollten 10 Dienste im Monat beziehungsweise 15 Stunden gearbeitet werden, wobei die Dienste jeweils einen Monat zuvor nach Wünschen eingeteilt werden – je nachdem, wie es euch mit euren Kursen am besten passt.

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Ein Plädoyer https://www.studentenpack.de/index.php/2010/11/ein-pladoyer/ https://www.studentenpack.de/index.php/2010/11/ein-pladoyer/#respond Mon, 01 Nov 2010 07:00:26 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=107757 Schon am 25. Mai dieses Jahres haben die Studierenden der Universität gegen die Privatisierungspläne der Landesregierung protestiert. Auf einer Vollversammlung informierten Mitglieder des AStA viele interessierte Kommilitonen. Und noch auf der Demonstration sickerten Informationen durch, Schwarz-Gelb wolle den Studiengang Humanmedizin in Lübeck ganz einstellen.

Was daraufhin geschah ist weitgehend bekannt. Nun scheint der Studiengang gerettet, doch die Klinik ist bedroht wie zuvor, wenn nicht noch stärker. Die Gewerkschaften setzen aktuell alle Hebel in Bewegung, um die Bürger aufzuklären und diese für den Erhalt des „Krankenhaus Ost“ [1] in öffentlicher Hand zu gewinnen. Warum also ist es für einen Studenten der Informatik oder MML so wichtig, dass das Land Krankenhäuser finanziert? Zunächst einmal, weil sie Teil unserer Gesellschaft sind. Es gilt zu verstehen: Was sind die Interessen der einzelnen Akteure? Das Land, als Vertretung der Bürger in SH, hat die medizinische Versorgung der Menschen im Blick. Beim UK-SH handelt es sich (noch) um einen Maximalversorger [2], der auch solche Behandlungen leistet, die nicht lukrativ sind, weil es nicht sehr viele Patienten gibt (zum Beispiel die Versorgung von Schwerbrandverletzten). Ein beliebiger privater Investor hat vor allem – und das ist ja auch als solches nicht unbedingt verwerflich – das Interesse, den Profit seines Unternehmens zu mehren.

Infolgedessen möchte dieser natürlich nicht an finanziellen Belastungen festhalten. Für die Region bedeutete dies, dass nur angeboten wird, was auch Geld bringt. Nun stellt sich also die grundlegende Frage: Möchte eine Gesellschaft Krankheiten behandeln, damit es ihren Individuen besser geht, oder weil es Geld bringt? Die Antwort darauf sollte jeder für sich selbst finden. Ein weiterer Aspekt ist die Qualität der Gesundheitsversorgung. Private Krankenhäuser sind als solches nicht neu. Von den vier großen Konzernen (Asklepios, Helios, Rhön und Sana) hat wohl jeder schon einmal gehört. Es gibt Berichte, Studien und Fakten über die Situation in diesen Häusern, die inzwischen einen signifikanten Anteil unserer Gesundheitsversorgung darstellen. Diese zeigen im Kleinen schon viele Probleme, die das deutsche Gesundheitssystem aufweist. Unterbesetzte Stationen, überarbeitetes Personal, das öfter (auch fatale) Fehler macht, Lohndumping und die Konzentration auf das profitable Geschäft.

Per se kann man natürlich nicht allen Krankenhäusern ein schlechtes Zeugnis ausstellen, „nur“ weil sie privat finanziert werden. Die Tendenz ist aber eindeutig und systeminherent. Sind wir also Willens und bereit zuzusehen, wie wir einen weiteren Schritt tun, um die Gesundheit an den Meistbietenden zu verschachern? Ich für meinen Teil werde dagegen demonstrieren, auch wenn mein Studiengang nicht direkt auf das UK-SH angewiesen ist.

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Lieber billig als sicher? https://www.studentenpack.de/index.php/2010/05/lieber-billig-als-sicher/ https://www.studentenpack.de/index.php/2010/05/lieber-billig-als-sicher/#respond Tue, 04 May 2010 12:19:46 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=1077
Lukas Ruge | StudentenPACK.

Eine Verletzung mit einer offenen Nadel ist schnell passiert.

