Julian Schwarzat – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Wed, 09 Nov 2016 01:29:51 +0000 de-DE hourly 1 Die etwas andere Sicht auf die Vorwoche https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/die-etwas-andere-sicht-auf-die-vorwoche/ https://www.studentenpack.de/index.php/2016/11/die-etwas-andere-sicht-auf-die-vorwoche/#respond Mon, 14 Nov 2016 06:35:46 +0000 http://www.studentenpack.de/?p=248851 7:30 Uhr – Türklingeln. Die Nachbarin fragt, warum der Keller riecht, als ob eine Bierbombe eingeschlagen hätte. Ich entschuldige mich und verspreche, den Geruch bis Dienstag beseitigt zu haben. Eine unverfrorene Lüge.

Perfekt so wie sie ist: die Kerngruppe 2016.Julian Schwarzat

Perfekt so wie sie ist: die Kerngruppe 2016.

7:32 Uhr – Bereits im Treppenhaus hat sich der wohltuende Geruch nach Stadtrallye verbreitet. Eigentlich möchte ich umdrehen und mir den Keller gar nicht anschauen. Ich tue es trotzdem und beiße die Zähne zusammen… um den Würgreiz in den Griff zu kriegen.
7:33 Uhr – Ich schließe die Tür auf und ein Müllsack kommt mir entgegen. Fand irgendwer besonders lustig, seine zerrissenen Schnaps-Altkleider unters Pfand zu mischen. Na toll. Hose kann ich auch wieder wechseln.
7:55 Uhr – Nur mal kurz die Mails checken. Wer kam nochmal auf die tolle Idee, die Fotos der Stadtrallye an vorwoche@asta schicken zu lassen? Bestimmt Mourad. 200 Mails mit 20 MB Anhang später – Ich betrete den AStA. Endlich geht’s los.
9:00 Uhr – Das erste Bier. Plopp.
9:30 Uhr – Der Check-In muss aufgebaut werden. Warum wurde eigentlich das Audimax für eine Klausur von 10 bis 12 Uhr reserviert, wenn wir VORHER das ganze Foyer buchen???
10:00 Uhr – Tische werden *leise* geschleppt. Stellwände werden *leise* aufgebaut. Keine Musik zur Motivation. Immerhin Bier. Leises Plopp.
11:16 Uhr – Anruf aus St. Petri. Die Ersties machen sich auf den Weg. Wir brauchen mindestens 20 Helfer beim Check-In. 12 ½ sind da.
11:18 Uhr – Eine Gruppe FH-Ersties ist neidisch auf unsere Schlüsselbänder. Pech gehabt. Die FH kann ja auch welche machen. „Darf ich auch eins haben?“ „Nein, die sind nur für echte Studenten“.
11:29 Uhr – Der erste Erstie 2016 betritt das Audimax. Er schaut auf die ausgiebig ausgearbeitete Karte, die markanten Pfeile und die perfekte Beschilderung. Und fragt dann, wo er hin soll.
11:36 Uhr – Ein Ersti nimmt die Liste seines Studiengangs mit. Der Ersthelfer kann nicht mehr abhaken. Der Drucker druckt. Ein Helfer sprintet zum AStA. Die erste Schlange bildet sich an besagtem Schalter. Plopp.
12:00 Uhr – Klausur vorbei. Endlich Ersti-Song!!! (#Perfect)
12:27 Uhr – Die Erstis sind kleiner geworden. Zumindest passt die T-Shirt-Kalkulation der Größe S nicht so wirklich.
12:47 Uhr – Die Erstis sind auch dünner geworden. Im Gegensatz zum letzten Jahr bleiben wir auf fast allen XXL–Shirts sitzen.
13:06 Uhr – Sechs Minuten nach Check-In-Ende kommt doch noch der erste (und einzige) MML-Masterersti vorbei.
13:29 Uhr – Abbau. Alle Restbestände zurück zum AStA. Der AStA versinkt im Chaos. (Also normaler AStA-Betrieb halt…)
13:42 Uhr – Mittag. Lecker! In ca. 12 Stunden werde ich genau an dieser Stelle sitzen und meine Mitternachtsmahlzeit einnehmen. Das weiß ich aber zum Glück jetzt noch nicht.
14:04 Uhr – Plopp. Ich gebe das Bier an die Person neben mir weiter. Muss gleich noch Auto fahren. Ganz vergessen.
14:50 Uhr – Stadtrallye-Pfand muss abgegeben werden. Meine Helferin sagt, dass das gemietete StattAuto viel zu groß ist. (#ThingsAmericansWouldNeverSay)
15:09 Uhr – Ankunft beim Pfand. Das Einladen beginnt.
15:15 Uhr – Der Biergeruch geht nicht mehr aus der Nase. Aus der Kleidung übrigens auch nicht.
