Nicht schon wieder eine Fortsetzung, wird man denken. Scream 2 ist brutal, blutig und bösartig — aber er ist guuut! Die meisten Fans des ersten Teils werden wohl auch diesen lieben.

Was also sind die Zutaten für eine erfolgreiche Fortsetzung? Da haben wir zum einen die Überlebenden des Vorgängers: Neben Sidney (Neve Campbell) und ihrem Kumpel Randy (Jamie Kennedy) sind auch wieder die Sensationsreporterin Gale Weathers (Courteney Cox) und Sheriff Dewey Riley (David Arquette) mit von der Partie. Dazu kommen nun noch der gerade wegen Unschuld entlassene Cotton Weary (Liev Schreiber) und Sidneys neuer Freund, Derek (Jerry O’Connel). Außerdem heißen sowohl Drehbuchautor als auch Regisseur genauso wie beim ersten Teil, nämlich Kevin Williamson und Wes Craven.

Zum anderen wurde sich streng an die Regeln einer Gruselfilmfortsetzung gehalten: ‘”Die Todesszenen müssen blutiger und ausgetüftelter sein. Außerdem muß der Body Count höher liegen.” Regisseur Wes Craven weiß, daß er mit den “Scream”-Filmen viele Gesetze brechen darf, aber nicht solche. Also zählt er noch einmal seine Toten wie ein Kind mit den Fingern nach, “vier oder fünf im ersten”, sagt Craven. “Im zweiten sind es acht oder neun.”‘ (Spiegel 18/1998)

Am Stil wurde nichts geändert; mit Ironie und Witz werden andere Horrorstreifen — eingeschlossen Scream 1 — auf die Schippe genommen. Der Anfang von Scream 2 zeigt Scream 1 als einen Kinofilm, der bezeichnenderweise “Stab” heißt. In diesem Film, der nach einem Buch, das Gale Weathers über die Morde von Woodsboro geschrieben hat, gedreht wurde, spielt Tori Spelling die Hauptrolle, also Sidney Prescott.

Scream 2 tritt also in die Fußstapfen von Fortsetzungen wie zum Beispiel “Alien 2” oder “Der Pate II”. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Es gibt Fortsetzungen, die genauso gut sind wie ihre Originale; wenn nicht besser. Scream 2 gehört dazu.

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