Von links nach rechts: Günter Fuhr, Karl-Friedrich Klotz, Uwe Lüders, Angelika von Keiser-Gerhus, Annette Grü- ters-Kieslich, Ira Martha Faust, Cornelius Borck und Kirsten Fehrs.Guido Kollmeier

Von links nach rechts: Günter Fuhr, Karl-Friedrich Klotz, Uwe Lüders, Angelika von Keiser-Gerhus, Annette Grüters-Kieslich, Ira Martha Faust, Cornelius Borck und Kirsten Fehrs.

Seit dem 1. Januar 2015 ist die Universität zu Lübeck eine Stiftungsuniversität. Zentrales Organ dieser Stiftungsuniversität ist laut dem Gesetz über die Stiftungsuniversität zu Lübeck (StiftULG) neben dem Präsidium, dem Senat und dem Stiftungskuratorium der Stiftungsrat. Stiftungsrat – hört sich ziemlich wichtig an, das ist ja schon mal schön, aber was ist das nochmal so ganz genau? Wer verbirgt sich dahinter und was macht der so? Darüber möchte ich im Folgenden gerne ein bisschen Aufschluss gewähren.

Der Stiftungsrat besteht aus vier hochschulinternen und vier hochschulexternen Mitgliedern. Die hochschulinternen Mitglieder wurden vor einem Jahr bei den universitären Gremienwahlen von der Statusgruppe, die sie nun vertreten, direkt gewählt. Vertreter der Gruppe der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer ist Prof. Dr. med. Cornelius Borck, Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Klotz vertritt die Mitgliedergruppe des wissenschaftlichen Dienstes, Angelika von Keiser-Gerhus die Mitgliedergruppe Technik und Verwaltung und ich, Ira Martha Faust, vertrete die Mitgliedergruppe der Studierenden.

Die externen Mitglieder des Stiftungsrats wurden nicht direkt von den Universitätsangehörigen gewählt, sondern von einer Findungskommission dem Senat vorgeschlagen und von diesem gewählt. Vervollständigt wird der Stiftungsrat nun also von den folgenden vier engagierten externen Mitgliedern: Uwe Lüders, Diplom-Volkswirt und Vorstandsvorsitzender der L. Possehl & Co. GmbH Lübeck, Prof. Dr. med. Annette Grüters-Kieslich, Direktorin der Klinik für Pädiatrie an der Charité Universitätsmedizin Berlin, Kirsten Fehrs, Theologin, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) sowie Prof. Dr. rer. nat. habil. Günter Fuhr, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) Sulzbach/Saar. Neben den gewählten Mitgliedern gehören dem Stiftungsrat noch der Präsident, Vertreter und Vertreterinnen der Personalräte sowie die Gleichstellungsbeauftragte jeweils mit beratender Stimme und Antragsrecht an. Damit wäre schon mal geklärt, wer sich grundsätzlich hinter dem Stiftungsrat verbirgt.

Nun also zu den Aufgaben dieses Gremiums: Laut StiftULG hat der Stiftungsrat diverse Aufgaben; dazu gehören unter anderem die Aussprache von Empfehlungen zur Profilbildung der Hochschule, zu Schwerpunkten in Forschung und Lehre sowie zur Struktur der Lehrangebote, die Stellungnahme zur Einrichtung von Studiengängen und die Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan sowie über die Struktur- und Entwicklungsplanung. Der Stiftungsrat stellt außerdem den Jahresabschluss fest, nimmt den Rechenschaftsbericht des Präsidiums entgegen und entlastet es als Stiftungsvorstand. Nicht zuletzt beteiligt sich der Stiftungsrat auch an der Suche nach einem neuen Uni-Präsidenten oder einer neuen Uni-Präsidentin, indem er aus seinen Reihen die Hälfte der Mitglieder für die Findungskommission stellt.

Bisher hat sich der Stiftungsrat dreimal getroffen. Dabei wurden bereits viele dieser Aufgaben angegangen. Inhaltlich wurde zum Beispiel der Wirtschaftsplan für 2016 beschlossen, es wurde über die Einrichtung neuer Studiengänge beraten und der Struktur- und Entwicklungsplan wurde diskutiert. Weiterhin wurden die Pläne der Universität zu Lübeck für die nächste Runde der Exzellenzinitiative des Bundes erörtert und die Mitglieder des Stiftungskuratoriums berufen. Zu Beginn jeder Sitzung berichtete das Präsidium über aktuelle Entwicklungen an der Universität. Zudem gab sich der Stiftungsrat eine Geschäftsordnung und wählte gemäß StiftULG aus den externen Mitgliedern einen Vorsitz: Vorsitzender ist nun Uwe Lüders, vertreten wird er von Professor Grüters-Kieslich. Als besonders spannend bei den bisherigen Sitzungen erwies sich der Austausch zwischen den internen und den externen Mitgliedern des Stiftungsrats – insbesondere im Hinblick auf die einerseits bisherige und andererseits die zukünftige Entwicklung unserer Universität.

Zu guter Letzt: Es ist außergewöhnlich, dass die Studierenden so sehr in die akademische Struktur einer Hochschule mit einbezogen werden, wie an unserer Universität. Und daher kurz persönlich: Ich danke euch für das Vertrauen, das ihr mir im letzten Sommer durch die Wahl geschenkt habt. Ich werde mein Bestes geben, dem gerecht zu werden. Und da ich nun einmal die Aufgabe innehabe, (möglichst) im Namen aller Studierenden zu sprechen: wenn ihr irgendetwas loswerden wollt, was ihr als Aufgabe des Stiftungsrates seht: bitte wendet Euch sehr gerne an mich – am besten per Mail: faust@asta.uni-luebeck.de.

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