Universität zu Lübeck

Das neue Logo der Universität zu Lübeck.

Am 13. April hat die Universität stolz ihre neue Corporate Identity vorgestellt. Ein überarbeitetes Siegel, ein neu gestalteter Schriftzug und Türkis, das eigentlich Ozeanblau heißt, als neue Farbe der Universität bilden nun eine einheitliche Repräsentation, welche auch bald auf Fahnen, Schildern, Briefköpfen, Websites, Broschüren und Türschildern Einzug finden wird.

Natürlich sollen auch schon bald alle Artikel im Uni-Shop im AStA Haus das neue Siegel tragen.

Die Entwicklung der neuen Identität ist schon lange im Gespräch, doch konkret wurde es erst 2009, als im November bei der Universitätsratsitzung Präsident Prof. Dr. Dominiak eine neue Corporate Identity ankündigte. Als es also kein Zurück mehr gab, musste jemand gefunden werden, der den Job macht. Wo viele Universitäten den Auftrag an große Werbeagenturen abgeben und jegliche Kontrolle verlieren entschied man sich, typisch für die Uni Lübeck, für die kleinere, die persönlichere Variante und beauftragten den lokalen Designer Ulrich Schmidts.

Ulrich Schmidts stammt aus Regensburg und hat in Kiel Kommunikationsdesign studiert, bevor er an die International School of New Media in Lübeck wechselte, um dort sein Studium mit einem Master of Science in digitalen Medien abzuschließen. Aufgrund seines Lebenslaufes war er mit der Universität schon einigermaßen vertraut. Während seines Studiums hatte er den Webauftritt und das Design der ISNM betreut und schon mit dem Redesign der Präsentation der Uni Lübeck geliebäugelt. Dass er einmal eine Chance bekommen würde, hätte er dabei nie gedacht.

Schmidts möchte aber nicht von einer neuen Identität sprechen, vielmehr möchte er „der bestehenden Identität einen gerechten visuellen Eindruck“ verschaffen. Ein Corporate Design solle die Brücke sein zwischen dem, was man ist, und dem, als was man gesehen werden möchte. So begannen er und ein Team von der Uni Lübeck sich zu fragen, was die Universität zu Lübeck ist. Die Kleinheit, die Offenheit der Lehrenden, die Spitzenforschung und die Lage nahe der Ostsee erschienen ihnen Eigenschaften, die es zu repräsentieren galt.

Eine monumentale Arbeitsleistung stand nun vor dem Designer, der vier Monate Zeit hatte, die Vorstellungen in ein konkretes Bild umzusetzen. Dabei ist die eigentliche Gestaltungsleistung nur ein Teil des Jobs, vorher und währenddessen gibt es natürlich immer wieder Rücksprache mit den Entscheidungsträgern der Universität. Dazu kommen große Mengen an manueller Arbeit, zum Beispiel die Gestaltung von über zweitausend Visitenkarten für die Mitarbeiter der Universität und Briefköpfe für die Institute. Ein gelungenes Design ist dann auch immer ein Erfolg der Organisation, aus der es hervorgeht. An der Universität Lübeck, so betont Schmidts, habe er dabei ein sehr schönes Umfeld gehabt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Sich der immensen Tradition bewusst, hat Schmidts das Siegel der Universität, welches das Lübecker Stadtsiegel von 1280 ist, nur leicht verändert. Er sei auch nicht der erste, der dies tut, über die Jahrhunderte habe es viele Variationen gegeben. Die neusten sind ein Tribut an die moderne Technik: das neue Siegel lässt sich leichter drucken. Zudem wurden die Rahmen um den Schriftzug im Siegel entfernt, so symbolisiert es nun Offenheit.

Wikimedia, Universität zu Lübeck

13. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert

Anstelle des Schriftzuges unter dem Siegel, findet man die Schrift nun daneben. Der Schriftzug gesetzt in Myriad, soll modern wirken, immerhin ist die Uni Lübeck eine junge Universität und gleichzeitig die naturwissenschaftliche Forschung repräsentieren.

Mit der Präsentation Mitte April fand damit eine lange und anstrengende Arbeit ein zufriedenstellendes Ende. Das Ergebnis, so Schmidts, gefällt ihm wirklich gut und die Arbeit habe ihm Spaß gemacht.

Der Prozess ist allerdings noch nicht zu Ende, noch wird daran gearbeitet, die Logos der Institute so zu gestalten, dass sie mit dem Siegel der Universität vereinbar werden.

Noch keine Kommentare, sei der Erste!