Johannes Zanken – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Mon, 03 Dec 2018 21:44:03 +0000 de-DE hourly 1 Quote statt Note? https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/quote-statt-note/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/quote-statt-note/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:04 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=399472
Medizinstudienplätze sind begehrt – nicht jeder bekommt einen.Lukas Ruge | StudentenPACK.

Medizinstudienplätze sind begehrt – nicht jeder bekommt einen.

Wie in jedem Jahr haben auch in diesem wieder Unmengen junger Menschen ein Studium begonnen. Diesmal über Tausend davon in Lübeck und von diesen circa zweihundert im Medizinstudiengang. Im Hinblick auf die kommenden Änderungen möchten manche von Ihnen vielleicht sagen: „Gerade nochmal Glück gehabt.“

Denn übernächstes Jahr soll sich das Vergabeverfahren für Humanmedizinstudienplätze (und vielleicht auch für Zahn- und Tiermedizin sowie Pharmazie) ändern. Das hat die Kultusministerkonferenz (KMK) im Juni dieses Jahres beschlossen, nachdem das Bundesverfassungsgericht im vergangenen Dezember das bisherige Verfahren als „teilweise verfassungswidrig“ bezeichnet hatte. Zu dem Gerichtsverfahren war es gekommen, weil zwei Studienplatzbewerber auch nach acht Jahren Wartezeit noch immer keinen Studienplatz erhalten hatten und daraufhin Klage eingereicht hatten. Wohlgemerkt nicht gegen eine Universität, wie es bei Studienplatzklagen üblich ist, sondern gegen das Vergabeverfahren an sich.

Ein bisschen kompliziert war es ja schon immer. Um einen Studienplatz in Medizin bewirbt man sich in der Regel nicht bei der Universität, sondern bei einer zentralen Organisation, die früher ZVS hieß und sich heute „hochschulstart“ nennt. Die vergibt dann die freien Studienplätze nach Quoten: 20 Prozent für die besten Abiturienten eines Bundeslandes, 20 Prozent für die, die schon am längsten warten und die restlichen 60 Prozent dürfen sich die Universitäten selbst aussuchen. Hierbei muss auch die Abi-Note berücksichtigt werden, zusätzlich dürfen aber Testverfahren, Berufsausbildungen oder Interviews die Auswahl beeinflussen. Nicht berücksichtigt sind hierbei Studienplätze, die zum Beispiel an die Bundeswehr oder an privaten Hochschulen vergeben werden.

Das darf so nicht bleiben, sagt das Bundesverfassungsgericht, und diese Entscheidung wurde landauf, landab von Politikern, Ärzten und Studierendenvertretern gelobt. Jahr für Jahr war es schwieriger geworden, einen Studienplatz zu erhalten. Die benötigte Wartezeit war auf 15 Semester gestiegen. Hier wird auch die wohl bedeutendste Änderung ansetzen: Die Wartezeitquote wird abgeschafft. Der KMK blieb wohl kaum eine andere Wahl, denn im Gerichtsurteil wurde festgestellt, dass einerseits die Wartezeit entbehrlich sei oder aber nach oben deutlich begrenzt werden solle, andererseits aber keinesfalls mehr Studienplätze über diese Quote vergeben werden dürften. Warten zu können, sei nunmal keine Eignung, hieß es da von Ulrich Steinbach, Amtschef im Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg. Was mit all denen passiert, die bereits seit Jahren warten, bleibt erstmal unklar. Im Gespräch sind Bonus-Systeme für bereits gewartete Semester, ob Mit-den-Schultern-zucken-und-„Pech gehabt“-Murmeln auch eine Option ist, lässt die KMK noch juristisch prüfen. Unklar ist nämlich noch, ob das Vertrauen, das die Wartenden in das bisherige Verfahren hatte, schützenswert ist. Klar ist, dass eine Entscheidung zu Ungunsten zehntausender Studienplatzanwärter zahlreiche Folgeklagen nach sich ziehen dürfte. Zumindest wird es nicht mehr so sein, dass jeder mit Abitur in Deutschland prinzipiell Medizin studieren kann. Oberhalb einer bestimmten Notengrenze bleibt dann nur noch der teure Weg ins Ausland. Medizin könnte so für viele zu einem Studium werden, dass man sich leisten können muss.

Die Quote für die Abiturbesten bleibt bestehen und könnte sogar noch Studienplätze dazugewinnen. Hier wurde nur bemängelt, dass Abiturnoten in Deutschland kaum vergleichbar wären. Bis das Problem behoben ist, sollen die Plätze nicht mehr über die Note, sondern über den Prozentrang im eigenen Bundesland vergeben werden.

Für die hochschuleigenen Auswahlverfahren darf in der Neuregelung nicht mehr allein die Abiturnote herangezogen werden, sondern es müssen mindestens drei Kriterien in die Entscheidung einfließen. Welche das seien sollen, bleibt noch zu entscheiden. Vorstellbar sind Assessment-Parkours, schriftliche Tests oder Auswahlgespräche, wie sie bereits in Lübeck und an anderen Unis gängige Praxis sind. Schwierig ist hierbei jedoch, zu gewährleisten, dass keine Bewerbergruppe übervorteilt wird. So werden es sich manche nicht leisten können, an teuren Trainingscamps für die Auswahltests teilzunehmen. Was passiert, wenn im Auswahlgespräch eine Oberärztin dem Sohn eines Kollegen gegenübersitzt?

Nebulös ist noch ein neues Vergabeverfahren. Die sogenannte „Talentquote“ ist wohl als Ersatz der Wartezeit gedacht und soll das Abitur nicht allzu sehr berücksichtigen. Zu bedenken ist hierbei, dass es schwierig werden dürfte, der Vielfalt des Arztberufes gerecht zu werden. Werden nicht an eine Chirurgin andere Anforderungen gestellt als an einen Pathologen? Zugleich könnten umfangreiche Auswahlverfahren ein logistisches Problem werden. Bisher konnte man sich über Wartezeit an allen 35 Medizin-Fakultäten bewerben. Dass in Zukunft jeder Bewerber innerhalb von ungefähr zwei Monaten über das ganze Bundesgebiet an 35 Assessments teilnehmen kann, ist äußerst unwahrscheinlich. Eher werden sich die Bewerbungsmöglichkeiten weiter reduzieren. Dies scheint jedoch widersprüchlich zu einer Kernaussage des Verfassungsgerichtsurteils: Der Wahl der Wunschuni sollte eigentlich weniger Bedeutung zufallen – stehen statt den zurzeit vorhandenen sechs Auswahlmöglichkeiten aber nach der Regelung zum Beispiel nur noch drei zur Verfügung, führt dies wahrscheinlich zu gleichbleibenden Bewerberzahlen an den beliebten Standorten, während die Konkurrenz um Studienplätze in Standorten zweiter und dritter Wahl eher abnehmen dürfte. In der Folge könnten in zum Beispiel in Berlin, Münster oder Lübeck Studienanwärter abgelehnt werden, die, hätten sie sich stattdessen für eine andere Stadt entschieden, wahrscheinlich einen Studienplatz bekommen hätten.

Daneben sind weitere Auswahlkriterien Gegenstand hitziger Debatten. Als sicher gilt die Einführung sogenannter „Landarztquoten“. Nordrhein-Westfalen wird als erstes Bundesland ab Herbst 2019 7,6% seiner Studienplätze an Bewerber vergeben, die sich vertraglich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung für zehn Jahre als Hausarzt in einer unterversorgten Region zu arbeiten. Bis dahin nachziehen werden wohl Bayern, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen, Baden-Württemberg und das Saarland sind auch dafür, klären aber noch, ob dieses Unterfangen überhaupt möglich ist. Bei Studierendenvertretungen kommt dieser Wandel längst nicht so gut an wie vielleicht bei vielen Patienten in der Provinz. Fest steht, selbst mit einer Einführung ab dem nächsten Wintersemester sind die ersten Effekte frühestens nach sechseinhalb Jahren Studium und fünf Jahren Facharztausbildung zu bemerken, tendenziell könnte es noch länger dauern. Und welches Bild wird durch solch eine Entscheidung transportiert? Statt ZDF-Romantik wird der Landarzt wohl eher zum Pflichtziel eines „Medizinstudenten zweiter Wahl“, der nach dem Selbstverständnis des Systems eigentlich gar nicht für dieses Beruf geeignet sein dürfte. Kriegen die „Landarztstudenten“ dann andere Kurse als ihre Kommilitoninnen? Ballast wie Interventionelle Radiologie oder operative Augenheilkunde könnte man dann ja weglassen, der Zug ist dann mit der Studienplatzannahme sowieso abgefahren. Warum also dafür Motivation aufbringen? Aber weil Zwangsbehandlungen rechtlich auch nicht ganz einfach sind, hält sich die Politik ein Schlupfloch offen. Ähnlich wie bei Bundeswehr-Studierenden soll man sich auch aus der Landarztverpflichtung mit einer Strafzahlung freikaufen können. Aber ist die Landarztquote dann nicht eher eine Reiche-Leute-Quote?

Apropos Quote: Die Lübecker Herzchirurgin und nunmehr auch CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Claudia Schmidtke forderte Anfang Oktober im Magazin „Der Spiegel“ eine „Männerquote“ im Medizinstudium. Zwar gebe es in ihrem Fachgebiet bundesweit keine einzige Chefärztin, dennoch drohe mit dem wachsenden Anteil an Ärztinnen ein „existenzielles Versorgungsproblem“, da diese ja alle in Teilzeit arbeiten und bereits in der Facharztweiterbildung eine Familie gründen würden. Frau Schmidtke nimmt übrigens in Lübeck auch Auswahlgespräche ab. Nur mal so.

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Nützliche Tipps zur Beantragung der Approbation https://www.studentenpack.de/index.php/2018/10/nuetzliche-tipps-zur-beantragung-der-approbation/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/10/nuetzliche-tipps-zur-beantragung-der-approbation/#comments Thu, 04 Oct 2018 20:42:51 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=392686
Endlich ist sie da: die hart erarbeitete Approbationsurkunde.Annika Munko | StudentenPACK.

Endlich ist sie da: die hart erarbeitete Approbationsurkunde.

„Nur noch die mündliche Prüfung bestehen, dann bin ich endlich Arzt!“ – Dumm nur, dass man, um als Arzt oder Ärztin arbeiten zu dürfen, noch die Approbation braucht. Weil deren Beantragung Zeit, Geld und Nerven kostet, haben inzwischen approbierte (Yeah!) Ärzte Tipps für die Beantragung der Approbation konkret für Lübeck zusammengetragen.

Der Antrag auf Erteilung der Approbation als Ärztin oder Arzt gemäß Paragraph 39 der Approbationsordnung für Ärzte wird formlos beim Landesamt für soziale Dienste gestellt. Die Liste der dafür erforderlichen Dokumente ist lang: Beigelegt werden müssen ein kurzer (unterschriebener) Lebenslauf, ein (beglaubigter) Identitätsnachweis, eine (unbeglaubigte) Geburtsurkunde und bei Verheirateten zusätzlich Eheurkunde oder Familienbuch. Hinzu kommen eine Erklärung darüber, ob gegen einen gerade ein gerichtliches Strafverfahren oder ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren läuft, eine ärztliche Bescheinigung, dass man gesundheitlich zur Ausübung des Arztberufs geeignet ist sowie ein amtliches Führungszeugnis. Beachtet, dass immer das Bundesland, in dem die letzte Prüfung abgeschlossen wurde, zuständig ist, auch dann, wenn ihr bereits woanders wohnt oder in einem anderen Bundesland arbeiten wollt.

Der Antrag selbst sollte neben Datum und Unterschrift unbedingt den vollständigen Namen, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit sowie Universität und M3-Prüfungsdatum enthalten. Daneben müsst ihr euch bereits an diesem Punkt entscheiden, ob ihr die Urkunde in Kiel abholen oder gegen Gebühr als Einschreiben an eure Adresse schicken lassen wollt, das dann entsprechend vermerken und gegebenenfalls eine Adresse zum Versand angeben. Die Verwaltungsgebühr wird zu einem späteren Zeitpunkt erhoben, ihr braucht also kein Geld in den Umschlag legen.

Das Zeugnis über die Ärztliche Prüfung liegt dem Landesamt für soziale Dienste in der Regel vor, sodass hiervon keine Kopie eingereicht werden muss. Wenn die Prüfung bei Beantragung der Approbation mehr als drei Monate zurückliegt, erleichtert eine einfache Kopie des Zeugnisses jedoch die Bearbeitung. Wer schon eine Promotionsurkunde hat, kann diese ebenfalls beilegen. Beglaubigt natürlich, versteht sich ja von selbst.

Beglaubigungen nur mit Termin

Als amtlich beglaubigte Kopie oder im Original vorgelegt werden muss lediglich der Identitätsnachweis, also der Personalausweis oder Reisepass, und gegebenenfalls die Promotionsurkunde. Für Geburts- oder Eheurkunden reicht eine einfache Kopie aus und auch die Unterschriften, die unter dem Lebenslauf oder der Erklärung zu laufenden Straf- und Ermittlungsverfahren geleistet werden, müssen nicht beglaubigt werden.

Für Beglaubigungen muss in den Lübecker Bürgerbüros zwingend vorher ein Termin vereinbart werden. Weil die Wartezeit für einen Termin mehrere Wochen betragen kann, sollte man sich um diesen schon frühzeitig kümmern. Mit Glück kann online auch morgens gegen acht Uhr noch ein Termin für den gleichen oder den folgenden Tag vereinbart werden, wenn kurzfristig Termine abgesagt oder Kontingente freigeschaltet wurden. Wer bei der Online-Terminvereinbarung von Vornherein zwei Beglaubigungen angibt, kann auch noch die Perso-Kopie des Freundes beglaubigen lassen, der verpeilt hat, sich einen Termin geben zu lassen.

Zwei bis drei Wochen für ein Führungszeugnis

Das Führungszeugnis bekommt man in der Regel gar nicht zu sehen: Das „amtliche Führungszeugnis der Belegart O“ wird mit dem Verwendungszweck „Approbation als Arzt / Ärztin“ in der zuständigen Meldebehörde beantragt, bei den meisten also in einem der Lübecker Stadtteilbüros. Hierfür benötigt man keinen Termin, kann allerdings vorher online einen vereinbaren. Wer Glück hat und lieb fragt, kann das Führungszeugnis auch beim Termin für Beglaubigungen beantragen – das ist allerdings nicht selbstverständlich. Mitbringen muss man nur seinen Personalausweis und 13 Euro in bar. Außerdem freuen sich die Menschen im Stadtteilbüro, wenn man weiß, dass das Führungszeugnis ans Landesamt für soziale Dienste Schleswig-Holstein, Abteilung Gesundheitsschutz, Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel geschickt werden soll. Der im Stadtteilbüro gestellte Antrag wird ans Bundesamt für Justiz weitergeleitet, welches das Führungszeugnis schließlich dem Landesamt für soziale Dienste zusendet. Insgesamt dauert die Erteilung des Führungszeugnisses deswegen etwa zwei bis drei Wochen. Wer schon einen Arbeitgeber in Aussicht hat, kann den fragen, ob für den Dienstantritt möglicherweise ebenfalls ein Führungszeugnis benötigt wird. Falls ja, kann man bestenfalls beim gleichen Termin noch ein Führungszeugnis der Belegart N beantragen, das ebenfalls 13 Euro kostet und an die eigene Adresse geschickt wird.

Alternativ kann das Führungszeugnis auch postalisch beantragt werden, wovon aus persönlicher Erfahrung abgeraten werden kann: Es kommt vor, dass die in den Stadtteilbüros eingegangene Post erst Wochen später bearbeitet wird, sodass der Antrag dort ziemlich lange liegenbleibt. Wer das Führungszeugnis per Post beantragen möchte, benötigt hierfür einen formlosen Antrag auf Erteilung des Führungszeugnisses mit beglaubigter Unterschrift und der beglaubigten Kopie eines Identitätsnachweises. Die Bezahlung des Führungszeugnisses erfolgt in diesem Fall auf Rechnung.

Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Online-Beantragung beim Bundesamt für Justiz mit einem Personalausweis mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion und einem entsprechenden Kartenlesegerät beziehungsweise einem geeigneten Smartphone mit AusweisApp2.

Egal, auf welchem Weg das Führungszeugnis beantragt wird, gilt: Es darf maximal einen Monat vor Vorlage des Antrags auf Erteilung der Approbation ausgestellt werden!

Geschafft?

Herzlichen Glückwunsch! Mit der – gemessen am investierten Aufwand recht schmucklosen – Approbationsurkunde erhaltet ihr einige der eingereichten Dokumente zurück. Außerdem werden euch die Kontodaten für die Überweisung der Verwaltungsgebühr für die Erteilung der Approbation zuzüglich Versand als Einschreiben mitgeteilt. Wer sich die Gebühr für den Versand sparen möchte, kann die Urkunde auch in Kiel abholen, muss dies aber schon bei der Beantragung der Approbation angeben.

Kurz darauf werdet ihr von der Landesärztekammer angeschrieben, die euch als Mitglieder aufnehmen möchte und deswegen Geld und eine beglaubigte Kopie der Approbation von euch verlangt – im Optimalfall bittet ihr das Landesamt für soziale Dienste deswegen schon bei Beantragung der Approbation um eine zusätzliche beglaubigte Kopie, um nicht noch einmal einen Termin im Stadtteilbüro vereinbaren zu müssen. Im Selbstversuch wurde dieser Bitte allerdings nicht nachgekommen, wohingegen mindestens ein “Selbstabholer” vor Ort kostenlos eine beglaubigte Kopie mitnehmen durfte. Für die Mitgliedschaft in der Ärztekammer und den Eintritt in das erste Arbeitsverhältnis werden beglaubigte Kopien benötigt, ein zusätzlicher Bürgerbürotermin wenige Wochen nach dem Antrag auf Approbation kann sich also lohnen. Promotionsurkunden können im Promotionsbüro bei Frau Puhl im Gebäude des SSC kopiert und beglaubigt werden.

Dir kann es mit dem Arbeitsbeginn gar nicht schnell genug gehen? Dann möchtest du die Approbation bereits eine paar Wochen vor der M3-Prüfung beantragen. Das sollte aus deinem Antrag hervorgehen. Ansonsten vergehen zwischen dem Antrag und dem Erhalt der Urkunde etwa zwei bis drei Wochen.

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Pöbeln für den Flughafen https://www.studentenpack.de/index.php/2018/04/poebeln-fuer-den-flughafen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/04/poebeln-fuer-den-flughafen/#comments Sat, 28 Apr 2018 10:15:25 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=373431
Der frischgebackene Honorarprofessor Prof. Dr. Stöcker (Mitte) mit dem damaligen Uni-Präsidenten Prof. Dr. Dominiak (links) und Prof. Dr. Zillikens (rechts) bei der Verleihung 2011.Lukas Ruge | StudentenPACK.

Der frischgebackene Honorarprofessor Prof. Dr. Stöcker (Mitte) mit dem damaligen Uni-Präsidenten Prof. Dr. Dominiak (links) und Prof. Dr. Zillikens (rechts) bei der Verleihung 2011.

Post, die „An alle Haushalte“ adressiert ist, ist ja meistens Werbung für Strom- oder Internetanbieter. Diesmal kommt sie von Winfried Stöcker, einem Lübecker Honorarprofessor. Und es geht darin nicht um günstigen Strom, sondern darum, was ihr am nächsten Sonntag bei der Bürgerschaftswahl wählen oder besser nicht wählen solltet. Wer ist dieser Mann? Was hat das mit der Uni zu tun? Und warum hat er offenbar ein großes Interesse daran, wer die zukünftige Bürgerschaft bildet?

