Philip Queßeleit – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Sun, 25 Jun 2017 08:59:09 +0000 de-DE hourly 1 Bericht des StuPa Juli 2017 https://www.studentenpack.de/index.php/2017/06/bericht-des-stupa-juli-2017/ https://www.studentenpack.de/index.php/2017/06/bericht-des-stupa-juli-2017/#respond Sat, 24 Jun 2017 08:00:56 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=286345 Nach zwei Monaten nun wieder ein Bericht des Studierendenparlaments im PACK. Dabei ist nichts Spektakuläres geschehen. Wofür sicherlich alle dankbar sind.

Neben den nun bald stattfindenden Wahlen und einer Grundsatzdiskussion über mögliche Online-Wahlen 2018 sind wir derzeit stark damit beschäftigt, die Satzungen, Ordnungen und Richtlinien der Studierendenvertretung erneut zu überarbeiten und ja, es sind fast alle dabei…

Beim Semesterticket geht es entsprechend der administrativen Umstände und der politischen Situation (Landtagswahlen) langsam voran. Wir können jedoch schon Ankündigen, dass es demnächst einige Informationsplakate geben wird.

Kommen wir abschließend noch kurz zu den Anträgen im Studierendenparlament. Die Kerngruppe 2017 steht nun fest und dementsprechend wurde das Essen für den Übergabeabend subventioniert. Das Theater plant eine weitere Aufführung, die leider aus planungstechnischen Gründen wohl erst im nächsten Semester stattfinden kann. Es wurden einige (politsche) Sticker genehmigt, die nun im AStA ausliegen und während der Öffnungszeiten kostenfrei mitgenommen werden können. An dieser Stelle sei nochmal betont, dass diese nicht für die Dekoration der Stadt oder Verschandelung von fremdem oder öffentlichem Eigentum gedacht sind. Wenn ihr dann im AStA seid, könnt ihr auch gerne Weichplastikhüllen für eure Studierendenausweise abholen, die ebenfalls kostenfrei ausliegen.

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Bericht des StuPa Juli 2016 https://www.studentenpack.de/index.php/2016/07/bericht-des-stupa-2/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/07/bericht-des-stupa-2/#respond Mon, 11 Jul 2016 05:00:54 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=235147 Das war es nun also, die Legislaturperiode des 44. Studierendenparlaments? Von hitzigen Diskussionen, die leicht ins Persönliche abdrifteten und Abstimmungen, die stillschweigend ohne Gegenargumente durchgingen, war alles dabei. Also ein StuPa wie jedes andere? Als Gremienmitglied wird man immer die kleinen Details sehen und zu dem Schluss kommen, dass diese Legislatur etwas Besonderes war. Welche waren das? Sicherlich die „besonderen Anträge“, die ich später noch erläutere. Darüber hinaus kann man die im Vergleich zu den Vorjahren etwas veränderte Kultur im StuPa aufführen. Wie in allen Gremien sinkt die Bereitschaft, sich voll reinzuhängen, und so muss man zugeben, dass das StuPa deutlich mehr hätte machen können. Um Beispiele zu nennen, an denen auch ich Mitschuld trage, kann man die Organisationssatzung und die Geschäftsordnung nennen, die seit Beginn der Legislaturperiode in Entwurfsfassung vorlagen und nur zum Abschluss gebracht werden mussten. Dies wird wohl auch das nächste StuPa beschäftigen.

„Besondere Anträge“

An dieser Stelle möchte ich die Liste der „besonderen Anträge“ aus der Ausgabe im Januar gerne etwas ergänzen. Beginnend mit der Gründung der Fachschaft Psychologie. Dies war sicherlich nichts alltägliches. Dennoch ist es bei einer so stark wachsenden Universität wie der unseren normal, dass sich neue Fachschaften bilden. Neben dieser Erweiterung der Gremien gab es auch einen Austritt. Die Studierendenschaft der Universität zu Lübeck ist nun nicht mehr Mitglied im „freien Zusammenschluss der StudentInnenschaften“ (fzs). Dem Austritt voran gegangen waren mehrere Sitzungen, zu denen der extra eingesetzte Ausschuss zum fzs aufgefordert wurde, sich thematisch mit dem fzs auseinander zu setzten. Dies wurde für sinnvoll erachtet, da die Mitgliedschaft teuer ist und niemand den unmittelbaren Mehrwert darlegen konnte. Nachdem dies wiederholt nicht geschehen ist, wurde der Antrag zum Austritt gestellt und befürwortet. Abschließend möchte ich, die Medimeisterschaften an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. In diesem Jahr wurde von Geldern der Studierendenschaft die Miete eines Stromaggregats und den Transport einer Musikanlage in Höhe von 800 € übernommen.

