Lübeck und das Wasser. Das gehört zusammen wie die Mensa und der Eisstand. Schon bei der Vorwoche werden einige von euch mit Sicherheit Bekanntschaft mit der im Oktober doch recht frischen Trave gemacht haben. Sie umfließt nicht nur unsere Altstadt-„Insel“, sondern verbindet unser Hansestädtchen auch mit der Ostsee. Neben der Trave hat unsere Lübecker Innenstadt jedoch auch noch den „Krähenteich“ zu bieten. Außerdem schließt noch die Wakenitz an die Altstadt an und fließt bis in den Hochschulstadtteil. Und wer sich schon einmal zu einer Fahrradtour entlang der Wakenitz aufgemacht hat, der kennt wohl auch den von der Wakenitz abzweigenden „Kleinen See“, kaum mehr als einen Kilometer von der Uni entfernt.

Allein an der Wakenitz liegen insgesamt drei Naturbäder: das Naturbad Marli, das Naturbad Eichholz „Kleiner See“ und das Naturbad Falkenwiese. Doch auch an dem Krähenteich bietet sich die Möglichkeit, in dem seit 2001 wiedereröffneten „Altstadtbad Krähenteich“ quasi mit „mit einem Hauch von Geschichte“ schwimmen zu gehen. Dieses Jahr feiert das Altstadtbad sein 111-jähriges Jubiläum. Zusätzlich zu diesem Angebot kann Lübeck jedoch auch noch mit zwei Freibädern (Freibad Moisling und Freibad Schlutup) aufwarten sowie mit insgesamt drei Hallenbädern. Dem Zentralbad in der Lübecker Innenstadt, dem Sportbad St. Lorenz und dem Schwimmbad Kücknitz.

Neun Schwimmbäder in den verschiedensten Stadtteilen von Lübeck und zusätzlich steht gerade die beste Zeit zum Schwimmengehen vor der Tür. Das war für uns Anlass genug, über die verschiedenen Bäder für euch mal ein paar Informationen zusammenzustellen, damit euer nächster Ausflug auch kein Reinfall wird.

Die tabellarische Übersicht über den Vergleich von Lübecks Hallen-, Frei- und Naturbädern findet ihr in unserer aktuellen Ausgabe. Klickt einfach auf den Link auf der rechten Seite.

 

Mitten im Grünen kann man am "Kleinen See" fernab vom Alltagsstress mal so richtig ausspannen. Foto: Sarah Sandmann

 

Ein Schwimmbad finanziert sich nicht von selbst

Für einen sportlichen Tag zum Ausspannen zwischen zwei Klausuren oder für einen faulen Tag am Ufer der Wakenitz in den Sommer-Semesterferien hat unsere Hansestadt also einiges zu bieten. Doch drei Hallenbäder, zwei Freibäder und vier Naturbäder in einer einzigen Stadt mit gut 200.000 Einwohnern, die die Ostsee quasi vor der Haustür liegen hat, wirkt schon ein wenig dekadent.

Auch wenn im Jahr 2010 insgesamt mehr als 400.000 Besucher alleine in den drei Hallenbäder sowie den Freibädern Schlutup und Moisling verzeichnet werden konnten, reicht diese Besucherzahl nicht aus, um Lübecks Schwimmbädern aus den roten Zahlen zu helfen. Die Einnahmen beliefen sich im letzten Jahr auf 1,2 Millionen Euro. Diese werden von den notwendigen Ausgaben jedoch mehr als übertroffen. So rechnet Sieglinde Schüssler, Direktorin der „Lübecker Schwimmbäder“, damit, dass „für 2011 ein Defizit der Bäder in Höhe von 4.180.000,–€“ eingeplant werden muss. Folglich können die Lübecker Schwimmbäder nicht ohne städtische Zuschüsse überleben. Im Vergleich zu den anderen Bädern der Stadt weist das Sportbad St.Lorenz noch den höchsten Grad an Wirtschaftlichkeit auf. Grund dafür ist, dass es, abgesehen von den drei Wochen während der Sommerferien, in denen es reinigungsbedingt geschlossen ist, das ganze Jahr über geöffnet ist. Die 50m-Bahnen, die eine echte Rarität sind, machen das Bad attraktiv für überregionale und internationale Wettkämpfe. Zu der Gesamtzahl an Besuchern steuert das Sportbad annähernd 50% bei.