Seinen Brief begründet Stöcker damit, dass er Orientierung in seinem Wirkungsbereich – also seinen Firmenmitarbeitern – geben möchte. Mit seiner Postwurfsendung erweitert er diesen „Wirkungsbereich“ nun erheblich. Im vollen Wortlaut kann der Brief auf seinem Blog nachgelesen werden.

Nachdem er sein Unternehmen als familien- und arbeitnehmerfreundlich beschreibt, beginnt Stöcker mit einem Rundumschlag zur Bundespolitik der letzten Jahre: Thematisch von der „irrsinnigen Willkommenszusage der Bundeskanzlerin“ über Dieselmotoren und Atomausstieg zum Veggie-Tag springend wirft er den Parteien nahezu über das komplette politische Spektrum hinweg fehlende Kompromissbereitschaft, Unfähigkeit, mangelnde Weitsicht, und „am laufenden Band die größten Dummheiten“ vor. Schlussendlich gelangt er auf der zweiten Seite im letzten Absatz zum einzigen Thema, das für die Lübecker Bürgerschaftswahl relevant ist: Dem Lübecker Flughafen. „Stoppen Sie Rot-Grün!“, schreibt er in diesem Zusammenhang und wirbt für die Wahl eines Parlaments, das den Flughafen unterstützt. Deshalb sollten die Lübecker „anständige Leute mit besseren Manieren“ wählen. Warum interessiert sich Stöcker so sehr für den Lübecker Flughafen? Diese Information unterschlägt Stöcker, die Antwort darauf ist jedoch sehr einfach: Es ist sein Flughafen.

Wer ist dieser Mann, der offenbar viel Geld hat und es in den Lübecker Flughafen investiert? Der Name Winfried Stöcker ist in Lübeck bei weitem kein unbekannter. Der mittlerweile 71jährige Labormediziner stammt ursprünglich aus der Oberlausitz, floh nach eigener Aussage in Jugendjahren aus der DDR nach Westdeutschland, weil seine Familie Benachteiligungen ausgesetzt gewesen sei, studierte in Würzburg Medizin und kam nach seiner Promotion im Jahr 1979 an die damalige Medizinische Universität Lübeck, wo er Labormediziner wurde. 1987 machte er sich selbstständig und gründete EUROIMMUN, eine Firma, die Labordiagnostika herstellt. Diese ist außerordentlich erfolgreich: Im letzten Jahr verkaufte er die Firma an den US-Konzern Perkin-Elmer – für umgerechnet 1,2 Milliarden Euro. Seit vielen Jahren trägt Stöcker den Titel „Professor“, einerseits von der Medizinischen Tongij-Hochschule im chinesischen Wuhan, andererseits von der Universität zu Lübeck. Seit 2011 ist er ihr Honorarprofessor.

Überregionale Bekanntheit verschaffte ihm aber seine Tätigkeit als Investor. Neben einem Kaufhaus in Görlitz gehört ihm unter anderem seit 2016 der Lübecker Flughafen. Für Schlagzeilen sorgte Stöcker aber mit seinem Mund. Immer wieder predigte er bei öffentlichen Auftritten, in Interviews und im Internet vom „Sturz der Kanzlerin Merkel“, der „Islamisierung Deutschlands“ und von „reisefreudigen Afrikanern“. Migranten hätten „kein Recht, sich in Deutschland festzusetzen und darauf hinzuarbeiten, uns zu verdrängen“. Auch Menschen, die viele Jahre bei ihm arbeiteten, wolle er „am liebsten wieder nach Hause schicken“. Begriffe wie „Neger“ und „Überfremdung“ lasse er sich nicht verbieten. 2016 empört er sich bei einer Modenschau über Muslima, 2017 erteilt ihm die Lübecker Kirche St. Jakobi Hausverbot, weil er in dieser in einer Weihnachtsansprache bei der Euroimmun-Firmenweihnachtsfeier die #MeToo-Debatte heftig kritisierte – unter anderem riet er, Frauen sollten sich weniger aufreizend anziehen, Männer hingegen sollten an diese „ran gehen“ und viele Kinder zeugen, „dass wir dem mutwillig herbeigeführten, sinnlosen Ansturm unberechtigter Asylanten etwas entgegensetzen können“. Mehrere Gerichtsverfahren gegen ihn laufen. Hinter dem Gegenwind, der ihm nach solchen Aussagen entgegenwehte, vermute er die „SPD-verbundene Presse in Görlitz und Lübeck“, die einen „Feldzug“ gegen ihn führe.

Mehrmals wurde die Causa „Stöcker“ auch an der Uni diskutiert. Der damalige Präsident Prof. Lehnert distanzierte sich in einer Pressemitteilung „von dem Gedankengut, das Prof. Dr. Winfried Stöcker […] geäußert hat, […] auf das Nachdrücklichste“. Im Januar 2018 erschien ein offener Brief ehemaliger Uniprofessoren, der die aktuelle Universitätspräsidentin, Prof. Gillessen-Kaesbach, dazu auffordert, Worten Taten folgen zu lassen und Stöcker die Honorarprofessur abzuerkennen, damit der Name der Universität nicht weiter beschädigt werde. Stöcker sei „ein kühl berechnender Geschäftsmann, der sich durch seine Position in einer unreflektierten Allmacht fühlt“. In ihrer zweiten Amtswoche positionierte sich Prof. Gillessen-Kaesbach klar gegen die „inakzeptablen Äußerungen eines Unternehmers“ und kündigte an, sie wolle sich „mit dem Thema im Präsidium intensiv beschäftigen“. Nur: Passiert ist nichts. Eine Prüfung habe ergeben, dass es rechtlich nicht möglich sei, Stöcker den Titel zu entziehen. Eine Zusammenarbeit mit diesem gebe es aber über die auslaufenden Kooperationen hinaus auch nicht mehr. Auch die Stadt Lübeck nimmt keine Gelder von ihm mehr an.

Und dann ist da die Sache mit dem Flughafen: Letztes Jahr hat Stöcker, bis dahin Mehrheitsaktionär bei EUROIMMUN, seine Aktien an Perkin Elmer verkauft, die übrigen Vorstandsmitglieder wollten nachziehen. Seitdem ist Stöcker „nur noch“ CEO in der Firma, die er gegründet und aufgebaut hat, die er durch Krisen geführt und zu einem weltweit agierenden Unternehmen gemacht hat. Seit mehr als 30 Jahren ist EUROIMMUN ein wesentlicher Bestandteil seines Lebens und nun, da die Aktien verkauft sind, ist da plötzlich viel Leere. Jüngst entdeckte Stöcker ein weiteres Betätigungsfeld: Die Lokalpolitik. Seit zwei Jahren ist er Mitglied der FDP Groß Grönau, die sich über den direkten Kontakt zum Flughafen sehr freue.

Dieser scheint ihm eine Herzensangelegenheit zu sein, liegt er doch nur einen Steinwurf entfernt vom EUROIMMUN-Gelände. Vom Erhalt und Ausbau des Flughafens profitiert auch er und so ist es nicht verwunderlich, dass Stöcker sich seit Jahren dafür einsetzt. Schon 2010 forderte er die Bürger in den Lübecker Nachrichten dazu auf, sich für den Erhalt des Flughafens einzusetzen. Damals waren Finanzierung und Zukunft des Flughafens ungewiss, ein Bürgerbegehren sollte den Erhalt für eine absehbare Zeit sichern, nachdem sich kurz zuvor der damalige Mehrheitsgesellschafter Infratil zurückgezogen hatte. Dessen Pläne zum Ausbau des Flughafens waren zuvor mehrfach an Naturschutzbelangen gescheitert. Das Bürgerbegehren war erfolgreich und der Flughafen wurde – auf Sparflamme und ohne Ausbau – von der Stadt Lübeck weiter betrieben, bis 2012 sollte ein Investor gefunden werden.

An der Frage, ob der Lübecker Flughafen an Mohamad Rady Amar, einen ägyptischen Geschäftsmann, verkauft werden sollte, zerbrach 2012 die rot-rot-grüne Koalition. Stöcker veröffentlichte weitere Inserate in den Lübecker Nachrichten, in denen er für den Erhalt des „Traditionsflughafens“ warb und dafür, die künftigen Perspektiven statt der negativen Bilanzen der Vergangenheit zu betrachten. Darüber hinaus drohte er an, große Erweiterungen seines Unternehmens nicht in Lübeck, sondern an anderen Standorten zu realisieren, sollte der Lübecker Flughafen geschlossen werden. Letztlich wurde der Flughafen doch an den ägyptischen Investor verkauft und blieb erhalten. Nach dem Abtauchen des Investors im Jahr 2014 musste der Flughafen Insolvenz anmelden.

Auch der folgende chinesische Investor, der eine Flugschule eröffnen wollte, meldete nach gut einem Jahr Insolvenz an. Daraufhin kaufte 2016 Stöcker den Flughafen. Als ortsansässiger Unternehmer mit einem eigenen geschäftlichen Interesse am Erhalt und Ausbau des Flughafens wurde er hierfür nicht nur von der IHK gelobt. Seitdem hat sich – zumindest vom Vorbeifahren aus dem Zug aus betrachtet – nicht viel getan, doch zum Zeitpunkt seines Kaufs kündigte Stöcker an, einen Plan zu haben. Dass das Oberverwaltungsgericht in Schleswig im Februar die Klage der Gemeinde Groß Grönau gegen den für den Ausbau des Flughafens notwendigen Planfeststellungsbeschluss abwies, dürfte in diesen Plan passen. Und auch wenn noch andere Klagen anhängig sind, bedeutet das zunächst Rückenwind für Stöcker und den Flughafenausbau. Politischer Gegenwind aus der Bürgerschaft dürfte ihm da denkbar ungelegen kommen.

Aber darf ein Honorarprofessor dieser Universität öffentlich Wahlempfehlungen herausgeben?

Folgt man der Satzung der Universität, sollte der Titel entzogen werden, wenn Gründe vorliegen „die bei einer Beamtin/einem Beamten auf Lebenszeit zur Entfernung aus dem Dienst führen“. Und obgleich für Beamte natürlich auch die Meinungsfreiheit gilt, legt ihnen der Staat ein sogenanntes “politisches Mäßigungsgebot” auf. Soll heißen: Wenn man für den Staat arbeitet, muss die politische Meinungsäußerung “zurückhaltend erfolgen, dass das öffentliche Vertrauen in seine unparteiische, gerechte und gemeinwohlorientierte Amtsführung keinen Schaden nimmt”. So formuliert es eine Analyse des Vereins “Junge Wissenschaft im Öffentlichen Recht” von 2016.

Auch das universitäre Leitbild, besonders im Zuge der 2014 von Stöcker in einem Interview getätigten Aussagen, passt eigentlich so gar nicht zu einer weiteren Verbindung mit dem Unternehmer. „Toleranz, Weltoffenheit und ein klares Bekenntnis zu multikulturellem Denken und Handeln sind unveräußerliche Werte unserer Campus-Kultur“, schrieb der damalige Universitätspräsident Lehnert in einer Pressemitteilung und unterzeichnete 2016 eine “Charta der Vielfalt”. Die aktuelle Uni-Präsidentin Gillessen-Kaesbach bezeichnete die in Stöckers letzter Weihnachtsansprache getätigten Aussagen als “inakzeptabel“. Und doch werden sie immer wieder akzeptiert.

Auch dieses Mal wird wieder nichts geschehen, wenn ein Professor der Universität Briefe unter anderem an die Studierenden verschickt, in denen er Wahlempfehlungen ausspricht und verborgen unter Pöbelei und Selbsterhöhung eigentlich nur die politische Landschaft zugunsten seines Investitionsprojektes verändern möchte. Es scheint, als gäbe es für die Universität Lübeck keine Grenze, die Prof. Dr. Stöcker nicht überschreiten darf.

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Teilweise verfassungswidrig https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/teilweise-verfassungswidrig/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/teilweise-verfassungswidrig/#respond Tue, 19 Dec 2017 14:40:52 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=308152
Bundesverfassungsgericht in KralsruheLukas Ruge | StudentenPACK.

Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe

Dass man Studienplätze für Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin oder Pharmazie nicht hinterhergeworfen kriegt, ist weithin bekannt. Ebenso, dass die benötigte Abiturnote sehr gut sein muss oder andernfalls die Wartezeit auf einen Studienplatz sehr lang wird. Und da die Begeisterung für diese Fächer ungebrochen ist, verschieben sich die Grenzen immer weiter nach oben. Dass das so nicht weitergehen kann, entschied heute das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Die medizinischen Fakultäten Deutschlands müssen nun ihr Auswahlverfahren deutlich umstrukturieren.

Bisher lief das folgendermaßen: Bei der Stiftung für Hochschulzulassung reichte man online sein Zeugnis ein, machte noch ein paar Angaben zur Person und Wunschstudienort und schon befand man sich mit über 60.000 anderen Bewerbern in einem Verfahren zur Vergabe von jährlich ungefähr 10.000 Studienplätzen. Dieses folgte dann der 20-20-60-Regel: Abzüglich einiger weniger Plätze für Studenten der Bundeswehr oder aus dem Ausland werden die ersten 20% der freien Studienplätze an die Abiturbesten in einer Bundesland-internen Rangfolge vergeben. Fast immer und fast überall bedeutet dies, dass unter allen Bewerbern mit der Durchschnittsnote 1,0 gelost wird. Zeitgleich werden weitere 20% der Plätze nach einer Rangfolge der Wartezeit vergeben. Damit ist die seit dem Abitur vergangene Zeit gemeint, die man zwar mit einer Ausbildung verbringen darf, nicht aber mit einem Studium an einer deutschen Hochschule. Betrug diese vor wenigen Jahren noch höchstens sechs Jahre, sind heute auch Wartezeiten von über vierzehn Semestern kein Garant mehr für einen Studienplatz.

Die Vergabe der übrigen 60% obliegt den Hochschulen. Jeder Bewerber kann an bis zu sechs Universitäten am späteren Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) teilnehmen, wobei viele Universitäten nur Bewerbungen einschließen, bei denen sie in der Reihenfolge der Wunschstudienorte ganz oben stehen. Auch hierbei ist die Abiturnote das entscheidende und manchmal auch einzige Kriterium, sodass sich die Grenzwerte hier meist kaum von denen der Abiturbestenquote unterscheiden. Zusätzlich können die Universitäten aber noch andere Kriterien gelten lassen: Sehr gute Noten im Bio-Leistungskurs, eine abgeschlossene Ausbildung zum Krankenpfleger oder ein gutes Ergebnis im Test für Medizinische Studiengänge (TMS) – einem bundesweiten Logik- und Konzentrationstest, an dem jeder Abiturient einmalig teilnehmen darf – können hinter dem Komma durchaus etwas bewegen. Darüber hinaus führen manche Unis wie auch Lübeck Auswahlgespräche oder aufwändige Assesment-Parkours durch, um die für sie geeignetsten Bewerber auszuwählen. Das Problem dabei: Um in Lübeck überhaupt zu einem Auswahlgespräch eingeladen zu werden, wird wiederum nach Abzug der Verbesserungen durch Ausbildung oder TMS eine Abiturnote von 1,0 oder sogar besser benötigt.

Techniker Krankenkasse

Das Auswahlverfahren soll Auswahlgespräche beinhalten und die herangezogenen Kriterien sollen bundesweit einheitlich und frei von jeglicher Diskriminierung strukturiert werden.

Wer kein Spitzen-Abitur nach Hause gebracht hat und nicht über sieben Jahre auf einen Studienplatz warten möchte, dem bleibt nur der Weg ins Ausland, an eine teure Privatuni in Deutschland oder vor Gericht. So klagten nun auch zwei Bewerber vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen, dass das bisherige Verfahren die grundgesetzlich zugesicherten Rechte auf freie Berufs- und Wohnortswahl zu stark einschränke. Und sie bekamen heute Morgen um 10:00 Uhr vom Bundesverfassungsgericht in Teilen recht. Anders als bei den Studienplatzklagen, die jedes Semester zu hunderten geschrieben werden, wurde hier über das System als solches verhandelt. Und das soll sich nun bis Ende 2019 grundlegend ändern, da das bisherige Verfahren teilweise verfassungswidrig sei. Künftig müssen ab 2020 die Universitäten neben der Abiturnote mindestens ein weiteres davon unabhängiges Kriterium berücksichtigen, da diese bundesweit nicht ausreichend vergleichbar sei. Außerdem darf die Ortspräferenz keinen so starken Einfluss wie bisher haben. Des Weiteren soll die Wartezeit verkürzt und nach oben gedeckelt werden – ohne dadurch aber einen Studienplatz zu garantieren. Und außerdem: Das Auswahlverfahren soll Auswahlgespräche beinhalten und die herangezogenen Kriterien sollen bundesweit einheitlich und frei von jeglicher Diskriminierung strukturiert werden. Hierin wird wohl die schwierigste Aufgabe der Länder sowie der knapp vierzig medizinischen Fakultäten bestehen.

Diese stehen jetzt vor dem Problem, dass sich Abiturienten bei einem Wegfall der Wunschort-Angaben durchaus bei vielen oder allen Universitäten bewerben könnten, um dort jeweils ein Auswahlgespräch in Anspruch zu nehmen, sodass die Zahl der durchzuführenden Gespräche die der Bewerber noch um ein Vielfaches übersteigen würde.

Darüber hinaus dürfte der TMS in Zukunft eine noch größere Rolle spielen, um der Abiturnote etwas Gewicht zu nehmen, vorstellbar könnte beispielsweise eine verpflichtende Teilnahme sein. Eine alleinige Auswahl über den Test, wie es in Österreich der Fall ist, scheint aber erstmal unwahrscheinlich.

Offen lässt das Urteil, wie lange die Wartezeit „ein angemessenes Maß“ denn nun habe und was bei Erreichen dieser Zeitspanne passieren soll. Laut Urteil könne nämlich bei einem Konflikt zwischen der Anzahl der freien Plätze und dem Erreichen der Maximalzeit kein Studienplatz garantiert werden, sodass auch ein Wegfall der Wartezeit an sich diskutiert werden könnte.

Eine weitere große Herausforderung dürfte die Verteidigung des gewählten Verfahrens werden. Je komplexer das Auswahlverfahren ausfällt, desto mehr Angriffspunkte ergeben sich für klagende Anwälte, sodass es zu einer ständigen Umänderung kommen könnte. Und nicht zuletzt wird es schwierig sein, der Vielfältigkeit des ärztlichen Berufsbildes im Auswahlverfahren gerecht zu werden. An einen guten Hausarzt werden selbstverständlich andere Anforderungen gestellt als an einen guten Handchirurgen, einen guten Pathologen oder einen forschenden Mediziner.

Grundsätzlich muss aber weiterhin gesagt werden, dass aller Voraussicht nach auch weiterhin ein sehr gutes Abitur oder eine lange Wartezeit für einen Studienplätz nötig sein dürfte. Diese Auswahl als solches sei laut dem Bundesverfassungsgericht nicht per se verfassungswidrig und darf auch weiterhin zur Anwendung kommen. Zudem können alleine durch die Änderung nicht plötzlich mehr Bewerber einen Studienplatz erhalten, da die Anzahl der Studienplätze entgegen zahlreicher Forderungen nicht erhöht werden muss. Auch hat dies keinen Einfluss auf andere zulassungsbeschränkte Studiengänge, die nicht zentral vergeben werden, wie etwa Psychologie. Hier wird wohl auch in den kommenden Semestern die Zulassungsgrenze an der Uni Lübeck bei 1,0 liegen.

