An dieser Stelle zu allererst herzlichen Dank an Herrn Labahn aus der Pressestelle für das prompte Bereitstellen der Informationen. Ich habe aus dem Meer an Informationen, die das Lübecker Hochschulnetz zur Verfü:gung stellt, versucht, die wesentlichsten bzw. interessantesten Stellen einmal herauszufiltern.

Dies sind meine Favouriten:

Eine kurze Geschichte unserer Universität

Die Medizinische Universität zu Lübeck wurde am 7. Mai 1973 durch das Gesetz über die Hochschulen im Lande Schleswig-Holstein als selbständige wissenschaftliche Hochschule zunächst mit dem Namen Medizinische Hochschule Lübeck errichtet; durch Gesetz vom 10.5.1985 erhielt die Universität ihren jetzigen Namen. Sie ist Nachfolgeeinrichtung der Medizinischen Akademie Lübeck – II. Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel – mit Gründungsdatum vom 3. November 1964.

Die großen Hansestädte haben sich lange Zeit zurückgehalten, Universitäten zu errichten. Lübeck als Haupt der Hanse hat jedoch bereits auf dem Konzil zu Konstanz 1417 die Bemühungen um die Gründung einer fürstlich-hansestädtischen Universität in Rostock unterstützt und 1487 diese aus Rostock infolge der dortigen Domfehde ausgewiesene Universität in den eigenen Mauern aufgenommen. Da die Universitätsmitglieder nicht zum endgültigen Bleiben motiviert werden konnten, blieb dieser ersten Gründung der Erfolg ebenso versagt wie dem Versuch Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Einrichtung einer Hanseatischen Universität im Staate Lübeck öffentlich diskutiert wurde. Erst das nach einem weiteren Jahrhundert 1964 erneut aufgegriffene Vorhaben führte in Lübeck tatsächlich zur Universitätsgründung.

Als besondere Leistung ist das 1287 gegründete, für die kurative Medizin im Mittelalter wegweisende Heiligen-Geist-Hospital ebenso zu nennen wie die erste deutsche orthopädische Klinik des Lübecker Arztes Matthias Ludwig Leithoff (1787-1846) und das 1902 von dem Chirurgen Professor Otto Roth mit der Firma Dräger entwickelte Narkosegerät. Hervorzuheben ist weiter, daß als erster Ärzteverein in Deutschland 1809 in Lübeck der Ärztliche Verein zu Lübeck gegründet worden ist.

Die Gründung der Medizinischen Universität zu Lübeck wurde dadurch befördert, daß ein vorhandenes städtisches Krankenhaus mit ausreichender Neubaufläche zunächst sofort als Klinikum übernommen und für den Lehrbetrieb genutzt werden konnte. Ein Teil dieses städtischen Krankenhauses war bis 1941 ein psychiatrisches Krankenhaus, die 1912 errichtete und im September 1941 auf Befehl der nationalsozialistischen Regierung aufgelöste Heilanstalt Strecknitz. Ein Mahnmal vor Haus 5 erinnert an das Schicksal der 605 damals verschleppten psychiatrischen Patienten.

Mit Verselbständigung der Universität 1973 wurden die Krankenanstalten in ein Universitätsklinikum und ein Städtisches Krankenhaus (Süd) geteilt. Das Land Schleswig-Holstein wurde alleiniger Träger der Medizinischen Universität zu Lübeck.

Mit fortschreitender struktureller und baulicher Entwicklung der Universität wurden aufgrund eines Organisationsbeschlusses der Hochschulgremien mit Genehmigung des Kultusministers des Landes Schleswig-Holstein zum 1. Oktober 1979 zwei Fakultäten errichtet, die Medizinische Fakultät und die heutige Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät.
Die unmittelbar der Krankenversorgung dienenden Einrichtungen der Universität sind in der zentralen Einrichtung “Klinikum” zusammengefaßt. Das Universitätsklinikum gliedert sich in sieben Zentren, die sich ihrerseits jeweils aus mehreren Kliniken oder Instituten zusammensetzen. Organe des Klinikums sind das Direktorium und der Verwaltungsrat.

Die Medizinische Universität zu Lübeck führt seit WS 1983/84, beginnend mit dem 1. Fachsemester, das volle Studium für Humanmedizin durch. Die Lehrveranstaltungen richten sich nach den Bestimmungen der Approbationsordnung. Die Ausbildung des Praktischen Jahres wird zur Zeit im Universitätsklinikum, im Städtischen Krankenhaus Lübeck, den Kreiskrankenhäusern Eutin und Bad Oldesloe abgeleistet.

Seit Wintersemester 1993/94 wird der grundständige Studiengang Informatik durchgeführt. Die zur Zeit angebotenen Nebenfächer sind Medizinische Informatik, Bioinformatik/Biomathematik und Elektrotechnik. Die Neueinrichtung dieser zusätzlichen Studien- und Forschungsmöglichkeiten in Lübeck an der Schnittstelle von Medizin, Naturwissenschaften und Technik im Rahmen der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät geht auf einen Beschluß der schleswig-holsteinischen Landesregierung vom Februar 1990 sowie auf die entsprechende Empfehlung des Wissenschaftsrates vom Januar 1993 zurück.

