Wenn ich im BROCKHAUS unter “Kultur” nachschlage, finde ich eine etwas eigenartig anmutende Erklärung:

“Kultur” (lat. cultura >Bebauung<, >Ausbildung<)

1) Gesamtheit der typischen Lebensformen größerer Gruppen einschließlich der sie tragenden Geistesverfassung, bes. der Werteinstellungen. K. gilt i.w.S. als Inbegriff für die im Unterschied zur Natur und durch deren Bearbeitung selbst geschaffene Welt des Menschen (…),”

Was hat das aber mit uns zu tun? Vielleicht hat es sich schon herumgesprochen, daß es an unserer Uni a) größere Guppen, b) typische Lebensformen und c) auch verschiedene Geistesverfassungen gibt, voraus man nach oben genannter Definition schließen könnte, daß es hier Kultur gibt. So gibt es im AStA auch Kulturreferenten, die gemeinsam versuchen, etwas zum außerfachlichen Wohlbefinden an der Uni beizutragen, auch wenn es nicht “Brockhaus-like” ist. Wir wollen auf die Bedürfnisse der Studierenden eingehen und Veranstaltungen jeder Art neben dem Uni-Alltag durchführen. Dabei wollen wir jedem Studierenden die Möglichkeit geben, bei der Planung und Durchführung aktiv oder auch passiv mitzuwirken.

Im letzten Semester sind Aufführungen mit dem “Irish Theatre” aus Dublin und der Musikgruppe “Ugly Cultur” aus Köln zustandegekommen, die allerdings etwas spärlich besucht wurden. Wir hatten auch einen kleinen Foto-Wettbewerb und einen Musik-Quiz veranstaltet, an dem Ihr hoffentlich ein wenig Spaß hattet. Weiter gehört zu unseren Aktivitäten in jedem Semester die AStA-Fete und die Reihe ließe sich beliebig verlängern, wenn man darüber nachdenkt, was noch alles an unserer kleinen Uni möglich wäre …

Da wir an unserer Mediziner-Uni alleine längst nicht alle Ideen verwirklichen können, haben wir eine gemeinsame Planung aller Kulturreferenten der Lübecker Hochschulen mit dem Kulturreferrenten des Studentenwerks Schleswig-Holstein, Wolfgang Gottschlich begonnen.

Neben den bereits bestehenden vielfältigen Workshops (z.B. zu den Themen Film, Theater) haben wir für dieses Semster eine besondere Veranstaltung geplant: das
I. Hochschul-Kultur-Festival in Lübeck vom 15.-17. Juni 1990

Zusammen mit Studenten aus Rostock, Wismar und Lübeck wird es an diesen drei Tagen am Uni-Campus Mönkhofer Weg/Stephensonstraße ein Riesenprogramm mit Musik, Tanz, Theater, Spiel u.v.m. geben. Für gemeinsames Essen wird ebenfalls gesorgt sein, und wir werden die verschiedensten Möglichkeiten haben, uns gegenseitig kennenzulernen.

Wir hoffen, daß dieses Fest auf Eure Begeisterung stößt und Ihr euch vor oder nach einem Blick auf die Plakate ins AStA-Büro wagt, da ein solches Fest nicht ohne einige Vorbereitungen möglich ist. So suchen wir nicht nur viele euphorische Besucher, sondern auch die eine oder aridere Unterstützung. Z.B. könntet ihr für die Nächte einen Gast bei Euch aufnehmen oder an einem Stand mithelfen – Kreativität ist immer gefragt. Es wäre schön, wenn solche Einstellungen a) bei größeren Gruppen zu b) einer typischen Lebensform und c) auch zu einer festen Geistesverfassung werden könnten, damit an der Uni neben der Natur auch die Kultur ihren Platz haben möge.

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