Ausführliche Erläuterungen des Urteils und Vorstellungen über die Umsetzung an unserer Universität könnt ihr in der im Februar erscheinenden Ausgabe des StudentenPACKs lesen.

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Erstmal einen Schoko-Minttu https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/erstmal-einen-schoko-minttu/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/erstmal-einen-schoko-minttu/#respond Mon, 04 Dec 2017 09:00:39 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=306447 „Weihnachtsmarkt“ war in deinem Heimatkaff immer nur ein Halbkreis aus drei Buden, von denen zwei Glühwein und eine Crêpes verkaufen während sich Last Christmas mit Driving Home For Christmas abwechselt? Dieses Jahr willst du in Lübeck nicht nur die volle Adventsdosis Muzen mit Puderzucker mitnehmen, sondern auch was Ausgefallenes entdecken, bleibst aber immer wieder an der gleichen Bude hängen? Dann nichts wie los: Die StudentenPACK-Weihnachtsmarkttipps warten nur darauf, abgearbeitet zu werden!

Foto „Lübeck Weihnachtsmarkt Christmasmarked“, veröffentlicht unter CC BY 2.0

Zunächst muss man festhalten, dass es auch dieses Jahr nicht etwa den einen Lübecker Weihnachtsmarkt, sondern insgesamt zehn verschiedene Weihnachtsmärkte gibt, von denen sich acht auf der Altstadtinsel befinden. Wer also alles sehen möchte, braucht Zeit, aber auch etwas Timing: Zwar finden der allgemeine Rathaus-Weihnachtsmarkt zwischen Sandstraße und Beckergrube, der Maritime Weihnachtsmarkt am Koberg und auf dem Marienkirchplatz der historische Mittelaltermarkt und der Märchenwald fast jeden Tag statt, die Kunsthandwerkermärkte hingegen können meist nur eine kurze Zeit über besichtigt werden. In St. Petri findet der wohl größte dieser Märkte vom ersten bis zum 20. Dezember statt, die Lüb´sche Wiehnacht im Schuppen 6 am Hafen öffnet aber ausschließlich am letzten Novemberwochenende und am ersten Advent. Nur in diesem Jahr findet zudem ein weiterer Markt im Hoghehus (Koberg 2) vom ersten bis zum zehnten Dezember statt, der ausnahmsweise den Markt im Heiligen-Geist-Hospital ersetzt. Für die Kunsthandwerkermärkte muss man zwar zwei Euro Eintritt einplanen, dafür finden sich hier aber auch zahlreiche Schätze, die einem an den Fressbuden des Rathausmarkts verborgen bleiben. Generell sollte man wohl alle Weihnachtsmärkte vorzugsweise unter der Woche und eher früher aufsuchen, an den Adventswochenenden bekommt man hier nur mit viel Geduld ein Bein auf die Erde und eine Tasse auf den Tresen.

Nun reicht allein die Fülle an Glühweinbuden aus, um jeden Abend im Dezember selig einschlafen zu können, besonderes Augenmerk sollte aber auf der finnischen Bude am Rand des Rathausplatzes beim Modehaus liegen. Gut durch ein Rentier auf dem Dach zu erkennen kann man hier allerlei Spezialitäten aus dem hohen Norden wie Honig, Trollentrunk oder Elch-Burger erwerben. Und an der Empfehlung der Redaktion, dem Schoko-Minttu, führt sowieso kein Weg vorbei. Ob sich jedoch in diesem Jahr die Bezeichnung „Tote Tante“ gegenüber dem rassistisch konnotierten „Lumumba“ durchsetzt, steht bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Wer etwas erleben möchte, besucht den Mittelaltermarkt um die Marienkirche. Hier reihen sich Buden mit Feuerzangenbowle in Tonkrügen sowie altertümlichen Speisen und Handarbeiten aneinander und auf einer Bühne treten regelmäßig Gaukler und Feuerspucker auf. Der Märchenwald direkt daneben ist dabei auch immer einen Besuch wert, um sich in die Idylle vergangener Kindheitstage zurück zu katapultieren.

Zu sentimental? Na gut. Du hast wenig Zeit und Geld und hättest statt Glühwein mit Schuss lieber Schuss mit etwas Glühwein? Der Tallinn-Stand am Eingang des Maritimen Weihnachtsmarktes am Koberg ist deine Adresse. Neben einigen Spezialitäten aus dem Baltikum ist die Schnapssammlung die Attraktion des immer gut besuchten Stands.

Darüber hinaus gelten natürlich die allgemeinen Weihnachtsmarkttipps: Die Glühweintassen eignen sich hervorragend zum Sammeln, ein geklautes Portemonnaie trübt die Weihnachtsvorfreude hingegen sehr. Geht am Ende nochmal die Fressbuden ab, oft werden kurz vor Ladenschluss viele Leckereien deutlich reduziert angeboten oder gar verschenkt. Und bevor es in der Tonne landet…

Das StudentenPACK wünscht euch viel Freude bei eurem Besuch auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt. Sei es nun der erste, zweite oder zehnte…

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Update für die Ethik https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/update-fuer-die-ethik/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/12/update-fuer-die-ethik/#respond Mon, 04 Dec 2017 07:00:16 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=306507 Die Wissenschaften entwickeln sich bekanntlich stetig weiter und wenn die neueste Lehrbuchauflage erscheint, ist sie auch schon wieder veraltet. So weit so bekannt. Das gilt auch für die ethischen Grundsätze der Medizin. Der weithin bekannte hippokratische Eid ist dabei nach zweitausendfünfhundert Jahren in vielen Teilen veraltet und undeutlich, weshalb der Weltärztebund 1948 eine Neuauflage, das Genfer Ärztegelöbnis, formulierte. Der Text soll als ethische Richtlinie im Beruf dienen und umfasst Punkte wie Schweigepflicht oder das Nichtschadensgebot – und wurde jetzt grundlegend überarbeitet. Mit dem Update umfasst er mittlerweile vierzehn Punkte. Gut, dass Ethik kein Prüfungsfach ist.

Nun haben in der Öffentlichkeit vor allem die neu hinzugeschriebenen Absätze für Aufsehen gesorgt. Fortan solle man zusätzlich die Patientenwürde und -autonomie respektieren, sein Wissen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit der Gemeinschaft teilen und auch auf die eigene Gesundheit achten. Ja, ok, man könnte an dieser Stelle fragen, warum das da siebzig Jahre lang nicht enthalten war, so abwegig oder revolutionär muten die Änderungen ja schließlich nicht an.

Dabei wird die wohl tiefgreifendste und bedeutsamste Änderung gänzlich übersehen: Dem zehnten Punkt „Ich werde meinen Lehrern die ihnen gebührende Achtung und Dankbarkeit erweisen.“ wurden nun die Kollegen und – Achtung! – die Studierenden hinzugefügt. Im moralischen Kompass der Ärzteschaft (und zeitgleich in der Präambel der Berufsordnung) steht nun also festgeschrieben, dass man DIR gefälligst die Achtung und Dankbarkeit erweist, die dir zusteht!

Der Arbeitsauftrag für die Studierenden ist somit klar: Die Gesetzesgrundlage ist da, nun gilt es, ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen! Kein Arztzimmer darf mehr ohne Poster des Genfer Gelöbnisses sein – die wichtigen Passagen natürlich mit Textmarker hervorgehoben. Undankbarkeit oder gar Unfreundlichkeit sollte man mit der Zuversicht derer, denen das Recht zur Seite steht, begegnen. Wertschätzung sollte aktiv eingefordert werden. Der einzige Nachteil der Änderung bleibt, dass man sich nun nicht mehr darauf freuen kann, selbst mal die Studenten herumzuscheuchen.

Ob die World Medical Association die goldenen Zeiten, die nun für uns Studenten anbrechen, im Sinn hatte? Vielleicht. Aber es dürfte schwierig werden, das ganze Ausmaß der Veränderungen auszumachen. Bedeutet das den endgültigen Durchbruch für eine faire Bezahlung im Praktischen Jahr? Bestimmt! Mehr als eine Pfandflasche als Tageslohn müsste in der „gebührenden Achtung und Dankbarkeit“ ja schon enthalten sein. Klar sollte sein, dass die Zeiten von „SPITZE BETONEN!“ als Universalausruf in Richtung des PJlers nun endgültig vorbei sind.

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Wie therapiert man Geiz? https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/wie-therapiert-man-geiz/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/wie-therapiert-man-geiz/#respond Mon, 06 Nov 2017 09:00:42 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=301519 Stell dir mal vor, jemand gibt dir einfach so und ohne Gegenleistung fünfzig Euro in die Hand. Die gehören jetzt dir. Jetzt kommen aber nacheinander fünfzig Personen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft und bitten dich um einen Anteil. Jedem kannst du nun maximal einen Euro deines neugewonnenen Vermögens schenken. Was am Ende übrig bleibt, wandert in deine Tasche. „Wer macht denn sowas?“, fragst du jetzt. Psychologen machen sowas.

Genau mit diesem Experiment haben Forscher aus Bonn und Oklahoma gemeinsam mit der Lübecker Psychologin Dr. Sabrina Strang versucht, Altruismus messbar zu machen und darüber hinaus aktiv zu beeinflussen. Insgesamt 183 Studierende deutscher Herkunft wurden in die Studie eingeschlossen und wurden mit Geschichten von fünfzig Menschen konfrontiert, die sich beispielsweise frisches Obst oder Theaterkarten nicht leisten können und nun um eine Spende bitten. Der Clou dabei: Die Hälfte dieser Personen trägt Namen wie Herbert oder Melanie, die andere Hälfte besteht aus Geschichten geflüchteter Menschen. Die Studierenden wurden zuvor mittels Fragebogen in zwei Gruppen geteilt – solche, die Zuwanderung und Geflüchteten aufgeschlossen gegenüberstehen, und solche mit einer ablehnenden Haltung demgegenüber. Das Ergebnis: Probanden mit einem niedrigen Xenophobie-Index spendeten mehr als die mit fremdenfeindlicher Gesinnung, wobei die Geflüchteten mit durchschnittlich acht Euro etwa zwanzig Prozent mehr erhielten als die Bedürftigen deutscher Herkunft.

So weit, so vorhersehbar. Was passiert nun aber, wenn man einigen der Probanden vor dem Experiment ein Nasenspray in die Hand drückt? Genauer: Ein Nasenspray mit Oxytocin, das in der Populärwissenschaft oft nur „das Kuschelhormon“ genannt wird, weil es bei sozialer Interaktion ausgeschüttet wird und zum Beispiel wichtig für die Mutter-Kind-Bindung ist. Die Gruppe, die vorher schon großzügig war, wurde doppelt so freigiebig, die andere Gruppe blieb geizig, sodass der Versuch um einen weiteren Kniff erweitert wurde. Einem Teil der Probanden wurde vor dem nächsten Durchgang mitgeteilt, wieviel die anderen Teilnehmer jeweils durchschnittlich abgaben. Die Kombination aus Oxytocin und schlechtem Gewissen zeigte dann Wirkung. Die Gruppe mit dem hohen Xenophobie-Index, die vorher kaum etwas gab, spendete im dritten Durchgang 74 Prozent mehr – und das vor allem an Geflüchtete.

Ist das jetzt eine Sensation? Gibt es bald Nasenspray gegen Geiz? Oder doch Chemtrails? Studien zufolge wirkt das zumindest auch gegen Übergewicht und Krebserkrankungen. Die Autoren der im August erschienenen Studie „Oxytocin-enforced norm compliance reduces xenophobic outgroup rejection“ sehen die Lösung eher im Alltag: Familienmitglieder, Freunde und Arbeitskollegen sollten in der Gemeinschaft mit gutem Beispiel vorangehen und davon berichten. Dies würde einerseits den Druck durch die zugeführten sozialen Normen schaffen und andererseits durch den Sozialkontakt den Oxytocin-Pegel erhöhen. Die Neurobiologie der Fremdenfeindlichkeit und des Altruismus bedürfe aber weiterer Untersuchungen. Eure Chancen, auch mal Geld geschenkt zu kriegen, stehen also gar nicht mal so schlecht.

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Ein Bankraub, fünf Menschen und drei Dinge https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/ein-bankraub-fuenf-menschen-und-drei-dinge-2/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/ein-bankraub-fuenf-menschen-und-drei-dinge-2/#respond Thu, 02 Nov 2017 21:31:39 +0000 http://www.studentenpack.de/index.php/2017/11/ein-bankraub-fuenf-menschen-und-drei-dinge-2/

Fünfminütige Kurzfilme und Bilderserien in der Kuppel am Klingenberg sind nicht so dein Ding? Für Freunde düsterer Thriller mit verzwickter Handlung könnte der dänische Spielfilm „3 Dinge (3 ting)“ des Regisseurs und Autors Jens Dahl eher den Geschmack treffen.

Zum Inhalt nur so viel: Die Handlung dreht sich um Mikael, der als Sprengstoffexperte an einem Bankraub beteiligt war. Von der Polizei geschnappt soll er nun als Kronzeuge den Ablauf rekonstruieren, verlangt als Bedingung für seine Kooperation jedoch die titelgebenden „3 Dinge“. Gespielt wird die Rolle des über und über mit Molekülstrukturen explosiver Verbindungen tätowierten Bombenbauers von Nikolaj Coster-Waldau, der nach sieben Staffeln als Jamie Lannister in Game of Thrones einige Bekanntheit erlangt haben dürfte. Ihm zur Seite stehen die Däninnen Birgitte Hjort Sørensen als seine wenig begeisterte Ex-Freundin Camilla und Lærke Winther als ermittelnde Staatsanwältin Nina, hinzu kommen noch Jacob Ulrik Lohmann und Morten Holst als Polizisten Sander und Carsten. Die schauspielerischen Leistungen überzeugen, wobei meiner Meinung nach vor allem Birgitte Hjort Sørensen positiv heraussticht.

„3 Dinge“ ist kein bombastischer Action-Film, sondern eher ein dialogbasiertes Kammerspiel mit fünf Sprechrollen. Die Handlung beginnt mit dem Betreten eines Hotelzimmers, das im Laufe des Films nicht mehr verlassen wird. Somit wird die meiste Zeit gesprochen oder geschwiegen und ein Großteil der Geschehnisse spielt sich in der eigenen Vorstellung ab. Hier blieb der Film jedoch etwas hinter meinen Erwartungen zurück, denn die Geschehnisse bleiben vorhersehbar und spannend erscheinende Nebenstränge der Geschichte werden nach wenigen Sätzen fallengelassen und nicht wiederaufgenommen. Nichtsdestotrotz ist „3 Dinge“ ein unterhaltsamer Film, der von schnippischen Wortwechseln und dem Spiel der beiden Hauptrollen lebt.

Gezeigt wird der neunzigminütige Thriller in der dänischen Originalfassung mit englischen Untertiteln, denen man meist gut folgen kann. „3 Dinge“ wird noch am 4. November und am 5. November im Rahmen der Nordischen Filmtage für 7,50 Euro zu sehen sein.

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Die Hitparade der Ersti-Songs https://www.studentenpack.de/index.php/2017/10/die-hitparade-der-ersti-songs/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/10/die-hitparade-der-ersti-songs/#comments Sat, 07 Oct 2017 15:49:52 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=298555 [nextpage title=”2006″ img=”1837″]

Wie entscheidet man sich eigentlich, welchen Ohrwurm man einem ganzen Jahrgang von Studierenden mit auf den Weg gibt? Kaum etwas ist bei der Planung der Ersti-Woche so wichtig wie der alles durchdringende, permanent auf repeat gespielte Ersti-Song, den kaum ein Student je vergisst. Alles beginnt im Jahre 2006 mit I don’t feel like dancin’ von den Scissor Sisters. Schrill, schräg und mit unschlagbarem Ohrwurmpotenzial – der Archetyp eines Ersti-Songs!

2006

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[nextpage title=”2007″ img=”1822″]

Im Jahr 2007 wurde mit When did your heart go missing von Rooney neben zahlreichen Erstis auch der damals erst sechste Studiengang an der Uni Lübeck begrüßt: Medizinische Ingenieurwissenschaft wurde erstmals im Wintersemester 2007 unterrrichtet.

2007

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[nextpage title=”2008″ img=”1754″]

Das Jahr  2008 sah neben der Wahl von Barack Obama zum ersten afroamerikanischen US-Präsidenten auch die von Prof. Peter Dominiak zum ersten Präsidenten der Universität zu Lübeck. Zufall? Gut möglich! Mit Fall Out Boy´s Dance, Dance war auf jeden Fall für Stimmung gesorgt.

2008

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[nextpage title=”2009″ img=”1023″]

Ob die Erstis 2009 schon ahnten, dass sie im folgenden Sommer helfen würden, die Uni Lübeck zu  retten? Bei dem PinBoys-Song Tonight (We Beat the Beats) könnte man das sogar vermuten.

2009

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[nextpage title=”2010″ img=”980″]

Die Uni ist gerettet, da wollten nicht nur die Erstis feiern. Beim Refrain von Hey Boy von Blog 27 konnten sicherlich die meisten mitsingen.

2010

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[nextpage title=”2011″ img=”2261″]

Das Jahr 2011 brachte der Uni den Studiengang Medizinische Informatik und zahlreiche neue Erstis, die sich bei Underwear von Royal Republic wohl vor allem an die Stadtrallye erinnern werden.

2011

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[nextpage title=”2012″ img=”72671″]

Das Jahr 2012 – erstmals wird Infection Biology an der Uni Lübeck unterrichtet, ein uralter Maya-Kalender verkündet das baldige Weltende und Victorious Casts Best Friends Brother schallt durch die Hörsäle.

2012

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[nextpage title=”2013″ img=”187417″]

Im Jahr 2013 wollten unter anderem der Papst und Edward Snowden mit ihrer Arbeit nicht mehr weitermachen, wahrscheinlich aber nicht, weil man seitdem an der Uni Lübeck auch Psychologie studieren kann. Der Sound dazu kam von den Pigeon Detectives mit Take Her Back!

2013

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[nextpage title=”2014″ img=”210978″]

Im Jahr 2014 ging die Explosion der Studiengangszahlen dann so richtig los: Mit Pflege, Entrepeneurship in Digitalen Technologien und Medieninformatik starten gleich drei Studiengänge gemeinsam mit der Präsidentschaft von Hendrik Lehnert an der Uni Lübeck. Der südkoreanischen Boygroup BIGBANG fiel dazu nur eins ein: Wow, Fantastic Baby!

2014

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[nextpage title=”2015″ img=”233775″]

Das Jahr 2015 – bekannt durch sein Auftreten im Namen “Universität zu Lübeck – Stiftungsuniversität seit 2015”, der dann doch nicht in Thomas-Mann-Universität geändert wurde. Ähnlich verwirrend wie die Umbennungsdebatte war wohl nur der Trucker´s Hitch von Ylvis.

2015

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[nextpage title=”2016″ img=”235089″]

Dass im Vorjahr keine neuen Studiengänge eingeführt wurden, musste 2016 kompensiert werden. Gleich fünf neue Studiengänge, nämlich Physiotherapie, Biophysik, Medizinische Ernährungswissenschaften, Robotik und Autonome Systeme sowie IT-Sicherheit, sorgen dafür, dass die Zahl der Studierenden an der Uni Lübeck erstmals auf über 4000 klettert. Das Lied dazu kam von Mason vs. Princess Superstar: Perfect.

2016

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[nextpage title=”2017″ img=”297621″]

2017 also wird Gabriele Gillessen-Kaesbach zur ersten Präsidentin der Universität Lübeck und es beginnen erstmals über 1000 neue Erstis ihr Studium in Lübeck. Herzlich willkommen! Bis zur Mensaparty könnt ihr Mi Mi Mi von SEREBRO sicherlich schon auswendig.

