Hendrik Lehnert an seinem ArbeitsplatzAnnika Munko | StudentenPACK.

Hendrik Lehnert an seinem Arbeitsplatz

Das Interview wurde per E-Mail geführt.

StudentenPACK: Inzwischen ist Ihr erstes Jahr als Präsident der Uni Lübeck zu Ende gegangen, haben Sie sich in diesem Jahr gut in das Amt eingefunden?

Hendrik Lehnert: Ja, unbedingt. Ich fühle mich in dem Amt sehr wohl. Wie gut ich mich dann tatsächlich eingefunden habe, müssen natürlich andere beurteilen.

PACK: Welche uni-internen Ereignisse aus dem letzten Jahr sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Lehnert: Ein wichtiges internes Anliegen ist uns gewesen, bei aller Dynamik, die die Entwicklung der Universität derzeit prägt, immer auch für diejenigen da zu sein, die neu hinzukommen. Das gilt natürlich, wie in jedem Jahr, für die Erstsemesterbegrüßung und die Vorwoche zum Studienbeginn. Wir konnten die Einführungsangebote 2015 nochmals deutlich ausweiten, nicht zuletzt dank der zusätzlichen Bundesmittel aus dem „Qualitätspakt Lehre“, für dessen zweite Förderperiode 2016 – 2020 wir gerade ebenfalls die Zusage erhalten haben. Unsere besonderen Anstrengungen müssen in der aktuellen Lage der Qualifizierung und Integration studieninteressierter Flüchtlinge gelten. Hierzu haben wir in den letzten Wochen ein umfassendes Konzept erarbeitet und umgesetzt. Aber unser „Willkommen“ gilt selbstverständlich in gleicher Weise allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wir mit unseren neuen Angeboten auf der Plattform NEW („New Employees Welcome“) begrüßen. Den neu an die Universität berufenen Professorinnen und Professoren haben wir erstmals gemeinsam mit der „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit“ einen Empfang in der Stadt bereitet. Und dann natürlich unsere Forschungserfolge – aber dazu kommen wir ja noch.

PACK: Das große Projekt des letzten Jahres ist sicherlich die Umsetzung der Stiftungsuniversität. Wo steht die Stiftungsuniversität heute?

Lehnert: Wir haben zusammen einen fulminanten Start der Stiftungsuniversität erlebt. Der Stolz und die Freude über das gemeinschaftlich erreichte Ziel kamen in vielen persönlichen Statements zum Ausdruck, die wir in den ersten Wochen 2015 auf der Homepage der Universität veröffentlicht haben. Inzwischen ist in zahlreichen konkreten Projekten spürbar, dass diese Kraft des Neuanfangs weiter trägt und in sichtbare Ergebnisse umgesetzt wird. Wir haben ein erfolgreiches Fundraising aufgebaut. Die Resonanz von außen zeigt uns, dass die Stiftungsuniversität uns eine gesteigerte Aufmerksamkeit und ein hohes Maß an Zuwendung und Unterstützung einbringt.

PACK: Wie viele Stiftungsgelder wurden bis Ende des Jahres 2015 eingeworben?

Lehnert: Die Gesamtsumme der 2015 durch die Stiftungsuniversität eingeworbenen Fördermittel beträgt aktuell 2,35 Millionen Euro. Die Förderer des ersten Jahres waren namentlich die Possehl-Stiftung, die Jürgen-Wessel-Stiftung, das Lübecker Software- und Beratungsunternehmen Mach AG, die Parcham’sche Stiftung, die Kaufmannschaft zu Lübeck, die Hans-Heinrich-Otte-Stiftung sowie ein hohes testamentarisches Vermächtnis. Weitere Zusagen stehen unmittelbar vor der Umsetzung.

PACK: Im Interview im April 2014 sagten Sie, es sollen mehr Forschungseinrichtungen auf den Campus geholt werden. Gab es Erfolge?

