Aufgrund der Artikel von Lukas Ruge möchte ich ein paar Dinge des Ablaufs zum Thema Fachschaft MINT kurz richtig stellen.

Auf der 4. StuPa-Sitzung haben die Fachschaften der MINT einen Antrag zur Errichtung der FS MIW gestellt. Während der Sitzung wurde jedoch die Idee einer gemeinsamen FS MINT entwickelt. Um beide Modelle vernünftig gegenüber zu stellen, wurden ein Ausschuss aus StuPa und Vertretern der FS CS|MLS gegründet. Dieser gab letztendlich die Empfehlung der Errichtung einer FS MINT. Innerhalb der FS CS|MLS wurden beide Modelle sehr kontrovers diskutiert. Am Ende tendierte ein größerer Teil der Fachschaftsvertreter zum MINT Modell und damit zum „Wahnsinn“. Auch eine Umfrage unter den Studierenden spiegelte diese Tendenz wieder. Mit massiver Kritik hat dies wenig zu tun. Es gab für beide Modelle Befürworter, jedoch war die Mehrheit für das MINT-Modell.

Bislang gab es in der MINT (ehemals TNF) auch über 1000 Studierende und jeweils 5 VertreterInnen in den Fachschaften CS und FS MLS. Diese insgesamt 10 VertreterInnen hätte es auch bei einer sofortigen Umsetzung der FS MINT gegeben. Zum neuen Wintersemester wird es allerdings erstmalig 5 Vertreter mehr in der FS CS geben. Der Grund dafür ist, dass sie mit jetzt 792 Studierenden über der Bemessungsgrenzen von 10 Vertreter für 751 Studierende kommen.

Auf der 5. StuPa-Sitzung kam deshalb der Vorschlag aus den FS CS|MLS, den Beschluss so zu formulieren, dass die FS MINT erst nach dem Inkrafttreten der neuen Satzung errichtet wird. Auf diese Weise kann das nächste Jahr die zusätzliche Manpower genutzt werden. Diese Änderung fand im StuPa ohne Einwände Zustimmung. Dies war jedoch kein Gegenantrag, sondern die Empfehlung des Ausschusses, welche von mir abgeändert wurde. Der Beschluss lautet nun: „Sobald eine neue Wahlordnung und Organisationssatzung für das neue Modell verfasst und abgestimmt worden sind, soll in der darauf folgenden Wahlperiode auf das neue FS MINT Modell gewechselt werden“. Bei der Formulierung des o.g. Beschlusses herrschte Einigkeit, was eine weitere Diskussion unnötig machte. Ob die Errichtung der FS MINT an die Satzungsänderungen geknüpft ist oder zum WS 12/13 vollzogen wird ist praktisch gesehen egal. Die Änderungsvorschläge wurden jetzt schon verfasst und vom Justiziariat geprüft. Sie werden auf der Juni-Sitzung im StuPa abgestimmt. Somit wird das nächste Mal die FS MINT gewählt. Vielleicht ist für manche diese effiziente Arbeitsweise neu. Für mich als StuPa-Präsident ist es selbstverständlich, da sonst eine vernünftige Vertretung der Studierenden nicht möglich ist.

Nun einmal zum Thema Ausschuss MINT. Es ist richtig, dass er nach unserer Satzung mehrheitlich aus StuPa-Mitgliedern bestehen muss. Praktisch ist aber ein StuPa-Mitglied auch noch gewählte Vertreterin der FS CS, die sich im Vorfeld für die FS MIW stark gemacht hat. Somit wird im Ausschuss sicherlich nicht an den beiden Fachschaften vorbei diskutiert.