2017

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[nextpage title=”2018″ img=”393745″]

Das Jahr 2018 ist auf dem Campus geprägt von Baustellen. Also eigentlich so, wie auch schon die vorherigen Jahre. Neu ist, dass manche Gebäude auch endlich fertig werden (wie ersparen uns an dieser Stelle sämtliche Flughafen- oder Bahnhofs-Witze). Ab sofort gibt es die Container!
Begrüßt werden die neuen Erstis in diesem Jahr mit dem Pong Dance von Vigiland.

2018

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https://www.studentenpack.de/index.php/2017/10/die-hitparade-der-ersti-songs/feed/ 2
Der große StudentenPACK Eisdielentest https://www.studentenpack.de/index.php/2017/08/der-grosse-studentenpack-eisdielentest/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/08/der-grosse-studentenpack-eisdielentest/#respond Fri, 11 Aug 2017 08:00:01 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=286766 [nextpage title=”StudentenPACK-Test” img=”234751″] Jeder mag Eis. Deswegen hatten wir auch keine Schwierigkeiten für den größten Eisdielentest in der Geschichte der Hanse genügend Freiwillige zu finden, die für uns das – zugegeben recht geringe – Risiko auf sich nahmen und 15 Lübecker Eisdielen auf Herz und Nieren (oder Waffel und Schoko-Soße) testeten.

Mit dem Link in der Beschreibung könnt ihr von der Karte direkt zu dem Text über eine Eisdiele kommen.

Jedes Team erhielt einen Fragebogen, um generelle Informationen über die Eisdiele zu sammeln, zehn Euro zur Akquisition ausreichender Mengen des Testmaterials sowie die Aufgabe, Eisbecher und -diele zu fotografieren. Auf den folgenden Seiten findet ihr also neben dem Standort der Eisdielen auch den jeweiligen aktuellen Preis pro Kugel, ob es dort veganes Eis gibt und ob ihr das dort zusammen mit eurem Hund genießen könnt. Darüber hinaus bewerteten unsere Tester zum Beispiel den Service und das Ambiente der Eisdiele und natürlich das Eis selbst.

Legende:

OeffnungszeitWelche Öffnungszeiten hat die Eisdiele?
eiskostenWie ist der Preis pro Kugel?
PlÑtzeWie viele Plätze (drinnen/draußen) hat die Eisdiele?
barrierefreiIst die Eisdiele barrierefrei?
ketteGehört die Eisdiele zu einer Kette?
selfmadeIst das Eis selbst gemacht?
veggieIst veganes Eis erhältlich?
hundeSind Hunde in der Eisdiele erlaubt?

Den Test der Eisdiele kannst du mit Klick auf ihren Namen auswählen, oder alle Eisdielen auf einen Blick hier sehen.

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[nextpage title=”Eiscafé Rialto” img=”234735″]

Eiscafé Rialto

Von Lisa Kerl und Charlotte Behning

Rialto HeidelbeerbecherCharlotte Behning

Rialto Heidelbeerbecher

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Joghurt Frutta, klein für 4,90€: lecker, fruchtig, frisch, viel Obst!
  • Heidelbeer-Becher, klein für 4,90€: sehr lecker, Heidelbeer-Eis ist besonders fruchtig

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Solides Eisdielenambiente! Draußen ist es etwas laut, dafür mit hoher Rate vorbeigehender Bekannter.

Wie würdest du den Service bewerten?

Sehr netter Service und man muss nicht lange auf das Eis warten.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Es steht in direkter Konkurrenz zu “Mein Eis”. Man könnte beim Hinsetzen draußen versehentlich in das falsche Eiscafé geraten. Außerdem kann man bis zur Trave laufen, ohne dass das Eis schmilzt.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Es kann hier an warmen Tagen sehr voll werden! Das spricht auf jeden Fall für das Café. Wer eine gute Eisdiele sucht und nichts allzu Außergewöhnliches, ist hier an der richtigen Adresse!

Eiscafé Rialto
Mühlenstraße 29
23552 Lübeck
Web: facebook.com
Oeffnungszeit10:00-22:00 Uhr
eiskosten0,90 €
PlÑtze30/40
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggieErhältlich
hundeJa

16 Eisdielen wurden getestet, die nächste findest Du nach dem Klick auf ihren Namen. Den Artikel auf einer Seite findest Du hier.

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[nextpage title=”Eiscafé Venezia” img=”234736″]

Eiscafé Venezia

Von Lena Rieckmann und Michael Werner

JoghurtbecherMichael Werner

Joghurtbecher

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Krokant-Becher: Das Eis war lecker und durch das selbstgemachte Mandelkrokant schmeckte mir der Becher besser als meine bisherigen Krokant-Becher mit Fertig-Krokant. Für meinen Geschmack etwas viel Sahne
  • Joghurt-Becher: Schön frisch, besteht neben einer Kugel Joghurteis aus 2 Fruchteiskugeln, ganz viel Joghurt und frischen Früchten. Ein Joghurtliebhaber kommt also nicht zu kurz.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Aufgrund der Thekenbestellung herrscht im Lokal viel Durchgangsverkehr (besonders, da immer eine Schlage an der Theke ist) Für unseren Geschmack war es etwas zu unruhig, dafür innen aber modern eingerichtet.

Wie würdest du den Service bewerten?

Man trägt sein Eis selbst zum Platz. An der Theke war das Personal sehr freundlich. Der Kaffee wird einem dann doch noch
zum Platz gebracht. Das Personal war auch sehr darauf bedacht, auf den Tischen zügig benutztes Geschirr abzuräumen.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Neben Eis gibt es noch Kaffee und Kuchen Die Mandeln für den Krokant werden in Omas altem Topf selber gemacht. Bestellt
wird (auch wenn man im Haus essen will) immer an der Theke.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Ob für ein Eis auf die Hand oder einen Becher im Haus, geschmacklich können wir das Eis Café Venezia weiterempfehlen.

Eis Café Venezia
Königsstraße 64
23552 Lübeck
Tel: 0451 7031828
Web: facebook.com
Oeffnungszeit09:30 - 22:00 Uhr
eiskosten0,90 €
PlÑtze16/32
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggieerhältlich
hundeJa

16 Eisdielen wurden getestet, die nächste findest Du nach dem Klick auf ihren Namen. Den Artikel auf einer Seite findest Du hier.

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[nextpage title=”Janny’s Eis” img=”234737″]

Janny’s (Holstenstraße)

Von Lisa Frese und Leon Wolf

Eisbecher bei Janny'sStudentenPACK | StudentenPACK.

Eisbecher bei Janny’s

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

Vitamino mit Rhabarber-Quark, Zitrone, Himbeer, Macadamia. Die Zitronen- und Himbeersorbets waren sehr fruchtig und lecker. Macadamia war zu Vanille-artig und Rhababer-Quark sehr mild.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Kleine Eisdiele mit gutem Ambiente. Es liegt direkt an der Straße, aber drinnen ist es recht ruhig. Leider gibt es kein WC.

Wie würdest du den Service bewerten?

Der Service war sehr gut. Der Verkäufer ist der Ladenbesitzer und sehr freundlich. Sonderwünsche sind auch kein Problem.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Der Verkäufer ist gleichzeitig der Besitzer und sehr freundlich.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Das Eis war gut, aber nicht überragend. Die Eisdiele liegt zentral und man ist schnell dran, obwohl es viele Kunden gibt. Ein angenehmes Eis-Erlebnis.

Jannys Eis
Holstenstr. 23
23552 Lübeck
Tel: 0176 71341711
Web: jannys.com
Oeffnungszeit11:00 -20:00 Uhr, im Sommer 10:00 - 22:00 Uhr
eiskosten1 €
PlÑtze11/4
barrierefreiJa
ketteJa
selfmadeNein
veggieerhältlich
hundeJa

16 Eisdielen wurden getestet, die nächste findest Du nach dem Klick auf ihren Namen. Den Artikel auf einer Seite findest Du hier.

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[nextpage title=”Paradiso” img=”234738″]

Eiscafé Paradiso

Von Janka Schwarzer und Barbara Richer

Eisbecher beim ParadisoJanka Schwarzer

Eisbecher beim Paradiso

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Kiwibecher: Sehr gut. Das Vanilleeis ist großartig.
  • Spaghettibecher: So muss Eis schmecken!

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Die altrosa Tischdecken im Innenraum sind etwas kitschig, dafür kann man draußen – trotz der nahen Straße – sehr schön (sonnig) sitzen.

Wie würdest du den Service bewerten?

Bestellt und bezahlt wird grundsätzlich am Tresen, da vor allem außer Haus verkauft wird. Wer bleibt, bekommt das Eis aber an den Tisch gebracht. Das System überzeugt, da man so schnell an sein Eis kommt, auch, wenn die Schlange mal etwas länger ist. Das System ist also schnell und fair!

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Seit 24 Jahren Familienbetrieb, echt gutes Eis, freie Wahl der Eiskugeln möglich, abbestellte Sahne wird zu einer weiteren Kugel Eis.

Gibt es Weiteres anzumerken?

“Ich finde, ich hätte mittlerweile einen Stammkundenrabatt verdient… Neben dieser Eisdiele zu wohnen ist eine echte Gefahr für die Bikinifi… lass uns Eis essen gehen!”

Paradiso
Moislinger Allee 6A
23558 Lübeck
Oeffnungszeit11:00-18:00 Uhr. Mittwochs Ruhetag
eiskosten0,80 €
PlÑtze40/27
barrierefreiNein
ketteNein
selfmadeJa
veggieErhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Eis Pavilon” img=”234739″]

Holstentor-Eispavillon

Von Annika Munko

7-Türme-Cup beim PavilonAnnika Munko | StudentenPACK.

7-Türme-Cup beim Pavillon

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Sieben-Türme-Cup mit Sahne, Streuseln, Krokant und (leider keinen frischen)Himbeeren. Dazu außergewöhnlich cremiges Eis in den drei Sorten Vanille (mein Favorit), Erdbeer (könnte fruchtiger sein und mehr Erdbeerstückchen enthalten) und Schoko (mit einem Hauch Nuss).

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Beim Eispavillon sitzt man draußen zwischen der vielbefahrenen Straße und der Trave, sodass es laut und ungemütlich ist. Dass man sich bei schönem Wetter ein paar Meter weiter beinebaumelnd an die Kaimauer setzen und dort sein Eis essen kann, entschädigt aber für vieles.

Wie würdest du den Service bewerten?

Trotz schlechten Wetters sehr freundliches, gut gelauntes Personal

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Hier gibt’s zwar nur drei Sorten, aber dafür eine ganz besonders sahnig-cremige Eis-Konsistenz, wie es sie sonst in Lübeck meines Wissens nirgendwo gibt. Verantwortlich dafür sind die drehenden Eismaschinen, in denen das Eis die ganze Zeit in Bewegung bleibt. Medienberichten zufolge soll der seit fast 70 Jahren als Familienbetrieb geführte Eispavillon wegen der im Herbst beginnenden Umgestaltung des Bereichs an der Untertrave aber schon bald Geschichte sein.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Super für ein Eis auf die Hand, besonders das Vanilleeis! Selbst bei der kleinsten Eisportion für einen Euro darf man sich, wenn man möchte, zwei Sorten aussuchen (wie früher in der Mensa). Wer einen Becher mit frischen Früchten möchte, sollte besser woanders hingehen: Die Früchte sind hier aus der Dose oder aus dem Glas – aber wenn ein Becher nur 4€ kostet, kann man sich selbst darüber kaum beschweren.

Holstentor-Eispavillon
An der Untertrave
23552 Lübeck
Tel: 0451 7031828
Web: facebook.com
OeffnungszeitMo-Sa 11-19 Uhr, So 12-19 Uhr
eiskosten1 €
PlÑtze0/6
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggienein
hundeJa

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[nextpage title=”Cappucino” img=”234740″]

Eiscafé Cappucino

Von Susanne Nicolai

Nussbecher beim CapuccinoSusanne Nicolai

Nussbecher beim Capuccino

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Nussbecher mit Nusseis, Sahne, Krokant und – wahnsinnig gut – ganzen, gerösteten Haselnüssen! Das war wirklich lecker, nussig und cremig (und eben so, wie man es sich erhofft).

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Es ist nicht schön oder gemütlich, eher funktional und wirklich sehr orange. Man möchte nicht lange drin sitzen und die Außensitzplätze sind direkt an einer viel befahrenen Straße.

Wie würdest du den Service bewerten?

Schnelle Bedienung. Fragen werden freundlich beantwortet und Empfehlungen ausgesprochen. Die Kellner lächeln einem zu und man spürt, dass sie sich untereinander ebenfalls gut verstehen.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Der Verzehr auf den Sitzplätzen ist ab 3 Kugeln gestattet. Das Eiscafé Cappuccino besticht gerade dadurch, dass es nichts besonderes ist. Kein Schnick-Schnack, kein Ambiente, kein Drumherum. Klassische Waffeln, klassische Sorten, klassische Eisbecher. Und gerade deswegen schmunzelt man in sich hinein und freut sich, in einer Eisdiele, die seit über 30 Jahren besteht und sich seitdem vermutlich kaum verändert hat, ein Eis ohne Chocolate-Schock-Double-Nochwas-Special zu essen.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Beim Eiscafé Cappuccino das leckere Nusseis kaufen, dann an der Bushaltestelle Adlerstraße (direkt vor der Tür) schnell den nächsten Bus schnappen, das Eis vorm Busfahrer verstecken und an einen schöneren Ort fahren. Feines Extra: günstige Einheitspreise.

Eiscafe Cappuccino
Fackenburger Allee 22
23554 Lübeck
Tel: 0451-473350
Web: https://www.facebook.com/Eiscafe-Cappuccino-495710397147844/
OeffnungszeitMo-Fr: ab 9 Uhr; Sa + So: ab 11 Uhr; Open End
eiskosten0,9 €
PlÑtze10/48
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggieErhältlich
hundeJa

16 Eisdielen wurden getestet, die nächste findest Du nach dem Klick auf ihren Namen. Den Artikel auf einer Seite findest Du hier.

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[nextpage title=”Dolomiti” img=”234741″]

Eiscafé Dolomiti

Von Sonja Jäckle und Noemi Deppenwiese

Eisbecher im DolomitiSonja Jäckle | StudentenPACK.

Eisbecher im Dolomiti

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Kiwibecher: 4 Kugeln mit Sahne und Kiwisoße
  • Krokantbecher: 4 Kugeln + Sahne und Krokantsoße. Leckere Eiskugeln mit natürlichem Geschmack. Frische Früchte und schön feste Sahne.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Schöne, familiäre und traditionelle Eisdiele.

Wie würdest du den Service bewerten?

Bei den Eisbechern konnte man sich die 4 Kugeln selber aussuchen. Die Bedienung ist freundlich.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Seit 1974 bestehende italienische Eisdiele mit familiärer Atmosphäre und vielen Stammkunden. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Die Eisdiele liegt weit außerhalb der Altstadtinsel, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man in der Nähe wohnt.

Eiscafé Dolomiti
Schönböcker Straße 50
23556 Lübeck
Tel: 0451 41676
Oeffnungszeit10:30 Uhr - 20:30 Uhr (außer Feiertags)
eiskosten0,80 €
PlÑtze11/20
barrierefreiNein
ketteNein
selfmadeJa
veggieErhältlich.
hundeNein

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[nextpage title=”Eiscafé Florenz” img=”234742″]

Eiscafé Florenz

Von Finn Kothe und Saskia Beier

Eisbecher im Eiscafé FlorenzLukas Ruge | StudentenPACK.

Eisbecher im Eiscafé Florenz

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Giotto-Becher: Eis sehr cremig, Größe angemessen, 4 verschiedene Sorten (Vanille, Schoko, Karamell, Haselnuss, außerdem Giotto-Pralinen, Karamellsoße, Krokant), ansprechend angerichtet
  • Schoko-Becher: Schmeckte sehr gut, cremig, schön schokoladig, Schokostückchen im Stracciatella-Eis knackig. Alles optisch ansprechend arrangiert – das Auge isst mit!

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Wir haben an der Straße gesessen. Dort ist das Mobiliar einfach gehalten und eher für Laufkundschaft gedacht.

Unsere Tester haben den Garten hinter dem Eiscafé leider übersehen.Annika Munko | StudentenPACK.

Unsere Tester haben den Garten hinter dem Eiscafé leider übersehen.

Wie würdest du den Service bewerten?

Schnelle Bedienung. Der Sonderwunsch (ohne Sahne) wurde leider vergessen,Personal nett und freundlich, netter Eigentümer (echter Italiener!) und man hat sich Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut! Eisbecher unter 5€ habe ich lange nicht gesehen! Sehr italienisch!

Eiscafé Florenz
Große Burgstraße 42
23552 Lübeck
Tel: 0451-473350
OeffnungszeitTäglich: 10:00 Uhr bis Happy End Open End
eiskosten1 €
PlÑtze70
barrierefreiNein
ketteNein
selfmadeJa
veggieErhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Soulmade” img=”234743″]

Soulmade Eis

Von Katharina Koch, Marie Briske, Julia Sauer und Tim Weichselgärtner

Eis im SoulmadeKatharina Koch | StudentenPACK.

Eis im Soulmade

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Karamell, Erdbeer-Mascarpone, Passionsfrucht-Minze, Haselnuss, belgische Schokolade, Heidelbeersorbet, Kokossorbet und Blutorangensorbet. Insgesamt waren wir alle der Meinung, dass die Eissorten sehr natürlich und intensiv schmecken.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Die Eisdiele ist minimalistisch eingerichtet und verströmt Altbau-Charme.

Wie würdest du den Service bewerten?

Die Bedienung ist freundlich, jedoch sollte großem Andrang mehr als eine Servicekraft Eis ausgeben. Unsere Fragen wurden ausführlich und gern von Herrn Gottwald, dem Chef des Soulmade, beantwortet.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Es gibt nur Eis in der Waffel oder im Becher ohne Toppings, Sahne oder anderen Schnick-Schnack. Dafür ist die Auswahl vielfältig. Das Eiscafé wurde bisher als Geheimtipp gehandelt. Außerdem wurde es von dem Magazin “Der Feinschmecker” zu einer der 40 besten Eisdielen Deutschlands gekürt.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Man merkt dass Herr Gottwald für Eis lebt. Jede Sorte ist durchdacht und beispielsweise mit verschiedenen Fruchtanteilen getestet worden. Die Kugel ist leider überdurchschnittlich teuer, die Kugeln aber nur durchschnittlich groß. Im Vordergrund stehen aber nicht die “abgefahrenen” Eissorten, sondern die harmonische Geschackskomposition. Wir sind von dem Eis so überzeugt, dass wir hier auch bei schlechtem Wetter auf ein Eis vorbeischauen werden.

Soulmade
Fleischhauerstraße 61
23552 Lübeck
Web: facebook.com
Tel: 0172 3060849
OeffnungszeitDi - So 12:00 - 19:00 Uhr (oder bis das Eis aus ist)
eiskosten1,20 €
PlÑtze6/12
barrierefreiNein
ketteNein
selfmadeJa
veggieerhältlich
hundeNein

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[nextpage title=”Café Stübchen” img=”234744″]

Café-Stübchen

von Anne-Sophie Recht, Hannah Berthold, Carla Dapper und Sophie Preisker

Eisbecher im CaféCarla Dapper

Eisbecher im Café

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Amarena-Becher: Lecker, viel! Empfehlenswert
  • Joghurt-Becher: Lecker, leider nicht mit verschiedenen Früchten wie in der Karte beschrieben, sondern nur mit Erdbeeren und Amarenakirschen. Groß!
  • Erdbeerbecher: Viele Früchte, leckeres Eis, zu süße Soße.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Modern, gemütlich, hell, freundlich und einladend!