Semesterticket

Wir haben nun keinen Vertrag mit Autokraft und somit keine Vergünstigungen für Fernbusse mehr. Mit unserem Ticket können wir aber weiterhin innerhalb der Region Lübeck mit Bahn und Bus (auch Autkraft-Regionalbussen) fahren. Detailliertere Informationen findet ihr auf der AStA-Website.

Vollversammlung

Die Vollversammlung vom 25. Mai 2016 hatte den Zweck, euch mal wieder darüber zu informieren, was gerade alles läuft und auch nicht läuft. Die Kündigung von Autokraft und die Möglichkeiten, sich zu engagieren, wurden genauer erläutert. In der StuPa-Sitzung wurde dann die Bewerbung der Vollversammlung und die Möglichkeiten, mehr Basisdemokratie zu schaffen, diskutiert. Letzteres mit dem Ergebnis, dass dies nicht einfach umzusetzen ist und wir befürchten, dass einige sehr genervt wären, wenn regelmäßig Umfragen kommen würden. Dementsprechend wollen wir es derzeit dabei belassen, nur bei Grundsatzdiskussionen Umfragen zu schalten. Für euch bedeutet dies, dass ihr im kommenden Semester sehr wahrscheinlich nach eurer Meinung zur Umbenennung unserer Universität gefragt werdet. Dies war bereits im letzten Jahr großes Thema und wurde von der Mehrheit der Mitglieder der Universität abgelehnt. Hierzu findet ihr alle Artikel auch auf beim StudentenPACK.

Weiteres im Schnelldurchlauf

Nach einigen Kommunikationsproblemen und daraus resultierenden Spannungen zwischen dem Präsidium der Universität und den studentischen Gremien, soll es nun ein- bis zweimal im Semester Treffen geben, auf denen die aktuellen Themen besprochen werden. Der für uns intern lange diskutierte erweiterte Senat kommt nun und wird uns in einigen Punkten mehr Stimmrecht bringen. Die Sitzungen des erweiterten Senats, wie auch die aller anderen Gremien der Universität sind öffentlich und freuen sich immer über Interessierte, die es sich mal anschauen beziehungsweise sich informieren wollen.

Vorschläge gesucht

Durch die kurzfristige Kündigung des Vertrags mit Autokraft haben wir einen kleinen Überschuss in Höhe von 19.000 € angehäuft. Es werden nun Vorschläge benötigt, was man damit machen könnte. Schickt uns eure Ideen und das 45. Stupa wird diese diskutieren. Eine kurze formlose Mail an umfrage@asta.uni-luebeck.de reicht um deinen Vorschlag einzubringen! Selbstverständlich darf jedes Mitglied der Uni einen Vorschlag einbringen.

Ein paar letzte Worte

Auch wenn der ein oder andere Rücktritt aus dem StuPa es suggeriert, war die Legislatur nicht schlecht war. An uns arbeiten müssen wir sicherlich, aber dass sollte jede Person versuchen für sich selbst zu beherzigen. Für Gremien bedeutet dies meist, dass neue Leute mit anderen Sichtweisen benötigt werden. Somit möchte ich mit einem Aufruf verbleiben: Engagiert euch durch Mithilfe, damit ihr dazu beitragt, dass sich die Gremienarbeit stetig verbessern kann.

