Svenja Meyn – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Tue, 04 Dec 2018 17:29:05 +0000 de-DE hourly 1 Das Studentenpack-Horoskop https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/das-studentenpack-horoskop/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/das-studentenpack-horoskop/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:46 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=399447 openclipart.org

Widder: 21. März – 20. April

In letzter Zeit plagen dich häufig Gewissensbisse. Du solltest mehr für dein Karma tun. Versuche, jeden Tag jemandem eine Freude zu machen. Dann wird es besser werden.

Stier: 21. April – 21. Mai

Obwohl die Klausuren noch lange hin sind, hast du Angst vor ihnen. Entspanne dich. Du schaffst das schon! Du hast immerhin 3 Versuche.

Zwillinge: 22. Mai – 21. Juni

In letzter Zeit fühlst du dich wie das reinste Energiebündel. Nutze dein Potenzial und mache Sport! Das macht Körper und Geist glücklich.

Krebs: 22. Juni – 22. Juli

In deiner Beziehung läuft es gerade nicht so ganz rund. Denke an die schönen Erlebnisse, die du mit deinem Partner oder deiner Partnerin schon hattest und versuche, mehr davon zu erleben! Denn Erinnerungen bleiben.

Löwe: 23. Juli – 22. August

In den letzten Tagen fühlst du dich kraftlos und schlapp. Denke daran, genug zu schlafen. Treibe Sport, gehe an die frische Luft und iss mal wieder ein paar bunte Vitamine!

Jungfrau: 23. August – 22. September

Du weißt im Moment nicht, wo dir der Kopf steht. Uni, Arbeit, Hobbys, Ehrenämter, Freunde und deine Beziehung passen einfach nicht in die sieben Tage, die eine Woche hat. Überlege dir, ob du nicht irgendwo Abstriche machen könntest, um wieder mehr Ruhe in deinen Alltag zu bringen.

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Waage: 23. September – 22. Oktober

Du fühlst dich in letzter Zeit nicht so ausgeglichen, wie eine Waage sein sollte. Höre auf deinen Körper und versuche, das zu tun, was dir guttut. Vielleicht ist es Musik oder Sport?

Skorpion: 23. Oktober – 22. November

In letzter Zeit plagt dich eine schwere Entscheidung. Lasse los von seinem selbstauferlegten Zwang, dass du die perfekte Wahl treffen musst. Wenn du dich entspannst, wird dir dein Bauchgefühl bei der Entscheidung helfen.

Schütze: 23. November – 20. Dezember

Du bist Schütze, hast aber in letzter Zeit das Gefühl, das Zielen verlernt zu haben. Alles, was du tust, führt nicht zu dem Ergebnis, das du gerne hättest. Stelle dir die Frage, ob du das, was du tust, wirklich tust, weil es dein Ding ist, oder ob du es tust, weil es jemand anders von dir erwartet.

Steinbock: 21. Dezember – 19. Januar

Du wartest in letzter Zeit darauf, dass sich in deinem Leben etwas verändert. Das wird aber nicht passieren, solange du nicht offen dafür bist und deine Veränderungen selbst in die Hand nimmst!

Wassermann: 20. Januar – 18. Februar

In letzter Zeit wirkst du manchmal auf andere Menschen sehr kalt. Bringe wärme in dein Leben und die Jahreszeit! Denn Freude und Herzenswärme verdoppelt sich, wenn man sie teilt.

Fische: 19. Februar – 20. März

Du tendierst in letzter Zeit dazu, Dinge zu übertreiben. Meistens ist es jedoch gesund, nach dem Motto „Alles in Maßen“ zu leben und sich zu fragen, was man wirklich braucht.

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Das turbulente Frühstück von Enno und Gabi 4 https://www.studentenpack.de/index.php/comic/das-turbulente-fruehstueck-von-enno-und-gabi-4/ https://www.studentenpack.de/index.php/comic/das-turbulente-fruehstueck-von-enno-und-gabi-4/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:36 +0000 http://www.studentenpack.de/?post_type=comic&p=399477 Das turbulente Frühstück von Enno und Hendrik 4StudentenPACK | StudentenPACK. ]]> https://www.studentenpack.de/index.php/comic/das-turbulente-fruehstueck-von-enno-und-gabi-4/feed/ 0 Das Elektron beschwert sich https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/das-elektron-beschwert-sich/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/12/das-elektron-beschwert-sich/#respond Mon, 10 Dec 2018 09:00:22 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=399441
Jeder kennt noch die UVW-Regel, aber war es die rechte oder die linke Hand?Svenja Meyn | StudentenPACK.

