Lübeck hat den Titel der Wissenschaftsstadt für das Jahr 2012 zugesprochen bekommen. Am 26. Januar stellten Bürgermeister Saxe, die Hochschulleitungen und andere Delegierte das Konzept „Hanse trifft Humboldt“ vor, das Wissenschaftsmanagerin Iriß Klasen für die Stadt Lübeck mit ihrem Team entworfen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, Lübeck ist seinem Ziel schon nahe, nur noch Halle und Regensburg waren als Konkurrenten übrig geblieben. Das Konzept, „Wissenschaft als elementaren Teil der Stadtentwicklung zu begreifen und als Teil der öffentlichen Kommunikation zu inszenieren“, überzeugte das Komitee. Auch die Aktionen „Lübeck kämpft für seine Uni“ spielten bei der Bewerbung eine erhebliche Rolle: „Die Zivilgesellschaft zeigt in Lübeck Gesicht“, bemerkte die Jury, „Wissenschaft wird zu einem Erlebnis für alle.“

 

Vorstellung des Konzepts Hanse Trifft Humboldt im Januar (Foto:Lukas Ruge)

Ende März dann der Sieg im Finale in Mainz. Mit großem Jubel nahm die 120 Personen große Lübecker Delegation den Titel entgegen. Es war der zweite Versuch, die Auszeichnung zu erhalten, 2008 war Lübeck gescheitert. 25.000 Euro Preisgeld gehen mit dem Titel nach Lübeck, mehrere Millionen werden von Unternehmen, Stiftungen und der Stadt Lübeck dazugegeben, um die zahlreichen Projekte zu verwirklichen.

Auch die Universität zu Lübeck beteiligt sich an den vielfältigen Projekten: Das ITM baut in Lübeck Sensornetze auf, um eine Smart City zu erschaffen, die Bildungsakademie gibt der lübschen Bevölkerung Zugang zur Wissenschaft.

Nach der Verleihung hagelte es Glückwünsche aus Politik, Universitätslandschaft und der Geschäftswelt. Leer und unglaubhaft allerdings klingen die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen. Er freue sich, dass ein weiterer wichtiger wissenschaftlicher Titel nach Schleswig-Holstein komme. „Der Sieg der Lübecker im zweiten Anlauf zeigt auch: Hansestädtische Beharrlichkeit zahlt sich aus“. Eine Lektion, die er schon längst gelernt haben sollte.

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