Relativ gering im Vergleich dazu erscheinen die Besucherzahlen der Freibäder. Nicht einmal 25.000 Badegäste konnte das Freibad Moisling im letzten Jahr verzeichnen, obwohl es für fünf Monate geöffnet war. Schuld daran war wohl das Wetter. Denn wer schwimmt schon gerne draußen an einem kalten, grauen Septembertag. Die Fixkosten werden dadurch jedoch nicht vermindert. Ob Besucher kommen oder nicht. So attraktiv Freibäder also auf die Besucher auch wirken, so unattraktiv sind sie für die Betreiber.

 

Nicht alle Betreiber sind gleich

Von den Freibädern und den Hallenbädern, die von „Lübecker Schwimmbäder“, einem Eigenbetrieb unserer Hansestadt, unterhalten werden, sind die drei Naturbäder und der Krähenteich klar abzugrenzen. Für ihren Erhalt und Betrieb kommt der Gemeinnützige Verein Naturbäder Lübeck e.V., bzw. der Förderverein Altstadtbad Krähenteich auf. Seit dem Jahr 2005 liegt die Verantwortung für die Naturbäder bei dem Zusammenschluss von insgesamt drei Vereinen (ursprünglich einer pro Naturbad), der damit unsere Hansestadt abgelöst hat, die zuvor auch noch Träger dieser Bäder war.

Heute engagiert sich der Gemeinnützige Verein besonders dafür „die an der Wakenitz liegenden […] Flussbäder auch für zukünftige Generationen zu erhalten, Denkmalpflege zu betreiben, den Schwimmsport und die Gesundheit zu fördern“, worauf man auf ihrer Internetseite hingewiesen wird. Und diese Ziele verfolgen sie offensichtlich recht erfolgreich. Noch im Jahr 2001 mussten die Naturbäder im Sommer zeitweilig geschlossen werden, da eine plötzlich auftretende Blaualgenblüte das Baden zu gefährlich gemacht hat. Blaualgen, die in Wirklichkeit gar keine Algen sondern Bakterien sind, können durch ihre rasante Vermehrung innerhalb kürzester Zeit in einem Gewässer an einem warmen Sommertag auftreten, wenn besonders viele Nährstoffe in dem Wasser enthalten sind. Schuld daran sind meistens Bauern, die ihre am Flussufer gelegenen Felder zu stark düngen. Bei einem Regenschauer werden die überschüssigen Nährstoffe dann direkt in den Fluss gespült. Da es sich bei über 80% des Wassereinzugsgebietes der Wakenitz um landwirtschaftlich genutzte Fläche handelt, dürfte die Blaualgenblüte im Jahr 2001 nicht unbedingt verwunderlich erscheinen.

Direkte schädliche Auswirkungen der Blaualgen gehen von den Toxinen aus, die manche Arten von ihnen produzieren. Diese Gifte können bei Menschen bei Kontakt Reizungen von Haut, Schleimhaut und Augen sowie Entzündungen auslösen. Beim Verschlucken von Blaualgen kann es sogar zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen kommen. Doch auch für das Gewässer selbst bringen Blaualgen unangenehme Folgen mit sich. Sterben die großen Mengen an Bakterien ab, werden sie in einem sauerstoffverbrauchenden Prozess abgebaut. Sauerstoffmangel ist die unmittelbare Folge davon, die zum massiven Fischsterben führen kann. Die Wasserqualität wird durch eine Blaualgenblüte somit erheblich vermindert.

An diesen Vorfall von vor zehn Jahren erinnern jetzt jedoch nur noch recht verstaubte Tafeln an den Naturbädern, die Anweisungen für das Verhalten im Falle einer plötzlich auftretenden Blaualgenblüte geben. Um die Sicherheit der Badegäste zu gewähren, wird alle zwei Wochen das Wasser jedoch genau untersucht. So konnte der Gemeinnützige Verein, der für Lübecks Naturbäder verantwortlich ist, über die letzten Jahre sicherstellen, dass „die Wakenitz bei Wasserproben nur einwandfreie Ergebnisse in der höchsten Qualitätsklasse“ lieferte.