Eine kurze Unaufmerksamkeit kann katastrophale Konsequenzen haben. Jeden Tag setzen sich Ärzte, Schwestern und andere Angestellte im Gesundheitswesen erheblichen Risiken der Infektion durch Nadelstichverletzungen aus. 
In jedem Jahr verletzen sich mehr als 500.000 im Gesundheitswesen arbeitende Personen an Nadeln. Damit sind Nadelstichverletzungen die mit Abstand häufigste Ursache für Arbeitsunfälle in Krankenhäusern. Sind diese Nadeln mit Fremdblut verunreinigt, kann es unter anderem zur Übertragung von HIV, Hepatitis C und B kommen und es besteht die Gefahr einer Infektion, die letztendlich das Leben kosten kann.
Aufgrund dieses Risikos, das Leben zu verlieren, ist die Nadelstichverletzung, auch wenn sie an sich nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme ist, eine Verletzung, die nicht unterschätzt werden darf.
Gegen zwei der gefürchteten Viren, welche übertragen werden können, gibt es keine Heilung und keine Impfung. Alle drei Krankheiten können tödlich sein und HIV ist es in jedem Fall. 
Doch nicht nur Festangestellten im Gesundheitswesen droht die Gefahr dieser Infektionen durch Nadelstichverletzungen. Der BVMed (Bundesverband Medizintechnologie) weist darauf hin, dass nach einer neuen Studie aus dem Hochschulbereich 32 Prozent der sich ereignenden Nadelstichverletzungen Studenten aus medizinischen Studiengängen betreffen.
 Diese Zahl belegt die Relevanz von Nadelstichverletzungen auch für Studenten, und damit die Begründung, warum sich auch diese mit dem Thema auseinandersetzen und mögliche Präventions-Maßnahmen ermitteln und umsetzen sollten.

Lukas Ruge | StudentenPACK.

Blutentnahmetablett am UKSH.

Was wenn?

Aber was ist zu tun, wenn es zu einer Nadelstichverletzung kommt?
 Wer sich mit einer Nadel verletzt, sollte wissen, welche Maßnahmen zur möglichen Prävention und im schlimmsten Fall zur frühen Diagnose von Infektionen eingeleitet werden müssen.
 Die erste Reaktion muss schnell erfolgen, denn Zögern ermöglicht den Viren, in die eigene Blutbahn einzudringen. Um dies zu vermeiden, sollte durch Druck versucht werden, die Blutung zu verstärken. So kann Blut, welches eingedrungen ist, mit dem eigenen Blut sofort wieder heraus gespült werden. Daraufhin muss die Wunde sofort mindestens für drei Minuten desinfiziert werden. Viren, die sich an der Oberfläche der Wunde befanden, sollten danach abgetötet sein.
 Jetzt ist es wichtig, herauszufinden, ob man die Nadel einem spezifischen Patienten zuordnen kann. Wenn eine Zuordnung möglich ist, sollte noch vor dem Gang zur Chirurgischen Ambulanz überprüft werden, ob bereits dokumentiert ist, dass der Patient positiv für HIV, Hepatitis C oder Hepatitis B ist.
 Ist dies der Fall, sollte nun nicht erst einmal die beste Freundin zum Trost angerufen werden. Gerade jetzt drängt die Zeit, denn im Falle von HIV und Hepatitis B können – wenn nicht zu viel Zeit vergangen ist – noch Maßnahmen ergriffen werden, welche die Infektion unwahrscheinlicher machen.
 Nun muss die Chirurgische Ambulanz aufgesucht werden, dazu ist aber zunächst einmal eine Anmeldung in der Notaufnahme nötig. In der Ambulanz angekommen kann es sein, dass es einige Zeit dauert, bis ein Arzt in seinem stressigen Alltag Zeit aufbringen kann. Dies ist auch in Ordnung, denn eigentlich stehen nur eine Blutentnahme und ein aufklärendes Gespräch bevor. Dass diese nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehen, ist verständlich. Wieder gilt jedoch die Ausnahme bei bestätigtem HIV des Patienten, von dem die Nadel stammt, denn hier ist Eile geboten. 
Sollte dieser Fall eingetreten sein ist es also ratsam, nicht geduldig auf einen Arzt zu warten, sondern die Schwestern solange über den Grund, der zur Eile drängt, aufmerksam zu machen, bis dies erfolgreich ist und man dem Arzt vorgestellt wird. Ein Countdown hat mit der Verletzung begonnen.
Denn die durchaus wirksame PEP-Prophylaxe, welche auch im Falle von Eindringen des HIV in den eigenen Organismus noch eine Infektion verhindern kann, wirkt nur in den ersten 2 Stunden besonders gut. 
Und auch wenn der Patient bestätigt mit Hepatits B infiziert ist, sollte, selbst bei vorhandener Hepatitis B Impfung, in den ersten 6 Stunden nach der Verletzung eine Auffrischung durch einen passiven Impfstoff durchgeführt werden.
Wenn keine Hepatitis B Impfung vorliegt, ist das erstens nicht besonders schlau, denn diese Impfung sollte jeder im Gesundheitswesen Arbeitende haben, zweitens steht nun eine aktive Hepatits B Schutzimpfung bevor und drittens wird im Falle einer folgenden Infektion an Hepatits B grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen.