Wie würdest du den Service bewerten?

Etwas lustlos, aber nicht unfreundlich, Thekenbestellung.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Es gibt auch Kaffee und Kuchen (Zimtschnecke, Apfeltasche etc.), die Preise sind sehr gut!

Gibt es Weiteres anzumerken?

Durchschnittliche Eisdiele. Wenn man vorbeikommt und Eishunger hat, kann man hier auf jeden Fall essen. Um die halbe Stadt zu fahren, um hier Eis zu essen, lohnt sich allerdings nicht. Für uns Altstadtbewohner ist die Fahrt (2km) verhältnismäßig weit, zum Eis essen gehen nicht alltagstauglich. Die ganze süße Soße macht den Eisbecher ein bisschen kaputt, der sonst sehr lecker und groß war.

Café-Stübchen
Schlutuper Straße 13
23566 Lübeck
Tel: 0451 622778
OeffnungszeitMo-Fr 07:00 Uhr - 20:00 Uhr, Sonntag 08:00 Uhr - 20:00 Uhr, im Sommer bis 21:00 Uhr
eiskosten1 €
PlÑtze25
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggieNein
hundeJa

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[nextpage title=”San Marco” img=”234652″]

San Marco

Von Alina Rose und Greta Gebhardt

Fruchtbecher im San Marco (Banana for scale)Lukas Ruge

Fruchtbecher im San Marco (Banana for scale)

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Spaghetti-Eis
  • Joghurt-Banane-Becher (Lecker, aber recht einfach).

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Klein, aber fein. Niedliche Deko.

Wie würdest du den Service bewerten?

Aufmerksam und zuvorkommend, schnelle Zubereitung.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Kleiner Familienbetrieb, der zum Restaurant San Marco gehört, güstig (Kugelpreis unter einem Euro).

Gibt es Weiteres anzumerken?

Weniger Auswahl, aber dafür sehr guter Preis und netter Service (schnelle Bedienung). vor allem für Besucher, die klassische Sorten bevorzugen, zu empfehlen. Wer Ausgefallenes möchte, sollte lieber woanders hingehen.

San Marco
Mühlenbrücke 11
23552 Lübeck
Tel: 0451 9893936
Oeffnungszeit11-20 Uhr
eiskosten0,90 €
PlÑtze22/25
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggieerhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Eisstübchen” img=”234745″]

Eisstübchen

Von Annika Klee und Janine Dekarski

Eisbecher im EisstübchenAnnika Klee

Eisbecher im Eisstübchen

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Bananensplit: Sehr lecker! Nicht zu viel Sahne, leckere Schoko-Soße, schön cremig und mit frischer Banane.
  • Kirschbecher mit Eierlikör: Sehr leckeres Eis, aber viel zu starker Eierlikör, leckere Kirschsoße.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Kein klassisches Eiscafé. Direkt an der Straße gelegen, aber sehr sauberer, hübscher Laden mit Blumenkästen.

Wie würdest du den Service bewerten?

Angemessen.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Tolle Eisbecher zum Mitnehmen, sehr cremiges Eis in besonderen Sorten.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Relativ teure Eisbecher, nur was für schönes Wetter, interessante Kaffeevariationen auf Eis und viele Milchshakes.

Eisstübchen
Kronsforder Allee 44
23560 Lübeck
Oeffnungszeit11:00 - 20:00 Uhr
eiskosten1 €
PlÑtze0/8
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeNein
veggieErhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Eisbar21″ img=”234746″]

Eisbar21

Von Muhammed Tay und Jonas Wehrhahn

Eisbecher in der Eisbar21Jonas Wehrhahn | StudentenPACK.

Eisbecher in der Eisbar21

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Spaghetti-Eis: War lecker, aber kein “must have”, zu wenig Erdbeersoße
  • Erdbeer-Joghurt-Becher: Viele Früchte, leider einige Sahneklumpen im Eis.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Gemütlich und modern, nett eingerichtet.

Wie würdest du den Service bewerten?

Sehr gut, Eisdiele war wegen des Wetters wenig besucht, weshalb die Bedienung viel Zeit für uns hatte. Nettes Personal.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Nichts besonderes. Eine normale Eisdiele.

Eisbar21
Helmholtzstraße 17-21
23562 Lübeck
Tel: 0157-34347514
Web: eisbar-21.de<7a>
Oeffnungszeit12:00-19:00 Uhr, im Sommer länger geöffnet.
eiskosten0,90 €
PlÑtze30/15
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeNein
veggieErhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Janny’s” img=”234747″]

Janny’s (Ratzeburger Allee)

Von Lisa Gierendt und Julia Heise

Janny's EisLisa Gierendt | StudentenPACK.

Janny’s Eis

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Waffel mit drei Kugel. (Zitrone, gut; Himbeer, nicht so gut; weißer Nougat, ganz ok)
  • Erdbeerbecher, 4 Kugeln nach Wahl mit Erdbeeren, Sahne und Schokoladenraspeln (Himbeer, nicht so gut, VeganDream hat nach nichts geschmeckt; Toffee, gut; Cookie Dough, sehr lecker)

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Direkt an der Ratzeburger Allee wurde es zwar mit ein bisschen Bambus probiert, Gemütlichkeit zu schaffen, aber mit einfacher Ausstattung und wenig Liebe zum Detail bleibt es doch eher ungemütlich.

Wie würdest du den Service bewerten?

Bestellung an der Kasse und nett.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Das Einfache? Es gibt nur Pappbecher & Plastiklöffel. Man merkt, dass es eine Kette ist: Das Schnell-Restaurant unter den Eisdielen mit ziemlich langer Warteschlange. Mit über 140 Shops in zehn Bundesländern und rund 1200 MitarbeiterInnen das größte Franchiseunternehemen für Speiseeis in Deutschland (Tochter der Nestlé-Schöller-Group).

Gibt es Weiteres anzumerken?

Nirgendwo steht, dass es Nestlé ist, das haben wir nur durch die Recherche hierfür herausgefunden. Ganz dickes Minus! Die Sorte VeganDream ist außerdem nicht garantiert vegan.

Jannys Eis
Ratzeburger Allee 83
23552 Lübeck
Tel: 0451-5021797
Web: jannys.com
Oeffnungszeit11:00 -20:00 Uhr, im Sommer 10:00 - 22:00 Uhr
eiskosten1 €
PlÑtze4/16
barrierefreiJa
ketteJa
selfmadeNein
veggieerhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Milano” img=”234747″]

Eiscafé Milano 

Von Annika Munko und Lukas Ruge

Banansplit im MilanoStudentenPACK | StudentenPACK.

Banansplit im Milano

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Gemischtes Eis: Die Größe der Kugeln ist in Ordnung aber die klassischen Sorten, Schokolade, Vanille und Erdbeere schmecken recht gewöhnlich. Sucht euch was ungewöhnlicheres aus, dann ist dies vielleicht etwas für euch.
  • Bananen-Split: Zwei hübsch dekorierte, sehr cremige Eiskugeln mit Banane und viel Sahne – ein solides Bananen-Split-Eis, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis (4,90€) aber nicht überzeugt.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Das Milano liegt zentral im Haerder Center, sodass das Ambiente unter der Lautstärke und den im Abstand von einem Meter vorbeihastenden Menschen leidet – besonders gemütlich ist es deswegen leider nicht.

Wie würdest du den Service bewerten?

Fixe Bedienung auch mit Berücksichtigung von Sonderwünschen, über den Service lässt sich nichts schlechtes sagen!

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Im Milano sitzt man immer warm und trocken, es ist folglich eine gute Adresse für schlechtes Wetter! Dabei ist es durch das Glasdach des Haerder Centers weniger dunkel als in anderen Eisdielen, weil immer Tageslicht auch auf dem Tisch ankommt. Perfekt für müde Studierende ist das Red Bull-Eis: Es schmeckt genau wie der Energydrink und macht ähnlich wach. Vom Inhaber empfohlen ist auch die Kombination mit Wodka.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Das Milano ist eine durchschnittliche Eisdiele mit einer recht kleinen Auswahl an Eisbechern, vor allem “frische” Variationen wie Früchtebecher sucht man hier vergeblich. Um gemütlich länger in der Sonne zu sitzen sind andere Eisdielen sicherlich besser geeignet, für das Eis auf die Hand nach dem Einkaufen ist das Eiscafé Milano aber bestens geeignet.

Eiscafé Milano
Königstraße 84-96 / im Haerder Center
23552 Lübeck.
Web: facebook.com
OeffnungszeitMo-Sa 10-19 Uhr
eiskosten1 €
PlÑtze30 (drinnen)
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeJa
veggieerhältlich
hundeJa

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[nextpage title=”Eisdiele” img=”292253″]

Eisdiele 

Von Annika Munko und Henrik Bundt

Eisbecher aus der EisdieleStudentenPACK | StudentenPACK.

Eisbecher aus der Eisdiele

Was für ein Eis hast du gegessen und wie hat es dir geschmeckt?

  • Banane und Pfirsich: Sehr sommerlich-fruchtige Sorten! Besonders das Bananeneis hat einen ehrlich-natürlichen Geschmack und ist nicht zu süß. Große Extras gibt es hier zwar nicht, die hat das Eis aber auch gar nicht nötig.
  • Keksteig und After Eight: Ersteres mega lecker! Als würde man eine Schüssel kalten Keksteig auslecken. Letzteres schmeckte auch ziemlich authentisch nach After Eight – muss man aber mögen.

Wie gefällt dir das Ambiente in der Eisdiele?

Zwischen Rathaus und Kohlmarkt liegt die Eisdiele zwar nicht direkt mitten in der Fußgängerzone, aber dafür gut zu erreichen. Drinnen sitzen kann man zwar nicht, aber vor der Eisdiele gibt es einige Tische und Stühle und rund um den Markt und das Wasserspiel gibt es auch zahlreiche Bänke. Hier ist man beim Eisessen mitten drin.

Wie würdest du den Service bewerten?

Schnell, ordentlich und sehr freundlich. Da schmeckt das Eis gleich noch besser.

Was ist an dieser Eisdiele besonders?

Die Einfachheit: Schnickschnack wie Streusel oder exotische Becher gibt es hier nicht, dafür solides Eis auf die Hand.

Gibt es Weiteres anzumerken?

Das Eis kommt von Dante Gelato, einer kleinen Firma aus Barsbüttel. Das ist zwar nicht direkt selbst gemacht, aber man bekommt es auch nicht überall.

Eisdiele
Breite Straße 66, 23552 Lübeck
23552 Lübeck.
Oeffnungszeit11-19/20 Uhr
eiskosten1,2 €
PlÑtze18 (draußen)
barrierefreiJa
ketteNein
selfmadeNein
veggieerhältlich
hundeJa

Und welches ist deine Lieblingseisdiele? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!

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https://www.studentenpack.de/index.php/2017/08/der-grosse-studentenpack-eisdielentest/feed/ 0
Wo kann man hier was trinken? https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/wo-kann-man-hier-was-trinken/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/wo-kann-man-hier-was-trinken/#comments Mon, 03 Jul 2017 07:30:29 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=287089

Neu in Lübeck und keinen Plan, wo man hier gut ein Bier trinken kann? Schon länger hier und Lust, mal was Neues auszuprobieren? Ein Blick auf unsere Kneipenkarte hilft weiter! Wir haben jeweils fünf Lieblingskneipen der Redaktionsmitglieder, Favoriten aus unserer Facebook-Umfrage und ein paar Exoten ausgewählt. Diese stellen wir euch kurz vor. Viel Spaß beim Pubcrawl!

Ungewöhnliches

Brauberger

Direkt vor Ort selbst gebrautes Bier bekommt man in Lübeck nur im Brauberger. Hier sind die Kessel nicht nur Dekoration, sondern werden bis zu zweimal die Woche genutzt, um frisches Zwickelbier zu brauen. Und das trinkt man dann am besten in kleiner oder großer Runde im Keller – ganz ohne störenden Handyempfang. Gegen Vorlage eines gültigen Studentenausweises bekommt ihr im Brauberger übrigens den Pitcher für nur neun Euro.

Blauer Engel

Der blaue Engel ist in Lübeck wohl DIE Studierendenkneipe. Hier gibt es nicht nur das günstigste Bier mit 1,50 Euro für eine “Knolle” Astra, sondern auch regelmäßige Konzerte. Am Wochenende wird es hier zwar schwer, sich durch die Massen an Menschen zum Tresen zu kämpfen, aber bekannte Gesichter wird man hier immer treffen – eigentlich ist jeder einmal dort gewesen.

Der Blaue Engel ist bei unserer Facebook-Umfrage unter Studierenden Platz eins geworden.

Loge 4

In der ehemaligen Theaterklause verbindet die Loge 4 nun rustikal mit American Diner. Neben moderner Einrichtung und Burgern findet ihr dort wohl Lübecks größte Bierauswahl, die ihr in einer Kneipe bekommen könnt. Aus 41 Bieren und Craft-Bieren könnt ihr wählen und euch dabei jeweils an eurer liebsten Brauart orientieren. Von Bier so bitter wie kalter Kaffee bis zu zuckersüßem Cider und Rotbier – hier wird nichts ausgelassen. Man sollte jedoch auch das nötige Kleingeld dabei haben.

Blechtrommel

Dieses kleine, charmante Restaurant, welches “zufälligerweise” nur einen Steinwurf vom Günther Grass-Haus entfernt angesiedelt ist, zeigt eine ungewöhnliche Bierauswahl auf. Hier kann aus tschechischem und polnischem Bier gewählt werden. Dazu gibt es die landestypische “Hausmannskost” und interessante Speisen. Auch aus einem umfangreichen vegetarischen Angebot kann gewählt werden.

Altstadtbierhaus

Wie der Name schon andeutet, spezialisiert sich dieses kleine Bierhaus auf das begehrte Hopfen und Malzgetränk. Zu einer großen Auswahl an gezapftem Bier kann man hier zum Beispiel Camembert im BIERteig genießen. Mit Blick auf die Marienkirche bietet dieses dunkle Lokal eine nette Abwechslung.

Gewinner der Facebook-Umfrage

Weltwirtschaft

Eng, Retro und die vielleicht besten Kicker-Spieler Lübecks. Klar: Die Weltwirtschaft in der Königstraße. Wenn man noch einen Platz ergattern konnte, kann man sich hier zu studentenfreundlichen Preisen durch die Karte trinken, der entspannten Musik lauschen, kostenlos Kickern und sich wundern, warum jemand sein Wohnzimmer in eine Kneipe verwandelt hat.

Platz zwei unserer Facebook-Umfrage unter Studierenden.

No. 12

Eine der fünf Kneipen im Umfeld der Clemensstraße und auch die No. 12. Komplett verraucht, gut gefüllt und vollgesprayt passt sie sich perfekt in diese so stark von der Punk-Szene getriebene Umgebung ein. Mit dem Blauen Engel, dem Unklar und dem Clemens ist eigentlich die ganze Straße einen Besuch wert, um die “Alternative” zu der sonst eher geordneten und ruhigen Lübecker Barszene zu erleben.

Platz fünf unserer Facebook-Umfrage unter Studierenden.

Angus

Spätestens seit das Dr. Rock umgezogen ist, ist das Angus die beste Rock-Kneipe der Stadt. Hier fühlen sich alle wohl, die ihr Bier gerne zu einer etwas härteren Playlist im Hintergrund trinken – und dabei vielleicht die ein oder andere Runde an der Poledance-Stange drehen wollen. Kicker und Billardtisch dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Platz sieben unserer Facebook-Umfrage unter Studierenden.

Kandinsky

Klein, eng und verraucht ist das Kandinsky am unteren Ende der Fleischhauerstraße. Aber genau das macht auch seinen Charme aus. Das Kandinsky hat eines der umfangreichsten Getränkekarten in Lübeck. Neben einem wechselnden Angebot von Craft-Bieren, allerlei Weinen und Schnäpsen hat das Kandinsky auch eine große Auswahl an Whiskys.

Platz acht unserer Facebook-Umfrage unter Studierenden.

Im Alten Zolln

„Im alten Zolln“ ist eingentlich schon eine Institution in Lübeck und bekannt durch die Erbsensuppe bei der Stadtrally. Neben zahlreichen Getränken kann man hier auch allerlei lokale Speisen genießen und auch mal mit einer etwas größeren Truppe einkehren. Vor Allem das “Zolln Dunkel” – ein nur für dieses Lokal produziertes Dunkelbier – ist einen Test wert.

Platz zehn unserer Facebook-Umfrage unter Studierenden.

Aus der Redaktion

Sternschnuppe

Ganz ohne Namenschild oder aufregende Reklame kommt die Sternschnuppe in der Fleischhauerstraße aus. Nur eine goldene Sternschuppe über dem Eingang weist den Weg in die gleichnamige Kneipe. Egal, ob man einfach nur ein Bier trinken, sich durch die umfangreiche Weinkarte probieren, eine leckere Pizza essen oder dabei Sonntags den Tatort gucken möchte, die Sternschnuppe ist mit seinem gemütlichen Ambiente und netten Personal für alles die erste Adresse. Den obligatorischen Kicker gibt es hinten im Raucherbereich natürlich auch, aber am besten setzt man sich einfach mit ein paar Freunden und einer Runde Dunkler Materie unter den Sternenhimmel.

Die Sternschnuppe wurde bei unserer Facebook-Umfrage Platz drei.

IF

Nur auf den ersten Blick eine der kleinen halbversteckten Raucherkneipen, wie die Innenstadt sie reichlich zu bieten hat, ist das IF, nicht nur weil der geneigte Informatiker bei dem Namen ein wenig kichern muss, doch etwas ganz besonders Sympatisches. Warum das so ist, ist unklar, aber im IF wirkt einfach alles, als sollte es genau so sein. Über die bunte Geschichte des Namens und der Bar kann der Wirt einem so einiges erzählen, wenn man denn möchte. In jedem Falle IF(location == Engelsgrube) goto ‘IF’;

Gang No. 56

Der 56. unter den Lübecker Gängen ist wohl der gemütlichste – wenn man einen der begehrten Plätze in der Kneipe nahe der Obertrave findet, denn sie ist genauso fein wie klein. Dass die Klamotten am nächsten Tag nach Rauch riechen, nimmt man dort gerne in Kauf, denn die gute Seele, Besitzerin und Wirtin Moni kümmert sich gut um dich – wenn du lieb bist. Die vielen legendären Aktionen wie der Singstar-Abend sind echte Highlights. Dazu noch einen Reudigen Hund, Froschkönig oder doch besser Schlumpfen-Pipi? Probiert euch durch!

Tonfink

Beim Tonfink geht es nicht um getöpferte Vögel, sondern wohl um den besten Ort, um in der facettenreichen Lübecker Kneipen- und Barumgebung Live-Musik zu genießen. Zwischen Künstlern und Musikern tummeln sich Autoren und Vorleser, Fotografen präsentieren ihre Bilder und Quizmaster stellen wilde Fragen. Ob Zerstreuung oder kreative Inspiration – der Tonfink bietet jedem Kulturfanatiker eine Heimat. Bei Wein und Bier, italienischem Kaffee und dem ein oder anderem Vortrag lässt sich im Tonfink jeder Tag zu einem Erlebnis machen. Laneweile kennt dieser Vogel nicht. Außer ihr sucht sie. Er hat alles, was ihr sucht. Wahrscheinlich.