Bei all diesen ehrgeizigen Zielen, die der Verein verfolgt, kommt man aber nicht drum herum zu bemerken, mit was für geringen Eintrittspreisen, im Vergleich zu den städtisch betriebenen Schwimmbädern, die Realisierung offensichtlich zu finanzieren ist. Denkmalspflege und Co. für 1,50€ pro Person gegenüber 4,00€, ein Betrag, der lange noch nicht ausreicht, um die Ausgaben zu decken.

Klar, 4,00€ sind auch noch kein Weltuntergang. Laut Sieglinde Schüssler ist dieser Eintrittspreis „für einen Erwachsenen ohne Zeitlimit immer noch sehr günstig, wenn Sie den Preis […] mit sonstigen Freizeitaktivitäten vergleichen“. Eigentlich gibt es diesen „günstigen Preis“ aber erst seit 2010. Als Maßnahme gegen die finanzielle Misere, in der sich die Lübecker Hallen- und Freibäder befinden, wurden in dem Jahr die Eintrittspreise erhöht. Darauf haben die Lübecker reagiert und sind schlicht und einfach weniger schwimmen gegangen. Insgesamt wurden etwa 30.000 Besucher weniger gezählt als noch im Vorjahr. Von langer Dauer ist solch ein Trend nach einer Tariferhöhung jedoch nicht. Schon für die ersten fünf Monate dieses Jahres, für die bereits die Besucherzahlen vorliegen, lässt sich wieder eine Zunahme des Besucherstroms erkennen. Aber was für eine andere Möglichkeit hat man auch im Winter. Die günstigeren Naturbäder sind geschlossen und für einen alternativen Kinobesuch oder Vergleichbares zahlt man gut und gerne mehr als das Doppelte.

 

Das Lübecker Zentralbad wurde 2005 von grundauf saniert. Quelle: Zentralbad

 

Überall lauern Kosten

Wenn man Ausgaben und Einnahmen der Schwimmbäder vergleicht, so zeigt sich doch, dass die Preiserhöhung keinem reichen Betreiber zugutekommt, sondern schlichtweg das Überleben der Bäder sichern soll.

Eine immense Summe verschlingen die Gehälter der Angestellten. Ganze drei Millionen Euro müssen dafür pro Jahr kalkuliert werden. Hinzu kommen noch die Kosten für die Reinigung des Wassers, wie auch des Beckens. Alle vier Wochen lassen die Lübecker Schwimmbäder ihre Wasserqualität durch ein Hygieneinstitut untersuchen. Um den gegenwärtig hohen Standard dauerhaft aufrecht zu halten, sind teure Techniken im Einsatz, die auch gut gepflegt werden wollen. Und weil den Betreibern das noch nicht genügt, werden alle drei Hallenbäder, wie ihr im direkten Vergleich nachlesen könnt, jedes Jahr für drei Wochen geschlossen (natürlich zeitversetzt). Die Zeit wird dafür genutzt das komplette Wasser aus den Becken zu lassen, die Becken und Hallen grundzureinigen und auszubessern und auch die Technik, wo es anfällt, zu reparieren. Dass solche grundlegenden Arbeiten während des Betriebs nicht realisierbar sind, erscheint ebenso logisch wie auch die Wahl der Sommerferien als Zeitpunkt für die Schließung der beiden größten Hallenbäder, dem Zentralbad und dem Sportbad St.Lorenz. Schließlich haben die Freibäder in genau dieser Zeit Hochbetrieb und können als Alternative herhalten. So werden die Kosten, die die dreiwöchige Schließung mit sich bringt, noch relativ gering gehalten, auch wenn „Personal- und Sachkosten, auch wenn ein Bad geschlossen ist, weiter[laufen]“, wie Sieglinde Schüssler betont. Alles in allem muss für Wärme, Strom, Wasser und Abwasser rund eine Million Euro pro Jahr ausgegeben werden. Tendenz, aufgrund der steigenden Energiepreise, leider steigend.