Lukas Ruge | StudentenPACK.

Sicherheitskanüle vor und nach der Entschärfung.

Damit verbleibt nur noch Hepatits C. Eine bestätigte Hepatitis-C-Infektion des Patienten kann einem zu Recht Sorge bereiten, aber muss einen nicht zur Eile antreiben, denn hier gibt es keine weitere Prävention, die in der chirurgischen Ambulanz noch durchgeführt werden kann.
In jedem Fall, also auch wenn der Patient bis jetzt noch nicht bekanntlich positiv für eine der drei Infektionen ist, muss das eigene Blut abgenommen werden und es muss unterschrieben werden, dass ein HIV-Test gemacht werden darf. Die erste Blutentnahme soll hierbei beweisen, dass keine der Infektionen schon vor der Nadelstichverletzung vorlag. 
Sollte die erste Blutentnahme nicht stattgefunden haben, kann im Fall einer Infektion diese nicht beweisend mit der Nadelstichverletzung in einen Zusammenhang gebracht werden, dies kann zu unnötigen Problemen mit der Versicherung führen.
Es empfiehlt sich darüber hinaus, mit dem Patienten, an dessen Nadel man sich verletzt hat, zu reden und ihn um die Erlaubnis zu bitten, ihn auf HIV und Hepatitis C und B zu testen.
Stimmt er zu, kommt die Erleichterung hoffentlich schon nach wenigen Tagen. Eine Infektion ist leider auch in diesem Fall nicht vollkommen ausgeschlossen. Eine Infektion, die erst in den letzten Wochen stattgefunden hat, ist nicht nachweisbar.
Im folgenden Verlauf muss nach 6 Wochen sowie 3 Monate und 6 Monate nach der Verletzung der Betriebsarzt aufgesucht werden, um weitere Blutentnahmen durchzuführen.
Erst wenn nach 6 Monaten die Ergebnisse in allen Krankheiten negativ sind, ist eine Infektion vollkommen ausgeschlossen. 
Wie wahrscheinlich ist es aber überhaupt, dass ein Patient, dessen Krankengeschichte einem nicht bekannt ist und dessen Blut abgenommen werden muss, an einer dieser drei Krankheiten erkrankt ist?
In Deutschland, mit 82 Millionen Einwohnern, sind etwa 67.000 mit HIV infiziert, mit Hepatitis C etwa 450.000 und mit Hepatitis B etwa 600.000.
 Diese Zahlen zeigen, dass es nicht unrealistisch ist, auch häufiger mit einem Patienten, welcher mit einer dieser drei Krankheiten infiziert ist, konfrontiert zu sein, gerade weil diese ja zur Behandlung ihrer Krankheit häufig im Krankenhaus sind.

Sicherheitsprodukte und bessere Gesetze

Konfrontiert mit den Gefahren, welche Nadelstichverletzungen mit sich bringen, ergibt sich die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, die Häufigkeit von Nadelstichverletzungen zu senken?
Mit dem Wissen über die Konsequenzen, die nach einer Nadelstichverletzung drohen, ist es erschreckend zu erfahren, dass es schon seit Jahren eine sehr viel sicherere Alternative gibt: Sicherheitsprodukte, welche die „Entschärfung“ der Nadeln einhändig direkt nach der Blutentnahme oder der Injektion von Medikamenten ermöglichen. Diese Sicherheitsprodukte sind keinesfalls gerade erst auf den Markt gekommen, sondern schon sehr lange im Umlauf. 
Der 42. Präsident der USA, Bill Clinton, unterzeichnete in seiner Amtszeit als letztes Gesetz das „National Needlestick Safety and Prevention Act“. Dieses schreibt den Krankenhäusern in Amerika schon seit dem Jahre 2001 vor, dass nur noch Sicherheitsprodukte, wie z.B. Sicherheitskanülen statt normaler Kanülen verwendet werden dürfen.
Als Begründung für das Gesetz wies der Kongress auf mehrere Studien hin, so können durch den Einsatz von Sicherheitsprodukten nach US-Daten Nadelstichverletzungen um rund 85 Prozent gesenkt werden. 
Hierbei sind Sicherheitsprodukte definiert als Produkte, in denen entweder keine Nadel verwendet wird, oder in welchen die Nadeln einhändig in einer Art „entschärft“ werden und so keine Nadelstichverletzung mehr verursachen können.