Selbst wenn der Ausschuss nur aus Fachschaftlern bestehen würde, entscheidet trotzdem das StuPa über die Änderung von Satzungen. Es ist das meinungs- und willensbildende Gremium unserer Studierendenschaft und wurde dafür von allen Studierenden gewählt. Es hat aber sicherlich nicht die Intention jemandem etwas aufzuzwingen. Wer solche Behauptungen macht, hätte sich lieber die Arbeit des vorherigen Ausschusses anschauen sollen oder einfach beim aktuellen vorbeischauen können. Zum Ausschuss MINT selber kann ich nur sagen, dass die Vertreter der Fachschaften und die Mitglieder des StuPas sehr konstruktiv zusammengearbeitet und schnell einen ersten Entwurf formuliert haben. Dafür noch einmal eine großes Lob an alle Beteiligten.

Das nächste Jahr wird also erst einmal alles beim Alten bleiben. Dies ist sicherlich nicht optimal, was ja ein Grund für die Änderung war. Aber es ist auch nicht schlechter als vorher und wer darin den Weltuntergang sieht, muss schon mit der jetzigen Fachschaftsarbeit sehr unzufrieden sein. Zu diesen Personen zähle ich mich nicht. Dass die sehr enge und jahrelange Kooperation der Fachschaften beibehalten wird, ist gut, da sie immerhin ausschlaggebend für die Errichtung der FS MINT war. Es würde also gar keinen Sinn ergeben, jetzt nicht mehr zusammen zu arbeiten.

Nun noch einmal kurz zur Zusammensetzung der FS MINT: Zunächst einmal kam der Vorschlag dieser Sitzverteilung (je 2 studiengangsbezogene und je nach Studierendenanzahl freie Sitze) auch von den Vertretern der Fachschaften. Diese Idee wurde bereits im vorherigen Ausschuss erarbeitet und vom neuen aufgenommen. Eine Quote für Bachelor/Master wird es nicht geben. Diese gab es vorher nicht, ist von den Fachschaftsvertretern nicht gewünscht und wird auch sonst nicht praktiziert. Es ist schon recht amüsant, dass jetzt auf einmal solche Vorschläge kommen, nur um den Beschluss des StuPas und die Arbeit des Ausschusses zu torpedieren.

Als Letztes möchte ich noch den Punkt der FS Medizin ansprechen. Da wir nun die Satzungen ändern, habe ich bei der FS MED angefragt, ob wir eine weitere Bemessungsgrenze bei der Berechnung der VertreterInnen einfügen sollen. Bislang gibt es eine Obergrenze von 10 Vertretern ab 751 Studierenden. Mittlerweile gibt es über 1500 Medizinstudierende, wodurch diese Grenze meines Erachtens nicht mehr angemessen schien. Eine neue Obergrenze wird eine Besetzung mit 15 Vertreter ermöglichen. Außerdem wird es eine Quote für Vorkliniker/Kliniker geben, da es anders als beim Bachelor/Master hier doch deutlichere strukturelle Unterschiede gibt. Diese beiden Vorschläge fanden unter der FS MED einen hohen Anklang. Sie sind jedoch völlig unabhängig von den Änderungen für die FS MINT. Sie gehören nur in die selbe Satzung. Da die Anzahl der Fachschaftsvertreter nach außen praktisch egal ist, ist es lächerlich hier ein Kräftemessen zwischen MINT und Medizin zu sehen. Dies ist ganz sicher nicht von den Studierenden, den FSen oder dem StuPa gewünscht.

Zum Abschluss möchte ich nochmal deutlich machen, dass die neuen Satzungen auch in dem derzeitigen Fachschaftsmodell eine bessere Besetzung ermöglicht hätten. Darin waren sich alle Beteiligten einig.

Ich hoffe ich konnte hier den Ablauf so weitgehend richtig stellen. Ich gönne jedem seine eigene Meinung und es ist wichtig, dass er bzw. sie sich mit dieser einbringt. Dafür hätte man sich mit in den Ausschuss als Vertreter der Fachschaften wählen lassen oder an einer Sitzung als Gast teilnehmen können.

Sollte jemand noch Fragen zum Thema MINT haben kann er sich jederzeit bei mir melden.

Christoph Leschczyk, StuPa Präsident

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