Finnegan

Live-Musik, ein wöchentliches Pub-Quiz, Guinness, Kilkenny und Cider in großen und ganz großen Gläsern. Was braucht ein Irish Pub mehr? Das Finnegan in der Mengstraße 42 ist im Vergleich mit anderen Altstadt-Kneipen ziemlich geräumig und bietet erstklassige Pub-Atmosphäre. Freitags und Samstags treten Künstler aus aller Welt auf, Mittwochs wird das so beliebte wie anspruchsvolle Pub-Quiz abgehalten und Dienstags ist Studenten-Tag, sodass es mit dem Platz dann doch schnell mal eng werden kann. Neben den irischen Bierspezialitäten gibt es hier natürlich auch alle anderen Getränke, die ein Pub zu bieten haben sollte. Ausreden, nach einem Abend im KoKi gegenüber nicht noch auf einen Pitcher vorbeizuschauen, gibt es also keine.

Platz vier unserer Facebook-Umfrage.

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https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/wo-kann-man-hier-was-trinken/feed/ 1
Der nächste große Schritt https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/der-naechste-grosse-schritt/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/der-naechste-grosse-schritt/#respond Mon, 03 Jul 2017 06:00:45 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=287038
Fast geschafft. Das BMF-Gebäude spielt im neuen STEP eine zentrale Rolle.Johannes Zanken | StudentenPACK.

Fast geschafft. Das BMF-Gebäude spielt im neuen STEP eine zentrale Rolle.

Wie sieht die Universität in Zukunft aus? Erkennt man sie noch wieder, wenn man in fünf Jahren wieder auf den Campus kommen würde? Wird es weiterhin jedes Jahr neue Studiengänge geben? Mit den Baustellen ist aber mal Schluss, oder? Fragen wie diese geht der Struktur- und Entwicklungsplan (STEP) der Universität zu Lübeck an. Für den Zeitraum Juli 2017 – 2022 wurde er nun vom Senat beschlossen und ist bereits der zweite seiner Art nachdem der STEP I 2015 mit dem Wandel zur Stiftungsuniversität zu Ende ging. Im Rahmen dieser ersten Zielvereinbarung seien unter anderem 1200 neue Studienplätze geschaffen und das Drittmittelaufkommen auf über 33 Millionen Euro angewachsen, Promotionskollegs gegründet und die Forschungsinfrastruktur durch den Bau neuer Forschungsgebäude wie dem EMB und dem CBBM weiter verbessert worden.

Der STEP II baut hierauf auf. Hauptziele sollen dabei die Schärfung des Universitätsprofils hinsichtlich der Lebenswissenschaften, die weitere Steigerung der Drittmitteleinwerbung und eine bessere Vernetzung der einzelnen Forschungsschwerpunkte auf dem Campus sein. In diesen Schwerpunktthemen will die Uni „international hochkompetitiv“ sein und auch in anderen Forschungsbereichen zu überregionaler Bedeutung gelangen. In der Lehre stehe neben dem weiteren Ausbau des Studiengangangebots die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Internationalisierung der Studierenden im Zentrum der Bemühungen. Als „dritte Mission“ will die Uni Impulsgeber für die regionale Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur sein.

Was soll sich am Studium ändern?

Es werden weiterhin neue Studiengänge kommen. So erweitert sich das Master-Angebot der MINT um Biophysik, Robotics and Autonomous Systems, Hörakustik und Audiologische Technik, IT-Sicherheit und Molecular Nutrition. Um trotzdem mit den vorhandenen Ressourcen haushalten zu können, werden im Gegenzug die mit dem doppelten Abiturjahrgang aufgestockten Kapazitäten in Psychologie, MLS und MIW wieder auf das Niveau von vor zwei Jahren zurückgefahren.

Auch der Bereich der Gesundheitsfachberufe wird deutlich erweitert. Zu den bereits bestehenden Studiengängen Pflege und Physiotherapie werden sich ab dem kommenden Wintersemester noch die dualen Bachelorstudiengänge Logopädie, Ergotherapie und Hebammenwissenschaft gesellen, ein Jahr später soll der Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften folgen. Hier soll zudem eine deutlichere Verzahnung mit den Studiengängen Humanmedizin und der klinischen Psychologie sowie den medizintechnischen Studiengängen erfolgen. Der Bachelorstudiengang Aquatische Biotechnologie könne allerdings nur realisiert werden, wenn durch Kooperationen zusätzlich Geld zur Verfügung stünde.

Erweitern will sich die Uni aber auch in einem anderen Feld: Im Curriculum der „Humanities“ soll es fächerübergreifend beispielsweise um die Diskussion ethischer Aspekte in Wissenschaft und Medizin gehen, wobei hier langfristig auch ein eigener Masterstudiengang Wissenschaftsphilosophie und ein nachfolgendes Promotionsprogramm angedacht ist.

Auch das Medizinstudium soll sich weiterentwickeln. Die Vorbereitung auf den klinischen Alltag soll verbreitert, die ethische Motivation gestärkt und der Umgang mit der eigenen Gesundheit verantwortungsvoller werden. Des Weiteren soll die medizinische Forschung durch einen neuen Studiengang gestützt werden. Die Ausbildung zu „Medical Scientists“ soll Naturwissenschaftlern in großem Maße medizinische Kenntnisse vermitteln.

Die Hamburger Häuser: Frauenklinik raus, Studierende rein?Magnus Bender | StudentenPACK.

Die Hamburger Häuser: Frauenklinik raus, Studierende rein?

So viele neue Studiengänge brauchen nicht nur diverse neue Lehrstellen, sondern auch Bibliotheksarbeitsplätze, Rechnerpools, Praktikums- und Seminarräume. Hierfür sind Container gedacht, bis die Bibliotheksarbeitsplätze erweitert sind. Weitere Räume sollen im „Haus der Naturwissenschaften“, das noch gebaut werden muss, und in Haus 12, das zurzeit noch die Frauenklinik beherbergt, geschaffen werden. Langfristig erhofft sich die Uni, durch das vermehrte Raumangebot auch die Stundenpläne zusammenstauchen zu können, um mehr definierte Freiräume für die Teilnahme an Sportkursen, studentischen Gremien und Gruppen oder die Mitarbeit in der Redaktion des StudentenPACKs zu schaffen. Für junge Familien soll außerdem die Kinderbetreuung ausgebaut werden und es wird versucht, Teilzeitstudiengänge zu ermöglichen.

Der Einstieg ins Studium soll durch mehr Vorkurse und ein umfangreiches Propädeutikum effektiver gestaltet werden. Hier soll auch die Integration ausländischer Studierender im Rahmen der geplanten Internationalisierung verbessert werden. Um die Attraktivität der Uni im Ausland zu steigern, werden die Masterstudiengänge derzeit auf Englischsprachigkeit umgestellt.

Kooperationen mit den anderen Lübecker Hochschulen erweitern das Studienangebot zusätzlich. So wird neben dem mit der FH gemeinsam aufgelegten Hörakustik-Master ein kooperatives Lehramtstudium an der Musikhochschule für die Fächerkombination Musik/Mathematik entwickelt.

Und was passiert mit der Forschung?

Hier liegt das Augenmerk auf sieben strategischen Forschungsbereichen, die durch strukturierte Promotionsprogramme wie die Graduiertenkollegs und zahlreiche Kooperationen gestützt werden. Im Bereich „Infektion und Entzündung“ wird das international einzigartige, interdisziplinäre Forschungszentrum zu Entzündungen der Haut (CRIS) das nächste große Ding. Zunächst wird aber das Gebäude der Biomedizinischen Forschung (BMF) neben dem CBBM fertiggestellt.

Im Bereich „Gehirn, Hormone und Verhalten“ sollen die Institute für Ernährungswissenschaft und Neurobiologie fertiggestellt werden, die wohl größte Bedeutung kommt hier aber der Gründung eines universitären Leibniz-Institutes zu, das noch in diesem Jahr beantragt und Ausgangspunkt eines eigenen Lübecker Exzellenz-Clusters werden soll. Den Namen Endocrine Brain Institute (EBI) kann man sich auf jeden Fall mal merken.

Sowieso werden Baustellenliebhaber auch in den nächsten fünf Jahren voll auf ihre Kosten kommen: Ein „Haus der Medizintechnik“ soll zahlreiche Institute und Kliniken unter einem Dach vereinen, ein weiteres Gebäude am Carlebach-Park soll den BioMedTec-Campus weiterentwickeln. Für beide Vorhaben müssen aber noch die Mittel eingeworben werden. Die medizinische Genetik soll ebenfalls weiter ausgebaut werden, unter anderem mit einem Graduiertenkolleg und einem Department of Genetics. Departments sind neue, forschungsbasierte und sektionsübergreifende Organisationen von Kliniken und Instituten. Als weiteres Department ist das der Gesundheitswissenschaften geplant.

Und wozu ist das gut?

Für die Zukunft hat die Uni Lübeck Großes vor. So ist zumindest die Vision: „Der BioMedTec-Wissenschaftscampus […] wird zu dem regionalen Zentrum für den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer auf dem Gebiet der Gesundheit und strahlt über den HanseBelt in den gesamten Norden Europas.“ Um die Überführung von in der Forschung hervorgebrachten Ideen und Technologien in neue und bestehende Unternehmen zu stärken, sollen neben einer Sensibilisierung aller Universitätsmitglieder für die Thematik auch Technologie- und Gründer-Scouts eingesetzt werden, die die Augen nach erfolgversprechenden Ideen offenhalten. Was soll sich sonst noch verändern?

Übergreifende Aufgabenbereiche des STEP II sind Internationalisierung, Gleichstellung und die soziale Vielfalt. So sollen die Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen durch Tutorenprogramme und den Ausbau des englischsprachigen Angebots gefördert werden und mehr internationale Studierende und Wissenschaftler nach Lübeck gelockt werden. Auch sollen Frauen auf allen Ebenen der Universität nicht mehr strukturell benachteiligt werden und innerhalb der Studiengänge der Anteil des jeweils unterrepräsentierten Geschlechts erhöht werden. Zusätzlich wird ab diesem Semester zweimal jährlich der „Runde Tisch der Inklusion“ einberufen, der beispielsweise die Barrierefreiheit verbessern will. Umfassendes Ziel ist dabei der Aufbau eines Diversity-Profils und eines transkulturellen Campus.

Baulich sollen neben den bereits zahlreich erwähnten Gebäuden noch das Isotopenlabor, weitere Labore, ein Kommunikationsgebäude und ein Haus der Palliativmedizin errichtet werden. Die Campusmitte, also der Bereich zwischen Mensa und CBBM, wird dann eine Erholungs-Grünfläche. Das Vorklinikum kann saniert werden, sobald das Haus der Naturwissenschaften gebaut wird. Zumindest begonnen werden soll auch die Planung einer Erweiterung des Mensagebäudes. Bei den ganzen neuen Studiengängen wird das auch dringend nötig.

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Körper und Seele wieder in Einklang bringen https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/koerper-und-seele-wieder-in-einklang-bringen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/07/koerper-und-seele-wieder-in-einklang-bringen/#respond Mon, 03 Jul 2017 04:45:20 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=287072

 

Pendeln ist doof. Pendeln stresst und gefährdet Ihre Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die einen weiten Weg zur Arbeit haben, häufiger unter Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen sowie Herz-Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen und Übergewicht leiden. Müssen wir mehr sagen? Wir haben die Lösung! Gesund studieren sollte gerade Lübeckern am Herzen liegen. Führen Sie das im PJ fort. Mühen Sie sich nicht ab, weit zur Arbeit zu fahren. Wohnen Sie dort, wo Sie arbeiten! In unserer Psychosomatischen Klinik ist bestimmt auch für Sie noch ein Bett am Fenster mit Blick auf den See frei.

Hier unsere Vorzüge:

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Wie geht eigentlich Landtag? https://www.studentenpack.de/index.php/2017/04/wie-geht-eigentlich-landtag/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/04/wie-geht-eigentlich-landtag/#respond Mon, 24 Apr 2017 08:00:24 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=278542
Der Landtag von Schleswig-Holstein in Kiel. Ungefähr 70 Sitze gilt es neu zu verteilen.Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Der Landtag von Schleswig-Holstein in Kiel. Ungefähr 70 Sitze gilt es neu zu verteilen.

Landtag ist ein semi-kooperatives rundenbasiertes Spiel. Alle Spieler haben das selbe Ziel: eine bessere Zukunft für ihr Land und die Menschen darin. Es steht ihnen frei zu kooperieren um dies zu erreichen, doch die Vorstellungen, was ein Land besser macht sind unterschiedlich.

Vorbereitung

Vermutlich hast du dich auch schon mal gefragt, was dieses „Wählen“ eigentlich ist. Wählen ist ein Spiel ab 16 Jahren, das man zwar immer spielen kann, wirklich Spaß macht es aber nur, wenn viele mitmachen. Deshalb organisieren einzelne Kommunen und alle fünf Jahre sogar die Bundesländer Wahlen. Die Gewinner freuen sich über die Möglichkeit, mit ihrer Partei bis zur nächsten Wahl entscheiden zu können, was im Land passieren soll.

Zu Beginn wählt jeder Spieler eine Partei. Dies bestimmt zu einem großen Teil sein “politisches Profil”, also die Definition dessen, was der Spieler für ein gutes Land hält, die genaue Ausprägung bestimmt jedoch der Charakter, den man spielt, also der jeweilige Spitzenpolitiker. Im Basisspiel stehen sieben Parteien zur Wahl: SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), Grüne (Bündnis 90/Die Grünen), SSW (Südschleswigscher Wählerverband), CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands), FDP (Freie Demokratische Partei), Die LINKE und die AfD (Alternative für Deutschland). Jede dieser Parteien hat ein eigenes Profil, welches sich durch besonders deutliche Forderungen in den Wahlprogrammen auszeichnet, aber wichtig sind auch die Personen an der Spitze dieser Parteien. Deswegen ist es wichtig, nicht ausschließlich auf die Parteien oder auf die Politiker zu schauen. Denn Überzeugungen und Prioritäten von Politikern prägen die Programme ihrer Parteien und andersrum stellen Politiker manchmal ihre Wünsche hinter die ihrer Partei.

Bei manchen Themen herrscht von Konservativ bis Links Einigkeit.Lukas Ruge | StudentenPACK.

Bei manchen Themen herrscht von konservativ bis links Einigkeit.

Die Wahl ist eigentlich zwei Wahlen, denn jeder Bürger hat zwei Stimmen. Während bei der Erststimme ein bestimmter Politiker direkt gewählt wird, wird mit der Zweitstimme für eine Partei entschieden. Bei der Erststimme gibt es immer nur einen Gewinner – den Spieler mit den meisten Stimmen, der dann Abgeordneter seines Wahlkreises wird. In den meisten Wahlkreisen entscheidet sich dies zwischen den Spielern der SPD und der CDU, da diese beiden Parteien in der Regel die meisten Erststimmen bekommen.

Bei der Zweitstimme kann es hingegen durchaus mehrere Gewinner und Verlierer geben, denn hier werden überregional Parteien gewählt. Es gewinnen vor allem die Parteien, die in einem gemeinsamen Bündnis (Koalition) zusammen mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten. Um es etwas schwieriger zu machen, gilt hierbei auch die sogenannte Sperrklausel, das heißt, dass eine Partei mindestens fünf Prozent aller Stimmen erhalten muss, um im Landtag mitspielen zu können. Für einige Parteien wie SPD und CDU ist das überhaupt kein Problem, die LINKE wird dieses Mal bis zuletzt zittern müssen, ob es für fünf Prozent reicht, und der SSW ist als Vertreter der dänischen Minderheit im Rahmen einer Sonderregel von der Sperrklausel befreit.

Zu guter Letzt noch die wichtigste aller Regeln: Auf dem Wahlzettel dürfen nur genau zwei Kreuze, eines in jeder Spalte, gesetzt und nichts hinzugefügt werden.

Die Parteien

Die Kombination unterscheidet sich etwas nach Bundesland und Auflage des Spiels. Für das Spiel “Landtag” in der Schleswig-Holstein-Edition stehen ohne Erweiterungen sieben Parteien zur Auswahl: SPD, CDU, FDP, LINKE, Grüne, SSW und AfD.

Jede dieser Parteien hat ein eigenes Profil, was aber nicht heißt, dass die Parteien sich in allen Punkten unterscheiden: Legt man großen Wert auf bildungspolitische Themen, wie es eine Mehrzahl der Studierenden in Lübeck tut, so wird man in den Forderungen zur Schulpolitik große Einigkeit zwischen den Parteien finden. Nahezu alle Parteien erkennen den Investitionsbedarf bei Schulgebäuden an, nahezu alle Parteien fordern einen Ausbau von Ganztagsschulen zur “Vereinbarkeit von Familie und Beruf” (SPD) und durch einen großen Teil des Parteienspektrums wird ein “qualitativ hochwertiges, kindgerechtes Mittagessen” (CDU) gefordert. Die AfD sticht mit erheblicher Kritik an Ganztagsschulen heraus, sie kritisiert eine vermeintliche Bedrohung der Individualität durch staatliches “Gender Mainstreaming”. Ganztagsschulen könnten, so die Rechtspopulisten, “Familie als wertegebende gesellschaftliche Grundeinheit” untergraben.

Traute Einigkeit herrscht auch bei Studiengebühren: Keine Partei gedenkt sie einzuführen. Ebenso meint auch jede Partei, welche sich mit dem Thema Hochschulfinanzierung beschäftigt, dass hier mehr Geld nötig wäre. Insbesondere die Regierungsparteien verweisen darauf, dass diese ein Bundesthema ist, so kann die SPD lediglich ihren Willen ausdrücken “eine bessere Finanzierung für unsere Hochschulen auch mithilfe des Bundes [zu] erreichen.” Die FDP betont die “Autonomie und die Selbstständigkeit der Hochschulen”, denen sie “mehr Freiräume zur besseren Entwicklung geben” möchte. Auch die AfD will in ihrem Parteiprogramm “Forschung vor Ideologie schützen”, fordert gleichzeitig aber die Abschaffung von “Gender-Forschung” und die Einstellung von Klimaforschung mit Computermodellen. Die Grünen fordern unter anderem “weniger Tierversuche an den Hochschulen und Universitäten”.

Im Bereich Infrastruktur, seien es Straßen, Schienen oder Radwege, erkennen nahezu alle Parteien die Notwendigkeit zu investieren. Doch gerade was die großen Investitionen angeht gehen die Meinungen erheblich auseinander. Exemplarisch sieht man diese Unterschiede bei der Fehmarnbelt-Querung. AfD, CDU, FDP, SPD und SSW sind für das Projekt, die an der Regierung beteiligten Grünen und die LINKE, die es in der letzten Runde des Spiels nicht geschafft hat, ihre Spieler ins Parlament zu bringen, lehnen das Projekt ab. Die CDU hofft auf das “Zusammenwachsen zweier Wirtschaftsräume zu einer einzigen Wachstumsregion von Hamburg bis nach Kopenhagen”, die Grünen finden “die Belastung für die Menschen […] und die sensible Natur im Fehmarnbelt […] unakzeptabel”. Ähnlich sieht es bei vielen anderen Großprojekten in der Infrastruktur aus, zum Beispiel dem Ausbau der A20.