Bericht der Sitzung vom 22. Juni

Auf dieser stellte die studentische Gruppe „ROCK YOUR LIFE“ ihr Mentorenprogramm vor. Danach wurde über das weitere Vorgehen bei Rückzahlungen des Semesterbeitrags von Erasmus-Studierenden diskutiert und über einige Anträge von Veranstaltungen abgestimmt. Als eine Bundeskoordinatorin des bvmd wird Frederike Booke unsere Uni und Deutschland auf einer internationalen Konferenz in Mexiko vertreten und bekommt für die Reisekosten finanzielle Unterstützung. Weiterhin wird der diesjährige Abschlussball der Mediziner unterstützt und eine gemeinsame Veranstaltung vom AStA-Referat PAS und dem Lübecker Flüchtlingsforum am 14. Juli gefördert. Im Übrigen hat sich das StuPa nach angeregter Diskussion einstimmig dazu entschlossen, vom UKSH eine Aufwandsentschädigung für die Studierenden im Praktischen Jahr zu fordern und damit die Bemühungen der Fachschaft Medizin zu unterstützen – weitere Informationen findet Ihr in unserer Stellungnahme online.

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Bericht des Uni StuPa Januar 2016 https://www.studentenpack.de/index.php/2016/01/bericht-des-uni-stupa-januar-2016/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/01/bericht-des-uni-stupa-januar-2016/#respond Mon, 18 Jan 2016 06:00:41 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=234112 Seit knapp drei Monaten besteht nun das von euch im Juli gewählte Studierendenparlament (StuPa). Spektakuläres ist seitdem angenehmerweise nicht passiert. Da jedoch auch nicht nichts geschehen ist, möchte ich eine Zusammenfassung der im StuPa diskutierten Themen liefern.

„Besondere“ Anträge

Für mich sind damit Anträge gemeint, die nicht regelmäßig gestellt werden und ein gewisses finanzielles Volumen erreicht haben. Somit folgen nun vier sehr verschiedene Anträge. Für mich mit der skurrilste Antrag wurde vom Studierendentheater gestellt – es ging um eine Pole Dance Stange für knapp 900 Euro. Dieser Antrag ist auch nicht ohne Diskussion durchgegangen. Wer aber die letzte Inszenierung des Theaters gesehen hat, wird einräumen müssen, dass ohne Stange einige sehr eindrucksvolle Momente verloren gegangen wären.

Der 2010 angeschaffte Server der Studierendenschaft, welcher fast alle Services zur Verfügung stellt, die von der Studierendenschaftsvertretung genutzt und angeboten werden, wird ersetzt. Hierzu wurden 600 Euro freigegeben. Es handelt sich dabei jedoch um eine mittelfristige Lösung, da zwar alles etwas performanter werden sollte und der Server nicht mehr an seine Grenzen stößt; aber gebraucht ist und nicht genug Leistung besitzt um „zukunftssicher“ zu sein.

Heiß diskutiert und trotzdem durchgegangen ist ein Antrag für Sichthüllen im Kreditkartenformat über 450 Euro. Der Hintergrund ist, dass es seit Einführung des Studierendenausweises mit selbstklebender Schutzhülle keine weiteren Hüllen mehr im Studierenden Service Center gibt. Eine Diskussion entbrannte darüber, ob nun Sichthüllen angeschafft werden sollten, die kostenfrei im AStA ausgelegt werden. Das Ergebnis findet ihr ab Januar im AstA zu den Öffnungszeiten – kostenfreie Sichthüllen.

Beim Nikolausumtrunk gab es neben dem Glühwein, der jedes Jahr für alle Studierenden unabhängig von ihrer Sektion kostenfrei ausgeschenkt wird, zusätzlich Kuchen. Der Grund hierfür war eine Umfrage zur Ermittlung des studentischen Engagements (UsE). Das Studierendenparlament hat auf Antrag 630 Euro freigegeben, um alle Teilnehmer*innen für die Teilnahme zu belohnen. Die Ergebnisse sollen später veröffentlicht werden und hoffentlich dabei helfen, die Arbeit in den studentischen Gremien attraktiver zu machen.