Lukas Ruge | StudentenPACK.

Sichere Nadel (links) und die üblichen, gefährlichen Nadeln (rechts) im Vergleich.

Warum also, wenn die technischen Möglichkeiten schon seit langem bestehen, werden sie in Deutschland nicht in allen Krankenhäusern eingesetzt?
Zunächst einmal wären da die Kosten anzusprechen: Die Anschaffung von Sicherheitskanülen würden nach dem Deutschen Ärzteblatt pro 1000 Betten Mehrkosten von unter 100.000 Euro im Jahr hervorrufen also bei etwa 63 Euro jährlich pro Mitarbeiter. Ein Preis, der doch recht gering scheint, um die Angestellten vor lebensbedrohlichen Infektionen zu schützen. 
Hinzu kommt, dass laut dem Deutschen Ärzteblatt durch die über 500.000 Nadelstichverletzungen im Jahr Kosten von rund 47 Millionen Euro entstehen, dies ist nach Angaben des BVMed mehr als für die Verwendung von Sicherheitsprodukten in ganz Deutschland benötigt werden würde.
Neben der finanziellen Argumentation kann auch eine moralische Verpflichtung des Arbeitgebers nicht bestritten werden.
Trotzdem scheinen sich Krankenhäuser durch diese Argumentation nicht überzeugen zu lassen. 
Es müsste also vielleicht ein Gesetz her, wie in Amerika, welches zwingend die Benutzung von Sicherheitsprodukten vorschreibt.

In der Bürokratie verschwunden

Es bestehen bereits seit 1.12.2003 verbindliche Richtlinien, die gerade dies vorschreiben.
Es existiert jedoch ein bedeutender Unterschied zwischen den USA und Deutschland im Bezug auf die Regelung von Sicherheitsstandards. In den USA werden Sicherheitsstandards als ein Bundesgesetz eingeführt, wohingegen die Bundesregierung in Deutschland die Aufgabe der Erstellung von Sicherheitsstandards an einen Ausschuss delegiert, den Ausschuss für biologischen Arbeitsschutz (ABAS). Seine Aufgabe ist es, die Bundesregierung zur Anwendung der Rechtsverordnung zu beraten. Er erstellt ebenfalls Regeln, die dem Stand der Technik und der arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse und geltendem Recht entsprechen.
Im Falle der Regeln zur Verwendung von Sicherheitsprodukten, um Nadelstichverletzungen zu vermeiden handelt es sich bei dem Ausschuss um die TRBA (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe). Die amtlichen Bekanntmachung der TRBA durch das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung bietet die Rechtsgrundlage sämtlicher solcher Richtlinien.
Es ist die TRBA 250, welche die Verpflichtung, Sicherheitsprodukte zu verwenden, in seiner Fassung von 2003 noch eher als eine „Soll-Regel“ formulierte, doch diese haben sich dem laut deutschen Ärzteblatt spätestens seit der Überarbeitung der TRBA 250 im Jahre 2007 in eine „Muss-Regel“ verwandelt.
Dies lässt sich durch einige Abschnitte aus der TRBA 250 verdeutlichen.
In Abschnitt 4.2.4 Punkt 2 wird spezifiziert:

Grundsätzlich sind sichere Arbeitsgeräte […] bei Tätigkeiten einzusetzen,
bei denen Körperflüssigkeiten in infektionsrelevanter Menge übertragen
werden können. Zu diesen Tätigkeiten gehören insbesondere

  • Blutentnahmen
  • sonstige Punktionen zur Entnahme von Körperflüssigkeiten“.

Es ist also klar zu entnehmen, dass auch bei der Blutentnahme, der Tätigkeit, die von Medizinstudenten wohl während Famulaturen, Blockpratika, Blutentnahmedienst und dem PJ häufig ausgeführt wird, Sicherheitsprodukte zu verwenden sind. 
Um zu wissen, ob ein Verstoß gegen diese Regelung vorliegt, sollte einem die genaue Definition von Sicherheitsprodukten aus der TRBA 250 bekannt sein:

