3-2-1- Jugger!Quelle: Katharina von der Gablentz

3-2-1- Jugger!

Jugger – das ist dieser komische, auf einem verdammt schlechten B-Movie basierende Sport, über den wir schon vor einiger Zeit einmal berichtet haben. Auf Außenstehende wirkt er oft, als würden sich Verrückte wahllos die Köpfe einschlagen. Dabei hat Jugger ein festes Regelwerk, das Kopfschläge sogar explizit verbietet. Diese Regeln sind relativ einfach: Gegeneinander spielen zwei Mannschaften aus je fünf Spielern. Männer und Frauen spielen beim Jugger in Mixed Teams gemeinsam und auch das Alter spielt keine Rolle. Der Läufer einer jeden Mannschaft versucht den Jugg – den Spielball – in das Mal – das Tor – der gegnerischen Mannschaft zu bringen. Die restlichen vier Spieler, Pompfer genannt, beschützen den eigenen Läufer beziehungsweise versuchen den Gegner davon abzuhalten, einen Punkt zu erzielen. Dafür sind die Kämpfer mit sogenannten Pompfen ausgestattet, an postapokalyptische Waffen erinnernde, gepolsterte Spielgeräte. Wer von einer Pompfe getroffen wurde, scheidet für etwa acht Sekunden aus dem Spiel aus, und zwar nicht, weil ein Treffer ernstlich wehtun würde – entgegen seines martialischen Aussehens ist Jugger ein recht harmloser Spaß.

Jugger hat in Lübeck bereits Tradition. Der Hanseatic Jugger e.V. mit dem Team Blutgrätsche hat sich im Jahr 2005 gegründet und vertritt seitdem die Hansestadt in der Deutschen Juggerliga. Dabei arbeitet der Verein auch mit dem Hochschulsport zusammen und bietet jedes Semester interessierten Studierenden die Möglichkeit, diesen ungewöhnlichen Sport kennenzulernen. Am 24. und 25. September findet nun der 2. Hanseatic Jugger Cup statt, ein Turnier, zu dem sich Teams aus ganz Norddeutschland angekündigt haben. Ort des Geschehens ist der Drägerpark in Lübeck nahe dem Freibad Marli. Hier bietet sich allen Interessierten die Möglichkeit, sich Jugger einmal anzusehen oder sogar selbst auszuprobieren.

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