Im Juli 2008 läuft es in der Greifswalder Gremien bei weitem nicht so ruhig wie es üblich ist. Auslöser der Konflikte ist die selbständige Positionierung des AStAs, der beschließt, einige Greifswalder Gruppen zu unterstützen, die sich sozial engagieren. Der eigentlich unproblematische Beschluss führt zu einem Kompetenzringen zwischen dem Auschuss und dem Studierendenparlament, dass für sich beansprucht, die politische Ausrichtung der Studierendenvertreter zu übernehmen. Man beauftragt den AStA seinen Beschluss zurück zu nehmen. Den Vertretern des AStA gibt man in einer späten StuPa Sitzung nach langer Wartezeit die Möglichkeit sich zu rechtfertigen, doch stattdessen darf man erfahren wie wichtig dem Exikutivorgan seine Unabhängigkeit ist: Vier zentrale Mitarbeiter des AStA, darunter des gesamte Vorstand, treten spontan und ohne Ankündigung zurück.

Schon allein, weil das Semester gerade zu Ende ging war es schwer den AStA adäquat zu restrukturieren. Ein kommissarischer Vorstand konnte schnell gefunden werden, aber die Verstimmung zwischen StuPa und AStA war entstanden. Im neu besetzten AStA wurden die Beschlüsse die den Streit ausgelöst hatten knapp zurück genommen, was zu weiteren Rücktritten führte, nicht nur im AStA, sondern auch im Parlament, aus dem sich die Hoschulgruppe der JuSos zurückzog. Der Kompetenzkrieg ist noch immer nicht vollends ausgebadet. Ein neues Parlament ist gewählt und auch ein neuer AStA wird mit diesem Semester wie an allen Hochschulen seine Arbeit beginnen. Wie eigenständig gearbeitet werden kann wird sich zeigen, klar ist, dass ohne eine abgestimmte Zusammenarbeit der höchsten studentischen Gremien die Selbstverwaltung, und damit am ende die gesamte Studierendenschaft leidet.

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