  • „Der Sicherheitsmechanismus ist Bestandteil des Systems und kompatibel mit anderem Zubehör.
  • Seine Aktivierung muss mit einer Hand erfolgen können.
  • Seine Aktivierung muss sofort nach Gebrauch möglich sein.
  • Der Sicherheitsmechanismus schließt einen erneuten Gebrauch aus.
  • Das Sicherheitsprodukt erfordert keine Änderung der Anwendungstechnik.
  • Der Sicherheitsmechanismus muss durch ein deutliches Signal (fühlbar oderhörbar) gekennzeichnet sein.“

Eine Benutzung von herkömmlichen Kanülen, so schreibt die TRBA 250 im weiteren Verlauf vor, ist nur dann möglich, wenn nach der Gefährdungsbeurteilung unter Beteiligung des Betriebsarztes ermittelt wird, dass das Infektionsrisiko vernachlässigbar ist. Dies ist z.B. der Fall, wenn der Patient getestet wird und negativ für HIV und Hepatitis B und C ist.
Es ist sehr leicht zu verstehen, dass ein Test jedes Patienten nicht nur unrealistisch und teuer wäre, sondern, dass es auch eine unnötige Belastung für den Arzt wäre, je nach Patient die Art der Kanüle zu wechseln. Es bleibt als einzig praktikable Konsequenz, nur Sicherheitsprodukte in allen Blutentnahmen zu verwenden.

Mangelhaft in Lübeck

Aus Berichten zahlreicher Medizinstudenten, welche auf der Medizinischen Klinik 1 am UK-SH in Lübeck auch in den letzten Tagen noch Blutentnahmen durchgeführt haben, ist jedoch zu entnehmen, dass sie nicht in die Verwendung von Sicherheitsprodukten eingeführt wurden. Die TRBA 250 fordert klar: „Es ist sicherzustellen, dass Beschäftigte in der Lage sind, sichere Arbeitsgeräte richtig anzuwenden. Dazu ist es notwendig, über sichere Arbeitsgeräte zu informieren und die Handhabung sicherer Arbeitsgeräte zu vermitteln“.

Nicht nur, dass es an Unterweisungen der Handhabung fehlt. Den Studenten werden für die Blutentnahme nicht einmal Sicherheitsprodukte zur Verfügung gestellt.

Leider konnte auch nach mehreren Versuchen kein Statement von dem Direktor der Medizinische Klinik 1 eingeholt werden und es gibt daher keine offizielle Stellungnahme dazu, ob Sicherheitsprodukte dort vorhanden sind. 
Die Kanülen, die auf diesen Stationen verwendet werden und mit denen Studenten Blutabnahmen durchführen, entsprechen nicht den Ansprüchen der TRBA 250, da sie keinerlei Entschärfungsmechanismen besitzen, obwohl die Abteilungen des Universitätsklinikums im Jahre 2007 über den Inhalt der TRBA 250 informiert wurden.
In einigen Stationen wie der Notaufnahme sind diese Sicherheitsprodukte laut der Abteilung der Arbeitssicherheit bereits routinemäßig im Einsatz.
Eine Pressemitteilung der Initiative „Safety First“ von November 2009 gibt an, dass die Umsetzung der TRBA 250 in deutschen Krankenhäusern zwischen sehr gut und mangelhaft schwankt. Sichere Arbeitsgeräte, so die Mitteilung weiter, seien dort, wo sie Verwendung finden, sehr gut angenommen worden. Des Weiteren werden Schulungen mit einer unterschiedlichen Auswahl von Sicherheitsprodukten gefordert, damit das Personal selber wählen kann, welche Produkte seiner Meinung nach am Besten funktionieren. Denn es besteht eine Wahl; es gibt viele verschiedene Sicherheitsprodukte von vielen verschiedenen Firmen. Es gibt sogar eine Forderung der Weiterentwicklung der Ansprüche an Sicherheitsprodukte in der TRBA 250.
Daran ist an der Universitätsklinik Lübeck allerdings noch nicht zu denken, weil zunächst die Forderungen aus 2007 jetzt, drei Jahre später, auch flächendeckend umgesetzt werden müsse.
Liegt vielleicht die fehlende Umstellung in einigen Abteilungen an der Einstellung der Ärzte, die auch nach der Präsentation von überzeugenden Studien nicht an die Wirksamkeit der Sicherheitsprodukte glauben?
Dies scheint jedoch nach einer Studie der Universitätsklinik in Frankfurt unwahrscheinlich.
Diese Studie befragte Ärzte in unterschiedlichen Fachrichtungen, ob diese glaubten, dass sich ihre Arbeitssicherheit durch die Verwendung von sicheren Instrumenten erhöhen ließe. Die Ärzte antworteten mit überwältigender Mehrheit, dass sie dies glaubten. Nach dieser Studie scheint also der Großteil der Ärzte an eine Verbesserung der Arbeitssicherheit durch die Verwendung von Sicherheitsprodukten zu glauben.
Ob dies auch auf der Medizinische Klinik 1 der Fall ist? Fakt ist: Auf allen Stationen, wo die Forderungen der TRBA 250 nicht eingehalten werden, arbeiten auch Studenten als Famulanten, Blockpraktikanten oder in ihrem PJ und nehmen häufig Blut ab. Es ist das Recht der Studenten, für diese Blutentnahmen Sicherheitsprodukte zu fordern, selbst wenn die Ärzte der Stationen es nicht tun.