Ein Großbauprojekt, welches im Grundsatz nicht angezweifelt wird, ist die Sanierung des UKSH. Doch wie soll dies geschehen? Insbesondere die LINKE lehnt die gewählte Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) ab. Diese seien “bisher immer teurer für den Staat als eine Eigenfinanzierung und haben nur langfristige Profite von Baukonzernen gesichert.” Historisch haben auch die Grünen diese Art der Finanzierung oft kritisiert, nun, da sie die Regierung stellen, findet sich diese Kritik in ihrem Wahlprogramm nicht. Die CDU möchte verstärkt auf ÖPP setzen, damit “die begrenzten Mittel durch einen ganzheitlichen Ansatz von Planung, Bau und Betrieb so effizient wie möglich eingesetzt werden”. Auch die FDP steht dem ÖPP-Modell offen gegenüber.

Nicht jede Partei wirbt in Lübeck, trotzdem wird niemand vergessen.Lukas Ruge | StudentenPACK.

Nicht jede Partei hat Lübeck mit Plakaten zugepflastert, trotzdem wird niemand vergessen.

Alle Parteien von der AfD bis zur LINKEN wollen Wohnraum schaffen. Nicht nur muss es mehr davon geben, er muss auch bezahlbar sein, wie sowohl Grüne, LINKE, FDP, SPD und CDU in nahezu identischen Formulierungen fordern: “Wir wollen bezahlbare Wohnungen für alle Menschen in Schleswig-Holstein.” (SPD, exemplarisch) Die FDP fordert Wohnraum “insbesondere an den Hochschulstandorten”, was auf ein weiteres Thema hinweist, bei dem weitestgehend Einigkeit besteht: Die Kapazität in Studentenwohnheimen sollte erhöht werden. Es sei festgehalten: Egal, wer die nächste Koalition bildet: Mehr bezahlbarer Wohnraum sollte garantiert sein.

Gibt es irgendwas, bei dem die Parteien wirklich uneinig sind? Zumindest ein wenig. Da wäre zum Beispiel die Cannabis-Legalisierung. SSW, SPD, LINKE und Grüne sind sich weitestgehend einig: “Anbau, Besitz und Konsum von geringen Mengen” sollte straffrei sein. Dies ist auch eine Position, die in Teilen der FDP herrscht, ins Wahlprogramm hat es aber nur eine Legalisierung von Glücksspiel geschafft. Die CDU befürwortet die “Vereinfachung des Zugangs zu Cannabis als Arzneimittel aus medizinischen Gründen”.

Die Forderung von gleichem Lohn für gleich(wertig)e Arbeit ist inzwischen so weit verbreitet, dass sie, es mag überraschen, sogar Einzug ins FDP-Programm gefunden hat, in welchem es heißt: “Wir werden uns für das Prinzip des Equal Pay (Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit) einsetzen und dafür werben, dass deutlich mehr Frauen in Führungspositionen gelangen”. Für mehr Frauen zu werben ist für manche Parteien nicht genug, die LINKE möchte dem geringen Frauenanteil auch durch Quoten entgegentreten. Ebenso gehört für LINKE und Grüne eine bessere Bezahlung sozialer Berufe zu diesem Schritt, so wollen die Grünen, dass “mehr junge Frauen sich in den MINT-Bereich trauen und mehr junge Männer soziale Berufe wagen.” Eine Forderung, die auch deshalb populär sein könnte, weil Erzieher an den Programmen mitgewirkt haben: drei der sechs für diese Ausgabe interviewten Politiker haben diesen Beruf gelernt. Grundsätzlich finden sich in dieser Position auch die meisten anderen Parteien, nur die AfD gibt ihr Bestes aus dem Muster zu fallen: Sie vermerkt zwar in ihrem Wahlprogramm die im “Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung von Mann und Frau”, möchte aber gleichzeitig sicherstellen, dass “naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern” nicht geleugnet werden und lehnt jegliche Quotenregelung ab.

Wo weitere Unterschiede zwischen den Programmen bestehen und welche anderen Positionen die Parteien vertreten, kann man, wie immer, auch zur Landtagswahl mit dem Wahlomat überprüfen.

Die Spitzenpolitiker

Für die SPD spielt in dieser Runde unter anderem der 60-jährige Wolfgang Baasch mit, der im Wahlkreis Lübeck Süd zur Wahl steht. In diesem Wahlkreis liegen neben der Uni auch die Fach- und die Musikhochschule. Der ausgebildete Erzieher ist seit 38 Jahren SPD-Mitglied und seit 21 Jahren Abgeordneter im schleswig-holsteinischen Landtag, derzeit als sozialpolitischer Sprecher.

Könnte er über die Verwendung einer imaginären Finanzspritze in Höhe von fünf Milliarden entscheiden, so würde er Anreize für junge Menschen schaffen, eine Ausbildung in sozialen Berufen anzustreben und den Kita-Besuch gebührenfrei machen. Für die Zukunft des Landes wünscht er sich eine Fortführung der Küstenkoalition mit Grünen und SSW.

Für die Grünen tritt die 58-jährige Monika Heinold an. Sie ist ebenfalls Erzieherin und seit 16 Jahren Abgeordnete, aktuell hat sie den Posten der Finanzministerin inne. Als Schwerpunkte ihrer Arbeit nennt sie Bildung und Gerechtigkeit.

Heinold möchte in die energetische Sanierung von Kultureinrichtungen, Krankenhäusern, Hochschulen und Co. investieren, um dadurch langfristig freiwerdende Mittel für die Bildung nutzen zu können.

Lars Harms ist der Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzende des SSW. Der 52-jährige Betriebswirt aus Husum sitzt seit 2000 im Landtag und war davor Gemeindevertreter und Kreistagsabgeordneter. Momentan sitzt er in den Ausschüssen für Finanzen und Innen und Recht.

Wichtig für ihn sind die kostenlose Bildung, der Wohnungsbau für ältere Menschen,Studierende und Auszubildende aber auch der Ausbau der Infrastruktur. Mit seiner Regierung wird es 2022 100 Prozent Unterrichtsversorgung geben. Zudem wird durch eine erhöhte Polizeiausbildung die innere Sicherheit verbessert, viele der Flüchtlinge haben Arbeit gefunden und Schleswig-Holstein wird mehrsprachig sowie skandinavischer sein.

Für die CDU steht in diesem Jahr Daniel Günther an der Spitzenposition. Der 43-jährige Politikwissenschaftler stammt aus Eckernförde und ist seit über zwanzig Jahren politisch aktiv. Wichtig sind ihm die Infrastruktur Schleswig-Holstein auszubauen, die innere Sicherheit zu stärken und die Ausbildung junger Menschen im Land zu verbessern.

Mit ihm an der Spitze der zukünftigen Landesregierung würde bis 2022 die gymnasiale Ausbildung auf neun Jahre verlängert, die A20 fertiggestellt und die Landesstraßen saniert werden. Das Breitbandinternet würde den ländlichen Raum erreichen und die Hochschulen würden finanziell stabilisiert.

Neben den Parteien gibt es auch noch Kandidaten. Wir haben mit einigen gesprochen.Lukas Ruge | StudentenPACK.

Neben den Parteien gibt es auch noch Kandidaten. Wir haben mit einigen gesprochen.

Wolfgang Kubicki ist der Spitzenkandidat der FDP zur Landtagswahl. Der 65-jährige ist Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag sowie stellvertretender Bundesvorsitzender. Er ist seit 35 Jahren in einer eigenen Anwaltskanzlei tätig und seit 27 Jahren im Landtag von Schleswig-Holstein.

Mit der FDP tritt Kubicki zur Landtagswahl an, um den Anschluss an den digitalen Fortschritt nicht zu verlieren und die Ausbildung auf das Leben in einer digitalen Welt umzugestalten. Das Ziel der FDP ist es die jungen Menschen nach ihrer Ausbildung im Land zu halten und zum Gründen zu motivieren – ihnen in Schleswig-Holstein eine Zukunft zu geben.

Für die Lübecker LINKE geht Katjana Zunft ins Rennen. Die 48-jährige Erzieherin und Familientherapeutin arbeitet neben ihrer Parteiarbeit in einem Lübecker Frauenhaus. Ihr Steckenpferd sind dabei politischer Aktivismus und Frauenpolitik. Hätte sie Macht und viel Geld, würde sie sofort eine kostenfreie Schülerbeförderung im ganzen Land einführen, die Schulen sanieren und die Digitalisierung in Schleswig-Holstein vorantreiben.

Ihr Schleswig-Holstein 2022 ist ein zufriedeneres und sozialeres. Die Gesellschaft soll zusammenwachsen, Existenzängste ausgeräumt und das Vertrauen in die Politik gestärkt werden.

Und los!

Am 7. Mai beginnt die nächste Runde des Spiels. Die Spieler werben nun für die Erst- und Zweitstimmen, um weitere fünf Jahre im Parlament die Schleswig-Holsteiner vertreten zu können. Wenn die Wahl vorbei und die Stimmen ausgezählt sind, beginnt ein neues Spiel, das Regieren.

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Apfelkuchen wählbar machen https://www.studentenpack.de/index.php/2017/04/apfelkuchen-waehlbar-machen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/04/apfelkuchen-waehlbar-machen/#respond Mon, 24 Apr 2017 06:20:44 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=279060 Im Super-Duper-Power-Laser-Wahljahr hört man es ja an allen Ecken: „Ich weiß nicht, was ich wählen soll. Ich kann mich nicht entscheiden. Von vielen Parteien gefällt mir etwas. Ich kann mich aber mit keiner identifizieren.“ Damit muss endlich Schluss sein! Eine neue Partei muss her, die genau die Nische der Unentschlossenen anspricht. Damit meine ich nicht, Unentschlossene anzusprechen und zu versuchen, sie zur Entschlossenheit zu bekehren. Nein! Unentschlossenheit muss wählbar werden!

„Wie kann man sich das vorstellen?“, fragt der geneigte Unentschiedene. Nun, man kann sich die Parteienlandschaft wie die Kuchentheke bei Rewe vorstellen: Moderate Auswahl, alles bunt, bei vielen gibt es etwas, das ziemlich ok ist. Und was nimmt der Unentschlossene? Klar, Apfelkuchen! Warum? Apfelkuchen ist wie Vanilleeis, Gitarrenunterricht und Mensa-Pommes die Bezugslinie, an der sich alles messen muss. Quasi ein politisches Normalnull. Eben nichts, was einen vom Hocker reißt oder gar radikal werden ließe, aber eben ziemlich ok. Man weiß, was man kriegt. Man wird nicht unbedingt begeistert, aber auch nicht enttäuscht. Natürlich klingen Lakritz-Zauberschlumpf-Torte oder Schwarzbier-Speiseeis erstmal vielversprechend und interessant wie eine Reise in unbekannte Gewässer und sicherlich kann Lakritz-Zauberschlumpf-Torte auch total toll sein, sie hat aber eben auch erhebliches Potential nach unterhalb des Apfelkuchen-Medians. Manche gehen das Risiko ein, viele nicht. Deshalb muss Apfelkuchen wählbar werden!

Kommen wir zum Konkreten: Wie sollte so eine Partei beschaffen sein? Zunächst muss festgehalten werden, dass dies keine Ist-mir-egal-Partei sein darf, davon gibt es schließlich auch schon genug. Nein, die Mittelmeinung muss genauestens angesprochen werden. Ein Beispiel: Der Wahl-o-mat fragt, ob es auf öffentlichen Plätzen mehr Videoüberwachung geben sollte. Normale Parteien würden hier mit „Ja, weil…“ oder „Nein, denn…“ antworten und damit sofort das halbe Spektrum verprellen. Die Apfelkuchenpartei hingegen antwortet: „Jein!“ und hält sich alle Optionen offen. Das nennt man Flexibilität oder „einfach-mal-spontan-sein-können“ und das ist verdammt sexy. Jetzt kann man sicherlich einwenden, dass Apfelkuchen weder flexibel noch sexy ist, aber stimmt das? Apfelkuchen ist universell. Frühstück, Nachtisch oder nachmittags zum Tee bei Oma, dazu Sahne oder Vanilleeis. Mit Zauberschlumpf-Torte geht das nicht, soviel steht fest.

Hierin liegt die Stärke der Apfelkuchen-Partei. Eine Stimme an sie ist niemals verschenkt. Die Apfelkuchenpartei kann und wird mit allen koalieren. Apfelkuchen ist Macht, keine Opposition. Apfelkuchen ist das mäßigende Element in einer immer radikaleren Gesellschaft. Apfelkuchen eint die, die vorher „Spalter“ schrien, denn Apfelkuchen ist der gemeinsame Nenner, auf den man sich immer einigen kann. Apfelkuchen baut keine Mauern! Apfelkuchen ist Patriotismus und Multi-Kulti in einem Gebäck! Wird so eine Partei weltbewegende Entscheidungen verhindern? Vielleicht. Genauso wie viel Schlechtes ebenso durch die Apfelkuchen-Partei blockiert werden würde. Apfelkuchen ist wie diese Kolumne. Klar, man hätte viel mehr draus machen können, aber seien wir ehrlich, man hätte es auch viel schlechter machen können.

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Un(i)wort des Jahres 2016 https://www.studentenpack.de/index.php/2017/02/uniwort-des-jahres-2016/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/02/uniwort-des-jahres-2016/#comments Fri, 03 Feb 2017 16:00:04 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=262324 Ein ereignisreiches Jahr 2016 liegt hinter uns, in dem einige Wörter immer wieder in aller Munde waren. Vom Wirbel um ein Video über eine Streikandrohung bis zum von Professor Hartmanns Vision für den Campus: Diesem bewegten Jahr wollen wir Rechnung tragen und küren das Un(i)wort des Jahres 2016:

Der Gewinner

Fabian Schwarze | StudentenPACK.

Vertrauensvorschuss

Wie schön ist es doch, an einer so kleinen Uni zu studieren. Hier kennt man jeden, man mag sich und man vertraut einander. Da ist es auch kein Problem, Kompromisse für wichtige Fragen wie die Bezahlung von PJ-Studierenden zu finden. Es überraschte schon etwas, dass sich einige Lübecker Klinikleitende zunächst entschieden, PJlern die wertvolle Erfahrung einer uneigennützigen Arbeit nicht nehmen zu wollen. So musste die Fachschaft Medizin tatsächlich zum Äußersten schreiten und drohen, ab Mai niemandem mehr einen Praktikumsplatz am UKSH zu geben. Sogar Professor Westermann erklärte sich bereit, im Falle eines Streiks andere Bundesländer als Inland zu akzeptieren anstatt wie sonst üblich Kliniken, die kein Lehrkrankenhaus der Uni Lübeck sind, als Ausland zu betrachten.

Doch wenig später konnte erfreulicherweise der Frieden gewahrt und die Drohungen zurückgenommen werden. Geld gibt es immer noch nicht, aber Ärzte sind ja bekanntlich Menschen von höchster Moral und somit ist es nur gerechtfertigt, ihnen einen Vertrauensvorschuss zu gewähren. Und die Studierenden wurden nicht enttäuscht: Fast postwendend wurde zugesichert, dass es eine Bezahlung in unbekannter Höhe geben könnte. Zwar kann das immer noch nicht bestätigt werden, aber die Zuversicht ist ungebrochen. Das wertvolle Vertrauen der Fachschaft tritt man schließlich nicht mit Füßen. Vielleicht sollte dem UKSH neben dem Vertrauensvorschuss auch ein Zeitaufschub zugestanden werden, bis Mai sind es ja schließlich noch drei Monate.

Die anderen Kandidaten

Vernetzungstreffen

Jedes Jahr im Juni fällt ein Bus voller Lübecker Studierenden in ein kleines, verlassenes Dorf in Thüringen ein, zusammen mit Kommilitonen aus ganz Deutschland. Man treffe sich mit der Absicht, sich untereinander noch stärker zu vernetzen, argumentierten die damaligen Antragsteller im StuPa, als es um die Bezuschussung dieses Ausflugs ging. Als teambildende Maßnahme wird alljährlich nebenher noch ein kleines Fußballtunier veranstaltet, das aber keinesfalls dem regen Gedankenaustausch im Wege steht. Unglücklicherweise wurde jedoch durch einige Werbevideos der Eindruck erweckt, es handle sich in erster Linie um ein feuchtfröhliches Festival. In der Diskussion um das hinlänglich bekannte Video, war man sich dann selbst nicht mehr so ganz einig, ob die Medimeisterschaften jetzt eigentlich eine Vernetzungs- oder doch eine Spaßveranstaltung sind. So oder so, mit adäquatem Alkoholkonsum klappt das Vernetzen und soziale Interagieren bekanntlich noch besser (Collins et al.,J Consult Clin Psychol. 53, 189-200, 1985).

24-Stunden-Campus

Jeder Studierende liebt die Uni und möchte so viel Zeit wie möglich dort verbringen. Geplant ist, den Campus von einem langweiligen 8:00-20:00 Uhr-Campus zu einem modernen und spannenden Ort für die gesamte Studienzeit zu verwandeln – so sagte es zumindest Professor Hartmann im Juli 2016. Um sechs Uhr wachen die Studierenden noch verkatert auf den Tischen der studentischen Kneipe auf und haben es nicht weit, um ihre Vorlesung um 6:15 Uhr im benachbarten Hörsaalgebäude zu besuchen. Auf dem Weg wird noch das von Studierenden betriebene Café aufgesucht, um sich in einen zumindest äußerlich einigermaßen lebendig wirkenden Zustand zu versetzen. Während in der Vorlesung weitergeschlafen wird vergeht der Uni-Tag. Das letzte Seminar wird vom Dozenten freundlicherweise aufgrund der fortgeschrittenen Stunde bereits um 23:45 Uhr beendet. Bevor der fleißige Student den Fitnessraum am Rande der Bibliothek betritt, in dem man immer ein freies Laufband und eine kalte Dusche findet, muss noch der für diesen Tag gewählte Zeltwächter mit den aktuellen Informationen aus den Vorlesungen und Seminaren versorgt werden. Die sich hinter dem Audimax ausbreitenden Zeltstädte erfreuen sich gerade zu diesen späten Stunden besonderer Beliebtheit, kann man doch hier die neuesten Ideen des Präsidiums wie den 365-Tage-Campus diskutieren. Am Lagerfeuer vergeht die Zeit wie im Flug: Es ist schon vier Uhr. Jetzt noch schnell das Seminar vorbereiten – um sechs Uhr geht es schließlich wieder los.

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Eine tote Tante, bitte! https://www.studentenpack.de/index.php/2016/12/eine-tote-tante-bitte/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/12/eine-tote-tante-bitte/#respond Mon, 12 Dec 2016 07:00:36 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=252327 Zu den wichtigsten Pflichtterminen im Wintersemester gehört der regelmäßige und ausgiebige Weihnachtsmarktbesuch. Da Aufwärmen bekanntlich auch von innen geht, bietet sich neben Glühwein oder Schoko-Minttu auch ein Getränk mit dem melodischen Namen Lumumba (Kakao mit Rum) an. Dieser Name ist nicht etwa reine Fantasie oder der Möglichkeit geschuldet, auch nach mehreren Tassen immer noch unfallfrei „Lumumba“ sagen zu können, sondern vielmehr der Kampfname des kongolesischen Revolutionärs Patrice Lumumba, der vor 56 Jahren die heutige Demokratische Republik Kongo zur Unabhängigkeit von Belgien führte und deren erster Ministerpräsident wurde, nach einem Jahr aber in einer CIA-gestützten Militärmeuterei ermordet wurde. Doch dieser Tage verbinden wir mit seinem Namen nicht den langen Kampf Afrikas mit dem Kolonialismus: Wer Lumumba hört, denkt an Kakao und Rum. Warum heißt ein Weihnachtsmarkt-Getränk nach einem afrikanischen Freiheitskämpfer? Waren alle Piraten-Wortwitze bereits vergeben? Das Internet kennt keine zufriedenstellende Antwort, man darf befürchten, der Grund sind der Kakao und ein bitterer Schuss Rassismus. Schließlich datiert der Begriff in Belgien, wo der Freiheitskämpfer verhasst war, bis in die Regierungszeit Lumumbas zurück und dürfte auch aufgrund der farblichen Assoziation bestenfalls spöttisch gemeint sein.