Jeder kennt noch die UVW-Regel, aber war es die rechte oder die linke Hand?

Während meine Kumpels und ich auf dem Lehrertisch in verschiedensten Versuchsaufbauten herum flitzen, beobachte ich immer wieder verzweifelte Schüler, die hinter ihren Tischen nervös auf ihren Drehstühlen kippeln und sich zum x-ten Mal die Frage stellen: In welche Richtung fließt denn jetzt der Strom? Muss ich jetzt die rechte oder die linke Hand nehmen, um herauszufinden, in welche Richtung die Lorentzkraft wirkt oder wie sich das magnetische Feld um einen stromdurchflossenen Leiter aufbaut?

Diese Schüler haben das Problem, dass irgendwann vor langer Zeit Techniker einmal definiert haben, dass der Strom von Plus nach Minus fließt. Da gab es aus den Reihen der Elektronen einen Aufstand. Von dem haben die unsensiblen Menschen aber nichts mitbekommen. Wir Elektronen mögen grundsätzlich nicht dorthin fließen, wo sich schon viele von uns angesammelt haben. Wir wollen dort hin, wo wir Platz haben, und das ist am Pluspol. Das heißt wir – und wir sind der Strom! – fließen von Minus nach Plus und NICHT anders herum! Warum kapieren die Techniker das nicht? Die Physiker sind ja ganz ok. Die haben mittlerweile verstanden, in welche Richtung wir uns tatsächlich bewegen. Und die Techniker? Die weigern sich, sich die Wahrheit einzugestehen und den Elektronen ihr Recht auf die freie Wahl ihrer Bewegungsrichtung einzuräumen.

Und deshalb haben die Menschen ständig das Problem, dass die Stromrichtung mal auf die eine und mal auf die andere Weise angegeben wird. Wie verwirrend! Ich habe Mitleid mit den armen Schülern, die da sitzen und vollkommen die Orientierung verlieren, weil sie nicht mehr wissen, wo links und rechts und vorne und hinten ist. Dann fangen sie an, sich die Hände zu verrenken (zugegeben auf eine sehr amüsante Weise), um die Richtung herauszufinden, in die die Lorentzkraft wirkt, nur um bald darauf festzustellen, dass sie die falsche Hand genommen haben! Und dann geht alles von vorne los. Und das Ganze nur, weil die Techniker zu stur und zu träge sind, um in all ihren Stromkreisen die wahre Stromrichtung einzuzeichnen!

Das Elektron

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Warum sollte ich Walnüsse in mein Curry tun? https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/warum-sollte-ich-walnuesse-in-mein-curry-tun/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/warum-sollte-ich-walnuesse-in-mein-curry-tun/#respond Mon, 28 May 2018 09:00:35 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=375497
Ein Walnuss-Curry erfüllt alle Kriterien für Brainfood!Svenja Meyn | StudentenPACK.

Ein Walnuss-Curry erfüllt alle Kriterien für Brainfood!

Wir alle wissen, dass sich unser Lebensstil darauf auswirkt, wie leistungsfähig wir sind. Wir wissen, dass es unserem Körper besser geht, wenn wir Sport machen, genug schlafen und uns gesund ernähren.

Aber was genau heißt denn “gesunde Ernährung”? Essen wir nicht hauptsächlich, um unseren Körper mit Energie zu versorgen und ihm die Bausteine für seine Funktionen zur Verfügung zu stellen?

Forscher haben herausgefunden, dass Ernährung viel mehr kann als das, was wir intuitiv denken. Man geht davon aus, dass eine gesunde Ernährung unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern und uns sogar vor Krankheiten schützen kann.

Um das zu verstehen, möchte ich euch zunächst einen kurzen Einblick in die Geschichte der Entwicklung unseres Gehirns geben. Aufgrund von paläontologischen Funden geht man davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Zugang zu Nahrung und der Größe des Gehirns in der Entwicklung der Menschen gibt. Wie ihr bestimmt schon einmal gehört habt, spielt beispielsweise die Entdeckung des Feuers durch den Menschen eine große Rolle, da sich daraus vollkommen neue Möglichkeiten zur Zubereitung von Nahrung entwickelten.