Gremienarbeit

Wie das StudentenPACK mehrfach berichtet hat, fehlt es an Studierenden, die bereit sind sich zu engagieren. So sind alleine in der Sektion MINT drei Berufungsausschüsse notbesetzt und zwei Prüfungsausschüsse der Studiegänge haben nur einen von zwei studentischen Vertreter*innen. Neben diesem generellen Problem geben die Vertreter*innen selbstverständlich ihr Bestes eure Interessen zu vertreten. So wurden zum Beispiel auf Anfrage die Klausuren der MLS im dritten Bachelorsemester entzerrt. Ein schwieriges Thema war die Anwesenheitspflicht in der vorlesungsfreien Zeit, die insbesondere in der Medizin häufig Anwendung findet. Diese Anwesenheitspflicht verstößt gegen das Hochschulgesetz. Aufgrund der im Dezember vom Landtag beschlossenen Abschaffung der Anwesenheitspflicht, wird dieses Problem wohl nicht mehr so stark aufkommen. Es gilt jedoch grundsätzlich: Meldet euch bei euren Vertreter*innen, wenn ihr ein Problem habt. Insbesondere, wenn euch aufgrund der Anwesenheitspflicht im Zeitraum vom 4.-6. Januar ein Nachteil entstanden ist!

Mit Besorgnis betrachten wir die Pläne die Anzahl der Studierenden weiter zu erhöhen. Die Räumlichkeiten sind derzeit an ihren Grenzen der Auslastung. Insbesondere fehlt es mittags an Plätzen zum Essen und die Computerplätze sowie Möglichkeiten zur Gruppenarbeit sind überlaufen. 2018 soll der Höhepunkt von 5000 Studierenden erreicht sein und bis 2019 wird es kaum eine Verbesserung der Raumsituation geben.

Die Studie zu fremdenfeindlichen Übergriffen in Lübeck und an der Universität wurde auch im StuPa vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse waren überraschend schlecht für uns. Der Abend der Vielfalt, welcher vonseiten der Universität organisiert war, sollte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Gemessen an der Anzahl der Besucher*innen war der Abend jedoch ein Reinfall: Wenn man den Chor abzieht, bleibt eine zweistellige Zahl an Besucher*innen. Ein Schritt aus den Reihen der Studierendenvertretung soll das unter dem Arbeitstitel „Fest der Vielfalt“ laufende Fest werden. Dies befindet sich noch in der Planungsphase.

Semesterticket

Die Vorbereitungen für die Verhandlungen mit der Stadtverkehr Lübeck GmbH haben für uns begonnen. Es wird derzeit mit einer weiteren Kostensteigerung von knapp drei Prozent gerechnet. Zudem müssen wir euch leider mitteilen, dass das Angebot von Autokraft leider nicht mehr zur Verfügung steht. Die Beitragssatzung konnte nicht mehr rechtzeitig genug geändert werden, sodass 1,80 Euro zu viel Beitrag erhoben wurden. Hinzu kommt eine Rückzahlung von Autokraft über eine noch unbekannte Höhe, da im laufenden Semester für drei Monate zu viel gezahlt wurde. Über die Verwendung dieser Mittel wird in der Sitzung des StuPa am 20. Januar diskutiert werden.

Weiteres im Schnelldurchlauf

Die Universität hat eine neue Gebührenordnung beschlossen, welche alle Gebühren zentral regelt. Hiermit ging eine Erhöhung der Gebühren einher. Diese erschienen den studentischen Vertretern im Senat als zu hoch, somit wurde sie mit zwei Gegenstimmen beschlossen. Sie ist auf der Seite der Universität zu finden. Unsere Mitgliedschaft im „Freien Zusammenschluss der StudentInnenschaften (fzs) e.V.“ soll neu bewertet werden. Die Kosten der Mitgliedschaft belaufen sich auf knapp 2000 Euro im Jahr. Auslöser für die Neubewertung war der Bericht unserer Delegation von der letzten Mitgliederversammlung. Diese hatte vom allgemeinen Klima durch die dort übliche positive Diskriminierung und den Eindruck von der Arbeitsweise berichtet. Das COAL wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Es soll durch ein kleineres „Fest der Vielfalt“ (Arbeitstitel) ersetzt werden. Wie immer gilt: Meldet euch bei Problemen!