Die Medizinische Universität zu Lübeck hat, beginnend mit dem Wintersemester 1987/88, einen Zusatzstudiengang Zellbiologie eingerichtet. Der Studiengang ergänzt ein bereits abgeschlossenes Studium der Biologie, Chemie, Medizin oder Pharmazie und vermittelt vertiefte Kenntnisse auf dem Gebiet der Zellbiologie und Fähigkeiten im Umgang mit modernen Methoden. Die Fachhochschule Lübeck und die Medizinische Universität zu Lübeck führen gemeinsam ein dreisemestriges Zusatzstudium “Technisches Gesundheitswesen” durch. Seit Sommersemester 1985 wird darüber hinaus ein sechssemestriger grundständiger Studiengang “Technisches Gesundheitswesen” mit den drei Studienrichtungen “Umwelt- und Hygienetechnik”, “Krankenhausbetriebstechnik” und “Biomedizintechnik” angeboten.

Seit Sommersemester 1983 unterstützt die Hanseatische Universitätsstiftung zu Lübeck ein “Studium generale” und seit 1996 eine jährliche Gastprofessur an der Universität.
Mit der Universität Bergen/Norwegen, der Medizinischen Universität Zhejiang in Hangzhou/Volksrepublik China, der Semmelweis-Universität in Budapest/Ungarn, der Univer-sität in Tartu (Dorpat)/Estland und dem Duke University Medical Center Durham, North Carolina/USA, hat die Medizinische Universität zu Lübeck Partnerschaftsverträge.

Wegweiser für Studierende der MUL

 

Aufgabenbereich 
Auskunftgebende Stelle
Adressenänderung  Studentensekretariat, Haus 2
Ausländische Reifezeugnisse, Auslandsstipendien, Auslandsstudium,
Ausländische Studierende
 Zentrale Universitätsverwaltung – Sachgebiet 144 – Haus
2, Zi. 9
Beglaubigungen von Urkunden und Zeugnissen Ordnungsamt der Hansestadt, Dr.-Julius-Leber-Straße 46-48
BAFöG  Studentenwerk, Mönkhofer Weg 241
Bafög-Eignungsbescheinigungen:
   –  Studiengang Medizin Prof. Dr. E. Richter (Vertreter: Prof. Dr. H.-D. Weiss)
   –  Studiengang Informatik Prof. Dr. V. Linnemann (Vertreter: Prof. Dr. S. Pöppl)
Behindertenberatung Frau S. Schün, Haus 2, Zi. 8
Beiträge für das Studentenwerk Einzahlscheine sind im Studentensekretariat erhältlich
Beratung in Studienfragen Studentensekretariat, Haus 2
Bescheinigungen von Studienzeiten Studentensekretariat, Haus 2
Betreuung der ausländischen Studierenden Zentrale Universitätsverwaltung – Sachgebiet 144 – Haus 2, Zi.
9
Beurlaubung Studentensekretariat, Haus 2
Bewerbung Studentensekretariat, Haus 2
Exmatrikulation Studentensekretariat, Haus 2
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Frau S. Schün Haus 2, Zi. 8
Fristen Amtliches Anschlagbrett des Rektorats, Haus 2, Studentensekretariat
Fundsachen Haus 35 („Büroleitung, Liegenschaften“)
Gasthörerschaft:
   –  Deutsche Studentensekretariat
   –  Ausländer/innen Zentrale Universitätsverwaltung – Sachgebiet 144 – Haus 2, Zi.
9
Hochschulsport Dipl.-Sportlehrer H.-D. Hesemeyer, Haus 61 b (neben der Bibliothek),
Tel. 2065
Immatrikulation Studentensekretariat, Haus 2
Kinderbetreuung Tagesstätte für Studentenkinder, Anschützstraße
9, ganztägige Betreuungsplätze für Kinder im Alter von einem
Jahr bis zum Schuleintritt
Kindergarten Stud. Kindertagesstätte e.V., Kahlhorststraße 31 – 35
Promotionssemester Studentensekretariat, Haus 2
Promotionsverfahren Zentrales Prüfungsamt der Fakultäten, Zentrale Universitätsverwaltung,
Haus 2, Zimmer 11 a
Rückmeldungen Studentensekretariat, Haus 2
Studentische Krankenversicherung Studentensekretariat, Haus 2
Studentenseelsorge KSG, Parade 8 und ESG, Königstraße 23
Studentenwohnheime Anschützstraße 11/15, 23562 Lübeck, Tel. 589050
Studienberatung für den vorklinischen Studienabschnitt  Prof. Dr. rer. nat. Lüder C. Busch, Institut für Anatomie,
App. 4040
Unfallversicherung Studentenwerk, Mönkhofer Weg 241
Vorlesungsverzeichnis (Vertrieb) Buchhandel und Kioske im Zentralklinikum der MUL
Zentrum für Fernstudium und Weiterbildung im Zentralklinikum der MUL
Zimmervermittlung Studentenwerk, Mönkhofer Weg 241, Tel. 3301
Zusatzstudiengang Zellbiologie Dekanat Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Studium im Ausland