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Privatisierung des UKSH? https://www.studentenpack.de/index.php/2010/05/privatisierung-des-uksh/ https://www.studentenpack.de/index.php/2010/05/privatisierung-des-uksh/#comments Mon, 03 May 2010 08:00:18 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=108655 Die Geschichte um eine Privatisierung des UKSH bis 2015 ist auf dem Campus wie eine Bombe eingeschlagen. Die Lübecker Nachrichten berichteten, dass seit dem 23. April. 2010 die Landesregierung nach interessierten Käufern für das Klinikum sucht. Wir haben Persönlichkeiten aus Lübeck und Schleswig-Holstein um eine Stellungnahme gebeten. Wir hoffen damit, der Diskussion, die in den nächsten Wochen stattfinden wird, einen Rahmen zu geben. Wir wünschen uns auch Meinungen der Studenten und rufen euch alle dazu auf, Leserbriefe zu schreiben, die wir in der nächsten Ausgabe veröffentlichen können.

Linda Krause für den AStA der Universität zu Lübeck

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„Mit entsetztem Erstaunen hat der Allgemeine Studierenden-Ausschuss der Universität zu Lübeck den drohenden Beschluss der Landesregierung Schleswig-Holsteins auf Anraten der Haushaltsstrukturkomission zur Kenntnis genommen, das UK-SH zu privatisieren und somit den Einfluss des Landes zu beschränken. Dies wird schwerwiegende Folgen für die Universität zu Lübeck und somit für uns als Studierendenschaft haben. Diese von kurzfristigen Einsparpotentialen getragene Idee ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht all jener Mitarbeiter, die mit ihrem Verzicht zur Konsolidierung der defizitären Einrichtung beigetragen haben. Sie nimmt zudem billigend in Kauf, dass eine der besten medizinischen Universitäten Deutschlands, samt weiteren Studienfächern, geschlossen wird. Eine Ausbildung angehender Ärzte wäre nicht mehr möglich und somit hätte neben der medizinischen Fakultät die gesamte Universität einschließlich nachfolgender Generationen von Studierenden keine Zukunft mehr. Die von vielen Professoren und Studierenden mühsam erarbeitete Reputation wird durch ideenlose Privatisierungspolitik aufs Spiel gesetzt. Gleichzeitig werden die von der Landesregierung im Koalitionsvertrag festgehaltenen Versprechen gebrochen, die universitären Einrichtungen Schleswig-Holsteins zu erhalten und zu fördern.

Bereits im Sommer 2005 haben wir gezeigt: Lübeck kämpft für seine Uni! Und wir sind bereit, 2010 weiter zu kämpfen: Wir werden diese blinde Politik nicht mittragen und uns ihr entschieden in den Weg stellen. Die Geldnot und Neuverschuldung in Schleswig-Holstein sollte nicht auf unseren Rücken ausgetragen werden. Wir werden nicht hinnehmen, was da „oben“ leise beschlossen wird und erheben ausdrücklich unsere Gegenstimme.

Unser Aufruf an die Studierendenschaft, an die Universität, an die Bürgerinnen und Bürger von Lübeck und an die Einwohner Schleswig-Holsteins: Informiert euch, macht eure Meinung stark und kämpft für die Erhaltung des Universitätsstandortes Lübeck.“

Professor Dr. Peter Dominiak, Präsident der Universität zu Lübeck

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„Der Koalitionsvertrag der Landesregierung sagt sehr deutlich, dass es zumindest bis 2015 keine Privatisierung des UKSH geben wird, alleine schon aufgrund der abgeschlossenen Tarifverträge, die auch nicht einseitig gekündigt werden können. Selbst wenn es zu einer Privatisierung des UKSH käme, ist die Schlussfolgerung der LN nicht richtig, dass diese Maßnahme mit dem Ende des Medizinstudiums einherginge.