Lehnert: Ganz sicher. Sehen Sie sich nur an, wie eindrucksvolle Neubauten in den vergangenen Monaten entstanden sind. Wer einige Zeit nicht auf dem Campus war, braucht einen Wegbegleiter. Und die vielen Kräne zeigen, wie viel noch weiter hinzukommen wird. Die Highlights aus dem vergangenen Jahr sind die Eröffnung des Forschungsneubaus für die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und die Grundsteinlegung für das Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL) neben dem CBBM-Gebäude. Aber auch vergleichsweise kleinere Baumaßnahmen wie die Erweiterung des GründerCubes markieren wichtige Entwicklungsfortschritte wie in diesem Fall für den Brückenbereich Entrepreneurship zwischen Universität und Fachhochschule und unseren Weg zum Gründercampus.

PACK: Im Februar haben Sie Ziele bis zum Jahr 2025 festgelegt, wie beispielsweise eine Studierendenzahl von 5000 oder die Fertigstellung von Forschungsgebäuden für Entzündungsforschung und Medizintechnik sowie ein Haus der Lehre. Nun wird schon jetzt das CBBM ein Jahr verspätet eröffnet. Sind die Ziele noch erreichbar?

Lehnert: Für die Forschung zu bauen, gehört in der Planung wie auch in der Realisierung zum anspruchsvollsten Bauen überhaupt. Unerwartete Verzögerungen lassen sich dabei nie ganz ausschließen. Die Ursachen, die beim CBBM eine Rolle gespielt haben, waren klar lokalisierbar und begrenzt, sodass das Gesamtprojekt zu keinem Zeitpunkt behindert gewesen ist. Manchmal dauert es ein wenig länger in Schleswig-Holstein – was nicht immer zu unserer Ungeduld passt. Die Forschungsgruppen, die unter dem Dach des CBBM zusammengeführt werden, arbeiten nur etwas länger in ihren bisherigen Laboren. Dadurch ist keines unserer Ziele berührt. Wir freuen uns sehr auf die feierliche Eröffnung im Februar.

PACK: Bei immer mehr Studierenden wird das Verhältnis zwischen Räumen zum Lernen und Arbeiten und den Studierenden immer schlechter. Man hört, es soll bis zum Jahr 2018 schlechter werden, ehe mit den neuen Gebäuden Besserung eintreten kann. Ist das eine begründete Befürchtung?

Lehnert: Nein, im Gegenteil. Mit Hilfe einer der ersten Stiftungen für die Stiftungsuniversität (Parcham’sche Stiftung) verbessern wir die Arbeitsbedingungen in der Hochschulbibliothek und schaffen dort 200 zusätzliche studentische Arbeitsplätze. An zusätzlichen Maßnahmen arbeiten wir.

PACK: Wann wird der Umbau der Hochschulbibliothek, also die Einrichtung der Parcham-Lounge, abgeschlossen sein? Und was sind es für zusätzliche Maßnahmen, von denen Sie sprechen?

Lehnert: Die Einrichtung der Parcham-Lounge ist für das kommende Frühjahr geplant. Weitere außerplanmäßige Maßnahmen hängen nicht zuletzt vom Einwerben der dafür erforderlichen Mittel ab.

Falls ihr keinen Platz mehr zum Lernen findet, wendet euch an Prof. Lehnert. Er bemüht sich dann um AbhilfeSora Enders-Comberg

Falls ihr keinen Platz mehr zum Lernen findet, wendet euch an Prof. Lehnert. Er bemüht sich dann um Abhilfe

PACK: Wenn es keine Räume für die Studierenden gibt, warum dann überhaupt die Bemühung, mehr Studierende an die Uni zu holen? Wäre es nicht sinnvoller, innezuhalten? Oder anders gefragt: Wo sollen wir eigentlich im Februar alle für die Klausuren lernen?