 

Sanieren oder nicht sanieren – das ist hier die Frage

Es ist nun neun Jahre her, seitdem die Lübecker Bäder nicht mehr im Besitz der Stadt sind, sondern von dem Eigenbetrieb „Lübecker Schwimmbäder“ unter der Leitung von Sieglinde Schüssler geführt werden. Damals wurden „völlig überalterte und marode Bäder übernommen“. Ein regelrechter „Sanierungsmarathon“ startete im Jahr 2003. Die komplette Neugestaltung des Freibades Schlutup wurde in die Hand genommen und durch die Mithilfe des Gemeinnützigen Vereins Lübeck-Schlutup e.V., der in einer Sammelaktion 844.000€ für die Sanierung aufgebracht hat, am 17. Mai erfolgreich beendet. Das zweite Etappenziel wurde im Dezember 2005 erreicht. Die Entkernung und Neugestaltung des Zentralbades wurde für insgesamt rund 3,5 Millionen Euro realisiert. Die dritte Etappe führte die Bauunternehmen und Architekten zum Schwimmbad Kücknitz. Hier wurde von den Umkleiden bis zum Schwimmbecken quasi alles erneuert und saniert. Nachdem 1,5 Millionen Euro ausgegeben worden waren, konnte das Bad pünktlich zum 1. August 2008 wieder eröffnet werden. Und zwar sogar ziemlich wortwörtlich. Das Schwimmbad besitzt seit der Sanierung eine Schiebetür entlang der Längsseite des Beckens, die im Sommer fast komplett geöffnet werden kann und so eine Integration der Liegewiese ermöglicht.

An dieser Stelle gönnt sich die Sanierung gerade eine kleine Ruhepause, doch Pläne für 2012 gibt es bereits. Stimmt die Bürgerschaft zu, wird ab 2012 die Sanierung des Freibades Moisling, inklusive Solaranlage, in Angriff genommen werden. Das hierbei nachwievor vorherrschende Problem stellt jedoch die Finanzierung solcher Pläne dar. Die Arbeiten, die zur Bestandserhaltung und Gebäudeunterhaltung dienen, gelten nach dem Handelsrecht nicht als Investitionen. Daher sind sie aus dem laufenden Budget zu bezahlen. Alles was jedoch über den direkten Ersatz von Vorhandenem herausgeht, ist sehr wohl eine Investition vor dem Gesetz und muss dementsprechend über Darlehen finanziert werden, da hier keine unterstützenden Zuschüsse von der Stadt gezahlt werden. Doch für jedes Darlehen müssen Zinsen gezahlt werden, ebenso Tilgungen. Im schlimmsten Fall arbeitet sich das sanierte Schwimmbad durch die Investitionen also nur noch weiter in die finanzielle Schieflage. Noch ist nicht klar, auf was für eine Summe sich die Kosten für die Sanierung des Freibades Moisling belaufen werden, da, laut Sieglinde Schüssler, „ein hoher Reparaturaufwand besteht, den man ganz schlecht kalkulieren kann“.

Verbleibt als Fünfter im Bunde das Sorgenkind, das Sportbad St.Lorenz. Eine Grundsanierung ist unumgänglich, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Doch die Realisierung wirft große Probleme auf. Im Gegensatz zu den anderen Bädern ist eine längerfristige Schließung des Sportbades ausgeschlossen. Der Vereinssport sowie auch der Schulsport in Lübeck sind auf das Bad angewiesen und können nicht einfach „ausquartiert“ werden. Außerdem sind die Kosten für die Sanierung so hoch, dass auf die Einnahmen aus den Besucherströmen eigentlich gar nicht verzichtet werden kann. Weiterhin planen die Verantwortlichen, das Dach des Sportbades mit Solarthermie zu nutzen, um so die Stromkosten langfristig zu senken. Das ist allerdings erst in 15 Jahren möglich, da das Dach gegenwärtig noch an einen privaten Pächter vermietet ist. Weiterhin sind auch immense Umbauten geplant, die einen großen Arbeitsaufwand mit sich bringen, wie zum Beispiel der Einbau einer Schiebetür, wie sie bereits bei dem Schwimmbad Kücknitz zum Einsatz kommt. Insgesamt wird es wohl mehrere Jahre dauern, bis der „Sanierungsmarathon“ mit dem Sportbad St.Lorenz ein Ende gefunden hat.

 

Was bringt die Zukunft?