Eine wichtige und gut erforschte Beziehung besteht zwischen der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren und deren Auswirkungen auf das Gehirn. Docosahexaensäure (DHA) gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und ist ein wichtiger Teil von Zellmembranen. Da der menschliche Körper jedoch nicht in der Lage ist, DHA in ausreichenden Mengen selbst zu synthetisieren, sind wir von dessen Aufnahme über unsere Nahrung abhängig.

Forscher vermuten, dass DHA eine wichtige Rolle bei der sogenannten Encephalesierung, also bei der Zunahme der Gehirnmasse im Verhältnis zur Körpermasse im Laufe der Menschheitsentwicklung, spielt. Menschen fingen erst an, Fisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren zu essen, bevor sich ihre Gehirne stark vergrößerten.

Aber was genau macht eigentlich Docosahexaensäure in unserem Körper? Als wichtiger Bestandteil von Zellmembranen wirkt sich DHA auf die Funktion von Synapsen aus. Falls sich jemand schon eine Weile nicht mehr mit Bio beschäftigt hat: Synapsen sind dort, wo eine Nervenzelle aufhört und die nächste beginnt. Deshalb sind sie wichtig für die Weiterleitung von Informationen im Körper, also auch für unsere kognitive Leistung.

Wenn unser Körper viel DHA zur Verfügung hat, wirkt sich das wie eine Art Schmiermittel auf die Aktivität der Synapsen aus: Rezeptoren, die an den Synapsen sitzen um Stoffe zu binden, funktionieren besser, genauso wie Membranproteine, die für den Transport von Stoffen von einer Seite auf die andere zuständig sind. Aber auch einfache Ionen können leichter durch Membranen diffundieren, wenn DHA in ausreichender Menge vorhanden ist.

Dieser Zusammenhang wurde in zahlreichen Studien untersucht. Bei Nagetieren hat man zum Beispiel festgestellt, dass sich ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren negativ auf Lernen und Erinnern auswirkt. Bei Menschen hat man festgestellt, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Störungen wie ADS, Depression oder Demenz steht. Daraufhin hat man logischerweise versucht, mit Omega-3-Fettsäuren die kognitiven Defizite bei psychischen Störungen zu verringern.

In einer Studie wurden Schüler mit Entwicklungsstörungen untersucht. Es gab eine Gruppe von Schülern, die Placebos erhielt und eine, die ein tatsächliches Omega-3-Präparat erhielt. Dabei wurde tatsächlich ein Zusammenhang zwischen den Omega-3-Fettsäuren und reduzierten kognitiven Defiziten festgestellt. In anderen Studien wurden ähnliche Effekte auch bei Schülern festgestellt, die trotz einer normalen Begabung nicht besonders gute Leistungen in der Schule erbrachten. In Tests verbesserten diese Kinder in der Omega-3-Gruppe ihre Leistungen.

Ein weiterer Faktor, der sich auf die Informationsübertragung an den Synapsen auswirkt, sind die sogenannten Antioxidantien. Ein Beispiel für ein Nahrungsmittel mit einem hohen antioxidativen Wert ist Kurkuma. In Tierversuchen wurde gezeigt, dass sich die Gedächtnisprobleme bei Alzheimer verringern, wenn den Tieren Kurkuma gegeben wurde. Auffällig ist außerdem, dass in Indien, wo in traditionellem Essen viel Kurkuma zu finden ist, deutlich weniger Menschen an Alzheimer erkranken, als in anderen Ländern. Dort könnte also ein Zusammenhang bestehen. Generell wirken Antioxidantien, indem sie die Zellmembranen vor der Reaktion mit freien Radikalen schützen. Ähnlich wie Omega-3-Fettsäuren tragen sie also zur Funktionsfähigkeit von Membranen und damit zur Gesundheit unseres Gehirns bei.

In a nutshell: Nahrung versorgt unseren Körper nicht nur mit Energie, sondern kann auch auf molekularer Ebene unsere kognitive Leistung unterstützen. Dies spielt insbesondere bei der Prävention von Alzheimer eine wichtige Rolle.