Lehnert: Ein Innehalten hieße, angesichts des doppelten Abiturjahrgangs die Augen zu verschließen und damit der gesellschaftlichen Aufgabe der Hochschulen für die gegenwärtige Generation nicht gerecht zu werden. Wer das Recht auf Bildung bejaht, kann starke Studienjahrgänge nicht sich selbst überlassen. Die Selbstverpflichtung der Universität zu einer Erhöhung der Studierendenzahl bringt uns auf der anderen Seite im Rahmen des Hochschulpakts 2020 mit dem Land Schleswig-Holstein einen Aufwuchs und die langfristige Sicherung unserer Grundfinanzierung. Die erforderlichen Räume für die neuen Studiengänge sind in unseren Planungen einkalkuliert. Kommen Sie gern jederzeit aktuell auf mich zu, wenn es konkrete Engpässe gibt. Wir bemühen uns dann um Abhilfe.

PACK: Die wachsenden Studierendenzahlen werden gelegentlich auch auf den Hochschulpakt III zurückgeführt, welcher der Uni Geld pro Studienanfänger verspricht. Wie stehen Sie zu diesem Finanzierungsprinzip?

Lehnert: Sie sprechen den Zusammenhang, wie er im Rahmen des Hochschulpakts 2020 (Hochschulpakt III) vereinbart ist, ganz zutreffend an. Gegen eine Finanzierung der Hochschulen nach Maßgabe dessen, wie sie der Erfüllung ihres Kerngeschäfts nachkommen, wird man vernünftigerweise kaum grundsätzliche Einwände vorbringen können.

PACK: Tauschen wir damit Qualität gegen Quantität? Beispielsweise sind die Laborräume schon jetzt voll ausgelastet und der Betreuungsschlüssel ist, zum Beispiel auch in Rankings, etwas, worauf sich die Uni Lübeck immer verlassen konnte.

Lehnert: Wir haben uns für Qualität statt für Quantität entschieden. Als nach wie vor eine der kleinsten Universitäten in Deutschland setzen wir auf die sinnvolle Erweiterung des Spektrums unserer Studiengänge im Bereich der Life Sciences statt lediglich auf die Erhöhung der Studierendenzahlen in den bestehenden Studiengängen. Dies verbreitert die fachliche Vernetzung und schafft größere Wahlmöglichkeiten für die Spezialisierung, wie es sich zuletzt beispielsweise mit dem neu hinzugekommenen Studiengang Psychologie gezeigt hat. Hervorheben möchte ich außerdem die Einrichtung unseres Dozierenden-Service-Centers, mit dem wir ein breites Angebot hochschuldidaktischer Qualifizierung geschaffen haben. Bessere Lehre ergibt besseren Studienerfolg.

PACK: Unter den Forschungsschwerpunkten und Profilbereichen der Uni in der Broschüre „Zukunft der Universität zu Lübeck als Stiftungsuniversität“ wird Informatik nicht genannt, stattdessen aber die an dieser Uni kaum nennenswert vertretenen Kulturwissenschaften. Wird die Informatik universitätsweit ausreichend wahrgenommen oder nicht etwas vernachlässigt?

Lehnert: Die Informatik ist einer der Leuchttürme in unserem Studien- wie auch im Forschungsspektrum. Mit den eigenständigen Studiengängen Medizinische Informatik und Medieninformatik haben wir in den vergangenen Jahren ehemalige Vertiefungsrichtungen auf eigene Beine gestellt. Die Nachfrage nach diesen Studiengängen hat die Entscheidungen bestens bestätigt – die Gesamtzahl der Informatik-Studierenden hat sich nicht, wie von einigen anfangs befürchtet, nur anders aufgeteilt, sondern ist deutlich gewachsen. Dass in unseren Forschungsschwerpunkten, wie auch in den Sektionen der Universität, die Informatik zusammen mit den technischen Fächern in Verbindung steht, unterstreicht die fachlichen Berührungspunkte und Kooperationen. Die Definition unserer Schwerpunkte ergibt ein klar konturiertes, deutliches Profil. Die Bedeutung der Kulturwissenschaften für die Universität wird in der traditionsreichen Hansestadt Lübeck, der Kulturhauptstadt Schleswig-Holsteins, mit dem bereits erfolgreich arbeitenden Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) wachsen. Damit sehen wir in dem kulturwissenschaftlichen Angebot auch einen ganz wesentlichen Brückenschlag in die Stadt.

