Das ist nur ein Teil des Chores: Inzwischen ist der Lübecker Unichor auf über 80 Sänger und Sängerinnen gewachsen.Kris Schneider

Das ist nur ein Teil des Chores: Inzwischen ist der Lübecker Unichor auf über 80 Sänger und Sängerinnen gewachsen.

Bereichert durch zahlreiche Mitglieder und mit einem neuen Chorleiter ist der Unichor ins neue Semester gestartet. Wir sind mittlerweile über 80 singbegeisterte Studenten und Nicht-Studenten, die sich wöchentlich treffen, um gemeinsam zu singen.

Nun haben wir uns ins nächste musikalische Abenteuer gestürzt und gehen eine Kooperation mit dem Rostocker Unichor ein. Da die Rostocker Uni auf eine mittlerweile sechshundertjährige Geschichte zurückblicken kann, möchte sie im kommenden Sommer ihr großes Jubiläum feiern und lädt uns ein, die Feierlichkeiten gesanglich gemeinsam mit ihrem eigenen Chor zu bereichern.

Einen Teil des dafür geplanten Programms könnt ihr schon bei unserem Semesterabschlusskonzert im Januar hören: Wir widmen uns John Rutter und seinem „Magnificat“. Die größtenteils lateinischen Texte und der biblische Hintergrund mögen auf eine andere Epoche tippen lassen, tatsächlich ist John Rutter aber ein 1945 geborener Zeitgenosse, der sich in England als Komponist und Chorleiter einen Namen gemacht hat. Sein „Magnificat“ wurde 1990 uraufgeführt. Das Werk setzt sich aus sieben sehr unterschiedlichen Sätzen zusammen, deren erster namensgebend ist. Im Unterschied zu den sehr alten Texten, die Rutter als Grundlage nimmt, ist die Art der Vertonung aber alles andere als jahrhundertelang etabliert: Rutter hat seinen eigenen Stil entwickelt, in den er unterschiedliche musikalische Einflüsse einfließen lässt – im „Magnificat“ lassen sich etwa lateinamerikanische Klänge heraushören. Viele verbinden Rutter mit Weihnachtsmusik, die aber nur einen Teil seines Werks darstellt. Richtig ist, dass er fast ausschließlich religiöse Texte vertont. Dazu sagte er selbst einmal, er sei eigentlich wenig religiös – aber spirituell dafür umso mehr. Diese Spiritualität ist auch in seiner Musik wesentlich und macht sie uns Hörern so zugänglich.

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