Als vor vielen Wochen und Monaten der Streik zu ende ging, fragten sich viele der Studierenden und Lehrenden, was dies so alles gebracht haben kann und vertrösteten sich selbst damit, “daß hier in Lübeck eh nichts passiert”. Glücklicherweise trügt der Schein öfter als man denkt, denn tatsächlich hat sich einiges bewegt. Besonders das Sorgenkind Bibliothek hat sich gemacht und den Bestand an Lehrbüchern stark ausgebaut.

Wie ein kleines Wunder wirkte es, als in Lübeck die Nachricht von Herrn Rütgers eintraf, daß die Hochschulbibliothek Lübeck – eine von vier Hochschulbibliotheken in Schleswig Holstein – eine zusätzliche Geldausschüttung erfahren würde.

Sondermittel in Höhe von DM 180.000,

also fast ein fünftel des Jahresbudgets, sind der Bibliothek zusätzlich zur Verfügung gestellt worden. Bedingung war allerdings, das Geld bis einschließlich November 1998 komplett ausgegeben zu haben.
Frau Giese – Leiterin der Hochschulbibliothek – machte sich also direkt daran, das Geld möglichst effektiv und schnell in Bücher umzusetzen, bevor sich Land und Bund das alles nochmal überlegen. Ihre Entscheidung war es nun Lehr- und Handbücher zu kaufen, die normalerweise – also mit den üblichen Mitteln – nicht angeschafft werden können. Die veranschlagten DM 180.000 teilen sich in zwei Teile auf:

  • Bücher für die Universität: DM 105.000
  • Bücher für die Fachhochschule: DM 75.000

(Diese “ungleiche” Aufteilung kommt durch ein verschobenes Verhältnis an Forschungsanteilen zustande. Die FH hat zwar mehr als doppelt so viele Studenten wie die Uni, aber der Forschungsanteil (relativ) ist um ca. 30% geringer. Dieses Verteilungsverhältnis entspricht auch dem Verteilungsverhältnis des normalen Jahresbudgets der Hochschulbibliothek.)
Die Frage für Frau Giese war nun, was für Bücher angeschafft werden sollten. Sie ist kurzerhand an die Professoren der Uni und FH herangetreten und hat gefragt, was für Bücher für den “normalen Lehrbetrieb” nötig sind und hat diese, soweit möglich, in relativ großen Stückzahlen gekauft. Mit dem normalen Jahresbudget ist es leider nur möglich einige wenige Lehrbücher in großen Stückzahlen zu kaufen. Für oftmals teure Handbücher fehlt das Geld ganz. Hier konnte nun mit den Sondermitteln die Lücke in den Lehrbuchsammlungen stark verringert werden. Viele der neu eingekauften Bücher sind allerdings noch nicht in den Regalen und damit noch nicht auszuleihen, da die Auszeichnung der Bücher wegen der Umstellung auf EDV-Betrieb in der ZHB deutlich erschwert wird. Längerfristig soll die EDV allerdings eine deutliche Arbeitserleichterung für Personal und Nutzer(innen) bringen. Im Laufe der nächsten Wochen werden voraussichtlich alle Bücher ausgezeichnet und in die entsprechenden Regale einsortiert sein, sodaß bald alle neu angeschafften Bücher auszuleihen sind. Es lohnt sich also regelmäßig einen Blick in die Bibliothek zu werfen.
Wenn nun immer noch nicht die Bücher da stehen, die Du suchst, dann mach doch einfach mal einen Beschaffungsvorschlag. D.h. schreibe auf einen Zettel Autor, Titel und Verlag (evtl. ISBN-Nummer) des Buches, das Du suchst und eine kurze Begründung bzw. Erklärung, warum dieses Buch in der Bibliothek stehen sollte und gebe diesen Zettel an der Information bzw. bei Frau Giese ab. Wenn Dein Vorschlag gut ist, dann wird das Buch sicher gekauft und Du wirst, sobald es da ist, benachrichtigt und kannst es damit als erstes ausleihen.

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