PACK: Mit der Psychologie, der Pflege und demnächst den Medizinischen Ernährungswissenschaften gibt es immer mehr Studiengänge, die sich um die Medizin herum einordnen. Werden die Medieninformatik und „Entrepreneurship in digitalen Technologien“ auf lange Zeit die einzigen wirklich von der Medizin losgelösten Studiengänge bleiben?

Lehnert: Unser Motto heißt „Im Focus das Leben“. Wer sich auch nur einmal die Studieninhalte der Medieninformatik ansieht, wird dies als einen in hohem Maße auf den Menschen bezogenen Informatik-Studiengang erkennen. Ebenso sind in Lübeck die digitalen Technologien, zu denen das Entrepreneurship-Studium die Gründerqualifikation vermittelt, ganz signifikant auf Anwendungen in der Kommunikation mit dem Menschen oder, wie in der Medizin, für den Menschen bezogen. Zwei von unzähligen Beispielen sind die Blick- und Gestensteuerung elektronischer Systeme in der Neuro- und Bioinformatik und die Echtzeitsynchronisation von Bestrahlungsgeräten in der Robotik.

PACK: Ein ernstes Thema, das uns im letzten Jahr leider begleitet hat, war der Rassismus. Es gab die uni-interne Umfrage zum Thema Alltagsrassismus, bei der deutlich wurde, dass es auch an der Uni Lübeck Probleme gibt. Wie groß sehen Sie den Handlungsbedarf?

Lehnert: Den Handlungsbedarf sehe ich als hoch. Sowohl derjenige, der sich in nicht akzeptabler Weise äußert oder verhält, als auch diejenigen, die es hören oder beobachten, müssen sensibilisiert werden. Alltagsrassismus verträgt sich nicht mit den Grundwerten der Universität und wird von uns nicht akzeptiert.

PACK: Es gab ja bereits eine Informationsveranstaltung zu dem Thema, bei der mehrfach betont wurde, dass es nicht nur bei diesem einen Infoabend bleiben darf, sondern dass Worten Taten folgen müssen. Welche Pläne gibt es, diese umzusetzen und wie geht es voran?

Lehnert: Die Gruppe, die als Auftakt den „Abend der Vielfalt“ am 2. Dezember vorbereitet und durchgeführt hat, besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Uni-Verwaltung und des Gleichstellungs-Dezernats ebenso wie aus Studierenden. Sie beginnt ihre Arbeit mit dem erklärten Ziel, bei der Bewusstmachung und Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung einen langen Atem zu haben. Wir haben unser Dezernat für Gleichstellung schon entsprechend verstärkt und werden auch eine externe Partnerschaft zu dem Thema schließen.

PACK: Wenn sich bei Uni-Mitarbeitern klar diskriminierende Positionen offenbaren, kann und soll das Ihrer Meinung nach auch personelle Konsequenzen haben? Anders gefragt, was wird an der Uni Lübeck toleriert und was nicht?

Lehnert: Unsere Grundwerte haben wir im Leitbild der Universität verbindlich formuliert: Die Universität zu Lübeck „fühlt sich kommenden Generationen unabhängig von ihrer Herkunft in einer freiheitlichen Welt verpflichtet. Sie erwartet Offenheit gegenüber dem Neuen und Andersartigen. Eigenverantwortung und die Verantwortung für die Gemeinschaft sind Grundlage unseres Wertekanons. Chancengleichheit und Transparenz prägen unser Miteinander.“ Gegen Äußerungen, Haltungen oder Handlungen, die dem widersprechen, gehen wir vor.

PACK: Auf dem bereits angesprochenen „Abend der Vielfalt“ sprach die Hauptrednerin Noah Sow unter anderem von abweisenden Signalen, die eine Institution wie die Universität zu Lübeck auch unfreiwillig an ausländische Studenten schicken kann. Was für ein Signal glauben Sie, sendet ein Honorarprofessor wie Herr Stöcker an Studierende mit Migrationshintergrund oder anderer Religion?