15:39 Uhr – Auto voll. Meine Helferin sagt, dass das gemietete StattAuto viel zu klein ist. (#ThingsAmericansWouldSay)
15:57 Uhr – Ankunft am Lidl / Edeka / Aldi. Wir belegen sämtliche Pfandrückgaben vom Lidl / Edeka / Aldi. Eine Pfandrückgabe ist außer Betrieb. Die andere bekommt einen neuen Motor. Also auch außer Betrieb. Na toll.
16:27 Uhr – Das Auto ist nicht mehr ganz so voll. Die Pfandberge sind aber immer noch nicht überschaubar.
16:57 Uhr – Das Auto wird leerer. Der Geruch bleibt. Vor der Rückgabe muss das wohl nochmal geputzt werden… mit Chlor. Oder Ammoniak.
17:17 Uhr – Ich werde nervös. Das Auto ist bis 18 Uhr gebucht. Das Pfand ist immer noch da und es gibt nur so viele Supermärkte in Lübeck. Ich kenn sie jetzt fast alle.
17:41 Uhr – Das Pfand ist alle! Endlich. Jetzt nur noch schnell die Bons auslösen.
17:42 Uhr – Die ältere Dame hinter mir wirft mir einen verstörenden Blick zu, als ich ca. 30 Pfandbons der Kassiererin übergebe und zeitgleich 30 Liter O-Saft (und nichts anderes) kaufe. Haters gonna hate.
17:43 Uhr – Die Pfandmenge überschreitet den Auszahlbetrag zu dem eine Kassiererin befugt ist. Ich blockiere die Kasse, während wir auf den Filialleiter warten.
17:45 Uhr – Die ältere Dame wirft mir einen verärgerten Blick zu. Vermutlich kommt es selten zu so einem Stau an der Discounterkasse.
17:47 Uhr – 240 Sekunden des Wartens fühlen sich wie eine Ewigkeit an. Jetzt bloß raus hier, bevor mich die Menge lyncht. Durch den Bierdunst bin ich sicherlich leicht entzündlich.
17:49 Uhr – Wir steigen in den Wagen. 11 Minuten bis zur Abgabe. Go-Go-Go! Ich sage meiner Helferin, dass das gemietete StattAuto viel zu langsam ist.
17:54 Uhr – Zwei Autofahrer beschimpfen sich aufs Übelste und gestikulieren dabei wild. Straßentheater > Stadttheater.
17:59 Uhr – Ankunft am Parkplatz. Strömender Regen. Woher wusste das Wetter, dass ich genau jetzt mit dem Fahrrad sechs Kilometer zur Uni zurückfahren muss? #Norden
17:37 Uhr – Verdammt. Meine Uhr ist stehen geblieben.
18:16 Uhr – Der Kinoverkauf soll beginnen und es fehlen Wechselgeldkassen. Gut, dass es noch gerollte Münzen gibt.
18:18 Uhr – Ich lege die Rollen einfach rein. Wechselgeldkasse fertig! Auf die Frage, warum ich nicht die ungerollten Bestände genommen habe, werde ich mir später eine Antwort überlegen.
18:34 Uhr – Kein Plopp. Der erste Blindgänger hat mich erwischt. Im Laufe der Woche wird das zu einer 50/50-Chance.
19:00 Uhr – Läuft! Verkauf, Kino, einfach alles! Geil! Plopp! Endlich abschalten und Film gucken.
22:54 Uhr – Film vorbei. Kam – denke ich – gut an. Die Leute verabschieden sich. Ich darf gleich die Kasse zählen.
23:43 Uhr – Hab‘s mir anders überlegt. Ich lasse die Kasse zählen.
23:37 Uhr – Warum müssen die Leute so viel kaufen? Und wie kann man bei 1 Euro- und 50 Cent-Preisen einen Betrag von xxx,37€ in der Kasse haben? Gab wohl eine Happy Hour.
17:37 Uhr – Ich schaue auf meine Armbanduhr. Bringt mir nur nichts.
0:58 Uhr – Geld ist gezählt. Abrechnung gemacht. Eigentlich will ich nach Hause… hier drin ist es warm und hell. Draußen kalt und dunkel. Plopp!
1:02 Uhr – Bin immer noch im AStA. Die Reste vom Mittag sehen lecker aus.
1:15 Uhr – Mitternachtsmahlzeit, lecker! Ich realisiere, dass ich nun seit 18 Stunden hier bin. Ich realisiere, dass ich in 7 Stunden wieder hier sein werde.
1:30 Uhr – Ich verlasse den AStA. Bin aber nicht die letzte Person. Ich vermute, dass die Person morgen nicht um 9 Uhr da sein wird. Recht gehabt!
4:30 Uhr – Wecker klingelt! Falsch eingestellt. Gute Nacht.

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