Was bisher passiert ist:

Am besten, Ihr holt Euch den alten SpriPu und lest nochmal von vorne. Für alle, die den alten verklüngelt haben, eine kurze Personenbeschreibung:

  • Hypomochlion: der Held der Geschichte, ist in die Arachnoidea verliebt
  • Arachnoidea: schönstes Wesen, wurde von Mister Trigerainus entführt
  • Mister Trigeminus: ein berüchtigter Verbrecher, der von Amygdalea verhext worden ist
  • Amygdalea: eine Hexe, die in Mister Trigeminus verliebt ist
  • Mister Pylorus: Wächter des Gasters, da ist die Arachnoidea versteckt
  • Lien: ein schwermütiger Drachen, der auch nicht helfen kann
  • Die Glissonschen Trias: spinnen Intrigen und mischen sich in alles ein
  • Limba: Freundin der Arachnoidea
  • Hippokampus: ein helfendes Reittier

Das Hypomochlion machte gerade zu dem Zeitpunkt, als der Gaster ungefähr zur Hälfte voll war mit den grossen Drachentränen, den Vorschlag, er selbst würde nun in der Hoffnung auf Hilfe durch den Hippocampus zum Gaster reiten, um Herrn Pylorus zu befreien. Limba machte sich bereit, derweilen Mister Trigemini abzulenken, eine sehr schwere und gefährliche Aufgabe. So machten sie sich dann auf den Weg.

Der 3. Kopf der Glissonschen Trias bekam, weil die Ereignisse wohl doch zu aufregend waren, einen hysterischen Anfall, sie lachte und kreischte so, daß der ganze Verkehr auf dem Cannon-Böhmschen Berg zum Erliegen kam, bis endlich ein leichter Trupp Megaloblasten einschritt, um den 3. Kopf in die Psychatrie einzuweisen. Dieser günstige Umstand war für die drei Retter, die ja überhaupt nichts geahnt hatten, von großer Bedeutung.

Das Hypomochlion ritt nun auf dem Hippocampus zum Gaster. Auf dem Weg verliefen sie sich zweimal, weil die Gegend so unbekannt und unheimlich war. Obwohl der Hippocampus eher ein gemütliches Wesen war und lieber zu Hause Glühwein getrunken hätte, begab er sich doch in alle Gefahren, nur um der Arachnoidea zu helfen. Kurz vor dem Gaster sagte der Hippocampus: “Oh, du Hypomochlion! Ich bewundere deine Stärke und Tapferkeit. Aus Liebe zur Arachnoidea läßt du dich mit Mister Trigemini ein, der kürzlich zu uns gekommen ist als Inkorporation des Bösen. Hier nun trennen sich unsere Wege, wir werden nach unserem Plan vorgehen und die Schöne befreien. Lebe wohl und mache es gut!”

Diese Worte rührten dem Hypomochlion sehr; er umarmte Hippocampus, schluckte und dankte ihm für seine Hilfe und das Angebot der Mitarbeit. Dann ließ er sich zu Boden fallen, um so unerkannt zu Herrn Pylorus zu gelangen, den es jetzt zu befreien galt. Gerade als das Hypomochlion mit einem Messer die Stricke aufschneiden wollte, die den immer noch bewußtlosen Herrn Pylorus fesselten, (es mußte eine große Flasche Endorphinwein gewesen sein!), donnerte es fürchterlich, helle Lichtblitze durchschossen die Luft. Das Hypomochlion, das sich natürlich sehr fürchtete, zuckte zusammen. Das Synzytiun, ein Verband wilder kanibalischer und grausamer Wesen, war über die Gegend gekommen. Sie hatten die Psychatrie überfallen und sich am medizinischen Betreuungspersonal gelabt; dabei konnte sich der 3. Kopf der Trias unbemerkt befreien. Das Synzytium verdaute die Mahlzeit sehr lautstark, darum krachte und blitze es auch so fürchterlich. Wärend das Hypomochlion normalerweise wissenschaftliche Studien über das Synzytium machte, versetzte es ihm jetzt einen furchtbaren Schrecken, Wie gelähmt stand es da und rang nach Luft. Doch dann ging alles sehr schnell, das Hypomochlion konnte die Fesseln von Herrn Pylorus gerade noch rechtzeitig losschneiden, als dieser gerade erwachend ganz gegen seine sonstige Art laut brüllte. Er mußte wohl von seiner Jugend geträumt haben, wo er als Freiheitskämpfer in den Ardennen viele schwere Verwundungen erlitten hatte.

Das Hypomochlion nutzte die Gelegenheit, zog ihn aus der Höhle und versteckte ihn hinter einem großen Plexus. Leise erklärte er dem verschlossenen Herrn Pylorus von seinem Plan, aber dieser wollte von allem nichts wissen. Die Überdosis Endorphinwein hatte diesmal wohl tief in seine primäre Persönlichkeitsstruktur eingegriffen. Statt dessen sang er: “Hoch lebe die Weltrevolution. Weg mit der Gefühlsduselei!” Nun war das Hypomochlion sehr traurig, weil er, da er alle Hoffnung auf seine Mithilfe gesetzt hatte, nicht weiter wußte.

