Dirk J. Hentschel – StudentenPACK. https://www.studentenpack.de Das Magazin der Studenten in Lübeck Wed, 16 Jul 2014 15:55:40 +0000 de-DE hourly 1 Meine geliebten Freunde und Feinde https://www.studentenpack.de/index.php/1983/06/meine-geliebten-freunde-und-feinde/ https://www.studentenpack.de/index.php/1983/06/meine-geliebten-freunde-und-feinde/#respond Wed, 01 Jun 1983 10:00:40 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211907 Von meinen richtigen Freunden erwarte ich, daß sie mir nicht nur Vertrauen sondern auch Aufmerksamkeit entgegen bringen. Dies, um meine Handlungen zu bewerten und um mir Fehler
mitzuteilen.

Diese Aufmerksamkeit erwarte ich allerdings auch von meinen ehrlichen Feinden, Unüberlegte Vorwürfe oder sinnlose Beleidigungen kann ich nur, meine seelische Blöße verteidigend, abblocken.

Sachliche Kritik regt Jedoch zur Auseinandersetzung an, und läßt im Wechselspiel zwischen meinem Gegner und mir uns beide wachsen. Freund und Feind haben also etwas wichtiges gemeinsam. Im Grunde genommen kann ich sie fast gar nicht auseinanderhalten, denn wer ist mir lieber? Der Feind, der mich ernsthaft kritisiert? Oder der Freund, der mich durch Freundlichkeit einlullt?

Es sind meine Emotionen, die mich hierbei lenken, Äußerlichkeiten, die unbewußt mich beeinflussen, und gemeinsame Interessen, die mich mit anderen Menschen zusammenführen. Aber über Allem steht bindend die Achtung vor denen, die aus ihren ureigensten Interessen und Motivationen heraus fühlen und handeln.

So ähnlich klingt das bei mir auch in der hochschulpolitischen Arbeit, Im Grunde ist es mir egal, in welcher Gruppe, mit wem, wann und wo ich mich mit Anderen auseinandersetze. Wichtig ist, daß jeder seine Entscheidung aus dem Wissen und der Erfahrung seines bisherigen Lebens ableitet,-ohne Rücksicht auf Freund-Feind-Konstellationen.

Im StuPa ist dieses jedoch nicht die Regel, denn so mancher denkt das, was die anderen denken, die er nett findet; die wiederum denken das gleiche, von dem sie danken, er denkt es auch; und ich mache mir darüber Gedanken, wer überhaupt denkt.

Ideal wäre vielleicht, wenn alle StuPa – Mitglieder ganz >unabhängig< wären, und die wenigen, die diesmal als unabhängige Kandidaten zur Wahl stehen, halte ich für eine große Bereicherung.

Aber auch die Zugehörigkeit zu einer Hochschulgruppe hat Vorteile. Wichtige Aktionen laufen mit der Rückendeckung der Vorteile. Wichtige Aktionen laufen mit der Rückendeckung der anderen viel schneller über die Bühne. Meine Zugehörigkeit zu STARK bedeutet dabei nicht, daß ich die Tätigkeit des bisherigen AStA nicht gut fände. Im Gegenteil, ich sehe, daß der AStA recht gute Ziele verfolgt. Aber bei einigen Punkten habe ich das Gefühl, daß im StuPa aufgrund der bisherigen Mehrheitsverhältnisse die Interessen der Studierendenschaft völlig unter den Tisch fallen, und so einige sich ihr politisches Steckenpferd mit Hilfe ihrer Freunde im StuPa zu hochschulpolitischen Rang aufzuräumen. Diese Dressurakte des AStAs bedaure ich, und wünsche mir im nächsten StuPa mehr Demokratie und weniger Klüngelkram.

 

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Wir sind die linken vom rechten Haufen: Eine Klarstellung https://www.studentenpack.de/index.php/1983/06/wir-sind-die-linken-vom-rechten-haufen-eine-klarstellung/ https://www.studentenpack.de/index.php/1983/06/wir-sind-die-linken-vom-rechten-haufen-eine-klarstellung/#respond Wed, 01 Jun 1983 10:00:14 +0000 http://www.studentenpack.uni-luebeck.de/?p=211894 Es ist verblüffend, daß viele Kommilitonen den STudentenorientierten ARbeitsKreis (STARK) als rechte Gruppierung einstufen, Urgedanke unserer Initiative war doch möglichst parteioffen Hochschul- und Studienthemen zu diskutieren und gemeinsam um des gleichen Zieles und nicht des gleichen Parteibuches Willen zu arbeiten. So ist es kein Wunder, daß sich an unseren Diskussionsabenden rechte, liberale, sozialdemokratisch- und grün-ökologisch Orientierte zusammenfinden, um die verschiedenen Vorstellungen auf den Hochschulbereich anzuwenden. Es sind häufig kleine Aktionen, die die Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Lernenden an unserer Hochschule verbessern, die aber von demjenigen, der das Zahnrädchen ölt, z.T. schon erhebliche Mühen und Geduld erfordern, die wiederum von der Studentenschaft kaum wahrgenommen werden. Aber das ist ja ein altes Lied, daß die meisten nur registrieren, wenn etwas nicht funktioniert, wenn alles gut geht, schenkt der Einzelne dem weiter keine Beachtung. Insgesamt empfinden wir jedoch die Resonanz auf das vergangene Jahr als sehr positiv. In Gesprächen mit Studenten aus verschiedenen Semestern wird deutlich, daß die früher vom AStA so. geliebte Provokation gegenüber den Professoren und Dozenten immer mehr durch nüchterne und sachliche Argumentation mit Klaren und erfüllbaren Forderungen ersetzt wird und daß der Studienablauf wieder ein Stück reibungsloser geworden ist. Wir freuen uns, auch über den starken Zuwachs aus den jüngeren Semestern, wodurch im kommenden Jahr viel Engagement an alten und neuen Problembereichen, insbesondere der neuen Vorklinik, zu erwarten ist

Es gibt nur eins, was gerade die Jüngeren fürchten, nämlich daß der STARK als rechte Organisation angesehen werden könnte, was er nie war und nie sein wollte. Daß SCHWARZER Kaffee in der vom STARK ein gerichteten Cafeteria ausgeschenkt wird, ist nicht ideologisch sondern technisch bedingt. Den Preis von 50 Pfennig gegenüber 1,10 DM im “Großen Klo” sehen wir hingegen als Ausdruck unseres Mottos?

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