Die Standorte Marburg und Giessen wurden vor einigen Jahren fusioniert, wie Kiel und Lübeck auch und darüber hinaus noch privatisiert. Das hatte aber keine Verminderung der Studienplätze, geschweige denn eine Ende des Medizinstudiums zur Folge.

Es ist bekannt, dass das Land Schleswig-Holstein sehr klamm ist, aber die Landesregierung, bzw. die sie tragenden Parteien haben sich deutlich zu höheren Ausgaben für Bildung und Forschung bekannt. Die Schließung eines Standorts oder eines Studiengangs steht dem diametral entgegen. Herr Kubicki ist nicht Mitglied der Landesregierung sondern Fraktionsvorsitzender der FDP. Er kann also gar nicht für die Landesregierung sprechen und er hat schon öfters vollmundig Dinge in die Welt gesetzt, die nicht den Tatsachen entsprachen bzw. dann so nicht umgesetzt wurden.“

Professorin Inge-Susann Römhild, Präsidentin der Musikhochschule Lübeck

„Herr Kubicki ist nicht Regierungsmitglied sondern Fraktionsvorsitzender, als der er bekannterweise schon Vieles in der Öffentlichkeit geäußert hat. Von der Landesregierung haben wir alle bisher noch gar nichts gehört.

Meine Erwartungshaltung ist die, dass sich Herr Minister de Jager sicherlich zu dem vorschnellen Bericht in den LN äußern wird, wenn es nicht unmittelbar die Landesregierung tut, was man auch erwarten kann, denn sie müsste klar stellen, wer regiert.“

Robert Habeck, Vorsitzender der Landtagsfraktion der Grünen

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„In der schwarz-gelben Koalition brennt offensichtlich die Hütte. Erst verkündet Wolfgang Kubicki, dass das UKSH verkauft werden soll. Jetzt rudert er zurück und wirft der Presse eine falsche Berichterstattung vor.

Aber wo kommt die Nachricht her, dass das Interessenbekundungsverfahren schon im Gang ist? Hat das Kabinett am Parlament und an Betroffenen vorbei bereits Entscheidungen getroffen? Nach der heutigen Pressemitteilung von Wolfgang Kubicki sind die Fragezeichen nur größer geworden.

Jetzt zeigt sich die ganze Krux der sagenumwobenen Haushaltsstrukturkommission. Sie ist ein demokratischer Hybrid, irgendwo zwischen Parlament und Regierung aufgehängt, ohne Legitimation und Kontrolle und ohne klare Verantwortlichkeit. Und damit ist sie der Willkür einzelner ausgeliefert. Wer regiert eigentlich Schleswig-Holstein? Ministerpräsident Carstensen muss endlich Flagge zeigen und sagen, wo es lang geht.

Die Regierung wird vorgeführt und demontiert. Es ist der organisierten Macht- und Verantwortungslosigkeit der Regierung zu danken, dass launische und offensichtlich unsinnige Vorschläge herausposaunt und wieder eingestampft werden. Dass ein Universitätskrankenhaus ohne
Qualitätsverlust und die Aufgabe seiner Standards verhökert werden kann, kann nur glauben, wer dem Privatisierungswahn verfallen ist.“

Bernd Saxe (SPD), Bürgermeister von Lübeck

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„Die Universität mit dem Klinikum ist – wie die anderen Hochschulen – ein ganz wichtiger Faktor für unsere Stadt, den es unbedingt zu erhalten und zu entwickeln gilt. Die Bedeutung von Uni und Klinik für die Zukunft der Stadt ist nur mit der Bedeutung des Hafens zu vergleichen: Hier finden tausende von Menschen einen Arbeitsplatz, hier vollzieht sich die Zukunftsentwicklung und nicht zuletzt ist die Universität eine Bildungseinrichtung von großem Rang. Darum tritt die Stadt mit Nachdruck für den Erhalt von Uni und Klinik ein. Die Pläne des Landes gefährden die Zukunft der Stadt!“

Ralf Stegner (SPD), Vorsitzende der Landtagsfraktion

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„Damit wird der Albtraum von über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Universitätsklinikum wahr; zugleich wird nach den Plänen der Regierung Lübeck künftig kein Universitätsstandort mehr sein können. Damit wären Umfang und Qualität der Gesundheitsversorgung, aber auch die Umsetzung der Exzellenzinitiative im Medizinbereich zur Disposition gestellt.