Da brach plötzlich ein lautes Geheul aus. Mister Trigemini, Amygdalea hinter sich, war in die Höhle gestürzt und hatte gemerkt, daß Herr Pylorus nicht mehr dort war. Gerade noch konnte das Hypomochlion einen kleinen Trunkus ausreißen, um Herrn Pylorus damit auf den Kopf zu schlagen, damit dieser die beiden nicht verraten könne. Das Hypomochlion war furchtbar erschrocken Über sich selbst, da er immer geglaubt hatte, er könne keiner Fliege etwas zu Leide tun. Er verließ das Versteck und beobachtete, wie Mister Trigemini, der natürlich durch den aus der Psychatrie entwichenen 3. Kopf der Glissonschen Trias genau über den Plan unserer Helden aufgeklärt worden
war, laut fluchend aus der Höhle kam.

Die Trias hatten sich wieder zusammengefunden, lautschallend hörte man das hysterische Laschen des 3. Kopfes, während der immer stärkere 2. Kopf, der beste Freund der Amygdalea, hinzu gestürzt kam und Amygdalea etwas ins Ohr flüsterte. Nun kam auch der besonnene 1. Kopf dazu, der schon von weitem schrie: “Arachnoidea ertrinkt. Der Drache heult und heult, so daß der Gaster immer voller wird!” Da brach Mister Trigemini in lautes Lachen aus und sagte: “Amygdalea, du hast nicht gesagt, daß ich sie eigenhändig töten muß. Wenn sie ertrinkt, habe ich meinen Teil erfüllt. Jetzt erfülle du den deinen. “Vor lauter Freude hüpfte er auf einem Bein herum, und da geschah es; er renkte sich das Knie aus. Durch die Schmerzen wie betäubt fiel er stolpernd rückwärts hin und schlug sich dabei den Kopf so unglücklich auf, daß er bewußtlos zu Boden sank. Der 2. Kopf der Tias bemerkt: “Sollte der Spaß jetzt schon zu Ende sein?” Amygdalea jedoch, die sich natürlich als Hexe auch auf Heilkunst verstand, diagnostizierte: Schädelhirntrauma und kramte in ihrem Hexennotkoffer nach den notwendigen Utensilien. Sie bestäubte Mister Trigemini mit etwas Lebensasche, doch ihre Versuche blieben erfolglos.

Unterdessen war das Hypomochlion auf einen hohen Salpingobaum gestiegen, um Ausschau nach den anderen beiden zu nehmen. Von weitem sah
er Limba, wie sie sich anschlich, Mister Trigemini blieb bewußtlos, obwohl Amygdalea inzwischen ihre drei goldenen Haare herausgerissen hatte, um ihn damit zu reanimieren. Aber auch dieser Zauber half wenig. Der 3. Kopf der Trias war inzwischen zum Gaster gelaufen, vor dem Lien immer noch weinte. Als dieser das Lachen vernahm, fragte er unter Tränen: “Was gibt es in dieser traurigen Welt zu lachen?” Da horte man ein lautes Pusten aus dem Gaster. Das Wasser war der Arachnoidea inzwischen bis zum Hals gelaufen, nun versuchte sie zum letzten Mal, aus ihrer schrecklichen Lage zu entkommen, denn ihr Ende nahte. Das Hypomochlion nahm eine Stria, die auf den Salpingobäumen wachsen, und hangelte sich so bis auf die Erde, wobei er glücklicherweise unentdeckt blieb. Er rannte los, unendliche Kraft in sich verspürend, wurde immer schneller, stürzte zum Gaster, ohne daß ihn jemand daran hätte hindern können.
Er rieß Arachnoidea, die gerade die letzte Luft einatmete, an sich und zerrte sie ins Freie. Vor dem Gaster holten beide tief Luft, doch es blieb keine Zeit für Erklärungen.

Plötzlich hörte man ein lautes Grollen aus dem Himmel. Es rauschte und brauste, Umbo, der Schrecken des Himmels, erschien als kleine blaue Wolke vor dem Gaster. Das Hypomochlion ahnte jedenfalls nichts Gutes und stürzte mit der inzwischen ohnmächtig gewordenen Arachnoidea auf den Tragus zu. Tragus und Antitragus waren zwei vorzeitliche Bergmassive, die eine Öffnung umschlossen hielten, die Intertragica genannt wurde und als Zugang zum Schicksal in den alten Mythen besungen wurde. Das Hypomochlion wußte nun natürlich, daß es schrecklich verboten war, die Intertragica zu betreten. Aber in seiner Not wußte er sich keinen anderen Rat. Außerdem hatte er überhaupt keine Zeit zu überlegen. Umbo, der Schrecken des Himmels, war hinter ihm her. Umbo war nämlich selbst in Arachnoidea verliebt, konnte es aber nicht mit ansehen, daß ein anderer sie bekommen sollte. Da sollte sie schon besser sterben. Das Hypomochlion rannte also in die Intertragica, die inwzischen wieder aufgewachte Arachnoidea auf dem Rücken tragend. Es gelangte immer tiefer in die verbotene Höhle…

Wird das Hypomochlion sich und Arachnoidea aus der Intertragica befreien können? Das Ende der Geschichte erfahrt ihr in nächsten SpriPu.

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