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Offener Diskurs oder Propagandaveranstaltung? https://www.studentenpack.de/index.php/2015/06/offener-diskurs-oder-propagandaveranstaltung/ https://www.studentenpack.de/index.php/2015/06/offener-diskurs-oder-propagandaveranstaltung/#comments Mon, 15 Jun 2015 19:30:42 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=213409
Diskussion und Umfrage

Diskussion und Umfrage [media-credit id=238 align="aligncenter" width="645"]


Seit einiger Zeit nun stehen wir alle einer möglichen Umbenennung unserer Universität gegenüber. Es dürfte das meist diskutierte Thema seit „Lübeck kämpft“ sein, da es uns alle irgendwie betrifft. Das Präsidium steuert nun, auf ein Ende dieser Diskussion zu. Nachdem im Mai eine Biographie von Thomas Mann präsentiert wurde,  folgt am 18. Juni die öffentliche Diskussion des Namens in St. Petri. Am Tag danach startet die unabhängige, neutral formulierte und von studentischer Seite initiierte Online-Umfrage zur Umbenennung der Universität zu Lübeck. Diese läuft bis zum 29.Juni, sodass die Ergebnisse am 30. Juni auf der Vollversammlung der Studierendenschaft und auf der Sondersitzung des Senats am 1. Juli präsentiert und diskutiert werden können. Im Anschluss an diese Veranstaltungen soll nach aktueller Planung auf der Senatssitzung am 8. Juli eine Entscheidung getroffen werden. Alle Mitglieder der Universität zu Lübeck sind zu sämtlichen Veranstaltungen herzlich eingeladen.  Sich an der Diskussion zu beteiligen ist ausdrücklich erwünscht, auch weil das Vorgehen des Präsidiums und der Ablauf der Veranstaltung durchaus kritisch betrachtet werden können.

Rückblick

Das Präsidium wünschte für die Senatssitzung am 15. April 2015 eine Stellungnahme des Senats zur Umbenennung in „Thomas Mann-Universität zu Lübeck“. Üblicherweise wird hierzu eine Beschlussvorlage mit eingereicht, die in diesem Fall bereits in der Senatsvorbesprechung abgewiesen und zur Nachbearbeitung an das Präsidium zurückgegeben wurde. In der Senatssitzung wurde der Antrag nach einer kontroversen Diskussion zurückgezogen, vermutlich um einer Ablehnung vorzubeugen.

Warum gab es vorher keine breite Befragung aller Hochschulmitglieder? Warum wurde die Frage in anderen Gremien nicht diskutiert, bevor sie in den Senat ging?

Das Verhalten ist in unseren Augen ein Versuch, die Struktur der Universität und die Meinungen aller Nichtmitglieder des Senats vorsätzlich nicht zu berücksichtigen. Der Präsident hat dies anscheinend eingesehen und vor dem Studierendenparlament eingeräumt, dass sein vorschnelles Handeln nicht optimal gewesen sei und er nun einen transparenteren, ergebnisoffenen Diskurs anstrebe.

Doch wie ergebnisoffen kann nun der Diskurs sein, wenn ihm solch ein Verhalten vorausgeht?

Trotz seiner Beteuerungen vor dem Studierendenparlament machte der Präsident im nächsten Satz deutlich, dass seiner Ansicht nach ausschließlich der Name „Thomas Mann“ in Frage komme.

Trägt dieses Verhalten zu einem offeneren Diskurs bei oder ist es ein Versuch, die Diskussion weg von allen Namensalternativen auf diesen einen Vorschlag hin zu lenken?

Falls dies die Strategie des Präsidiums ist beziehungsweise war, ist diese zumindest zum Teil aufgegangen. Es existiert wohl kaum eine Person auf unserem Campus, die nicht zumindest ein Gespräch über Thomas Mann mitbekommen hat. Zudem findet kaum eine Diskussion darüber statt, welche Namen noch in Frage kommen.

Was unternimmt das Präsidium beziehungsweise Herr Wiegand (Leiter der  Stabsstelle Kommunikation), um einen offenen Diskurs zu fördern? Gibt es Infoveranstaltungen zu möglichen Namensvorschlägen?