Ein solcher Kahlschlag ist auch angesichts der Haushaltslage des Landes nicht zu verantworten. Der wichtigste Träger der Gesundheitsversorgung    und zugleich größte öffentliche Arbeitgeber im Land muss zumindest mehrheitlich in öffentlicher Hand bleiben.

Die SPD wird sich mit allen politischen Mitteln gemeinsam mit den Beschäftigten des Klinikums und der Universität dagegen wehren, dass die Pläne der Landesregierung umgesetzt werden!“

Oliver Grieve, Pressesprecher des UKSH übersendet uns folgenden Brief an die Mitarbeiter

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
mit Verwunderung müssen auch wir heute aus den Medien erfahren, dass der Herr Abgeordnete Kubicki behauptet, es sei ein Interessenbekundungsverfahren zum Verkauf des UK S-H eingeleitet worden. Nach einem aktuellen Gespräch mit dem für uns zuständigen Wissenschaftsminister Jost de Jager hat die Landesregierung zu diesem Sachverhalt nichts beschlossen. Von einer Einigkeit über einen Verkauf kann in der schwarz-gelben Koalition nach unserem Wissen keine Rede sein.

Dem Gesetz zufolge wäre es nicht ein Einzelner, sondern die Landesregierung, die ein Interessenbekundungsverfahren zur Privatisierung unseres Universitätsklinikums beschließen müsste.

Der Vorstand des UKSH verurteilt diese verantwortungslose Art des Umgangs mit Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf das Schärfste. Sie stellen unter großen persönlichen Opfern die exzellente Versorgung der kranken Menschen in unserem Land sicher. Dafür sprechen wir Ihnen unsere Anerkennung aus!
Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Jens Scholz
Peter Pansegrau
Christa Meyer

In einer Presserklärung schreibt Wolfgang Kubiki, Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag

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„Es ist schon bemerkenswert, welche Schlussfolgerungen einige Journalisten mitunter ziehen. Ich habe den ‚Lübecker Nachrichten‘ bestätigt, dass nahezu alle Ausgaben des Landes überprüft werden, um den enormen Schuldenberg Schleswig-Holsteins abzubauen und das strukturelle Defizit von 1,25 Milliarden Euro in den kommenden Jahren zu beseitigen. Dies ist auch kein Geheimnis. Die Überprüfungen treffen auf die Universitätskliniken und die Hochschulen ebenso zu wie auf alle anderen Bereiche, in denen das Land Verantwortung trägt. Daraus abzuleiten, es würde bereits zu diesem Zeitpunkt Entscheidungen der Koalition geben, ist schlichtweg falsch. Die Haushaltsstrukturkommission erarbeitet derzeit zahlreiche Maßnahmen, mit denen eine Haushaltskonsolidierung erreicht werden kann. Damit wir diese große Aufgabe meistern, benötigen wir ein Bündel von Maßnahmen, das regional ausgewogen sein muss. Daran arbeiten wir auf Hochtouren. Das Kabinett und die Koalitionsfraktionen werden sich Ende Mai mit den Vorschlägen der Kommission befassen, dann werden die Entscheidungen getroffen. Und dann werden wir auch die Öffentlichkeit darüber informieren, mit welchem finanzpolitischen Konzept die schwarz-gelbe Koalition dieses Land wieder nach vorne bringen wird.“

Die Erklärung der Landesregierung kann gegebenenfalls hier eingeklebt werden…

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PsychothErapEutischE BEratung https://www.studentenpack.de/index.php/1983/05/psychotherapeutische-beratung/ https://www.studentenpack.de/index.php/1983/05/psychotherapeutische-beratung/#respond Sun, 01 May 1983 10:00:29 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211931 Die Studenten Lübecks haben eine psychotherapeutische Beratungsstelle. Sie ist in der MHL, Station 25b (Psychiatrische Poliklinik ), Zimmor 26. Die Telefonnummer lautet 5002911.

Die Sprechstunde ist mittwochs von 15 Uhr bis 16:30 Uhr und nach Vereinbarung.

Die Pychotherapeutische Beratungsstelle ist ein Angebot, das sich an Studierende aller Hochschulen Lübecks richtet. Sie bietet Hilfe an in akuten Krisen Situationen, z.B. Examensängsten oder bei Problemen, die während des “Studentenlebens” auf treten können, wie u.a. Isolation, Loslösungsprozessen vom Elternhaus, Arbeits- und Beziehungsstörungen.

Neben einzeltherapeutischen Sitzungen besteht auch die Möglichkeit einer psychotherapeutischen Gruppe.

Die Leitung hat Diplom Psychologin Christiane Büge

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