Für das Studium deutscher Studenten im Ausland bestehen folgende Förderungsmöglichkeiten:

  1. Allgemeine Förderung nach dem Bundesausbildungs-Förderungsgesetz 
  2. Stipendien
    1. Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD): Jahresstipendien (ab 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung, in der Regel nicht mehr nach Promotion und Med. Staatsexamen) und Forschungsstipendien (für ein Jahr im Ausland nach abgeschlossenem Studium, in der Regel zur Arbeit an einer Dissertation). Forschungsstipendien für wissenschaftlichen Nachwuchs in bestimmten Fachrichtungen und bestimmten Ländern (in der Regel nach der Promotion), Kurzstipendien für Arbeitsvorhaben, die zwei- bis sechsmonatigen Auslandsaufenthalt erfordern (z. B. Materialsammlung für Dissertationen), Ferienkursstipendien zur Teilnahme an Ferienkursen im europäischen Ausland (zwischen Sommer- und Wintersemester, Dauer 3 bis 4 Wochen, Hauptziel: Förderung bereits vorhandener Sprachkenntnisse).
    2. Fulbright-Commission: Jahresstipendien zum Studium in den USA

 

  •  Information über Studium im Ausland: Beratung in der Zentralen Universitätsverwaltung – Sachgebiet 144 -, Plakate und Anschläge, Broschüren des DAAD.
  • Auswahlmodus für Stipendiaten: Bewerbung beim Sachgebiet 144, Auswahl durch Auswahlkommissionen der jeweiligen Stipendienträger.
  • Auswahlkriterien: Fachliche und persönliche Qualifikation; Notwendigkeit und sinnvoller Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes; Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes hinsichtlich Studium und Forschungsprogramm, Sprachkenntnisse, Kenntnis des Gastlandes.
  • Auslands-Famulaturen: Studierende der Medizin haben Gelegenheit, im Ausland zu famulieren (Auskunft über den AStA).
  • Die Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen nimmt für Studentinnen und Studenten der Medizinischen Universität zu Lübeck das Landesamt für Gesundheitsberufe Schleswig-Holstein in Kiel vor.

 

Studium Generale an der MUL

Die Hanseatische Universitätsstiftung zu Lübeck, die sich die weitere Entwicklung der Wissenschaften und des Hochschulwesens in der Hansestadt Lübeck zum Ziel gesetzt hat, bietet seit dem Sommersemester 1983 ein “Studium generale” an.

Der Tradition an anderen Universitäten folgend, soll diese Veranstaltungsreihe das bisherige Fächerangebot und damit die Ausstrahlung und Attraktivität der Medizinischen Universität zu Lübeck sowohl für die Hochschulangehörigen – besonders die Studenten – wie für die Öffentlichkeit erweitern. Die Hanseatische Universitätsstiftung möchte auf diese Weise ein besonders vielseitiges und anspruchsvolles und damit für möglichst viele interessantes Vortragsangebot sicherstellen.

    Die Vorträge sind öffentlich. Sie finden während der Vorlesungszeiten einmal im Monat donnerstags, 19.15 Uhr, im Großen Hörsaal des Zentralklinikums (Z 1/2) statt.

Seit dem Wintersemester 1988/89 stehen die Vorträge jeweils unter einem gemeinsamen Semesterthema. Bisher wurden die Bereiche “Forschung und Fortschritt”, “Zeit”, “Gesellschaft und Wissenschaft”, “Kunst und Künstler in der DDR 1949-1990”, “Technik”, “Natur – Kultur” und – zum 850jährigen Bestehen der Hansestadt Lübeck – “Stadt und Wissenschaft”, weiterhin “Medizin in unserer Gesellschaft – Aktuelle Herausforderungen”, “Arbeitslosigkeit”, “Toleranz”, “Schmerz” und “Die Mutter” behandelt. Das Studium generale der vergangenen beiden Semester stand unter dem Leitthema “Information und Kommunikation”.

Das Thema im Wintersemester 1998/99 und Sommersemester 1999 ist “Tod und Sterben”. Das aktuelle Vortrags-Programm kann in der Informations- und Pressestelle der Universität angefordert werden (Tel. 0451/500-3004).

 

Archivierter MUFtI-Artikel

Dieser Artikel erschien in der Onlinezeitung der Fachschaft Informatik. Er wird hier im Rahmen unserer Archivierungsbemühungen kopiert. Das Original ist in der Way-Back-Machine des Internet Archives zu finden.

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