Jede Person, die die Veranstaltungseinladungen verfolgt hat, muss feststellen, dass keine Ergebnisoffenheit bezüglich der Namenswahl existiert. Es gibt ausschließlich Veranstaltungen zum Namen „Thomas Mann“ und als Diskussion bezeichnete Veranstaltungen, bei denen erstaunlich viel über Thomas Mann referiert wird.

Warum sollte Thomas Mann der einzig wahre Namenspatron sein?

Thomas Mann ist für die meisten Personen in erster Linie Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger. Seine oft angesprochene Kritik am nationalsozialistischen Regime wird selbst in einschlägigen Onlinelexika erst im Nachsatz erwähnt.

Wurde der Name Thomas Mann schon immer so hoch in der universitätsinternen Debatte gehandelt? Diskutieren wir also deswegen gerade nur auf Basis dieses einen Namens?

Der Konvent der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Medizinischen Universität zu Lübeck, vergleichbar mit dem heutigen Senatsausschuss MINT, hat im November 2000 zur Namensgebung der Universität ein Meinungsbild erstellt. Jedes Mitglied hatte dabei zwei Stimmen zur Verfügung – auf Thomas Mann entfielen null Stimmen. Dass Thomas Mann schon lange als guter Namenspatron betrachtet wird, lässt sich also nicht sagen.

Was hat sich in der Universität zu Lübeck an der Wahrnehmung von Thomas Mann geändert? Wollen wir nicht auch über andere Namen diskutieren? Sollte die Präsentation von Namensvorschlägen nicht vielfältiger und ausgewogener sein?

Ausblick

Wie offen wird die Diskussionsveranstaltung am 18. Juni 2015 um 19 Uhr in St. Petri werden? Kann sie offen sein, wenn nur ein Name auf der Agenda steht?

Zu Beginn wird das CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) eine Stellungnahme zur Namensänderung der Universität abgeben. Die Datengrundlage dieser Stellungnahme ist in unseren Augen zumindest diskutabel. Für diese Stellungnahme wurden sechs Professoren, zwei Studierende, die zwei Personalräte, fünf weitere Universitätsangehörige und fünf bekannte Persönlichkeiten aus der Stadt befragt. In Summe sind das zwanzig Personen.

Findet ihr das ausreichend? Wäre nicht eine breitere Datenerhebung eventuell auch von Personen, die nicht der Universität angehören sinnvoll? Wie wäre es zum Beispiel gewesen Lübecker auf der Straße dazu zu befragen?

Beim nächsten Programmpunkt werden Dr. Birte Lipinski (Leiterin des Buddenbrookhauses) und Professor Hans Wißkirchen (Vorsitzender der Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft, Honorarprofessor der Uni Lübeck) vorstellen, wofür Thomas Mann steht.

Inwiefern sind zwei Personen, die sich hauptberuflich mit der Person Thomas Mann beschäftigen, dafür geeignet? Haben diese nicht aufgrund der vorherrschenden Verbundenheit eine ganz andere Sicht auf Thomas Mann, als der Durchschnitt der Bevölkerung? Warum geht es darum, wie er von Experten wahrgenommen wird und nicht darum, wie er in der Öffentlichkeit betrachtet wird? Warum gibt es also an dieser Stelle keine breite Befragung der Lübecker Bürger oder der vermeintlichen Stifterszene?

Zudem werden wichtige Personen aus Stadt und Region ihre Meinung zu diesem Thema äußern. Namentlich sind dies Kristin Alheit (Landesministerin unter anderem für Wissenschaft) und Bernd Saxe (Bürgermeister von Lübeck). Weitere Redner dieses Blocks sind Renate Menken, die als Geschäftsführerin der Possehl-Stiftung sowohl der Universität als auch der Studierendenschaft viele Projekte finanziert hat. Hinzu kommt Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK in Lübeck.

Was genau verbindet Herrn Schöning denn so stark mit der Universität, dass er als Redner eingeladen wurde? Wenn wir schon dabei sind, Unterstützer der Universität einzuladen, warum sagen die Sparkassen-Stiftung oder die Parcham´sche Stiftung  nichts zur Umbenennung?

