Uniorchester

Gibt von nun an den Takt vor: Fausto Fungaroli.

„Noch einmal – und jetzt gerade. Sonst wir spiele eine Kakophonie – nicht eine Sinfonie. Ahaha, war eine kleine Skerz!“

Nach diesen aufmunternden Worten greift Fausto Fungaroli wieder energisch nach seinem Taktstock, streicht sich noch einmal kurz die italienische Lockenpracht aus dem Gesicht, um uns dann mit scheinbar unerschöpflichem Elan zu neuen Höchstleistungen zu bringen.

So überzeugte er bereits im Mai bei seinem Probedirigat mit feurigen Tempi und blühender Fantasie, gespickt mit Anekdoten aus der Lebens- und Leidensgeschichte des jeweiligen Komponisten.

1972 in Calabritto bei Neapel/Italien geboren, absolvierte Fausto Fungaroli dort ein Studium in den Fächern Klarinette und Dirigieren und erhielt ein Stipendium für ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Prof. Prick. In den Jahren 2009 und 2010 war er als Assistent des Chefdirigenten des NDR-Sinfonieorchester Christoph von Dohnanyi tätig und leitet seit Juli 2009 das Landesjugendorchester Hamburg.

Auf die Frage, warum gerade er uns dirigieren wolle, antwortete Fausto, dass er, wenn er es sich aussuchen könne, viel lieber mit jungen Leuten und jungen Orchestern arbeite, weil er die Spielfreude genieße, die so manchem Profiorchester mit dem jahrelangen Üben abhanden komme.

Mit frischem Wind in den Segeln präsentierten wir euch also zum ersten Februarwochenende ein abwechslungsreiches Programm mit der „Egmont-Ouvertüre“ von Beethoven, dem „C-Dur Cellokonzert“ von Haydn (zusammen mit Mathias Johansen, der bei Prof. Svane an der Musikhochschule in Lübeck studierte) und der „7. Sinfonie“ von Prokofjew. Und der frische Wind kam an: Das Publikum war begeistert und auch für das Orchester war es eine neue Erfahrung, gemeinsam mit Fausto zu spielen.

www.orchester.uni-luebeck.de

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