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Klein aber oho! https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/klein-aber-oho/ https://www.studentenpack.de/index.php/2018/05/klein-aber-oho/#respond Mon, 28 May 2018 09:00:25 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=375534
Marlborough SoundSvenja Meyn | StudentenPACK.

Marlborough Sound

Die Luftlinie zwischen Deutschland und Neuseeland beträgt 18.385 km. Das ist bei einem Erdumfang von ca. 40.000 km so ungefähr das weiteste Ziel, das man sich aussuchen kann. Warum sollte man diesen zeitaufwändigen und teuren Weg also trotzdem auf sich nehmen? Die Gründe dafür füllen Reiseführer – ich werde euch auf den folgenden Seiten meine persönlichen Erfahrungen schildern.

Ein Grund für meine Entscheidung, nach Neuseeland zu gehen, war die Überbrückung des europäischen Winters auf der Südhalbkugel. Allein, einmal an Weihnachten in der Sonne am Strand zu liegen und geschmolzene Lebkuchen zu essen, wäre schon fast ein Grund, für diese weite Reise. Hinzu kam für mich, dass man in Neuseeland Englisch spricht (Wenn auch mit Kiwi-Akzent) und dass ich zahlreiche Bekannte von der Landschaft habe schwärmen hören. Darüber hinaus zog mich auch der simple Gedanke, an das andere Ende der Welt zu fliegen, irgendwie magisch an. Dies sind die Gedanken einer ahnungslosen deutschen Abiturientin, die nach Neuseeland gehen möchte. Ich habe mir das Ganze als Au-pair-Aufenthalt organisiert und mit meinem erarbeiteten Geld zwischendurch auf Reisen zusammen mit anderen Au-pairs das Land erkundet.

Neuseeland ist nicht groß und nicht besonders eng besiedelt: Auf einer Fläche, die etwas kleiner als Italien ist, leben circa 4,2 Millionen Einwohner, auch „Kiwis“ genannt. Kiwis sind entspannt, spontan und hilfsbereit: Die perfekte Voraussetzung für ein gastfreundliches Land. Neben den Einwohnern werden auch der neuseeländische Nationalvogel, der Akzent und natürlich die köstliche Frucht als „Kiwi“ bezeichnet. Von der geringen geografischen Größe kann man allerdings keineswegs auf einen geringen Reisewert schließen. Die neuseeländische Landschaft ist eine der vielfältigsten weltweit. Durch die Lage auf der Grenze zwischen der australischen und der pazifischen tektonischen Platte hat Neuseeland in großen Teilen eine hügelige Landschaft, malerische Bergketten mit Gletschern und Gletscherseen und eine ganze Menge Vulkane. Aber Neuseeland hat noch viel mehr zu bieten.

Beginnen wir im Norden. Am Cape Reinga, der Nordspitze Neuseelands, kann man tatsächlich in den Wassermassen erkennen, wie die Tasmanische See auf den Pazifischen Ozean trifft. Ein Stück weiter in Richtung Süden kann man den Ninety Mile Beach entlangfahren und in den Sanddünen surfen gehen. Im Waipoura Forest bestaunt man den mit einem Umfang von 13 Metern größten Kauri-Baum Neuseelands, bevor man einen Abstecher zur Bay of Islands macht. Das ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel unter Neuseeländern, wo man Delfine sehen, Strände genießen und Kultur erleben kann.

Auf dem weiteren Weg nach Süden kommt man dann nach Auckland. Das ist mit 1,4 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt Neuseelands. Das Stadtbild ist von zahlreichen inaktiven Vulkanen geprägt, vom Mount Eden aus hat man zum Beispiel eine wunderbare Aussicht. Noch weiter kann man vom Sky Tower aus blicken, der mit einer Höhe von 328 Metern der höchste Fernsehturm der südlichen Hemisphäre ist. Von dort aus sieht man auch das viele Wasser, das Auckland zu einer beliebten Stadt für Segler macht, weshalb die Stadt auch als „City of Sails“ bezeichnet wird. Von Auckland aus kann man nach Rangitoto Island fahren, bis zur Spitze des jüngsten Vulkans von Auckland laufen und auf dem Weg Massen von Vulkangestein bestaunen. Auch Waiheke Island ist ein sehenswertes Ziel, denn die Strände, Weingüter und Märkte dort sind nicht umsonst ein beliebter Ausflugsort für die Einwohner Aucklands. Wenn man noch ein wenig Zeit hat, kann man wunderbar an der Westküste Aucklands surfen oder im Waitakere Ranges Regional Park wandern gehen.