Wenn man aber scheinbar wahllos Leute einlädt, hätte man auch auch Dr. h.c. Schavan einladen können.
Anschließend wird es einen Block geben, in dem Professorin Dr. Gisela Gillessen-Kaesbach, Professor Dr. Cornelius Borck, Professor Dr. Jürgen Westermann und Rahel Roseland (ehemaliges Senatsmitglied für die Studierendenschaft und amtierendes Mitglied des Studierendenparlaments).  Sie sollen Sichtweisen aus der Universität liefern. Darauf folgt die eigentliche Diskussion, die in ihrer Länge auf 45min festgelegt wurde. Zudem wird es ein Schlusswort von Herrn B. Engholm (Vorsitzender der Alumni) geben.

Wo bleibt die MINT-Sektion in diesem Programmpunkt, wenn alle Personen Mediziner sind? Warum dürfen die Mitarbeiter sich nicht äußern? Sind diese kein Teil der Universität? Wer bekommt da wohl wieviel Redeanteil? Können in Anbetracht der Zeit alle Argumente vorgebracht und alle Fragen beantwortet werden? Sind auf dem Podium Kritiker und Befürworter des Namens in gleicher Zahl vertreten? Werden sich tatsächlich auch Bürger der Stadt an der Diskussion beteiligen oder hätten das Ganze auch gleich im Audimax stattfinden können?

Welche Fragen sind abgesehen von den einzelnen Teilnehmern der Diskussion noch offen:
Warum gibt es bei dieser Veranstaltung keine explizite Präsentation der „Schattenseiten“ von Thomas Mann?
Kein Namensvorschlag hat nur positive Seiten. Zur Abwägung bei einer solchen Entscheidung gehören beide Seiten und es wird sich unserer Auffassung nach sehr bemüht, nur die positiven zu beleuchten.

Warum besteht überhaupt die Notwendigkeit den Namen zu ändern? Warum wird es keine Veranstaltung zur Bewerbung des aktuellen Namens unserer Universität geben? Auch für diesen Vorschlag finden sich zahlreiche Fürsprecher. Festigt nicht das, was unsere Universität bisher mit Leben gefüllt hat, den Namen „Universität zu Lübeck“?

Es ist doch interessant, darüber zu reden, was unsere Universität ausmacht, wofür sie steht und was wir mit ihr verbinden. Viele der Universitätsmitglieder werden sich vor allem seit – „Lübeck kämpft“- mit der „Universität zu Lübeck“ stark identifizieren. Dies ist einer der Eckpfeiler unserer fünfzigjährigen Geschichte und nur ein Beispiel für viele Punkte, die in unseren Überlegungen nicht vernachlässigt werden dürfen und über die wir reden müssen, wenn wir eine Umbenennung diskutieren.

Gesetzt den Fall, dass der Senat sich am 8. Juli 2015 für eine Umbenennung ausspricht, was kommt dann auf uns zu? Was ändert sich für uns? Müssen wir uns an ein neues Corporate-Design gewöhnen? Müssen wir Abschied nehmen vom gewohnten, und von vielen gemochten, Ozeangrün?

Wünsche und Hoffnungen

Bezüglich der Planung der Veranstaltungen, die vom Präsidium ausgehen, resignieren wir und hoffen auf eine differenziertere Sondersitzung des Senats am 1. Juli 2015. Thomas Mann wird mit deutlichem Nachdruck in den Vordergrund gerückt und andere Vorschläge, wie sie zum Beispiel im vorhin erwähnten Konvent im November 2000 zur Auswahl standen und in der Umfrage nochmal auf alle zukommen, werden kleingeredet, das heißt, die Gegenvorschläge werden gezielt unterdrückt.

Trotzdem ist unser Aufruf eindeutig: Die Veranstaltungen annehmen und nutzen! Bauchgefühle sind bei einer solch weitgreifenden Entscheidung fehl am Platz: Bleibt kritisch und hinterfragt die Argumentation! Lasst euch von keiner Seite einlullen. Behaltet eure Meinung nicht für euch!

Selbst wenn es euch egal ist, wie die Universität zu Lübeck zukünftig heißen wird: Äußert eure Meinung in der Online-Umfrage vom 19. bis 29. Juni 2015! Der Link zur Online-Umfrage wird an eure neuen E-Mailadressen geschickt.

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