Die „Lübecker Schwimmbäder“ sehen sich dazu berufen, den „Spagat zwischen Verantwortung und Freizeitangebot“ zu meistern. Für Sieglinde Schüssler sind die Bäder „gerne genutzte Dienstleister“, in denen Schwimmen und Schwimmarten erlernt werden können, Wettkämpfe ausgetragen werden, gesundheitsbewusste Menschen Sport betreiben, aber auch Familien einen „gerne genutzten Ferien- und Urlaubsersatz“ finden können. Um das Freizeitangebot von Schwimmbädern in Zukunft zu erweitern, sollen in absehbarer Zeit Turngeräte auf den Rasenflächen vor dem Sportbad St.Lorenz zum Einsatz kommen. Weiterhin sind zusätzliche Angebote für die Liegewiesen geplant, wie zum Beispiel Bewegungskurse.

Die Schließung eines der drei Hallenbäder in Lübeck steht trotz der ernsten finanziellen Lage nicht zur Debatte. Einerseits würden so Vereine ihrer Wettkampfstätten beraubt werden, andererseits wäre Lübeck damit um eine Freizeitaktivität für Familien ärmer. Da alle Hallen in unterschiedlichen Stadtteilen unserer Hansestadt liegen, weisen sie auch alle einen unterschiedlichen Einzugsbereich auf. Eine Schließung würde nicht zuletzt auch viele Frühschwimmer um die Möglichkeit eines morgendlichen Sprungs ins kühle Nass berauben, da die alternativen Hallen zu weit entfernt sind.

Auch eine saisonale Schließung eines Hallenbades erscheint den Betreibern eher kontraproduktiv als nützlich zu sein. Zwar weisen die Freibäder in den Sommermonaten einen immensen Besucheransturm auf, doch können die Hallenbäder ihre Besucherzahlen das ganze Jahr über relativ konstant halten. Die Schließung für zwei oder drei Monate würde also mehr Kosten als Nutzen mit sich bringen. Ein Problem, mit dem alle Schwimmbäder in den Sommermonaten konfrontiert werden, stellt der personelle Engpass dar. Die ganzjährlich beschäftigten Arbeitskräfte müssen für die arbeitsintensiven Sommermonate auf die Frei- und Hallenbäder verteilt werden, während sie sie den Rest des Jahres lediglich in den Hallenbädern arbeiten. Allerdings plant Sieglinde Schüssler, wenn die an erster Stelle stehende Sanierung der Bäder abgeschlossen ist, die „Einstellung von Saison- und Honorarkräften statt festen Mitarbeitern“. Doch schon heute wird das fest angestellte Personal bereits durch „Patenschaften“ und „Bad-Engel“ unterstützt. Das sind ehrenamtliche Mitarbeiter, die sowohl Gäste als auch zusätzliche Angebote im Bad betreuen, bzw. unterstützen.

Auf lange Sicht ist geplant, dass die Lübecker Schwimmbäder noch mehr Besucher anziehen und dabei optimal genutzt werden sollen, um die Einnahmen des Betreibers zu steigern und die zurzeit noch notwendigen Zuschüsse zu vermindern. Dazu sollen ein positives Klima, das von den Mitarbeitern verbreitet wird, indem sie die Besucher „freundlich und zuvorkommend behandeln“, sowie durch die fortwährende Modernisierung der Bäder und das Beseitigen von Kostentreibern beitragen. Die Möglichkeit, dass nach der Preiserhöhung von 2010 die Besucher für die Steigerung der Einnahmen in absehbarer Zeit erneut noch stärker zur Kasse gebeten werde, ist nicht sehr wahrscheinlich. Jedenfalls geht Sieglinde Schüssler nicht davon aus, „dass sich in absehbarer Zeit in unserem Preistarif etwas ändert“. Stattdessen dürfen wir uns weiterhin über die Vergünstigung freuen, die der „Lübeck-Pass“ mit sich bringt. Nicht nur Zivildienstleistende und Arbeitslose können ihn beantragen, sondern auch diejenigen unter euch, die BAFöG beziehen. Mit dieser Karte habt ihr dann die Möglichkeit zukünftig nur noch 50% des regulären Eintrittspreises in allen Lübecker Schwimmbädern zahlen zu müssen.

Bleibt an dieser Stelle eigentlich nur noch eine Frage unbeantwortet: In welches Schwimmbad geht’s zuerst?

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