Blick auf Mount CookSvenja Meyn | StudentenPACK.

Blick auf Mount Cook

Von Auckland aus sollte man unbedingt in Richtung Coromandel fahren. Dort buddelt man sich am Hot Water Beach eine Grube, die sich wie von Zauberhand mit heißem Wasser füllt und schießt Fotos im Felsbogen der Cathedral Cove. Ein nicht ganz so bekanntes aber umso lohnenswerteres Ziel ist der etwas abseits gelegene New Chum Beach. Der Weg dorthin ist etwas abenteuerlich und nur zu Fuß zu bewältigen, aber für einen paradiesischen weißen Sandstrand vor einer tollen Felsenkulisse lohnt sich die Mühe allemal. Wenn man es nicht ganz eilig hat, sollte man auf dem weiteren Weg nach Süden auf jeden Fall dem Karangahake Gorge einen Besuch abstatten. Das ist eine beeindruckende Schlucht, in der man noch Überreste des ehemaligen Bergbaus entdecken kann.

Auf dem weiteren Weg durch Neuseeland sollte man nicht die hübsche Stadt Raglan verpassen, die wohl der beliebteste Surfspot in Neuseeland ist. Wer nicht surfen mag, dem sei eine Kajak-Tour empfohlen, auf der man zwischen einzigartigen Pancake-Rocks herumfahren kann (Ja, die sehen wirklich aus wie übereinander gestapelte Pfannkucken). In Tauranga hat man eine wunderbare Sicht von dem auf einer Landzunge liegenden Mount Maunganui und von Whakatane aus kann man zur White Island fahren und dort über Neuseelands einzige aktiver Vulkaninsel laufen. Unter Umständen könnte man dabei auf die Idee kommen, man sei auf dem Mond gelandet. Am Eastcape kann man den berühmten ersten Sonnenaufgang des Tages sehen (Wenn man die paar Inseln vernachlässigt, die noch näher an der Datumsgrenze liegen).

Nicht nur für Herr der Ringe Fans ist Hobbiton einen Umweg Wert. Das englische Wort „adorable“ bezeichnet das liebevoll hergerichtete Auenland wohl am besten. Dort kann man sich durch die Welt von Frodo und Co führen lassen und eventuell auf den Gedanken kommen, gleich selbst dort wohnen bleiben zu wollen.

Auf gar keinen Fall verpassen sollte man die Region um Rotorua, die von geothermaler Aktivität geprägt ist. Schon Neuseelands Ureinwohner, die Maori, haben die natürlichen heißen Quellen zum Baden und Kochen genutzt. Heute kann man sich von Maori durch Whakarewarewa Village führen lassen, von dort aus einen Geysir bewundern und ihre kulturellen, von Tanz und Gesang geprägten Shows besuchen. Man sollte sich jedoch nicht von dem allgegenwärtigen Schwefelgeruch abschrecken lassen, der einen in der ganzen Stadt an faule Eier denken lässt.

Tongariro National ParkSvenja Meyn | StudentenPACK.

Tongariro National Park

Eine weitere touristische Hauptattraktion sind die Waitomo Caves. Das ist ein atemberaubendes Höhlensystem, in dem man Glühwürmchen sehen, an steilen Felswänden und über Schluchten klettern oder in einem Gummiring durch das tiefschwarze Wasser des Waitomo Rivers treiben kann. Auf dem weiteren Weg lohnt sich ein Abstecher in die Region um Taupo, wo man zum Beispiel auf einer Segeltour ein in Fels gemeißeltes Maori-Kunstwerk sehen kann. Die nächste Station ist aber viel wichtiger: Der Tongariro National Park. Hier kann man Neuseelands beliebteste eintägige Wanderung machen. Zur Belohnung für die Strapazen der durch einige Höhenmeter durchaus anstrengenden Tour gibt es ein Foto vor dem Schicksalsberg aus dem Herr der Ringe und vor smaragdgrünen Seen.