Lehnert: Wir haben uns klar positioniert und Prof. Stöcker zur Klarstellung seiner diskriminierenden Äußerungen aufgefordert. Er hat sich öffentlich für seine „nicht angebrachten Formulierungen“, wie er schreibt, entschuldigt. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ist, da kein Straftatbestand erfüllt sei, von der Staatsanwaltschaft in Görlitz (Sachsen) Anfang November allerdings eingestellt worden.

PACK: In einem Artikel seines privaten Blogs vom 11. Dezember mit dem Titel „Aufruf zum Sturz der Kanzlerin Merkel“ (Archiv) schreibt Winfried Stöcker „Auch bei uns in Deutschland nimmt jetzt die Bedrohung zu, je mehr unser Kulturkreis von fremden Völkern und Religionen überrannt wird.“ Wie bewerten sie seine vergangene Entschuldigung im Hinblick auf diese neuesten Äußerungen? Inwieweit unterstützt dies die Willkommenskultur an unserer Uni und ab wann sähen Sie Bedarf, die Beziehung der Uni zu Herrn Stöcker neu zu bewerten?

Lehnert: Die Haltung der Universität zu den inkriminierten Äußerungen habe ich wiederholt und nachdrücklich sehr deutlich gemacht. Für eine Neubewertung ist aus meiner Sicht derzeit kein Anlass gegeben.

PACK: Es ist ein leidiges Streitthema, aber man kann ein Interview über das vergangene Jahr an der Uni Lübeck nicht führen, ohne über Thomas Mann zu reden. Woran ist die Umbenennung der Universität Ihrer Meinung nach gescheitert?

Lehnert: Die Idee zu einer Umbenennung hat uns in der Stadt viele Sympathien eingebracht. Allerdings ist ein solches Unternehmen immer ein demokratischer Prozess, der derzeit keine deutliche Mehrheit auf dem Campus hat. Schließlich muss so ein Schritt von allen Statusgruppen, auch den Studierenden, getragen werden. Meiner Meinung nach würde uns der Name „Thomas-Mann-Universität zu Lübeck“ nach wie vor gut zu Gesicht stehen und die Universität noch unverwechselbarer machen.

PACK: Wurden im Vorfeld der Umbenennung vermeidbare Fehler gemacht? Wenn ja, von wem?

Lehnert: Ich kann bei einem ausführlich diskutierten und offen geführten Meinungsbildungsprozess keinen Fehler erkennen. Vielleicht war das Anfangstempo etwas hoch, aber wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass für uns der demokratische Meinungsprozess höchste Priorität besitzt.

PACK: Sie hatten offen gelassen, ob sie die Umbenennung der Universität zu Lübeck ad acta legen oder später wieder anstreben. Wissen Sie inzwischen, ob der Plan eines Tages erneut vorgelegt werden wird?

Lehnert: Das hängt sicher auch davon ab, ob das Bedürfnis nach einer Namensänderung in der Universität neu artikuliert wird. Ein Name hat viel mit der eigenen empfundenen Identität zu tun.

PACK: Schlussendlich, dem Jahreswechsel entsprechend, ein Blick ins nächste Jahr. Was wünschen Sie sich für die Studierenden der Uni für 2016?

Lehnert: Ich wünsche den Studierenden Freude und Erfolg in ihrem Studium. Wenn das nicht gegeben ist, fehlt für alles, was sich anschließt, die erforderliche Begeisterung. Kalkulieren Sie mit ein: nicht alles gelingt auf Anhieb, und nicht immer sind die Rahmenbedingungen optimal. Für diese Fälle wünsche ich Ihnen, dass Sie immer den richtigen Ansprechpartner für weiterführende Gespräche haben. Wir werden alles tun, um den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

PACK: Wünschen Sie sich auch etwas von den Studierenden der Uni?

Lehnert: Vertrauen, Offenheit und Begeisterung für Ihre / unsere Universität.

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