Lumumba wäre also mal reif für eine Umbenennung. Im Gegensatz zum Mönkhof Karree, dem Einkaufzentrum im Hochschulstadtteil. Das heißt jetzt nämlich „Campus Lübeck“. Verwechslungsgefahr ist dabei natürlich beinahe ausgeschlossen. Vielleicht wächst aber der eigentliche Lübecker Campus bald bis dorthin, dann wäre es zumindest teilweise richtig.

Erfreulich hingegen ist, dass im medizinischen Vokabular Eponyme mit Bezug zum Nationalsozialismus wie die Wegener-Granulomatose oder das Reiter-Syndrom zunehmend durch andere Begriffe ersetzt werden.

“Der Name ist ein Stück des Seins und der Seele”, lässt Thomas Mann den Schridaman in “Die vertauschten Köpfe” sagen. Aber vielleicht ist das Unsinn. Vielleicht ist der gute Name wirklich ein hohes Kleinod, wie Friedrich Schiller meinte. Ein Kleinod, das neben einer Beschreibung auch eine Intention widerspiegelt. Nicht hoffen möchte man das natürlich bei dem in Friesland gebräuchlichen Namen für das Kakaogetränk mit Rum – es wird dort als „Tote Tante“ bezeichnet. Das zumindest dürfte an der Glühweinbude für ein paar einfache Wortwitze sorgen.

Patrice Lumumba kann sich – wie auch Friedrich Schiller, Thomas Mann und jede tote Tante dieser Welt – nicht mehr wehren. Es ist also an allen Übrigen, ihre Namen so zu verwenden, dass es erstens passt, zweitens aber auch dem Benannten wie dem Namensträger gleichermaßen gerecht wird. Das erfordert, dass oftmals ernsthafte Diskussionen über Namen und deren Beibehaltung oder Umbenennung erfolgen müssen. Diskussionen, die man zum Beispiel mit dem Glühweinverkäufer führen kann, wenn man Kakao mit Rum bestellt.

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10 Tipps für die korrekte Meldung zum Staatsexamen https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/10-tipps-fuer-die-korrekte-meldung-zum-staatsexamen/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/10-tipps-fuer-die-korrekte-meldung-zum-staatsexamen/#respond Mon, 14 Nov 2016 09:01:47 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=249440 Da allein für Mitglieder der Redaktion fünf Versuche unternommen werden mussten, den Meldebeleg für das zweite medizinische Staatsexamen korrekt auszufüllen, sehen wir uns gezwungen, die knapp bemessenen Richtlinien etwas zu erweitern. Der Sprachduktus wird sinngemäß fortgeführt, weshalb ihr ausnahmsweise gesiezt werdet.

1. Das erste Feld benötigt ausschließlich die Kurzbezeichnung der Universität. Während „Universität zu Lübeck” nahezu perfekt hineinpasst, ist „Thomas-Mann-Universität“ ein Zeichen zu lang und deshalb nicht zu verwenden. Auch „Stiftungsuniversität seit 2015“ ist keine geeignete Alternative.

2. Nun wird Ihr Familienname erfragt. Dieser besteht obligatorisch aus mindestens einem Groß- und einem Kleinbuchstaben, Sonderzeichen sind fakultativ. Wird Ihr Name allgemein durch eine Zahl ergänzt, ist die römische Schreibweise mit korrektem Artikel im Nominativ und mit Schlusspunkt anzugeben, also beispielsweise „der IV.“. Widerstehen Sie unbedingt dem Drang, Ihre Adels- und Doktortitel aufzuführen.

3. Bei „Namenszusätze“ können nun akademische Titel aufgeführt werden. „Prof.“ weckt Ansehen, „Dr. med.“ erregt Misstrauen.

4. Heben Sie sich die Fragen, warum es „Adelsprädikate“ heißt, obwohl Worte wie „von“ oder „zu“ doch Präpositionen sind, für das mündliche Examen auf. Außerdem müssen etwaige Adelssubstantive wie „Baron“, „Graf“ oder „Königin“ hier eingegeben werden. Bei mehreren Adelssubstantiven ist das höchstrangige anzugeben. „Kardinal“ oder „Papst“ sind keine Adelssubstantive und deshalb wegzulassen.

5. Im Feld „Geburtsname“ ist im Sinne des Examens eine Falschantwort gesucht. Sollten Sie mit Adelspräposition geboren sein, fällt diese weg.

6. Vornamen sind Kür. Scherznamen wie „Anne Theke“ oder „Thomas Mann“ erregen stets Heiterkeit.

7. Beim Geburtsdatum müssen zwei Felder für die Jahreszahl im gregorianischen Kalender reichen, können durch ein „n. Chr.“ aber spezifiziert werden.

8. Ein einziges Feld muss genügen, Ihr Geschlecht anzugeben, sollte Ihr Adelssubstantiv dieses nicht bereits unmissverständlich preisgeben. Handeln Sie nicht vorschnell: „m, w, ♀ oder ♂“ mögen einleuchten, gewünscht ist aber eine positive ganze Zahl, die nicht größer als zwei ist. Im Sinne der Inneren Medizin ist hierbei nicht etwa eine richtige, sondern die richtigste Antwortmöglichkeit zu wählen!

9. Schlagen Sie Ihre Staatsangehörigkeit auf der Rückseite nach. Während Neukaledonien und Gibraltar dabei sind, können die Westsahara, Südossetien oder der Südsudan nicht vom IMPP als autonome, souveräne Staaten anerkannt werden. Melden Sie sich in diesem Fall mit „XXX“ als staatenlos.

10. Geben Sie Ihren Geburtsort an. Wählen Sie unbedingt die Schreibweise in Ihrer Geburtsurkunde, auch wenn Sie auf veraltete Schreibweisen wie „Karl-Marx-Stadt“ oder „Königsberg“ zurückgreifen müssen.

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Immer wieder Neues https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/immer-wieder-neues/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/immer-wieder-neues/#respond Mon, 14 Nov 2016 09:00:18 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=248826
Bildunterschrift: Die Medizinische Hochschule Brandenburg ist nach einem Neuruppiner Apotheker benannt, der seinen Geburtsort im Alter von sieben Jahren für immer verließ und überregionale Bekanntheit mit einem Gedicht über Birnen erlangte. Quelle: Florian Schäffer (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Neuruppin_Am_Alten_Gymnasium_1-3_Altes_Gymnasium.JPG) unter Creative Commons (CC BY-SA 3.0) https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.enFlorian Schäffer

Bildunterschrift: Die Medizinische Hochschule Brandenburg ist nach einem Neuruppiner Apotheker benannt, der seinen Geburtsort im Alter von sieben Jahren für immer verließ und überregionale Bekanntheit mit einem Gedicht über Birnen erlangte. Quelle: Florian Schäffer  unter Creative Commons CC BY-SA 3.0

Seit ich vor fünf Jahren anfing, in Lübeck zu studieren, sind in Deutschland vier neue Studienorte wie Pilze aus dem Boden geschossen, weitere sind in Planung. So wird ab 2018 auch Augsburg eine medizinische Fakultät beherbergen. An keinem dieser Orte kann man jedoch „normal“ Medizin studieren, sondern es werden reformierte Formen und neue Modelle des althergebrachten Studiums ausprobiert. Grund genug mal einen kleinen Blick über den Tellerrand zu werfen.

Medizin studieren kann man – klar – in Lübeck. Daneben ist das in Deutschland aber noch an 39 anderen medizinischen Fakultäten möglich. Um eine möglichst vergleichbare Ausbildung zu gewährleisten, regelt die Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO) bundeseinheitlich fast alles, was mit der Ausbildung zu den akademischen Heilberufen zu tun hat. Ihre Vorgänger entstanden bereits im vorletzten Jahrhundert, ihre aktuelle Version wird im nächsten Jahr immerhin 15 Jahre alt. Falls ihr euch mal gefragt habt, warum es für das Chirurgie-Praktikum inklusive zwei Semester Vorlesung nur einen, für das zweiwöchige Sozialmedizinpraktikum aber ganze fünf einzeln benotete Scheine gibt, wisst ihr jetzt, wo ihr das nachlesen könnt.

Es wäre aber falsch zu denken, dass deshalb das Medizinstudium in Deutschland überall gleich abläuft. 16 der 40 Ausbildungsstandorte bieten sogenannte Modell- oder Reformstudiengänge an, die – meist zeitlich befristet – von dem üblichen Ausbildungsmodell abweichen. Hierbei wird zum Beispiel versucht, das Studium praxisorientierter auszulegen oder das Lehrsystem weg vom Frontalunterricht zu orientieren. Hier bietet zum Beispiel die private medizinische Fakultät der Uni in Witten/Herdecke einen Modellstudiengang an, der den Fokus auf das Problemorientierte Lernen (POL) legt, ein zentrales Element vieler Modell- und Reformstudiengänge, das Lübecker Medizinstudenten aus dem Fach „Klinische Umweltmedizin“ kennen. Die Idee klingt sinnvoll: Anhand beschriebener Symptome können in Kleingruppen Patientenfälle mit Differentialdiagnosen verschiedener Fachrichtungen erarbeitet werden. Also so, wie es im klinischen Alltag auch passiert. Ein weiterer Schwerpunkt wird hier auf das „Bedside-Teaching“ gelegt, also den Unterricht direkt am Krankenbett, der längst auch in Regelstudiengängen wie in Lübeck Einzug gehalten hat.

Auch die vorklinische Ausbildung ist Teil ständiger Reformen, wobei hier auch staatliche Fakultäten wie Aachen, Köln oder Hannover so weit gehen, gänzlich auf die Teilnahme am zentral geprüften Physikum zu verzichten und stattdessen äquivalente Einzelprüfungen anbieten. Oft werden statt einzelner Fächer wie Anatomie, Biochemie, oder Physiologie Module unterrichtet, in denen beispielsweise alle Aspekte eines Organs von der makroskopischen bis zur molekularen Ebene zusammenhängend betrachtet werden. Solche Abweichungen zu den Regelstudiengängen sorgen dafür, dass die Entscheidung für einen Reform- oder Modellstudiengang meist eine endgültige ist. Die verschiedenen Curricula erschweren die Anrechnung von Scheinen anderer Unis oder aus dem Ausland und damit einen Wechsel des Studienortes.

Ein verhältnismäßig junges Phänomen ist die Gründung privater medizinischer Fakultäten in Deutschland zum Teil als Tochteruniversitäten europäischer Institutionen. So studieren seit 2013 pro Semester 24 Studenten, die eigentlich an der University of Southampton immatrikuliert sind, an der Kassel School of Medicine. Der Unterricht ist bilingual und findet teils in England, teils in Kassel statt, als Abschluss dient nicht etwa das Staatsexamen, sondern der britische Bachelor of Medicine/Bachelor of Surgery, der EU-weit anerkannt wird und nach einem Anerkennungsjahr die deutsche Approbation (die Erlaubnis, einen Heilberuf ausüben zu dürfen) ermöglicht. Ähnlich verhält es sich mit dem Asklepios Campus Hamburg, der seit 2008 Studenten der Semmelweis Universität Budapest und weiterer ungarischer Fakultäten ausbildet, und der erst zwei Jahre alten Paracelsus Medizinischen Universität Nürnberg, einer Tochter der gleichnamigen Salzburger Universität. Beide verleihen ihren Absolventen ein sogenanntes Berufsdoktorat. Das bedeutet, der Abschluss des Studiums berechtigt direkt zum Führen des Titels „Dr. med. univ.“ ohne dass eine gesonderte Promotion erforderlich ist. Letztere prüft ihre Studenten mit der amerikanischen Zulassungsprüfung für Ärzte, deren erster Teil neben den Physikumsinhalten außerdem noch Mikrobiologie, Pathologie und Pharmakologie abprüft. Geschenkt gibt’s dort also auch nichts, auch nicht in finanzieller Hinsicht. Ein Studium an einer privaten medizinischen Universität in Deutschland kostet mindestens 50.000 Euro, oftmals werden Finanzierungsmodelle oder Stipendien angeboten, sollte man sich verpflichten, nach erfolgreicher Ausbildung auf bestimmte Zeit an den angebundenen Kliniken in der Region zu bleiben.

Zum Sommersemester 2015 immatrikulierten sich 48 Studierende an der bisher jüngsten Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane in Neuruppin, die gleichzeitig die erste medizinische Universität des Bundeslandes darstellt. Ihre Gründung soll den lokalen Ärztemangel verringern, die Studiengebühren liegen für die Mindeststudienzeit bei über 100.000 Euro.

Mittlerweile verschwimmen die Grenzen zwischen Regel- und Modellstudiengängen. So gibt es in Lübeck beispielsweise mit dem tüftl ebenfalls ein Trainingszentrum für praktische Fertigkeiten, Kleingruppenunterricht, Problemorientiertes Lernen und Seminare über Gesprächsführung. Ist die Ausbildung in Modellstudiengängen trotzdem besser? Die Ergebnisse im Staatsexamen sind zumindest ähnlich. Werden aus Studierenden neuer Studiengänge bessere Ärztinnen und Ärzte? Diese Frage wird sich kaum beantworten lassen, schon weil jeder eine etwas andere Vorstellung davon haben dürfte. Auch die Regelstudiengänge gehen mit der Zeit und entwickeln sich weiter, punkten aber gleichzeitig mit Erfahrung. Nichtsdestotrotz sind derartige Experimente meiner Meinung nach zwingend notwendig, um die Ausbildung stetig zu verbessern und den rasanten Entwicklungen in der Medizin gerecht zu werden.

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Papierflieger, Juckreiz und zehn Billionen Dollar https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/papierflieger-juckreiz-und-zehn-billionen-dollar/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/papierflieger-juckreiz-und-zehn-billionen-dollar/#comments Mon, 14 Nov 2016 08:45:29 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=248858
Andreas Sprenger freut sich über den 26. ersten Ig-Nobelpreis für MedizinJohannes Zanken | StudentenPACK.

Andreas Sprenger freut sich über den 26. ersten Ig-Nobelpreis für Medizin

Ein Mann im schwarzen Frack mit roter Fliege und einem etwas zu großen Zylinder kündigt den Preisträger an. Die menschlichen Scheinwerfer, in Unterwäsche und silbern bemalt, bringen ihre Taschenlampen in Stellung.

Dann betritt Andreas Sprenger von der Uni Lübeck die Bühne, einer der diesjährigen Preisträger des Ig-Nobelpreises für Medizin. “Ignoble” bedeutet so viel wie unwürdig oder schändlich. Dieses Wortspiel mag allerdings reiner Selbstzweck sein, denn auf die ausgezeichneten wissenschaftlichen Leistungen trifft dies ganz sicher nicht zu. Der satirische Preis wird jedes Jahr von der Zeitschrift Annals of Improbable Research an Forschungsarbeiten verliehen, welche die Leserschaft erst zum Schmunzeln und dann zum Nachdenken bewegen.

Das ist Christoph Helmchen, Andreas Springer und ihren Coautoren definitiv gelungen. In einer Studie konnten sie zeigen, dass ein Juckreiz auf der linken Körperseite gelindert werden kann, wenn der Proband in einem Spiegel beobachtet, wie die entsprechende Stelle auf der rechten Körperhälfte gekratzt wird. Eine weitere Studie, in der mit Hilfe von Videokameras und Monitoren alle erdenklichen weiteren Einflüsse ausgeschaltet wurden, sodass die Probanden ihre eigenen Arme nicht mehr voneinander unterscheiden konnten, bestätigte das Ergebnis. Ein ähnliches Prinzip wird bereits bei der Behandlung von Phantomschmerzen in amputierten Gliedmaßen angewandt. Indem Patienten mittels Spiegeln vorgegaukelt wird, verlorene Körperteile seien noch vorhanden, können selbst starke Beschwerden gelindert werden.

“Ich muss sagen, ich kannte die Veranstaltung nicht”, sagt Andreas Sprenger im Gespräch mit dem StudentenPACK. Auch andere hätten ihm nicht viel zu der Auszeichnung sagen können. Auf Drängen seiner amerikanischen Kollegen entschloss er sich gegen anfängliche Bedenken, der fragwürdige Preis könnte einen schlechten Ruf nach sich ziehen, aber doch, nach Boston zu fliegen. Dort nahm Andres Sprenger stellvertretend den Preis bei der sechsundzwanzigsten Verleihung des Preises in der Harvard-University entgegen. Die Laudatio wurde wie üblich kurz gehalten:”Der Ig-Nobelpreis für Medizin wird verliehen an Christoph Helmchen, Carina Palzer, Thomas Münte, Silke Anders und Andreas Sprenger für ihre Entdeckung, dass du einen Juckreiz in deiner linken Körperseite dadurch lindern kannst, dass du in einen Spiegel schaust und dir die rechte Seite kratzt (und andersherum)”. Andreas Sprenger erhielt den Preis in Form einer Uhr, deren Zeiger kleine Stundengläser sind, und einer Banknote über zehn Billionen Simbabwe-Dollar (deren Entwicklung selbst einst der Preis in der Kategorie Mathematik gebührte – für die Bestrebung, den Menschen im Alltag den Umgang mit großen Zahlen näher zu bringen…) aus den Händen tatsächlicher Nobelpreisträger, die regelmäßig gerngesehene Gäste der Veranstaltung sind.

Aufmerksamkeit für ihre Arbeit hat die Forschergruppe durch den Preis auf jeden Fall bekommen. “Das ist der Hammer!”, sagt Sprenger. Allein im September stieg die Anzahl der Zugriffe auf ihre Publikation von etwas mehr als 2200 auf über 16.000!. Im Oktober kamen noch weitere 4000 Leser dazu. Ob der Preis tatsächlich bei der Einwerbung von Drittmitteln helfe, müsse aber die Zukunft zeigen.

Auch die Medien wurden auf die Lübecker Forscher aufmerksam. Während die einschlägigen Zeitschriften leider nur alle voneinander abgeschrieben hätten, wie Andreas Sprenger etwas enttäuscht feststellt, habe sich der SWR für den kommenden Morgen zu einem Interview angekündigt.

“Was die Deutschen alle nicht verstanden haben, sind die Gags”, so Sprenger. Dass er nach einer knappen Minute Redezeit von menschlichen Weckern von der Bühne gescheucht wurde, obwohl er noch seinen alten Lehrern danken wollte, war natürlich abgesprochen. Dass das Publikum während der Verleihung Papierflieger wirft und dass tatsächliche Nobelpreisträger immer wieder in kleinen Spielen gegen Gäste antreten, hat eine lange Tradition! Der Ig-Nobelpreis hat eben seine ganz eigene Art von Humor. Überhaupt wird der Preis im deutschen Raum nicht so wertgeschätzt wie in England oder den USA. Oft ist von einem “Spottpreis” die Rede, obwohl die Auszeichnung viel mehr dem Zweck dient, auf humoristische Weise auf interessante Forschung aufmerksam zu machen. Vielleicht leisten Projekte wie die von Andreas Sprenger und seinen Kollegen ja einen Beitrag, um dieses Stigma zu brechen.

Die ausgezeichnete Arbeit war übrigens nur eine Vorstudie für das nächste Projekt. Hierfür muss jedoch zuvor noch eine automatische, mechanische, elektrizitäts- und metallfreie Kratzmaschine erfunden werden. Das klingt, als sei es wieder einen Preis wert.

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