An der südlichsten Spitze der Nordinsel Neuseelands findet man die Hauptstadt Wellington. Das ist eine sehr lebhafte kleine Stadt, in der ich mich sofort wie zu Hause (in Hamburg) gefühlt habe. In der Fußgängerzone trifft man auf Straßenkünstler und landet mitunter selbst in einer Menge tanzender Menschen. Von Wellington aus kann man mit der Fähre zur Südinsel fahren. Das sollte man auch, denn der Blick von der Fähre auf die malerische Fjordlandschaft der Marlborough Sounds lohnt sich.

Das nördlichste Must-See der Südinsel ist der Abel-Tasman Nationalpark. Dort kann man tagelang durch den Wald oder an der Küste entlang wandern und die einzigartige Natur mit goldenen Stränden und türkisfarbenen Buchten bestaunen. Ein Stück weiter südlich kommt mein absolutes Highlight: In Kaikoura kann man mit wilden Delfinen schwimmen! In einen dicken Neoprenanzug gezwängt und mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ausgerüstet springt man vom Boot direkt in eine Herde von neugierigen und spielfreudigen Delfinen, die ihre Schwimmkünste vorführen und mit einem um die Wette im Kreis schwimmen. Hinterher duscht man heiß und verarbeitet bei einem heißen Kakao und neuseeländischen Gingernuts (unbedingt probieren!) sein Erlebnis.

Skyline AucklandSvenja Meyn | StudentenPACK.

Skyline Auckland

Etwa in der Mitte der Südinsel findet man den Mount Cook, der mit 3754 Metern der höchste Berg Neuseelands ist. In der Region kann man auch die Überreste von Gletschern sehen, die zu Zeiten vor der Klimaerwärmung einmal gigantisch gewesen sein müssen. Die Gletscherseen und -flüsse in der Umgebung haben durch den Abrieb des Gesteins, über den sich die Gletscher schieben, eine einzigartige türkisblaue Farbe. Außerdem kann man am Lake Tekapo ein „International Dark Sky Reserve“ besuchen, wo man aufgrund von besonders geringer Lichtverschmutzung unter guten Bedingungen einen sehr guten Blick in den Sternenhimmel hat. Man sollte allerdings nicht den Fehler machen und bei Vollmond hinfahren…

Zwei sehr schöne Orte, die man auf der Südinsel nicht verpassen sollte, sind Wanaka und Queenstown. In Wanaka kann man den sehr anstrengenden aber in jedem Fall lohnenswerten Roys Peak Walk machen, der einem nach drei Stunden steil bergauf laufen das Gefühl gibt, auf dem Gipfel der Welt zu stehen. Queenstown dagegen ist die „Nervenkitzel-Stadt“ Neuseelands. Dort kann man sich entscheiden zwischen Bungy-Jumping, Paragliding, Jetboot fahren und vielem mehr – oder alles machen. Nordwestlich von Queenstown liegt der Milford Sound: Ein Fjord, durch den man mit dem Boot fahren und dabei eine Landschaft voller Wasserfälle bestaunen kann. Wer selbst mit dem Campervan dort hinfahren möchte, sollte sich allerdings auf abenteuerliche Straßen gefasst machen.

Bag EndSvenja Meyn | StudentenPACK.

Bag End

Mit diesem kurzen Guide durch Neuseeland habe ich natürlich bei weitem nicht alles abgedeckt, was Neuseeland zu bieten hat. Je nach den eigenen Interessen kann man zum Beispiel in zahlreichen Nationalparks ausgiebige Wanderungen machen oder sich mit dem Fahrrad durch die hügelige Landschaft kämpfen. Außerdem kann man mit Sicherheit an vielen Stellen noch versteckte Paradiese finden, die ich auf meiner Reise nicht gesehen habe. Ich hoffe aber, dass ich euch einen Eindruck von der einzigartigen Vielfalt Neuseelands geben konnte und wer weiß – vielleicht verschlägt es euch ja eines Tages auf eine kurze oder auch längere Reise zu den Kiwis. Aber Vorsicht: Es haben sich schon Leute so in das Land verliebt, dass sie nicht wieder nach Hause gekommen sind!

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